Professur Baubetrieb und Bauverfahren
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Eine integrierte Gesamtplanung, ein konzentriertes Planungs- und Freigabesystem, ein konsequentes Baustellenmanagement sowie die Einbeziehung und Bündelung des Know how und der Leistungsfähigkeit solventer Partner sind Grundlage für die Optimierung der Kommunikations- und Entscheidungswege für die systemgeführte Prozesslenkung. Das wird am Beispiel der Errichtung des Innerstädtischen Einkaufszentrums Anger 1 belegt.
Voraussetzungen einer ordnungsgemäßen Ausschreibung, Beachtung des Vergaberechtssystems, Vergaberecht bei Privatisierungen, Abgrenzung zwischen VOL- und VOF-Verfahren, ordnungsgemäße Schwellenwertermittlung, Finanzierung und Planung, richtige Vergabeart, richtige Leistungs- und Aufgabenbeschreibung, ordnungsgemäße Wertung, Aufhebung der Ausschreibung, ordnungsgemäßer Vergabevermerk
Nur durch Aufträge entsteht das Potenzial, die hochwertigen und modernen Produkte, Verfahren und Systeme auch erfolgreich und vielfach in die Realität umzusetzen. Deshalb sind auch im traditionellen Bauwesen die Mechanismen des Marketings für die Akquisition zu analysieren und hinterfragt der Verfasser das Bild von Baubetrieben als kompetente Anbieter für alle Phasen des Bauens vom Baustoff bis zur Inbetriebnahme eines schlüsselfertigen Objektes. Systemanbieter bereiten die Basis für eine innovative und vernetzte Arbeitsweise.
Vorwort zur Tagungsbroschüre
(1999)
Am 25. März 2010 veranstaltete die Professur Baubetrieb und Bauverfahren im Rahmen der jährlich stattfindenden baubetrieblichen Tagungsreihe gemeinsam mit der Arbeitsgruppe „Unikatprozesse“ in der Fachgruppe „Simulation in Produktion und Logistik“ (SPL) im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Simulation – ASIM einen ganztägigen Workshop mit dem Titel: „Modellierung von Prozessen zur Fertigung von Unikaten“. Viele Bauprozesse sind dadurch gekennzeichnet, dass sie Unikatcharakter besitzen. Unikate sind durch prototypische Einmaligkeit, Individualität, vielfältige Randbedingungen, einen geringen Grad an Standardisierung und Wiederholungen gekennzeichnet. Das erschwert die realitätsnahe Modellierung zur Simulation sogenannter Unikatprozesse. Dieser Besonderheit widmet sich die überwiegende Zahl der Tagungsbeiträge, die in diesem Band widergegeben sind.
Am 31. März 2008 veranstalteten die Professur Baubetrieb und Bauverfahren und die Juniorprofessur Theoretische Methoden des Projektmanagements der Bauhaus-Universität Weimar einen ganztägigen Workshop mit dem Titel: „Auf dem Weg zum digitalen (Bau-)haus-Bau“. Damit sollte die im Herbst 2007 an der Universität Kassel unter dem Titel „Simulation in der Bauwirtschaft“ begonnene Reihe von Workshops eine Fortsetzung finden. Der Schwerpunkt wurde dieses Mal auf die Simulation von Bauprozessen gesetzt – Simulation mit dem Ziel, Arbeitsvorbereitung, Bauausführung und Baustellencontrolling digital zu unterstützen.
Die Fachtagung richtete sich an Geschäftsführer, Projektleiter, Bauleiter und Projektsteuerer in Planung und Ausführung mit Beiträgen zum Nachtrags- und Änderungsmanagement am Bau, Workflow-Management in der Baupraxis, Integration von Informationsprozessen auf der Basis von Nemetschek Technologien sowie Kompetenzaufbau durch gezielte Weiterbildung.
In Deutschland hat sich das vollautomatische Bauen bisher vergleichsweise bescheiden entwickelt. Ein hoher Automatisierungsgrad ist dagegen seit Jahren bei den stationären Mischanlagen von Baustoffen, wie Beton und Asphalt sowie in der Serienfertigung standardisierter Betonwaren zu finden. Jedoch fehlen in Deutschland die Voraussetzungen, um grundlegend neu konzipierte, flexibel automatisierte oder roboterisierte Maschinen und Systeme zu entwickeln und einzusetzen. Zur Schaffung dieser Voraussetzungen soll die vorliegende Arbeit einen Beitrag leisten. Sie betrachtet ausschließlich die Skelettbauweise. Diese stellt ein Teilgebiet des Betonfertigteilbaus dar. Da eine Automatisierungslösung grundsätzlich erst bei großen Objekten mit einer hohen Wiederholungsrate der Prozesse und Elemente wirtschaftlich ist, wird die Montage eines Mehrzweckkomplexes untersucht. Die Tragstruktur dieses Gebäudes setzt sich, charakteristisch für die Skelettbauweise, aus Stützen und Bindern zusammen. Dabei werden im Hinblick auf die Aufgabenstellung dem herkömmlichen Montageablauf die Besonderheiten und bautechnischen Voraussetzungen einer automatisierten Montage hinzugefügt. Es wird eingrenzend speziell die Montage einer Fertigteilstütze und eines Unterzuges aufgezeigt. Nach einem einleitenden Kapitel sind in Kapitel 2 die Grundlagen der Automatisierung dargestellt. Darin werden die Gründe für eine Automatisierung und deren theoretischen Vorraussetzungen beleuchtet. Vornehmlich umfasst dies die Erläuterung der Anforderungen an Automatisierungsgeräte und automatisierungsgerechte Fertigteile. Im sich anschließenden Kapitel 3 werden die Vorraussetzungen der Planung, der Vermessung und der Herstellung umfassend dargelegt. Die Planungs-voraussetzungen beschreiben den ganzheitlichen Lösungsansatz von Entwurf, Planung, Herstellung, Ausführung (Montage) und Betrieb der Gebäude. Die verschiedenen Technologien zur Positionsbestimmung, Identifikation und Objektverfolgung werden in den vermessungstechnischen Grundlagen erläutern. Um alle Bereiche, die vor dem Beginn der eigentlichen Montage notwendig sind zu beleuchten wird schließlich in den herstellerseitigen Vorraussetzungen insbesondere beschrieben, welche optischen Markierungen, Sensoren und andere Hilfsmittel in die Fertigteile zu integrieren sind. Das Kapitel 4 beschreibt detailliert die beispielhafte Montage der Fertigteilstütze und des -unterzuges. Ergänzend sind in die einzelnen Schritten der Montage selbst entwickelte Varianten integriert. Als Grundlage werden zu jedem Prozess Gemeinsamkeiten aller Varianten aufgeführt. Daran schließen sich nach Bedarf individuelle Erläuterungen an. Die Varianten sind aus Überlegungen des Autors und aus den Konsultationen mit dem betreuenden Lehrstuhl entwickelt worden. Sie werden in diesem Teil der Arbeit detailliert beschrieben und ihre Eigenarten und Verwendungszwecke erläutert. Im Ganzen gesehen ergibt dieses Kapitel eine komplette Montage mit verschiedenen Möglichkeiten die einzelnen Schritte auszuführen. Im Kapitel 5 werden zu den jeweiligen Varianten die Vor- und Nachteile knapp und übersichtlich dargestellt. Aus welchen Gründen eine Variante weiterverfolgt werden sollte oder sie nicht umsetzbar ist, ist in einem sich jeweils anschließenden kurzen Fazit begründet. Anschließend wird unter teilweiser Verwendung der Varianten eine Vorzugsvariante zur automatisierten Montage entwickelt. Auf detailliertere Ausführungen wurde hier verzichtet um sich nicht zu wiederholen und Redundanzen zu vermeiden. Ausführlich wurden die einzelnen verwendeten Varianten bereits im Kapitel 4 beschrieben. Das Kapitel 6 untersucht die wirtschaftlichen Potentiale einer automatisierten Fertigteilmontage und stellt die Kosten einer automatisierten Montage, denen einer herkömmlichen Montage gegenüber. Dabei wurden verschiedene Annahmen getroffen, die aus den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit, den Ergebnissen der Diplomarbeit von Frau Lauterbach und weiteren Literaturrecherchen abgeleitet wurden. Kapital 7 fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt Hinweise auf notwendige weiterführende Forschungen und Untersuchungen.
Diese Arbeit umfasst eine Zusammenfassung der aktuellen Fertigteil- und Montagetechnik sowie Grundkenntnisse von automatisierten Systemen im Bauwesen. Dabei wird ein Überblick über den Stand der Technik gegeben und die daraus entstehenden Voraussetzungen für eine automatisierte Fertigteilmontage, beginnend bei den TUL-Prozessen bis hin zur Montage, definiert. Folgend werden Grundüberlegungen hinsichtlich weiterer Forschungsansätze bzw. Weiterführungen dieser modernen Technologien aufgezeigt sowie Schnittstellen zwischen Maschinen und Vermessungstechniken und Systemlücken bei der Anwendung analysiert. Eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der mechanischen und automatisierten Fertigteilmontage soll die Zeit- und Lohnkosteneinsparungen aufzeigen. Weiterhin wurde eine Systematisierung von besonderen Verbindungs- und Anschlaghilfsmittel durchgeführt. Dabei bezog sich die Auswertung auf die Produktpaletten der vier größten deutschen Firmen. Grundsätzlich versteht sich die Arbeit als zukunftsorientiert und basiert auf einer sachlichen Untersuchung der Zusammenhänge.
Mit einem Forschungsprojekt, das die psychische Belastungssituation von Bauleitern in den Mittelpunkt stellte, hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin weitgehend Neuland im Bausektor beschritten. Exemplarisch wurde die Berufsgruppe der Firmenbauleiter untersucht, um aus der Ermittlung der psychischen Belastung und Beanspruchung dieser Zielgruppe Vorschläge zur Anforderungsoptimierung und Gesundheitsförderung zu unterbreiten. Die Untersuchungen belegen, dass besteht ein Bedarf an Handreichungen zur Stressverminderung besteht. Da Bauleiter eine Schlüsselposition für Arbeitsbedingungen, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der betreuten Baustellen haben, erreicht man mit stressvermindernden Maßnahmen für diese Personengruppe auch eine Breitenwirkung im Unternehmen.
Baustreitigkeiten werden in Deutschland in nicht ausreichender Form von den Vertragsparteien selbst gelöst. Die unterschiedliche Auslegung der vertraglich geschuldeten Bauleistung zwischen den Parteien wird immer häufiger zum Inhalt von vor Gericht ausgetragenen Streitigkeiten. Die Anzahl und die Komplexität der Streitfälle führt zu einer Überlastung der Gerichte mit der Folge von meist mehrjährigen Verfahrensdauern, die in einzelnen Fällen mehr als ein Jahrzehnt andauern können. Die hieraus resultierenden Rechts- und Finanzunsicherheiten können für die Prozessbeteiligten weitreichende Konsequenzen bis hin zur Insolvenz mit sich führen. Die in Deutschland übliche Projektstruktur Auftraggeber – Generalunternehmer – Nachunternehmer führt schon in dieser einfachen Konstellation dazu, dass parallele Rechtsstreitigkeiten in ein und derselben Sache auftreten können. Unterschiedliche Gerichtsstandsklauseln in den einzelnen Vertragsebenen bewirken, dass aufgrund unterschiedlicher Beteiligter derselbe Streitfall an verschiedenen Gerichtsständen behandelt werden muss. Die Ergebnisse der einzelnen Verfahren können dabei unterschiedlich ausfallen. Auf Basis dieser Randbedingungen wird der Wunsch vieler Baubeteiligter nach einer schnelleren, effektiven Streitbeilegung für das deutsche Bauwesen immer größer. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird den Vertragsbeteiligten ein Weg aufgezeigt, der die Häufigkeit von langwierigen und risikobehafteten Gerichtsprozessen reduziert. Auf Basis der maßgeblichen Streitbeilegungsverfahren wird hierzu ein auf die Anforderungen des Bauwesens angepasstes Streitbeilegungsmodell entwickelt. Im deutschen Bauvertragswesen sind die Inhalte der außergerichtlichen Streitbeilegung nicht oder nur rudimentär implementiert. Internationale Bauvertragsmuster greifen einzelne Elemente der außergerichtlichen Streitbeilegung auf, lassen aber ein ganzheitliches Modell vermissen. Zur Streitbeilegung existieren Verfahren zur Verhandlung, Schlichtung, Mediation und Entscheidung, die entweder konsensual oder kontradiktorisch wirken. Ein Modell, das die gegebenen Möglichkeiten der außergerichtlichen Streitbeilegung in vollem Umfang nutzt, wurde bisher nicht passend für die deutschen Rahmenbedingungen entwickelt. Eine Anpassung von Streitbeilegungsverfahren auf die jeweiligen Aufbauorganisationen der am Bau beteiligten Unternehmen wurde bisher nicht vorgenommen. In der Arbeit werden in einem ersten Schritt die Leitlinien der geschäftlichen Beziehungen im Bauwesen betrachtet und hinsichtlich ihrer Wirkung auf Streitbeilegungsmechanismen bewertet. In einem zweiten Schritt werden die international gebräuchlichen Verfahren zur Streitbeilegung vorgestellt, analysiert und bewertet. Unter Anwendung der Analogie- und Variationsmethodik werden bestehende und bewährte Ansätze zur Streitbeilegung aufgenommen, kombiniert und zu einem verbesserten Streitbeilegungsmodell weiterentwickelt. Zur Implementierung des modular aufgebauten Modells wird unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Größen der im Bauwesen tätigen Unternehmen eine Anpassung des Systems vorgenommen. In einem weiteren Verfahrensschritt werden Wege zur Vereinbarung geeigneter Streitbeilegungsmechanismen zwischen den Vertragsbeteiligten aufgezeigt. Im Rahmen der Validierung des Modells wird durch die Anwendung auf extreme Systemkonfrontationen aufgezeigt, dass das Streitbeilegungsmodell auch unter besonderen Randbedingungen einsetzbar ist. Der Stand der Wissenschaft wird im Bereich der Streitbeilegung umfassend aufbereitet. Es wird ein Verfahren entwickelt, das erstmalig die Vorteile der Verhandlung, Schlichtung, Mediation und Entscheidung vollständig in ein Modell zur Streitbeilegung im Bauwesen implementiert. Durch definierte Verfahrensabläufe wird den Vertragsparteien eine strukturierte, zielorientierte Vorgehensweise zur Beilegung von Streitigkeiten vorgegeben. Die systematisierte Aufbereitung begünstigt und beschleunigt die außergerichtliche Streitbeilegung und reduziert im Ergebnis die Anzahl von vor Gerichten auszutragenden Streitfällen. Der modulare Aufbau des Streitbeilegungsmodells ermöglicht flexible Reaktionen auf unterschiedliche Anforderungen. Die Berücksichtigung der Unternehmensgrößen durch Variation der zu verwendenden Module ermöglicht eine große Einsatzbreite des Modells. Gleichzeitig wird auch durch die Definition des Moduls „Experten-Entscheidung“ als Wahloption die Verwendung des Streitbeilegungsmodells den Parteien ermöglicht, die sich einer Experten-Entscheidung nicht beugen wollen oder dürfen. Den Vertragsparteien werden Wege zur Vereinbarung des Modells aufgezeigt und ein Auswahlverfahren zur Bestimmung des externen Expertengremiums vorgegeben. Zur Vereinfachung der Implementierung des Streitbeilegungsmodells werden Änderungsvorschläge zur Anpassung der VOB/A und VOB/B unterbreitet.
Das Bauen im Bestand ist ein wichtiges, aber vergleichsweise noch wenig erforschtes Wissenschaftsfeld. Die Konzentration auf das Bauen im Bestand im Wohnungsbau führte in den bautechnischen Abteilungen von Wohnungsunternehmen zu einem strategischen Wandel. Die Betreuung der Bestandsmaßnahmen ist zum wichtigsten Aufgabenfeld der technischen Bewirtschaftung geworden. Bestandsmaßnahmen bezeichnen die Baumaßnahmen, die die Wohnobjekte (Wohngebäude, Außenanlagen) und ihre Elemente erhalten oder verändern.
Basis für eine rationale und kosteneffiziente technische Bewirtschaftung der Wohnungsbestände sind Kenntnisse der charakteristischen Eigenschaften der Bestandsmaßnahmen und ihrer Abhängigkeiten. Die bisherigen empirischen Untersuchungen zu Bestandsmaßnahmen weisen forschungsmethodische und inhaltliche Defizite auf. Der Erkenntnisgewinn ist so noch nicht für die professionelle und kosteneffiziente technische Bewirtschaftung der Wohnungsbestände umsetzbar.
Ziel der Arbeit ist es, strategische Handlungsempfehlungen für die rationale und kostenoptimierte Auswahl von Bestandsmaßnahmen in Wohnungsunternehmen zu entwickeln und zu bewerten. Darauf aufbauend soll ein Konzept für eine objektiv begründete Auswahl von Bestandsmaßnahmen entworfen werden.
Die Arbeit basiert auf der empirischen Untersuchung von Bestandsmaßnahmen. Die Maßnahmen wurden am Beispiel eines unternehmensstrategisch interessanten Wohnungsunternehmens und eines statistisch gesehen typischen Wohnungsbestandes betrachtet. Es wurden circa 3000 Maßnahmen über einen Zeitraum von fünf Jahren untersucht.
Die Maßnahme- und Kostenverteilungen der Bestandsmaßnahmen werden in Abhängigkeit vom Baualter und von unternehmensstrategischen Einflussfaktoren charakterisiert. Mit diesen Erkenntnissen werden strategische Handlungsempfehlungen zur Erfüllung der Pflichten der technischen Bewirtschaftung sowie der Gewährleistung eines Investitionsminimums abgeleitet.
Die Handlungsempfehlungen dienen der Ermittlung von Kostensenkungspotentialen und der Berechnung des Investitionsminimums der technischen Bewirtschaftung. Sie werden in ein Konzept zur objektivierten und systematischen Auswahl der Maßnahmen eingebunden.
Technologischer Ablauf in einer Bauschuttaufbereitungsanlage; Gefährdungen und Belastungen bei der Bauschuttaufbereitung, Schwerpunktaktion zur messtechnischen Aufklärung der Staubbelastung der Beschäftigten bei der Bauschuttaufbereitung, Durchführung der Messungen, Auswertung. Die dargestellten Untersuchungsergebnisse belegen, dass durch gezielte Maßnahmen die Staubkonzentrationen unter die vom Gesetzgeber vorgegebenen Grenzwerte gesenkt werden können. Bauschuttaufbereitungsanlagen ohne jegliche Einrichtungen zur Staubminimierung sind aus der Sicht des Arbeitsschutzes nicht tolerierbar.
Heutige Methoden zur Soll-Spezifikation von Bauleistungen (Kostenermittlung und zeitliche Ablaufplanung) gehen von einer abstrahierten und vereinfachten Betrachtung der Zusammenhänge bei Bauprojekten aus. Leistungsverzeichnisse, Kostenermittlungen und Bauzeitpläne orientieren sich nur indirekt an der Geometrie des Bauwerks und der Baustelle. Die dabei verwendeten Medien wie Papier, 2D-Dateien, digitale Leistungsbeschreibungen oder 3D-Darstellungen lassen die Suche nach Informationen auf der Baustelle zu einem zeitaufwändigen und in Anbetracht existierender Medientechnologien ineffizienten Prozess werden. Interaktive virtuelle Umgebungen erlauben die Auflösung starrer Zusammenhänge durch interaktive Eingriffe des Anwenders und visualisieren komplexe bauproduktionstechnische Vorgänge. Das Konzept der visuellen interaktiven Simulation der Bauproduktion sieht vor, die Soll-Spezifikation anhand eines interaktiven 3D-Modells zu entwickeln, um räumliche Veränderungen und parallele Prozesse auf der virtuellen Baustelle im Rahmen der Entscheidungsfindung zum Bauablauf besser berücksichtigen zu können. Verlangt man einen hohen Grad an Interaktivität mit dem 3D-Modell, dann bieten sich Computerspieltechnologien sehr gut zu Verifikationszwecken an. Die visuelle interaktive Simulation der Bauproduktion ist damit als eine 3D-modellbasierte Methode der Prozessmodellierung zu verstehen, die Entscheidungen als Input benötigt und die Kostenermittlung sowie die zeitliche Ablaufplanung als Output liefert.
Der Verfasser begründet zunächst die aktive Erarbeitung von Sondervorschlägen und Alternativen. Im zweiten Abschnitt erfolgt die inhaltliche Strukturierung der Nebenangebote. Im Folgenden werden die Probleme beim Durchsetzen der Sondervorschläge bei der öffentlichen Hand und privaten Auftraggebern und als Alternative dazu das STRABAG teamconcept beschrieben. Im letzten Bereich wird die Verantwortung des Bauunternehmens unterstrichen und ein positives Resümee gezogen.
In dieser Arbeit wird der Vortriebsprozess einer Erddruckschildmaschine in einem Simulationsmodell mit Hilfe der System Dynamics modelliert. Nach einer Einführung in den maschinellen Tunnelbau werden die Besonderheiten der Erddruckschildmaschine herausgestellt. Anschließend wird das betrachtete System mit dem Simulationskonzept der System Dynamics modelliert und in einem geeigneten Simulationstool implementiert.
Die Simulation ist vor allem in der Forschung und Wissenschaft ein bekanntes Ver-fahren zur Untersuchung von dynamischen Prozessen. Fachgebiete wie u.a. die Medizin und Biologie, das Verkehrswesen, die Automobilindustrie, die Meteorologie und die Fertigungstechnik gewinnen neue Erkenntnisse aus dem Einsatz derartiger Analyseverfahren. Gründe für die Anwendung von Computersimulationen erstrecken sich von finanziellen und zeitlichen Aspekten über eine Risikoverringerung bis hin zu einer vereinfachten Vorgehensweise. Nicht in allen Bereichen aber werden die viel-seitigen Vorteile von Simulationsmethoden genutzt. In der Baubranche wird Simulation derzeit nur ansatzweise eingesetzt. Doch vor al-lem Baustellen bieten durch den zunehmenden Kosten- und Termindruck sowie viel-seitige andere Einflüsse eine gute Basis für die Anwendung von Simulationsmetho-den. Der Bauablauf kann dadurch besser kontrolliert und gesteuert werden. In der Planungsphase von Bauprojekten wird Simulation bereits in Grundzügen für die Op-timierung von Bauablauf- und Logistikprozessen genutzt. Allerdings ist besonders die Ausführungsphase durch Störungen und Änderungen geprägt, sodass hier Simu-lationsmethoden noch effektiver eingesetzt werden können. Im Rahmen dieser Arbeit sollen die Einsatzmöglichkeiten von Simulationsmethoden für die Optimierung des Termincontrollings untersucht werden. Durch das Aufzeigen verschiedener Methoden sowie einem Vergleich über ihre Vor- und Nachteile wird herausgefiltert, welches Simulationswerkzeug am effektivsten im Termincontrolling eingesetzt werden kann. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit ist die Modellierung eines Beispielprozesses anhand eines ausgewählten Simulationsverfahrens. Die Herstellung einer Brückenkappe wird in diesem Zusammenhang umfangreich dargestellt und analysiert. Eventuelle Zwangspunkte bei der Umsetzung und verschiedene Lösungsmöglichkeiten werden aufgezeigt.
Bestimmungen und Anforderungen an den Entwurf von Baustelleneinrichtungen (BE), Kraneinsatzplan als Bestandteil der BE, planungstechnische Aspekte, Untersuchung von CAD-Anwendungen für die Planung von Baustelleneinrichtungen, Entwicklung eines Kraneinsatzplaners, Sicherheitsaspekte bei der Planung von Baukraneinsätzen. Es zeigte sich, dass gerade die Forderung der Betrachtung kausaler und räumlicher Abhängigkeiten mit den in der Praxis angewandten Planungswerkzeugen nicht oder nur eingeschränkt realisierbar ist. Mit dem Programm >EasyCrane TK< wird eine Möglichkeit aufgezeigt, die Erstellung von Kraneinsatzplänen effizienter und für die Umsetzung auf der Baustelle sicherer zu gestalten.
Selbstverdichtender Beton hat das Potenzial, in großer Breite in den Betonbau einzufließen. Seine besonderen Eigenschaften können vor allem einen zielsichereren und robusteren Einbau des Betons in das Bauwerk ermöglichen und damit die Qualität erheblich verbessern. Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung ist aber auch eine entsprechende Erfahrung und Sorgfalt beim Umgang mit diesem neuen Baustoff, sei es bei der Herstellung im Transportbetonwerk oder bei der Verarbeitung auf der Baustelle. Der Verfasser gibt einen Überblick über diese neue Technologie und schildert Versuchsergebnisse zum Einbau selbstverdichtenden Betons.
Sieben Bestandsbauten der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek Weimar sollten umgenutzt und durch zwei oberirdische und drei unterirdische Neubauten ergänzt werden. Im Beitrag näher beschrieben: Schadstofferkundung und Beurteilung der Gefahren der Baumaßnahmen, Sicherheitsmaßnahmen, Durchführung von Reinigungsarbeiten
Quo vadis Arbeitsschutz?
(2005)
Das Bauwesen hat sich in den letzten Jahren durch die Globalisierung des Marktes verbunden mit einer verstärkten Nutzung moderner Technologien stark gewandelt. Die Planung und die Durchführung von Bauvorhaben werden zunehmend komplexer und sind mit erhöhten Risiken verbunden. Geld- und Zeitressourcen werden bei einem immer härter werdenden Konkurrenzkampf knapper.
Das Projektmanagement stellt Lösungsansätze bereit, um Bauvorhaben auch unter erschwerten Bedingungen und erhöhten Risiken erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Dabei hat ein systematisches Risikomanagement beginnend bei der Projektentwicklung bis zum Projektabschluss eine für den Projekterfolg entscheidende Bedeutung.
Ziel der Arbeit ist es, eine quantitative Risikoerfassung für Projektmanager als professionelle Bauherrenvertretung und die Simulation der Risikoauswirkungen auf den Verlauf eines Projektes während der Planungs- und Bauphase zu ermöglichen. Mit Hilfe eines abstrakten Modells soll eine differenzierte, praxisnahe Simulation durchführbar sein, die die verschiedenen Arten der Leistungs- und Kostenentstehung widerspiegelt. Parallel dazu soll die Beschreibung von Risiken so abstrahiert werden, dass beliebige Risiken quantitativ erfassbar und anschließend ihre Auswirkungen inklusive mögliche Gegenmaßnahmen in das Modell integrierbar sind.
Anhand zweier Beispiele werden die unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten der quantitativen Erfassung von Projektrisiken und der anschließenden Simulation ihrer Auswirkungen aufgezeigt. Bei dem ersten Beispiel, einem realen, bereits abgeschlossenen Schieneninfrastrukturprojekt, wird die Wirksamkeit einer vorbeugenden Maßnahme gegen ein Projektrisiko untersucht. Im zweiten Beispiel wird ein Planspielansatz zur praxisnahen Aus- und Weiterbildung von Projektmanagern entwickelt. Inhalt des Planspiels ist die Planung und Errichtung eines privatfinanzierten, öffentlichen Repräsentationsbaus mit teilweiser Fremdnutzung.
Im Beitrag wird belegt, dass es viele Gemeinsamkeiten von Qualitätsverletzungen und Verstößen gegen die Sicherheitsvorschriften gibt. An Hand einiger Beispiele wird gezeigt, wie sich durch – Schwachstellen in der technischen und technologischen Vorbereitung, – Mängel im Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutz, – ungenügende Qualifikation sowie subjektives Fehlverhalten von Arbeitern, – Material-, Fertigungs- und Konstruktionsfehler Unfälle, Schadensfälle, Gesundheitsschäden und Brände insbesondere beim Schweißen ereignet haben und damit die aufgezeigten Zusammenhänge bestätigen.
Präventive Aufgaben der Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Koordination im Facility Management
(2003)
Relation Kosten der Nutzung und Unterhaltung eines Bauwerkes zu den Herstellkosten; Versäumnisse der Planungsphase führen zu Mehraufwand bei Betrieb und Unterhaltung des Bauwerkes; Baumängel aus Sicht des Facility Managements, ganzheitliche Bauerkskonzeptionen, Phasen und Bruchlinien der Projektentwicklung; Anforderungen an den Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Koordinator.
Der Einsatz von CAD-Applikationen hat die Planungsarbeit im Bauwesen entscheidend verändert. In der Entwurfsplanung sind die Änderungen bereits deutlich erkennbar. Seit der Anwendung von dreidimensionalen Planungswerkzeugen kann der Bauherr das Bauwerk in seiner virtuellen Gesamtheit am Computer betrachten und bewerten. Dies bietet viele Vorteile. So ist der Planer gezwungen alle wesentlichen Details a priori exakt zu planen, wodurch viele Fehler vermieden werden können. Dies bietet insbesondere für Planungen in Baubetrieben, z.B. im Rahmen der Arbeitsvorbereitung, neue Einsatzmöglichkeiten.
Baulogistische Vorgänge sind in einer modern angelegten Baustelle der Schlüssel zu einer wirtschaftlichen Abwicklung. Dieses gilt nicht nur für den Rohbau, bei dem die sehr enge Verzahnung zwischen den Fertigungs- und Logistikprozessen auf der Baustelle zu beobachten ist, sondern noch mehr für die Ausbauphase, bei der vermeintlich unabhängig voneinander agierende Einzelunternehmen des Ausbaus auf engem Raum miteinander um die jeweils besten Liefer- und Montagebedingungen konkurrieren.
Ausgehend von einer aktuellen Großbaustelle in Jena werden verschiedene Varianten einer leistungsfähigen Baulogistik entwickelt und deren Implementierung auf der Baustelle vorbereitet werden.
Die Autoren stellen Grundlagen und Methoden zur Erstellung von Ausschreibungen und zur Durchführung der Kalkulation vor, die direkt mit dreidimensionalen Bauteilmodellen arbeiten. Dies trägt dazu bei, den gesamten Lebenszyklus eines Bauwerkes durchgängig über 3-D-Modelle beschreiben zu können. Im ersten Abschnitt werden grundlegende Überlegungen zum Einsatz von PLM/PDM-Technologien im Bauwesen angestellt. Im Anschluß daran wird die herkömmliche Ausschreibungsmethodik analysiert. Die Unterschiede zwischen einem konventionellen Leistungsverzeichnis und einem dreidimensionalen Bauteilkatalog (Objektdatenbank) hinsichtlich der Datenstruktur werden dargestellt. Hieraus abgeleitet werden Methoden und Prozesse bei der Erstellung einer 3-D-Leistungsbeschreibung entwickelt. Dazu wird eine geeignete Benutzer-Schnittstelle eines dreidimensionalen Bauteilkataloges vorgestellt. Schließlich werden praxisrelevante Probleme bei der Verwendung von Bauteilkatalogen erörtert. Ein wesentlicher Baustein ist die Kalkulation. Hier werden Kalkulationsmethoden basierend auf einem zweidimensionalen Leistungsverzeichnis und einem dreidimensionalen Bauteilkatalog miteinander verglichen. Ergänzt wird dies um Lösungen zur Anbindung von elektronischen Marktplätzen an den Bauteilkatalog zum Zweck der Preisbildung. Schließlich wird ein Ausblick gegeben, wie eine Synthese zwischen dreidimensionalem Bauteilkatalog und textlichen Standard-Leistungsbeschreibungen erreicht werden kann.
An der Bauhaus-Universität Weimar gibt es vielfältige Antworten auf die Fragen nach der Position der Ingenieurausbildung am Markt und deren praxisnahe Ausrichtung, die bei einem attraktiver gestalteten Studieneinstieg beginnen, sich über ein transparenteres und mit diversen Wechsel- und Abschlussszenarien versehenes Studienmodell fortsetzen, und die schließlich mit einem Spektrum an Ausbildungselementen abgerundet werden, die den Studenten dazu befähigen sollen, kompetenter und nachhaltiger am Berufsmarkt Fuß zu fassen. Der Verfasser hinterfragt die Notwendigkeit neuer Impulse für das Studium, sucht Wege zur Erhöhung der Attraktivität des Einstiegs in das Studium sowie berufs- und praxisorientierten Lernens, stellt das Thüringer Y-Modell eines veränderten Studienablaufs mit der Wahlmöglichkeit zwischen Master- und Diplomabschluss vor.
Die Baumaschinentechnik hat einen hohen Stand erreicht. Auch die Automatisierungstechnik hat in breitem Maße Einzug in die moderne Fertigungstechnik gehalten und ist unbemerkt zur Selbstverständlichkeit geworden. Wesentliche Entwicklungssprünge vollziehen sich mit der zunehmenden Systembetrachtung der Bauproduktion durch vernetztes Arbeiten bei umfassender Anwendung der Telekommunikationstechnik. Die Fertigungsprozesse lassen sich dadurch besser steuern und sind transparenter nachvollzieh- und abrechenbar. Zu erwarten ist, dass sich die Entwicklungen zum Bauen mit intelligenten Baumaschinen und Geräten mit zunehmender Geschwindigkeit fortsetzt und nicht nur die Effizienz in der Bauindustrie verbessern, sondern auch das Image der Bauberufe verbessern wird. Der Verfasser gibt einen Überblick und Beispiele zu dieser Entwicklung.
In der modernen Arbeitswelt ist es üblich betriebliche Aufgaben extern zu vergeben. Dieser Vorgang wird in der Wirtschaft Outsourcing genannt und beschränkt sich in der Regel auf Arbeiten, welche nicht zu den Kernkompetenzen eines Unternehmens gehören. Wenn diese Arbeiten durch spezialisierte Unternehmen übernommen werden ergeben sich Potenziale, die weit über eine bloße Kostensenkung hinausgehen. Der Kern dieser Arbeit bezieht sich auf die Auslagerung von sogenannten Nebentätigkeiten im Zusammenhang einer Bauwerksausführung. Dabei werden die arbeitsrechtliche Situation, Machbarkeit und Sinnhaftigkeit analysiert.
Das Arbeitsrecht im Baugewerbe ist überaus komplex und von starren Regelungen geprägt. Die für allgemeinverbindlich erklärten Tarifverträge gelten gemeinhin für alle Betriebe, die überwiegend bauliche Tätigkeiten ausüben. Problematisch wird die tarifliche Zuordnung für Betriebe, welche die Nebentätigkeiten übernehmen und für gewöhnlich nicht in den Geltungsbereich der Tarifverträge fallen. Bei der Vergabe von Nebentätigkeiten mit Hilfe von Werk- oder Dienstverträgen bedarf es einer genauen Klärung, ab wann eine unerlaubte Arbeitnehmerüberlassung beginnt.
Im Rahmen dieser Arbeit soll untersucht werden, inwieweit eine Auslagerung der baulichen Nebentätigkeiten durch eine Werk- oder Dienstvertragsvergabe an die Grenzen der arbeitsrechtlichen Gegebenheiten stößt. Zusätzlich wird eine tarifliche Einordnung der Tätigkeiten vorgenommen.
Modell bedarfsorientierter Leistungserbringung im FM auf Grundlage von Sensortechnologien und BIM
(2023)
Während der Digitalisierung im Bauwesen insbesondere im Bereich der Planungs- und Errichtungsphase von Bauwerken immer größere Aufmerksamkeit zuteilwird, ist das digitale Potenzial im Facility Management weit weniger ausgeschöpft, als dies möglich wäre. Vor dem Hintergrund, dass die Bewirtschaftung von Gebäuden jedoch einen wesentlichen Kostenanteil im Lebenszyklus darstellt, ist eine Fokussierung auf digitale Prozesse im Gebäudebetrieb erforderlich. Im Facility Management werden Dienstleistungen häufig verrichtungsorientiert, d. h. nach statischen Intervallen, oder bedarfsorientiert erbracht. Beide Arten der Leistungserbringung weisen Defizite auf, beispielweise weil Tätigkeiten auf Basis definierter Intervalle erbracht werden, ohne dass eine Notwendigkeit besteht oder weil bestehende Bedarfe mangels Möglichkeiten der Bedarfsermittlung nicht identifiziert werden. Speziell die Definition und Ermittlung eines Bedarfs zur Leistungserbringung ist häufig subjektiv geprägt. Auch sind Dienstleister oft nicht in frühen Phasen der Gebäudeplanung involviert und erhalten für ihre Dienstleistungen notwendige Daten und Informationen erst kurz vor Inbetriebnahme des zu betreibenden Gebäudes.
Aktuelle Ansätze des Building Information Modeling (BIM) und die zunehmende Verfügbarkeit von Sensortechnologien in Gebäuden bieten Chancen, die o. g. Defizite zu beheben.
In der vorliegenden Arbeit werden deshalb Datenmodelle und Methoden entwickelt, die mithilfe von BIM-basierten Datenbankstrukturen sowie Auswertungs- und Entscheidungsmethodiken Dienstleistungen der Gebäudebewirtschaftung objektiviert und automatisiert auslösen können. Der Fokus der Arbeit liegt dabei auf dem Facility Service der Reinigungs- und Pflegedienste des infrastrukturellen Facility Managements.
Eine umfangreiche Recherche etablierter Normen und Standards sowie öffentlich zugänglicher Leistungsausschreibungen bilden die Grundlage der Definition erforderlicher Informationen zur Leistungserbringung. Die identifizierten statischen Gebäude- und Prozessinformationen werden in einem relationalen Datenbankmodell strukturiert, das nach einer Darstellung von Messgrößen und der Beschreibung des Vorgehens zur Auswahl geeigneter Sensoren für die Erfassung von Bedarfen, um Sensorinformationen erweitert wird. Um Messwerte verschiedener und bereits in Gebäuden existenten Sensoren für die Leistungsauslösung verwenden zu können, erfolgt die Implementierung einer Normierungsmethodik in das Datenbankmodell. Auf diese Weise kann der Bedarf zur Leistungserbringung ausgehend von Grenzwerten ermitteln werden. Auch sind Verknüpfungsmethoden zur Kombination verschiedener Anwendungen in dem Datenbankmodell integriert. Zusätzlich zur direkten Auslösung erforderlicher Aktivitäten ermöglicht das entwickelte Modell eine opportune Auslösung von Leistungen, d. h. eine Leistungserbringung vor dem eigentlich bestehenden Bedarf. Auf diese Weise können tätigkeitsähnliche oder räumlich nah beieinander liegende Tätigkeiten sinnvoll vorzeitig erbracht werden, um für den Dienstleister eine Wegstreckeneinsparung zu ermöglichen. Die Arbeit beschreibt zudem die für die Auswertung, Entscheidungsfindung und Auftragsüberwachung benötigen Algorithmen.
Die Validierung des entwickelten Modells bedarfsorientierter Leistungserbringung erfolgt in einer relationalen Datenbank und zeigt simulativ für unterschiedliche Szenarien des Gebäudebetriebs, dass Bedarfsermittlungen auf Grundlage von Sensortechnologien erfolgen und Leistungen opportun ausgelöst, beauftragt und dokumentiert werden können.
In den letzten Jahrzehnten unterlag der Straßenbetriebsdienst tiefgreifenden Veränderungen. Diese Veränderungen schließt auch die betriebliche Steuerungsphilosophie ein, um eine planungsrationale und ökonomische Gestaltung des Straßenbetriebsdienstes zu unterstützen. Dabei erfolgt eine verbindliche Vorgabe der Leistungsinhalte und -umfänge und ermöglicht eine Budgetierung für das vorgesehene Jahresarbeitsprogramm.
Ziel der Untersuchung ist die Entwicklung eines Modells für die Ermittlung von leistungsbezogenen Musterjahresganglinien zur Unterstützung der Jahresarbeitsplanung. Dafür lagen für jede Leistung des Leistungsbereiches „Grünpflege“ jeweils 260 einzelne Jahresganglinien vor.
Im Ergebnis der Untersuchung wird die leistungsbezogene Musterjahresganglinie in vier Schritten ermittelt. Im ersten Schritt erfolgt die Prüfung der Datenqualität; im zweiten Schritt eine Korrelationsanalyse; im dritten Schritt die fachliche Überprüfung der Leistungsausprägung und im vierten Schritt die Ermittlung der leistungsbezogenen Musterjahresganglinie aus den verbliebenen leistungsbezogenen Jahresganglinien.
The 20th International Conference on the Applications of Computer Science and Mathematics in Architecture and Civil Engineering will be held at the Bauhaus University Weimar from 20th till 22nd July 2015. Architects, computer scientists, mathematicians, and engineers from all over the world will meet in Weimar for an interdisciplinary exchange of experiences, to report on their results in research, development and practice and to discuss. The conference covers a broad range of research areas: numerical analysis, function theoretic methods, partial differential equations, continuum mechanics, engineering applications, coupled problems, computer sciences, and related topics. Several plenary lectures in aforementioned areas will take place during the conference.
We invite architects, engineers, designers, computer scientists, mathematicians, planners, project managers, and software developers from business, science and research to participate in the conference!
Dieser Beitrag versucht, einige Aspekte der individuellen Lebensentwicklung mit den Möglichkeiten wirksamen Arbeitsschutzes zu verknüpfen. Er wirt damit die Frage auf, ob und wie die Sensibilisierung für Sicherheit und Gesundheitsschutz, für vorbeugende Maßnahmen und für die Akzeptanz bei den Betroffenen verbessert werden kann. Was hat Arbeitsschutz mit dem Lebensalter zu tun? Verhalten sich Routiniers im Bauwesen anders als Berufanfänger?
Fußbodenkonstruktionen als Stiefkind der Planung und Ausführung? Bei der Ausführung von Fußböden gibt es viele Fehlerquellen. Ein umfassendes Kompendium mit Hinweisen aus der Praxis für die Planung und Ausführung von Fußböden ist im Jahr 2000 mit dem FUSSBODENATLAS erschienen; die vorliegende Veröffentlichung wurde in Auszügen diesem Werk entnommen.
Es gehört zur Tradition der Professur Baubetrieb und Bauverfahren, den Studenten ausführliche Lehrunterlagen in die Hand zu geben, mit deren Hilfe sie sich in dem umfassenden Lehrgebiet orientieren und in der Vorlesung konzentrierter dem Verständnis des Stoffes widmen können. Diese Broschüre ist vor allem Lehrmaterial, das kostengünstig der Rationalisierung des Lehrbetriebes im universitären Bachelorstudium dienen soll. Deshalb waren typografische Kompromisse zugunsten der Wirtschaftlichkeit unausweichlich. Die Ausarbeitung folgt der Logik des zu vermittelnden Wissens, ist aber nicht streng mit Vorlesungsprogramm und -inhalten verknüpft. Einer kurzen Einführung in das Fach „Baubetriebswesen“ folgen die produktionstechnischen Grundlagen anhand der Kernprozesse der Bauproduktion: Erdbau, Betonbau und Montagebau. Auf dieser Basis werden auch die Grundlagen der Baustelleneinrichtung im nächsten Kapitel verständlich. Im Teil „Baubetrieb“ wird schließlich gezeigt, wie die produktionstechnischen Prozesse geordnet, geplant, vertraglich gebunden, in der Ausführung überwacht und abgerechnet werden. Die in allen Kapiteln relevanten personengebundenen Faktoren runden schließlich mit arbeitswissenschaftlichen und arbeitsschutztechnischen Grundlagen diese Einführung in das Baubetriebswesen ab.
Darlegung aktueller rechtlicher Neuregelungen im Arbeitsschutz (insbes. Betriebssicherheitsverordnung) zur Angleichung der technischen Sicherheitsstandards für Produkte und der sozialen Standards für die Beschäftigten im Zusmmanhang mit dem fortschreitenden Zusammenwachsen der Mitgliedsstaaten der Europäischen.
Auf Grund der beim Asphaltieren auftretenden Gefahrstoffbelastung sahen die Arbeitsschutzbehörden einen Aufklärungs- und Beratungsbedarf für die durchführenden Firmen. Es wurden Messungen an einem Tunnelbauobjekt beim Bau der Thüringer Waldautobahn durchgeführt. Die Messergebnisse zeigen, dass mit großer Wahrscheinlichkeit auf einen übergroßen Messaufwand durch die bauausführenden Firmen verzichtet werden kann, wenn sie stattdessen allein ein Messgerät zur Bestimmung der Luftgeschwindigkeit vorhalten und einsetzen. Bei Luftgeschwindigkeiten oberhalb von 1,5 m/s kann von einer Einhaltung der Grenzwerte ausgegangen werden. Bei geringeren Geschwindigkeiten sollte die Zwangsbelüftung eingesetzt werden, denn erst dann ist es möglich, die Asphaltierarbeiten unter Einhaltung der Grenzwerte fortzusetzen.
Tagungsbroschüre einer ersten gemeinsamen Veranstaltung der Staatlichen Thüringer Arbeitsschutzbehörden und der Bauhaus-Universität Weimar zum Arbeitsschutz auf Baustellen. Fachbeiträge zu Sicherheitsrisiken auf Baustellen, zum Unfallgeschehen bei Abbrucharbeiten, zu Absturzunfällen, zur Arbeitssicherheit bei Arbeiten in Gruben und Gräben, beim Tunnelbau, zur Umsetzung der Baustellenverordnung, zur Mechanisierung des Abbruchs und der Modernisierung von Plattenbauten sowie zum Menschen am Bau als "Risiko- und Hoffnungsträger".
Möglichkeiten der Projektrealisierung: Einzelvergabe der Planungs- und Bauaufgaben, Vergabe aller Planungs- und Bauaufgaben an einen Generalunternehmer. Die frühzeitige Einbindung eines erfahrenen und fachkundigen Generalunternehmers gibt dem Auftraggeber die Möglichkeit, bei minimiertem Risiko zu einer wirtschaftlich und bautechnisch optimalen Lösung seiner Bauaufgabe zu kommen.
Analysiert werden 18.751 meldepflichtige Arbeitsunfälle aus dem Bauwesen der 90er Jahre. Für die Ermittlung der Unfallursachen finden Ereignisbereichs-Checklisten Verwendung, welche Unfallschwerpunkte prozessbezogen nach Unfallhäufigkeit und –schwere deutlich machen. Sowohl der Gesamtprozess als auch jede einzelne der 14 technologischen Linien und der 3 prozessübergreifenden Unfallgruppen wird durch eine charakteristische Struktur der Verletzungen gekennzeichnet. Diese Strukturen werden mit Hilfe von Verletzungsprofilen dargestellt. Letztere ordnen die Unfälle komplex nach Verletzungsarten und verletzten Körperteilen. Auf Grundlage der statistischen Auswertungen werden prozessbezogene sowie prozessübergreifende Präventionsmaßnahmen u. a. für folgende Bereiche abgeleitet: Planung von Neubauten, Arbeitsvorbereitung, Bauausführung und Unterweisung des Personals.
Die Mineure sind beim Tunnelbau trotz moderner Technik vielfältigen Beanspruchungen und Belastungen ausgesetzt. Deshalb wurden Tunnelbaumaßnahmen mestechnisch begleitet, um die Gefahrstoffbelastung festzustellen. Während die Belastung mit Feinstaub durch das moderne Nassspritzverfahren beim Betonspritzen stabil unter den MAK-Wert gedrückt werden kann, erfordert die Einhaltung des TRK-Wertes für DME beim Schuttern zusätzliche lüftungstechnische Maßnahmen.
Die fortschreitende Digitalisierung lässt innovative bauprojekt- und unternehmensinterne Workflows sowie Organisationssysteme entstehen. In diesem Zusammenhang ist die digitale Fortentwicklung durch Building Information Modeling [BIM] als Veränderungsprozess zu definieren, der Organisationsstrukturen nachhaltig umformen wird. BIM ist die führende digitale Arbeitsmethodik im Bauwesen, die entwurfs-, ausführungs- und bauprojektbezogenen Belangen gerecht werden kann. Die deutsche Bauwirtschaft ist im Vergleich zu anderen Branchen jedoch als digital rückständig zu betrachten. Sie ist durch einen Markt gekennzeichnet, an dem kleine und mittelständische Unternehmen [KMU] in hoher Zahl vertreten sind. Aufgrund von Anwendungsunkenntnis der kleinen und mittelständischen Unternehmen fehlt der flächendeckende und durchgängige BIM-Einsatz in Projekten. Mit dem Fokus auf dem Bauprojekt als temporärer Organisation adressiert der vorliegende Forschungsschwerpunkt die Schaffung eines realistischen Abbilds erprobter BIM-Anwendungsfälle in Modellprojekten. Herausgearbeitet werden derzeit bestehende BIM-Herausforderungen für Erstanwender, die die durchgängige BIM-Anwendung in Deutschland bisher hemmen.
Die Forschungsarbeit fokussiert sich auf die Evaluation erfolgskritischer Faktoren [ekF] in BIM-Anwendungsfällen [AWF] im Rahmen einer qualitativen Inhaltsanalyse. Die digitale Transformation birgt strukturrelevante Veränderungsdeterminanten für Organisationen durch die BIM-Anwendung und außerdem Herausforderungen, die in der Anwendungsfallforschung betrachtet werden.
Die Zielstellung ist dreiteilig. Ein entwickeltes BIM-Strukturmodell erfasst die aktuelle Richtlinienarbeit sowie Standardisierung und stellt dadurch den Rahmen notwendiger BIM-Strukturen im Bauprojekt auf. Aus dem Strukturmodell ist ein Modell zur Prüfung von Anwendungsfallrisiken abgeleitet worden. Dieses wird auf gezielt recherchierte BIM-Modellprojekte in Deutschland angewendet, um aus den erfolgskritischen Faktoren der darin praktizierten BIM-Anwendungsfälle eine ekF-Risikomatrix abzuleiten. Daraus geht ein unterstützendes BIM-Anwendungsinstrument in Form von BPMN-Abläufen für KMU hervor. Resultierend aus der Verbindung des BIM-Strukturmodels und der Anwendungsfallanalyse wird in den einzelnen Ablaufübersichten eine Risikoverortung je Anwendungsfall kenntlich gemacht. Unternehmen ohne BIM-Anwendungsexpertise in Bauprojektorganisationen erhalten auf diese Weise einen instrumentellen und niederschwelligen Zugang zu BIM, um die kollaborativen und wirtschaftlichen Vorteile der digitalen Arbeitsmethodik nutzen zu können.
Erfassung der Zeitparameter eines in einer VR-Umgebung simulierten Arbeitsprozesses aus dem Bauwesen
(2005)
Thema dieser Arbeit ist die Erstellung einer Prozess-Simulation in einer Echtzeit VR-Umgebung. Besonderes Augenmerk wird dabei der Erfassung des Zeitparameters einzelner Prozessabschnitte geschenkt. Mittels einer Datenbankanbindung können somit Daten zwischen einer externen Datenbank und der Simulation ausgetauscht werden. Neben der Realisierung des Datenzugriffes wurde eine Uhr in der virtuellen Umgebung realisiert un somit das Wechselspiel zwischen Erdbaumaschiene und Transportgerät modelliert. Im schriftlichen Teil dieser Arbeit werden die Grundlagen dazu behandelt, das baubetriebliche Anliegen untersucht und die Erstellung in der Software Quest3D dokumentiert.
Am Beispiel des ICE-Knotens Erfurt werden positive Erfahrungen bei der Umsetzung der Baustellenverordnung berichtet. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass konkrete Vorgaben und das Festlegen und Fordern bestimmter Sicherheitsvorkehrungen die Sicherheit auf der Baustelle wesentlich mitbestimmen. Ein wichtiges Hilfsmittel dazu ist ein konkreter SiGe-Plan, dessen Realisierung durch permanente Sicherheitsbegehungen kontrolliert werden muss. Durch eine zielgerichtete Einflussnahme und sachgemäße Arbeitsweise der Fachfirmen wurden die Bauabläufe realisiert, ohne dass es zu schweren Unfällen und Störungen insbesondere im Bahnverkehr kam. Die Baustellenverordnung mit ihren Forderungen war dabei ein wichtiges Instrumentarium, welches durch die DB AG vollinhaltlich umgesetzt wurde.
Von Anbeginn ist bei Baumaßnahmen der DB AG der Sicherheitsaspekt von ausschlaggebender Bedeutung, zumal die Sicherheit für den Bahnverkehr und die Sicherheit der Mitarbeiter der Baubetriebe als eine Aufgabe anzusehen ist. Es werden die vorbereitende Maßnahmen, die Realisierung der Baumaßnahme und die Sicherheitsüberwachung durch den SiGe-Koordinator, Praxiserfahrungen bei der Baudurchführung dargestellt. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass konkrete Vorgaben sowie das Festlegen und Fordern bestimmter Sicherheitsvorkehrungen die Sicherheit auf der Baustelle wesentlich mitbestimmen kann. Ein wichtiges Hilfsmittel dazu ist ein konkreter SiGe-Plan, dessen Realisierung durch permanente Sicherheitsbegehungen kontrolliert werden muss.
Erfahrungen bei der Neubaustrecke Köln-Rhein/Main aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand
(2002)
Die Verfasser schildern ihre Erfahrungen bei der Errichtung der Neubaustrecke Köln-Rhein/Main aus Sicht einer Arbeitsgemeinschaft, der zehn Partnerfirmen aus der gesamten Bundesrepublik sowie eine Schweizer Firmengruppe angehörten: zur Strecke, Entwurf der Trasse, Streckenverlauf und zu erstellende Bauwerke, Allgemeines zum Vergabeverfahren, Angebotsbearbeitung, Aufbau der Arge Mittelstand, Erfahrungen aus der Durchführung, Fazit
Der Komplexität einer großen Baumaßnahme steht meist ein relativ unpräzises Termincontrolling gegenüber. Die Gründe dafür liegen in unzureichenden Baufortschrittsinformationen und der Schwierigkeit, eine geeignete Steuerungsmaßnahme auszuwählen. In der Folge kommt es häufig zu Terminverzügen und Mehrkosten.
Ziel der Arbeit war es, die realen Bau-Ist-Zustände eines Bauprojektes so genau zu erfassen, dass es möglich wird, täglich ein zutreffendes Abbild des Baufortschrittes und der Randbedingungen des Bauablaufes zu schaffen und mit Hilfe eines Simulationswerkzeuges nachzubilden. Zu diesem Zweck sollte ein Erfassungskonzept ausgearbeitet werden, mit dessen Hilfe unter Verwendung von Erfassungstechniken aussagekräftige sowie belastbare Daten zu einer auf die Anforderungen der Simulation abgestimmten Datenbasis zusammengeführt werden.
Um der Zielstellung gerecht zu werden, wurde anhand eines Beispiels ein Prozessmodell aufgebaut und definiert, welche Informationen zum Aufbau eines Simulationsmodells, das die reaktive Ablaufplanung unterstützt, erfasst werden müssen. Die einzelnen Prozessgrößen wurden detailliert beschrieben und die Erfassungsgrößen daraus abgeleitet. Weiterhin wurden Aussagen zur Prozessstrukturierung erarbeitet. Somit wurden Informationsstützstellen definiert.
Es wurden Methoden zur Erfassung des Bau-Ist-Zustandes hinsichtlich ihrer Eignung sowie Anwendungsmöglichkeiten analysiert und ausgewählte Anwendungsbeispiele für RFID, Barcodes und Bautagebücher dargestellt. Außerdem wurde betrachtet, welche Daten der baustelleneigenen Bauablaufdokumentation zur Belegung der Informationsstützstellen genutzt werden können. Diese Betrachtung stellte Dokumente in den Fokus, welche aufgrund von Vorschriften oder Vertragsbedingungen ohnehin auf Baustellen erfasst werden müssen.
Schließlich wurden die vorangegangenen Betrachtungen hinsichtlich der Erfassungsgrößen und der Erfassungsmethoden in einem Erfassungskonzept zusammengeführt und eine geeignete Kombination von Erfassungsmethoden entwickelt.
Der Baufortschritt soll anhand der Beschreibung, welchen Status die einzelnen Vorgänge angenommen haben, mit Hilfe eines digitalen Bautagebuchs erfasst werden. Die Randbedingungen, wie die Verfügbarkeit von Personal-, Material- und Geräteressourcen, werden mit Hilfe von RFID-Tags identifiziert, auf denen alle weiteren benötigten Informationen hinterlegt sind. Informationen über Ressourcen, welche geplante Termine wiedergeben, müssen ebenfalls im digitalen Bautagebuch hinterlegt und aktuell gehalten werden. Traditionelle Lieferscheine in Papierform müssen durch digitale Lieferscheine ersetzt werden.
Abgeschlossen wurde die Ausarbeitung des Erfassungskonzeptes durch Ansätze, mit deren Hilfe der Erfassungsaufwand reduziert werden kann. Zu diesem Zweck wurde eine hierarchische Ordnung des Erfassungskonzeptes eingeführt.
Im Ergebnis ist somit ein Erfassungskonzept entstanden, mit dessen Hilfe die realen Bau-Ist-Zustände einer Baumaßnahme so genau erfasst werden können, dass täglich ein zutreffendes Abbild des Baufortschrittes und der Randbedingungen des Bauablaufes in einer Simulations¬umgebung generiert werden kann. Die Erfassungskonzeption liefert eine Datenbasis, die auf die Anforderungen der Simulation abgestimmt ist.
Im Rahmen dieser Arbeit wurde die Entscheidungsfindung im Herstellungsprozess von Brückenkappen untersucht. Es stellte sich heraus, dass die Fuzzy-Methode ein geeignetes Werkzeug sein könnte, die Teilprozesse auf die Möglichkeit ihrer Parallelisierung hin zu untersuchen. Um diese Theorie zu testen, wurde auf den Grundlagen von Arbeiten der Professur Baubetrieb und Bauverfahren der Prozess näher analysiert und unterstützend durch eigene Recherchen ein UML-Diagramm erstellt, welches als Aktivitätsdiagramm ausgebildet wurde. Aufbauend auf diesem Ablauf und den gewonnenen Kenntnissen zur Herstellung einer Brückenkappe, konnten die einzelnen Prozesse zu Teilprozessen, sogenannten Bausteinen, zusammengefasst werden. Diese Bausteine sind entstanden, um die Simulation möglich zu machen, indem der Ablauf weniger komplex wird und nur die Prozesse zu beurteilen sind, die beeinflusst bzw. in ihrer Reihenfolge bis zu einem gewissen Grad variabel sind. Eine erleichterte Interaktion mit den Bausteinen und deren Überführung in ein Simulationsprogramm wurde über Templates realisiert. So besitzt jeder Baustein eine einheitliche Struktur. Unter anderem beinhalten die Bausteine die jeweiligen Ressourcen und Parameter, sowie die Abhängigkeiten der Prozesse untereinander und die zugehörige Priorität. Zur Entscheidungsfindung wurde die Fuzzylogik herangezogen und die Problemstellung der Parallelisierung zum Ziel gesetzt. Die Realisierung wurde über einen Entscheidungsbaum und das daraus resultierende Regelwerk erreicht. Somit ließen sich, ausgehend von einem festgelegten Prozess und durch die Fuzzifizierung der Eingangsparameter Priorität, Prozessdauer und Verfügbarkeit der Ressourcen und Arbeitskräfte, verschiedene Pfade identifizieren, allerdings nur in Verbindung mit den vorher analysierten Abhängigkeiten. Für jeden der Eingangsparameter wurden so Fuzzy-Sets erstellt. Über den Entscheidungsbaum, welcher mit den linguistischen Variablen versehen wurde, konnte über sogenannte "und" - Verknüpfungen das Regelwerk aufgestellt werden. Das gekürzte Regelwerk in dieser Arbeit beinhaltet grundsätzlich nur die Regeln, die auch zu einer wirklichen Entscheidung führen. Daraus folgt, dass es möglich ist mittels der Fuzzy-Methode eine Entscheidung darüber zu fällen, ob zwei Prozesse zu parallelisieren sind oder nicht und aufgetretene Verzögerungen wieder eingeholt werden können.
Die Charakteristiken von Großprojekten werden bei internationaler Bautätigkeit vor allem durch das erhöhte Risiko und die Komplexität infolge länderspezifischer Rahmenbedingungen erweitert. Aufgrund des anwachsenden Konkurrenzkampfes international tätiger Bauunternehmen, müssen die Gewinnmargen jedoch kontinuierlich verringert werden, während Reaktionsfähigkeit, Spezialisierung und Flexibilität vorausgesetzt wird. Daher gewinnt das Risikomanagement und die bewusste Entscheidungsfindung im Umgang mit Risiken verstärkt an Bedeutung. Die zur Verfügung stehenden Risikoanalysetechniken untersuchen zumeist Teilbereiche und stellen in der Regel hohe Anforderungen an den Dateninput. Die Daten können nur aus vorangegangenen Projekten oder aus Expertenurteilen abgeleitet werden. Diese Tatsache steht im Widerspruch zur Einmaligkeit von Bauprojekten und zur schwierigen Beschaffung realer Daten und Einschätzungen von Praxispartnern. Folglich leitet sich der Bedarf nach einer Entscheidungsmethode ab, die den Risikoumfang in seiner Gesamtheit erfassen kann und losgelöst von quantitativen Daten eine Entscheidungsunterstützung herbeiführt. Aus diesem Grund wurde in der vorliegenden Diplomarbeit am Beispiel von identifizierten Risiken für Wasserbauprojekte in Indien ein multikriterielles Entscheidungsmodell entwickelt, dem die Arbeitsweise des Analytic Hierarchy Process (AHP) zugrunde liegt und dessen Umsetzung in Excel 2000 erfolgte. Das Modell strukturiert die Problemsituation anhand einer Risikohierarchie, dient der systematischen Risikobewertung zur Veranschaulichung der relativen Bedeutungen innerhalb des Gesamtrisikoumfangs, beinhaltet ein risikobezogenes Zielsystem zur Bewertung von Risikobehandlungsalternativen und ermöglicht die selbstständige Wahl der Risikobehandlung. Infolge der prozentualen Anteile jeder Risikobehandlung am Gesamtrisikoumfang können Projektstrategien und weitere Erfolgsfaktoren abgeleitet werden.
Das Wissen um den realen Zustand eines Bauprojektes stellt eine entscheidende Kernkompetenz eines steuernden bauausführenden Unternehmens dar. Der bewusste Umgang mit Informationen und deren effiziente Nutzung sind entscheidende Erfolgsfaktoren für die zeit-, kosten- und qualitätsgerechte Realisierung von Bauprojekten.
Obwohl die erforderlichen Erfolgsfaktoren bekannt sind, sind Kosten- und Terminüberschreitungen von Bauprojekten keine Seltenheit – eher das Gegenteil ist der Fall.
Zukunftsweisende Digitalisierungsprojekte aber geben Anlass zu Hoffnung. Ein Beispiel ist der bereits im Dezember 2015 vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ins Leben gerufene Stufenplan Digitales Planen und Bauen. Dieser hat die Aufgabe flächendeckend die Methodik des Building Information Modeling (BIM) im Infrastrukturbereich einzuführen und somit die Digitalisierung in Deutschland zukunftsweisend voranzutreiben,
indem erfolgreiche Bauprojekte mit durchgängigen Informationsflüssen arbeiten. Seither existiert eine Vielzahl an Digitalisierungsprojekten, alle mit gleichen Zielen. Nachweislich
lassen sich hinsichtlich dessen allerdings auch vermehrt Defizite aufzeigen. So ist der
Fortschritt sehr heterogen verteilt und lässt sich für die Branche nicht allgemeingültig festlegen.
Mit einer internationalen Literaturrecherche sowie einer empirischen Studie als Untersuchungsmethode wurde in Form von Interviews mit Fachkundigen der tatsächliche Zustand der Digitalisierungs- und der BIM-Anwendungen im Straßenbau für den
Controllingprozess der Bauleistungsfeststellung untersucht. Die erhobenen Daten wurden
aufbereitet und anschließend softwaregestützt einer inhaltlichen Analyse unterzogen. In
Kombination mit den Ergebnissen der Literaturrecherche wurden notwendige Anforderungen
für den Controllingprozess der Bauleistungsfeststellung erhoben. Auf dieser Grundlage wurde
ein Modell im Sinne der Systemtheorie zur Optimierung der Bauleistungsfeststellung
entwickelt. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Integration der modellbasierten Arbeitsweise in die Prozesse der Bauleistungsfeststellung eines Bauunternehmens. Grundlage ist die objektive Auswertung des Fertigstellungsgrades (Baufortschrittes) mittels Luftbildaufnahmen. Deren Auswertung auf Basis eines Algorithmus und die systematische Identifikation des Baufortschrittes integriert in den Prozess der Bauleistungsfeststellung werden zu einem neu entwickelten Gesamtsystem mit dem Ergebnis eines optimierten Modells.
Das entwickelte Modell wurde hinsichtlich Anwendbarkeit und praktischer Relevanz an
ausgewählten Beispielszenarien untersucht und nachgewiesen.
Die Auseinandersetzung mit der Digitalisierung ist in den letzten Jahren in den Medien, auf Konferenzen und in Ausschüssen der Bau- und Immobilienbranche angekommen. Während manche Bereiche Neuerungen hervorbringen und einige Akteure als Pioniere zu bezeichnen sind, weisen andere Themen noch Defizite hinsichtlich der digitalen Transformation auf. Zu dieser Kategorie kann auch das Baugenehmigungsverfahren gezählt werden. Unabhängig davon, wie Architekten und Ingenieure in den Planungsbüros auf innovative Methoden setzen, bleiben die Bauvorlagen bisher zuhauf in Papierform oder werden nach der elektronischen Einreichung in der Behörde ausgedruckt. Vorhandene Ressourcen, beispielsweise in Form eines Bauwerksinformationsmodells, die Unterstützung bei der Baugenehmigungsfeststellung bieten können, werden nicht ausgeschöpft. Um mit digitalen Werkzeugen eine Entscheidungshilfe für die Baugenehmigungsbehörden zu erarbeiten, ist es notwendig, den Ist-Zustand zu verstehen und Gegebenheiten zu hinterfragen, bevor eine Gesamtautomatisierung der innerbehördlichen Vorgänge als alleinige Lösung zu verfolgen ist.
Mit einer inhaltlich-organisatorischen Betrachtung der relevanten Bereiche, die Einfluss auf die Baugenehmigungsfeststellung nehmen, wird eine Optimierung des Baugenehmigungsverfahrens in den
Behörden angestrebt. Es werden die komplexen Bereiche, wie die Gesetzeslage, der Einsatz von Technologie aber auch die subjektiven Handlungsalternativen, ermittelt und strukturiert. Mit der Entwicklung eines Modells zur Feststellung der Baugenehmigungsfähigkeit wird sowohl ein Verständnis für Einflussfaktoren vermittelt als auch eine Transparenzsteigerung für alle Beteiligten geschaffen.
Neben einer internationalen Literaturrecherche diente eine empirische Studie als Untersuchungsmethode. Die empirische Studie wurde in Form von qualitativen Experteninterviews durchgeführt, um den Ist-Zustand im Bereich der Baugenehmigungsverfahren festzustellen. Das erhobene Datenmaterial wurde aufbereitet und anschließend einer softwaregestützten Inhaltsanalyse unterzogen. Die Ergebnisse wurden in Kombination mit den Erkenntnissen der Literaturrecherche in verschiedenen Analysen als Modellgrundlage aufgearbeitet.
Ergebnis der Untersuchung stellt ein Entscheidungsmodell dar, welches eine Lücke zwischen den gegenwärtigen
Abläufen in den Baubehörden und einer Gesamtautomatisierung der Baugenehmigungsprüfung schließt. Die prozessorientierte Strukturierung entscheidungsrelevanter Sachverhalte im Modell ermöglicht eine Unterstützung bei der Baugenehmigungsfeststellung für Prüfer und Antragsteller. Das theoretische Modell konnte in Form einer Webanwendung in die Praxis übertragen werden.
The development of 3D technologies during the last decades in many different areas, leads us towards the complete 3D representation of planet earth on a high level of detail. On the lowest level we have geographical information systems (GIS) representing the outer layer of our planet as a 3D model. In the meantime these systems do not only give a geographical model but also present additional information like ownership, infrastructure and others that might be of interest for the construction business. In future these systems will serve as basis for virtual environments for planning and simulation of construction sites. In addition to this work is done on the integration of GIS systems with 3D city models in the area of urban planning and thus integration of different levels of detail. This article presents research work on the use of 3D models in construction on the next level of detail below the level of urban planning. The 3D city model is taken as basis for the 3D model of the construction site. In this virtual nD-world a contractor can organize and plan his resources, simulate different variants of construction processes and thus find out the most effective solution for the consideration of costs and time. On the basis of former researches the authors present a new approach for cost estimation and simulation using development technologies from game software.
In vorliegender Arbeit wird beispielhaft die Möglichkeit der Integration der Arbeitssicherheit in das 4D-Modell (virtueller Ablaufplan des 3D-Modells) eines Bauwerkes analysiert und visualisiert. Dabei wurde die Sicherung eines Treppenaufgangs als Arbeitsposition des SiGeKo-Planes in den virtuellen Ablaufplan des 3D-Modells übernommen. Zur Erleichterung des Visualisierungsaufwandes werden ebenso Technologien untersucht, die den Zugriff auf 3D-Bibliotheken ermöglichen, die entsprechende Werkzeuge des Arbeitsschutzes für den SiGeKo-Planer vorhalten.
Erfahrungen belegen, dass gemäß des Grundsatzes – „Arbeitssicherheit ist Chefsache!“ – Baustellensicherheit ohne den Bauherren nicht zu machen ist und die im „Bauherren-Unternehmen“ praktizierte Sicherheitskultur (identisch mit dem Sachverhalt, Sicherheit zu wollen!) maßgebliche Voraussetzung für ein erfolgreiches Sicherheitsenga-gement des Bauherren ist. Dieses Engagement beginnt bei der Kontraktorenauswahl, setzt sich über eine Sicherheitsleistungen berücksichtigende Gestaltung von Verträgen mit dem HAN und den NAN fort und umfasst darüber hinaus die gesamte Palette konzeptioneller und operativer Führungsaufgaben, die zu bearbeiten sind, um auf der Baustelle Gefährdungen für Leben und Gesundheit sowie sonstige Schadenereignisse zu vermeiden. Der Einsatz eines fachkompetenten und mit den notwendigen Befugnissen ausgestatteten „Si-Ge-Ko“ ist ein weiterer ganz wichtiger Erfolgsgarant für effiziente Sicherheitsarbeit, während für den nach BaustellV gleichfalls erforderlichen Si-Ge-Plan eine adäquate Bewertung nicht bestätigt werden kann.
Die 10. Ausgabe der Schriftenreihe der Professur Baubetrieb und Bauverfahren ist dem 50-jährigen Bestehen der Professur an der Fakultät Bauingenieurwesen gewidmet. Neben einem historischen Überblick werden aus den letzten fünf Jahren 2000 bis 2005 beschrieben: - Lehrbetrieb, - Juniorprofessur >Theoretische Methoden des Projektmanagements<, - Forschungsergebnisse und -vorhaben, - Centrum für intelligentes Bauen - CIB.Weimar, - Promotionsvorhaben, - Öffentlichkeitsarbeit, - ausewählte Aktivitäten geselligen Beisammenseins, - Personalentwicklung.
Der Architektenvertrag als Werkvertrag (Konsequenzen: Haftung für den Werkerfolg, keine abschließende Bestimmung des vom Architekten geschuldeten Leistungsumfanges durch den Tätigkeitskatalog etwa von § 15 HOAI), vertragliche und außervertragliche Haftungstatbestände (vertragliche Ansprüche des Auftraggebers gegen den Architekten, Haftung gegenüber Dritten aufgrund des Architektenvertrages), typische Haftungsrisiken des Architekten, insbesondere im Kostenbereich sowie für Planungs- und Objektüberwachungsfehler (Haftung des Architekten für Überschreitung der Baukosten, Architektenhaftung bei Planungs- und Objektüberwachungsfehlern), Zulässigkeit der Vereinbarung von Haftungsbeschränkungen, Berufshaftpflichtversicherung für Architekten und Ingenieure
Bauzustände lassen sich dank einer sich beständig weiterentwickelnden Technik sehr genau und zuverlässig erfassen. Durch den Einsatz elektronischer Sensoren und automatischer Datenerfassungssysteme sowie unter Nutzung der Datenfernübertragung über Telefon oder Internet lässt sich eine Vielzahl von Objekten überwachen. Der Verfasser gibt ein Anwendungsbeispiel anhand der Rissüberwachung an Gebäuden.
The paper analyses the application of 3D gaming technologies in the simulation of processes associated with human resources and machinery on construction sites in order to determine process costs. It addresses the problem of detailing in process simulation. The authors outline special boundary conditions for the simulation of cost-relevant resource processes on virtual construction sites. The approach considers different needs for detailing in process simulation during the planning and building phase. For simulation of process costs on a construction site (contractors view) the level of detail has to be set to high. A prototype for determination of process durations (and hereby process costs) developed at the Bauhaus University Weimar is presented as a result of ongoing researches on detailing in process simulation. It shows the method of process cost determination on a high level of detail (game between excavator and truck) through interaction with the virtual environment of the site.