56.62 Architekturtheorie, Architekturentwicklung
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This book on the architecture of Tirana contains findings of the interdisciplinary seminar “TIRANA. Architecture as Political Actor” at Bauhaus-Universität Weimar. In photographs, texts and diagrams it shows the approach to an unknown city that was explored following the ideas of the Actor Network Theory (ANT). Thus, the book gives an insight into scientific as well as artistic works, both mirroring the attempt to grasp the role of architecture within political processes in the 20th century and today.
In this compilation of the architectural-political networks, an image of the city of Tirana emerges that gives an idea of specific built structures as well as of the architecture as political actor on a meta-level. In doing so, the book itself becomes an actor in the discussion of the relationship of architecture and politics in Albania and an example for the use of ANT as scientific-artistic tool for the research on architectural “things” in the context of a city.
Szenarien der Moderne
(2016)
Wenige Begriffe vermögen so viel Faszination und Unbehagen gleichzeitig auszulösen wie die Moderne. Der Begriff birgt so viele Unschärfen, dass man eigentlich gut daran tun würde, ihn zu vermeiden. Allein die Frage, was modern sei, oder wann die Moderne begann, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Vielleicht am meisten Kontur besitzt die Moderne als Epochenbegriff der Geschichtswissenschaften, wobei auch dort zwischen ökonomischen, politischen und weiteren Modernen unterschieden wird. Geradezu inflationär ist die Verwendung in der Kunsthistoriografie: Über weite Strecken des 20. Jahrhunderts wurde die Moderne als hauptsächlich ästhetisches Phänomen verstanden und tradiert, bis zur Konstruktion des längst relativierten Mythos der Begründung der Moderne allein durch das Neue Bauen oder gar das Bauhaus.
Spätestens die Postmoderne hat den Begriff endgültig diversifiziert und dazu beigetragen, dass lange „als antimoderne Rückfälle" (G. Weckerlin) beschriebene Strömungen in einer erweiterten Sichtweise als Phänomene modernen Kunstschaffens wahrgenommen werden, wie etwa die Heimatschutzarchitektur oder die Monumentalbaukunst im Nationalsozialismus. Angesichts des entstandenen Spektrums ist heute von einem pluralistischen Begriff der Moderne auszugehen. Für die zweite Jahrhunderthälfte spricht man von Nachkriegsmoderne, Spätmoderne und Postmoderne. Stilistisch decken diese Varianten ein breites Feld ab – vom Funktionalismus über Strukturalismus, Brutalismus bis zum postmodernen „anything goes“. Dass diese Strömungen in ihrer Begriffsdefinition sowie in der Abgrenzung zueinander teils große Ungenauigkeiten aufweisen, verdeutlicht der Begriff der Nachkriegsmoderne, der sich auf das Ende des Zweiten Weltkrieges bezieht und dabei andere Konflikte außer Acht lässt. In manchen osteuropäischen Ländern spricht man daher eher von Ostmoderne oder Sozmoderne.
Unabhängig von der Wirkungsweise der Begriffe ragt die Moderne in verschiedensten Szenarien in unser alltägliches Leben hinein. Dieses Heft zeigt die Vielfalt solcher Situationen an verschiedenen Orten: bei der Betrachtung von Fassaden im Straßenraum, im Museum für Gegenwartskunst, an der Bushaltestelle oder beim Stadtlauf. Die Moderne ist so allgegenwärtig, dass ihre Werte, aber auch ihre Verletzlichkeit gerade deshalb oft nicht erkannt und erfasst werden. Mit dem Problem einer voreingenommenen Wahrnehmung und fehlenden Auseinandersetzung kämpfen zurzeit viele Denkmalämter und bürgerschaftliche Initiativen, die sich zunehmend mit den Baubeständen der Moderne beschäftigen. Das vorliegende Heft bildet eine Spurensuche nach verschiedenen Szenarien
der Moderne ab, die ganz bewusst abseits der breiten Pfade verläuft. Dabei versucht das Heft, die schillernden Facetten und die trotz allem große Bindekraft des Moderne-Begriffes aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und zu ergründen.
In der vorliegenden Arbeit werden Manifestäußerungen des Design- und Architekturdiskurses im situativen, medialen, institutionellen und historischen Kontext untersucht. Auf Grundlage einer Analyse der Etymologie und der Ideengeschichte des Manifestes wird anhand ausgewählter Beispiele die These belegt, dass das Medium vor allem der gezielten Rezeptionssteuerung im Diskurs dient. Darüber hinaus wird die Fähigkeit und Bedeutung des Manifestes als Spiegel vergangener und gegenwärtiger, aber auch als Wegbereiter zukünftiger Diskurse analysiert und Entwicklungen des Manifestes hinsichtlich Stilistik, Inhalt, Funktion und Bedeutung im Design- und Architekturdiskurs dargestellt.
In der vorliegenden Arbeit werden Manifestäußerungen des Design- und Architekturdiskurses im situativen, medialen, institutionellen und historischen Kontext untersucht. Auf Grundlage einer Analyse der Etymologie und der Ideengeschichte des Manifestes wird anhand ausgewählter Beispiele die These belegt, dass das Medium vor allem der gezielten Rezeptionssteuerung im Diskurs dient. Darüber hinaus wird die Fähigkeit und Bedeutung des Manifestes als Spiegel vergangener und gegenwärtiger, aber auch als Wegbereiter zukünftiger Diskurse analysiert und Entwicklungen des Manifestes hinsichtlich Stilistik, Inhalt, Funktion und Bedeutung im Design- und Architekturdiskurs dargestellt.
Ausgangspunkt der Arbeit ist der Aspekt des Unheimlichen in jener Hochhausstadt, deren Entwurf Ludwig Hilberseimer 1924 zum ersten Mal publizierte und die später zum Synonym für die Aberrationen modernistischen Städtebaus wurde. Daraus geht die Forschungsfrage hervor, wie der Eindruck des Unheimlichen evoziert wird und an welchen Elementen des Entwurfs und/oder der Darstellung dieser festgemacht werden kann. Hier geht es nicht um eine Analyse der Intentionen des Autors der Hochhausstadt, der diese ja als Verbesserung zu den herrschenden Wohnverhältnissen anpries; stattdessen wird eine Reihe von unterschiedlichen interpretatorischen Ansätzen gewählt (von Nelson Goodmans Theorie der Notation über Norman Brysons visuelles Zeichensystem bis hin zu Adornos Negativer Dialektik; von der „Bildwissenschaft“ bis hin zur „visual theory“). In diesem Zusammenhang werden schließlich auch jene Divergenzen herausgearbeitet, die zwischen der Architektur der Moderne und der Kunst der Avantgarde herrschten. Da aufgrund der Frage nach der Bildwirkung der beiden Perspektiven der Hochhausstadt die Ästhetik des Erhabenen eine besondere Rolle spielt, reicht der Fokus der Arbeit bis in den kunst- und architekturtheoretischen Diskurs des 18. Jahrhundert zurück. Zuletzt mündet die Arbeit in eine Diskussion von Interpretation selbst und der Möglichkeit einer kritischen Architekturtheorie.
Die historische Entwicklung frühneuzeitlicher Wohngebäude (1450 bis 1637) der Stadt Meißen wird hier vorwiegend mit bauarchäologischen und baugeschichtlichen Methoden unter zusätzlicher Nutzung farbarchäologischer, dendrochronologischer und archivalischer Quellen untersucht. Eine bau- und raumstrukturelle Differenzierung der Wohnformen unterschiedlicher sozialer Gruppierungen- Handwerker, frühes Bürgertum sowie hoher und niederer Klerus- scheint dabei möglich zu sein. Die Untersuchung fußt auf der teilweise sehr detaillierten Auswertung von Befunden, die in zwanzig Wohngebäuden gewonnen wurden.
Architektonisches Entwerfen ist ein kreativer Prozess, der eine Lösung hervorbringt, die in ihrer Form und ihrer Funktionalität so noch nicht bestand. Resultat eines architektonischen Entwurfes ist ein Original, dessen Entstehen eine schöpferische Komponente erfordert. Dieser kreative Prozess ist nicht systematisierbar und kann auch nicht als Methode wiederholbar gemacht werden. Im Rahmen der architektonischen Lehre ist die Vermittlung von Methoden zur Entwurfsfindung jedoch ein wesentlicher Aspekt. Der hier vorgestellte Entwurf möchte zeigen, dass der Auffassung, allein intuitive Methoden als Entwurfsgrundlage zu nutzen, die Auffassung entgegen steht, eine reglementierte Methode zur Entwurfs- und Formfindung anzuwenden.
Eine solche reglementierte Methode wird hierbei als Entwurfsgrammatik bezeichnet.
In den 1950er Jahren entstehen zwei revolutionäre Werke des Komponisten und Architekten Iannis Xenakis: die Komposition Metastaseis und der Philips-Pavillon für die Weltausstellung in Brüssel. Basierend auf diesen Arbeiten wird eine Methode vorgestellt, welche musikalische Parameter in architektonischen Parameter transformiert.
Diese Methode bildet die Grundlage für ein exaktes räumliches Transformation-Modell, welches aus mathematischen Funktionen abgeleitet ist. Dabei weißt das Transformations-Modell eine starke Ähnlichkeit mit der Architektur des Pavillons auf.
SENSORY TECTONICS
(2011)
Kari Jormakka has been teaching architectural theory at the Bauhaus University in Weimar since 2007. In addition, he has been an Ordinarius Professor of architectural theory at Vienna University of Technology since 1998. Previously, he has taught at the Knowlton School of Architecture at the Ohio State University, the University of Illinois at Chicago, Tampere University of Technology as well as Harvard University. Author of ten books and many papers on architectural history and theory, he studied architecture at Otaniemi University in Helsinki and at Tampere University of Technology, as well as philosophy at Helsinki University.