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Eine Geschichte des Blitzableiters. Die Ableitung des Blitzes und die Neuordnung des Wissens um 1800
(2005)
Die Arbeit geht im Wesentlichen zwei Fragenkomplexen nach. Zum einen wird danach gefragt, inwiefern sich Franklins Erfindung auf die Wahrnehmung des dem Blitzereignis inhärenten Risiko für Hab und Gut bzw. Leib und Leben auswirkt, zum anderen danach, inwiefern diese Erfindung das Verhältnis der Menschen zu sich selbst, seiner Vergangenheit und Zukunft verändert hat. (1) Anhand der Betrachtung von Projektemachern, die durch die Aufstellung einer Vielzahl ‚meteorologischer Maschinen’ gewitterfreie Zonen schaffen wollen, wird deutlich, dass diese eine umfassende Beherrschung der Natur verwirklichen wollen. (2) In theologischer und ästhetischer Hinsicht macht die Rezeptionsgeschichte des Blitzableiters augenfällig, dass in seinem Gefolge ein Wahrnehmungswandel zu beobachten ist, bei dem einerseits nunmehr auch in der Rezeption katastrophischer Naturereignisse das negative Deutungsmuster einer natura lapsa zugunsten einer optimistischen Naturwahrnehmung verabschiedet wird. (3) In gesellschaftspolitischer Hinsicht zeigt die Rezeption des Blitzableiters auf, dass sich die Ablehnung der franklinschen Erfindung auch als Abwehr ihrer ordnungspolitischen Konsequenzen auf das Gesellschaftsmodell begreifen lässt. In zahlreichen Kontroversen um den Blitzableiter entfalten seine antagonistischen gesellschaftspolitischen Resonanzen eine immense politische Sprengkraft, wobei es letztlich um die Frage geht, ob die Pflicht und Recht der Fürsorge für das Leib und Gut der Individuen bei diesem selbst oder bei staatlichen und kirchlichen Autoritäten anzusiedeln sind. (4) In Anknüpfung an die seit der Antike bestehende gedankliche Verbindung von Lebensenergie und Elektrizität entzündet sich zudem ein Diskurs, in dem die Frage nach dem Anfangs- und Endpunkt des Lebens verhandelt wird. So lassen scheinbare Wiederbelebungen qua Elektrizität die Frage virulent werden, ob der Prometheus-Mythos experimentalwissenschaftlich in Erfüllung gebracht werden könne.
Die fachlichen und organisatorischen Aufgaben der Informationsverarbeitung im Prozeß der Bauauftragsrechnung werden als theoretische Grundlage für die Anpassung und Neukonzeption netzverteilter Informationssysteme formal beschrieben. Hierzu erfolgen Untersuchungen von Methoden, Verfahren, Strukturen und Abläufen sowie der in Bauunternehmen angewendeten Informationssysteme. Grundlage einer Modellierungsmethode sind Abstraktionen von Prozeßschritten und Ereignissen in einer Ereignisgesteuerten Prozeßkette, Entitytypen in einem Entity Relationship Model, Funktionsbäume und Organisationseinheiten sowie deren mögliche Relationen. Mit dieser Methodik werden die Prozesse, Informationsdefinitionen, Funktionen und die Organisationsstruktur einzeln modelliert und Relationen zwischen den Modellelementen gebildet. Aus der fachlichen Auswertung der Modelle und Relationen folgen fachgebietsspezifische Prozeßabläufe und Arbeitsumgebungen. Deren Anwendung wird für ein Customizing vorhandener Informationsysteme und bei einer Neuimplementierung betrachtet. Neben einer umfangreichen fachlichen Problemanalyse leistet die Arbeit einen Beitrag zum methodischen Vorgehen bei Neukonzeption baubetrieblicher Informationssysteme.
Eine Analyse zum Strömungswiderstand natürlicher Fließgewässer mit ausgeprägter Sohlstrukturierung
(2008)
Übliche Ansätze zur Quantifizierung des Strömungswiderstandes natürlicher Fließgewässer mit geringer relativer Überdeckung und ausgeprägter Sohlstrukturierung basieren auf der Abhängigkeit von einem konstanten charakteristischen Rauheitsparameter. Diese Annahme ist nur für die turbulente rotationssymmetrische Rohrströmung mit hoher relativer Überdeckung gültig. Die Quantifizierung der Widerstandsprozesse mit einem konstant erhöhten Rauheitsmaß für die betrachteten Randbedingungen erfasst nicht die individuellen Charakteristiken von Rauheitsstruktur und integralem Strömungsfeld an unterschiedlichen Gewässerabschnitten sowie identischen Gewässerabschnitten bei Abflussvariation. Auf Basis detaillierter Datensätze von Oberflächenstrukturen und dem jeweiligen Strömungsfeld erfolgt die Untersuchung der Interaktion zwischen vorgenannten Punkten. Für die Charakterisierung der individuellen Rauheitsstruktur in Abhängigkeit der relativen Überdeckung erweist sich die vertikale Rauheitsdichte cK,V (Verbauungsgrad) als starke Funktion. Die Charakterisierung der Ungleichförmigkeit des integralen Strömungsfeldes als Folge der individuellen Rauheitsstruktur erfolgt auf Basis physischer Modellversuche und mathematisch-physikalischer Untersuchungen anhand des Geschwindigkeitshöhenausgleichsbeiwertes au. Die Formulierung des Strömungswiderstandes in Abhängigkeit dieser beiden Parameter resultiert in einer wesentlichen Verringerung des Fehlerbetrages und damit des Unsicherheitsbereiches. Die bestehende Reststreuung ist auf Einflüsse aus Anordnung und Form der Elemente, Turbulenz, Sekundärströmung, Wasserspiegeldeformationen, lokal kritische Strömung und Lufteinzug zurückzuführen.
Inhaltlich beschäftigt sich die Arbeit, die im Rahmen des Promotionsstudiengangs Kunst und Gestaltung an der Bauhaus-Universität entstand, mit der Erforschung sozio-interaktiver Potentiale der Videotelefonie im Kontext von Nähe und Verbundenheit mit Fokus auf Eigenbild, Embodiment sowie den Rederechtswechsel.
Die Videotelefonie als Kommunikationsform hat sich – und darauf deuten die Erfahrungen der Co- vid-19-Pandemie hin – im lebensweltlichen Alltag der Menschen etabliert und wird dort in naher Zukunft nicht mehr wegzudenken sein. Auf Basis ihrer Möglichkeiten und Errungenschaften ist es inzwischen Realität und Lebenswirklichkeit, dass die Kommunikation sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Kontext mittels verschiedenster Kanäle stattfindet. Der Videotelefonie kommt hierbei als solche nicht nur eine tragende Funktion, sondern auch eine herausragende Rolle bei der vermeintlichen Reproduktion der Face-to-Face-Kommunikation im digitalen Raum zu und wird wie selbstverständlich zum zwischenmenschlichen Austausch genutzt. Just an diesem Punkt knüpft die Forschungsarbeit an. Zentral stand dabei das Vorhaben einer dezidierte Untersuchung des Forschungsgegenstandes Videotelefonie, sowohl aus Kultur- als auch Technikhistorischer, aber auch Medien-, Wahrnehmungs- wie Kommunikations- theoretischer Perspektive, indem analytische und phänosemiotische Perspektiven miteinander in Beziehung gesetzt werden (z.B. Wahrnehmungsbedingungen, Interaktionsmerkmale, realisierte Kommunikationsprozesse etc.). Damit verbundenes, wünschenswertes Ziel war es, eine möglichst zeitgemäße wie relevante Forschungsfrage zu adressieren, die neben den kulturellen Technisierungs- und Mediatisierungstendenzen in institutionellen und privaten Milieus ebenfalls eine conditio sine qua non der pandemischen (Massen-)Kommunikation entwirft.
Die Arbeit ist damit vor allem im Bereich des Produkt- und Interactiondesigns zu verorten. Darüber hinaus hatte sie das Ziel der Darlegung und Begründung der Videotelefonie als eigenständige Kommunikationsform, welche durch eigene, kommunikative Besonderheiten, die sich in ihrer jeweiligen Ingebrauchnahme sowie durch spezielle Wahrnehmungsbedingungen äußern, und die die Videotelefonie als »Rederechtswechselmedium« avant la lettre konsolidieren, gekennzeichnet ist. Dabei sollte der Beweis erbracht werden, dass die Videotelefonie nicht als Schwundstufe einer Kommunikation Face-to-Face, sondern als ein eigenständiges Mediatisierungs- und Kommunikationsereignis zu verstehen sei. Und eben nicht als eine beliebige – sich linear vom Telefon ausgehende – entwickelte Form der audio-visuellen Fernkommunikation darstellt, sondern die gestalterische (Bewegtbild-)Technizität ein eigenständiges Funktionsmaß offeriert, welches wiederum ein innovatives Kommunikationsmilieu im Kontext einer Rederechtswechsel-Medialität stabilisiert.
Die Arbeit beschäftigt sich mit den diskursiven Konstruktion urbaner Images in Großprojekten. Aufbauend auf einer soziologischen Definition der Begriffe „Raumbild“ und „Ortsbild“ wird am Beispiel des städtebaulichen Großprojekts Paris Rive Gauche untersucht, wie sich ortsspezifische Referenzen in einem Planungsprozess bilden, zu welchen Zwecken sie eingesetzt werden und wie mit Hilfe dieser Referenzen im Planungsprozess diskursiv ein Image für einen entstehenden Stadtteil konstruiert wird.
Das Wissen um den realen Zustand eines Bauprojektes stellt eine entscheidende Kernkompetenz eines steuernden bauausführenden Unternehmens dar. Der bewusste Umgang mit Informationen und deren effiziente Nutzung sind entscheidende Erfolgsfaktoren für die zeit-, kosten- und qualitätsgerechte Realisierung von Bauprojekten.
Obwohl die erforderlichen Erfolgsfaktoren bekannt sind, sind Kosten- und Terminüberschreitungen von Bauprojekten keine Seltenheit – eher das Gegenteil ist der Fall.
Zukunftsweisende Digitalisierungsprojekte aber geben Anlass zu Hoffnung. Ein Beispiel ist der bereits im Dezember 2015 vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ins Leben gerufene Stufenplan Digitales Planen und Bauen. Dieser hat die Aufgabe flächendeckend die Methodik des Building Information Modeling (BIM) im Infrastrukturbereich einzuführen und somit die Digitalisierung in Deutschland zukunftsweisend voranzutreiben,
indem erfolgreiche Bauprojekte mit durchgängigen Informationsflüssen arbeiten. Seither existiert eine Vielzahl an Digitalisierungsprojekten, alle mit gleichen Zielen. Nachweislich
lassen sich hinsichtlich dessen allerdings auch vermehrt Defizite aufzeigen. So ist der
Fortschritt sehr heterogen verteilt und lässt sich für die Branche nicht allgemeingültig festlegen.
Mit einer internationalen Literaturrecherche sowie einer empirischen Studie als Untersuchungsmethode wurde in Form von Interviews mit Fachkundigen der tatsächliche Zustand der Digitalisierungs- und der BIM-Anwendungen im Straßenbau für den
Controllingprozess der Bauleistungsfeststellung untersucht. Die erhobenen Daten wurden
aufbereitet und anschließend softwaregestützt einer inhaltlichen Analyse unterzogen. In
Kombination mit den Ergebnissen der Literaturrecherche wurden notwendige Anforderungen
für den Controllingprozess der Bauleistungsfeststellung erhoben. Auf dieser Grundlage wurde
ein Modell im Sinne der Systemtheorie zur Optimierung der Bauleistungsfeststellung
entwickelt. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Integration der modellbasierten Arbeitsweise in die Prozesse der Bauleistungsfeststellung eines Bauunternehmens. Grundlage ist die objektive Auswertung des Fertigstellungsgrades (Baufortschrittes) mittels Luftbildaufnahmen. Deren Auswertung auf Basis eines Algorithmus und die systematische Identifikation des Baufortschrittes integriert in den Prozess der Bauleistungsfeststellung werden zu einem neu entwickelten Gesamtsystem mit dem Ergebnis eines optimierten Modells.
Das entwickelte Modell wurde hinsichtlich Anwendbarkeit und praktischer Relevanz an
ausgewählten Beispielszenarien untersucht und nachgewiesen.
In der vorliegenden Arbeit wird das Tragverhalten und das Sicherheitsniveau axial belasteter Großbohrpfähle in den pleistozänen Kalkarenit der Küstenregion von Dubai untersucht. Zunächst wird auf der Grundlage von Ergebnissen umfangreicher Baugrundanalysen und Probebelastungen das Tragverhalten detailliert beschrieben. Anschließend wird ein auf der Finiten-Elemente-Methode basierendes Strukturmodell zur Simulation des Last-Setzungsverhaltens von Großbohrpfählen im Sinne eines numerischen Versuchsstandes entwickelt. Um herstellungsbedingte Veränderungen der Baugrundeigenschaften in der Kontaktzone Pfahl-Baugrund zu berücksichtigen, die mit boden- und felsmechanischen Elementversuchen gewöhnlich nicht erfassbar sind, werden die Größen der relevanten konstitutiven Parameterwerte iterativ mittels inverser Optimierungsstrategien bestimmt. Abschließend wird eine methodische Vorgehensweise aufgezeigt, wie das Sicherheitsniveau axial belasteter Großbohrpfählen unter Berücksichtigung der räumlichen Variabilität der Baugrundeigenschaften zuverlässig abgeschätzt werden kann.
Der Siedlungsbau in Hanoi kan heutzutage - über 20 Jahre nach dem Beginn der Renovierungspolitik udn der Markwirtschaft, die dem Städtebau eine große Gelegenheit zur Verbesserung gegeben haben - zurückblickend und eingeschätz werden. Die letzten 20 Jahre sind eine kurze Zeit in der tausendjährigen Geschichte der Stadt, trotzdem entwickelte sich die Stadt in diesem Zeitraum am schnellsten und auch am problematischten aus Sicht der Umwelt. Ohne eine passende Entwicklungsstategie oder eine geeignete Maßnahme bei der Stadtplanung vergrößert sich der Konflikt Ökonomie - Ökologie immer weiter. ... Die Findung eines neuen Wohnkonzeptes im Gleichgewicht zwischen Ökonomie und der Ökologie ist eine hochaktuelle Frage geworden.
Die Auseinandersetzung mit der Digitalisierung ist in den letzten Jahren in den Medien, auf Konferenzen und in Ausschüssen der Bau- und Immobilienbranche angekommen. Während manche Bereiche Neuerungen hervorbringen und einige Akteure als Pioniere zu bezeichnen sind, weisen andere Themen noch Defizite hinsichtlich der digitalen Transformation auf. Zu dieser Kategorie kann auch das Baugenehmigungsverfahren gezählt werden. Unabhängig davon, wie Architekten und Ingenieure in den Planungsbüros auf innovative Methoden setzen, bleiben die Bauvorlagen bisher zuhauf in Papierform oder werden nach der elektronischen Einreichung in der Behörde ausgedruckt. Vorhandene Ressourcen, beispielsweise in Form eines Bauwerksinformationsmodells, die Unterstützung bei der Baugenehmigungsfeststellung bieten können, werden nicht ausgeschöpft. Um mit digitalen Werkzeugen eine Entscheidungshilfe für die Baugenehmigungsbehörden zu erarbeiten, ist es notwendig, den Ist-Zustand zu verstehen und Gegebenheiten zu hinterfragen, bevor eine Gesamtautomatisierung der innerbehördlichen Vorgänge als alleinige Lösung zu verfolgen ist.
Mit einer inhaltlich-organisatorischen Betrachtung der relevanten Bereiche, die Einfluss auf die Baugenehmigungsfeststellung nehmen, wird eine Optimierung des Baugenehmigungsverfahrens in den
Behörden angestrebt. Es werden die komplexen Bereiche, wie die Gesetzeslage, der Einsatz von Technologie aber auch die subjektiven Handlungsalternativen, ermittelt und strukturiert. Mit der Entwicklung eines Modells zur Feststellung der Baugenehmigungsfähigkeit wird sowohl ein Verständnis für Einflussfaktoren vermittelt als auch eine Transparenzsteigerung für alle Beteiligten geschaffen.
Neben einer internationalen Literaturrecherche diente eine empirische Studie als Untersuchungsmethode. Die empirische Studie wurde in Form von qualitativen Experteninterviews durchgeführt, um den Ist-Zustand im Bereich der Baugenehmigungsverfahren festzustellen. Das erhobene Datenmaterial wurde aufbereitet und anschließend einer softwaregestützten Inhaltsanalyse unterzogen. Die Ergebnisse wurden in Kombination mit den Erkenntnissen der Literaturrecherche in verschiedenen Analysen als Modellgrundlage aufgearbeitet.
Ergebnis der Untersuchung stellt ein Entscheidungsmodell dar, welches eine Lücke zwischen den gegenwärtigen
Abläufen in den Baubehörden und einer Gesamtautomatisierung der Baugenehmigungsprüfung schließt. Die prozessorientierte Strukturierung entscheidungsrelevanter Sachverhalte im Modell ermöglicht eine Unterstützung bei der Baugenehmigungsfeststellung für Prüfer und Antragsteller. Das theoretische Modell konnte in Form einer Webanwendung in die Praxis übertragen werden.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der komplexen Aufgabe Stadtstrukturen mit einem Simulationsmodell im Rechner erzeugen zu können. Dafür wird ein Vierebenenmodell als Untermodellebene eingeführt, um mit allgemeinen Informationen, Parzellierung, Gebäuden und Optimierung der Struktur arbeiten zu können.
In der vorliegenden Arbeit werden auf Basis des Tensegrity-Konzeptes Strukturen entwickelt und vorgestellt, welche durch einen signifikanten Steifigkeitszuwachs in der Lage sind, die Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit von Tragwerken zu erfüllen.
Selbstverankerte Strukturen mit aufgelösten Druckstäben werden als Seil-Stab-Systeme bezeichnet und sind alleiniger Gegenstand aller angestellten Betrachtungen.
Tensegrity-Strukturen sollen eine Untergruppe der Seil-Stab-Systeme darstellen, deren symptomatische Eigenschaft eine sich im Tensegrity-Zustand befindliche Geometrie ist.
Einer Definition des Tensegrity-Zustandes folgt ein Überblick über die zur Untersuchung von Seil-Stab-Systemen notwendigen Berechnungsalgorithmen.
Der Kern der Arbeit beschäftigt sich zunächst mit dem Einfluss der Geometrie auf die Empfindlichkeit von Seil-Stab-Systemen gegenüber unvermeidlichen Herstellungstoleranzen sowie dem Einfluss von Topologie, Vorspannung, lokaler Steifigkeit der Elemente und Geometrie auf die Steifigkeit dieser Systeme.
Darauf aufbauend wird eine Möglichkeit gezeigt, die Steifigkeit von beweglichen Seil-
Stab-Systemen merklich zu erhöhen, ohne die Strukturen durch zusätzliche Elemente oder Verbindungen optisch zu verändern.
Der zu erzielende Steifigkeitszuwachs wird mittels Vergleichrechnungen und durchgeführten Belastungsversuchen verifiziert.
Gegenstand dieser Arbeit ist es zu zeigen, ob die Anwendung der Methode der Finiten Elemente für die Berechnungen von aussteifenden Wandkonstruktionen in Holzrahmen- bzw. Holztafelbauweise richtige und verallgemeinerbare Ergebnisse liefert und damit: · zur Bemessung von Konstruktionen dienen kann, · die Nachrechnung bestehender Konstruktionen mit von der Norm abweichenden Ausführungsdetails erlaubt und · einen Ersatz für 1:1-Versuche an Wandscheiben darstellt. Die Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Unter den derzeitigen Bedingungen stellt die Methode der Berechnung mit Finiten Elementen für die Bemessung von Ein- und Zweirastertafeln, vor allem für die bautechnische Praxis, keine sinnvolle Alternative zu den in den Normen genannten Berechnungsverfahren dar. Für Ein- und Zweirastersysteme sind die Nachweisverfahren der DIN 1052 bzw. des Eurocode 5 ausreichend. Sie können durch das Berechnungsverfahren nach KESSEL sinnvoll ergänzt werden. Die Drucklastverteilung in den Vertikalrippen wird jedoch nur unzureichend erfasst. Für Konstruktionen wie die in dieser Arbeit untersuchte Mehrrastertafel stehen derzeit keine geeigneten Berechnungsverfahren zur Verfügung. Die Anwendbarkeit der FE-Methode für die Nachrechnung bestehender Konstruktionen mit von der Norm abweichenden Konstruktionsdetails konnte in dieser Arbeit nicht nachgewiesen werden. Für die FE-Modellbildung von Wandscheiben des Holzrahmenbaus wurden verschiedenen Detaillösungen gezeigt. Es wurde gezeigt, welche Konstruktionsdetails der Wandscheiben signifikante Auswirkungen auf das Gesamttragverhalten haben. Die FE-Methode kann in der in dieser Arbeit verwendeten Form zur Vorbereitung von Versuchen an 1:1-Modellen dienen und wertvolle Hinweise zum Einfluß verschiedener Konstruktionsdetails auf das Gesamttragverhalten der Wandtafel liefern, um gezielt Veränderungen vornehmen zu können. Insofern stellen Berechnungen mit der FE-Methode eine sinnvolle Ergänzung dar.
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in das Gebiet der Systemidentifikation ein. Besonderes Augenmerk wird auf die Detektion, die Lokalisierung und die Quantifizierung von Systemveränderungen gerichtet. Für diese Ziele werden -basierend auf Schwingungsmessungen- modale Parameter sowie Ein- und Ausgangsgrößen im Frequenzbereich extrahiert. Die in dieser Arbeit entwickelte Adaption des Polyreferenz-Verfahrens beruht auf einer veränderten Bestimmung der Fundamentalmatrix mit Hilfe der verallgemeinerten Singulärwertzerlegung. Eine Vorfilterung, die eine Reduktion der Frequenzanteile im Signal bewirkt, ist dabei Voraussetzung. Diese basiert auf dem Einsatz rekursiver Filtertechiken und der einfachen Singulärwertzerlegung. Als Resultat können modale Parameter auch im Falle, wenn eng benachbarte und verrauschte Signalanteile vorliegen oder nur wenige Mess- und Anregungspunkte zur Verfügung stehen, präzise bestimmt und damit auch sehr geringe Syemveränderungen detektiert werden. Die mit dem adaptierten Polyreferenz-Verfahren extrahierten modalen Parameter werden in der Lokalisierung von Systemveränderungen eingesetzt. Zur Bestimmung modaler Parameter auch an realen Bauwerken wird die Konstruktion eines Impulshammers vorgestellt. Besonderes Gewicht wird dabei auf die Gestaltung des Erregerkraftspektrums gelegt. Die Arbeit enthält eine mögliche Vorgehensweise zum Abgleich von Finite-Elemente Modellen. In vielen praxisnahen Fällen sind weit weniger modale Parameter vorhanden, als freie, zum Abgleich bestimmte Parameter gesucht werden. Das Gleichungssystem ist schlechtgestellt und benötigt eine Regularisierung. Eine andere Möglichkeit zur Korrektur von Rechenmodellen bietet das Projektive Eingangsgrößenverfahren, das auf der Basis unvollständig gemessener Ein- und Ausgangsgrößen arbeitet. In einer Versagenswahrscheinlichkeitsstudie wird die Robustheit des Verfahrens gegenüber! Rauscheinflüssen untersucht
In computer-aided design (CAD), industrial products are designed using a virtual 3D model. A CAD model typically consists of curves and surfaces in a parametric representation, in most cases, non-uniform rational B-splines (NURBS). The same representation is also used for the analysis, optimization and presentation of the model. In each phase of this process, different visualizations are required to provide an appropriate user feedback. Designers work with illustrative and realistic renderings, engineers need a
comprehensible visualization of the simulation results, and usability studies or product presentations benefit from using a 3D display. However, the interactive visualization of NURBS models and corresponding physical simulations is a challenging task because of the computational complexity and the limited graphics hardware support.
This thesis proposes four novel rendering approaches that improve the interactive visualization of CAD models and their analysis. The presented algorithms exploit latest graphics hardware capabilities to advance the state-of-the-art in terms of quality, efficiency and performance. In particular, two approaches describe the direct rendering of the parametric representation without precomputed approximations and timeconsuming pre-processing steps. New data structures and algorithms are presented for the efficient partition, classification, tessellation, and rendering of trimmed NURBS surfaces as well as the first direct isosurface ray-casting approach for NURBS-based isogeometric analysis. The other two approaches introduce the versatile concept of programmable order-independent semi-transparency for the illustrative and comprehensible visualization of depth-complex CAD models, and a novel method for the hybrid reprojection of opaque and semi-transparent image information to accelerate stereoscopic rendering. Both approaches are also applicable to standard polygonal geometry which contributes to the computer graphics and virtual reality research communities.
The evaluation is based on real-world NURBS-based models and simulation data. The results show that rendering can be performed directly on the underlying parametric representation with interactive frame rates and subpixel-precise image results. The computational costs of additional visualization effects, such as semi-transparency and stereoscopic rendering, are reduced to maintain interactive frame rates. The benefit of this performance gain was confirmed by quantitative measurements and a pilot user study.
System identification is often associated with the evaluation of damage for existing structures. Usually, dynamic test data are utilized to estimate the parameter values for a given structural model. This requires the solution of an inverse problem. Unfortunately, inverse problems in general are ill-conditioned, particularly with a large number of parameter to be determined. This means that the accuracy of the estimated parameter values is not sufficiently high in order to enable a damage identification. The goal of this study was to develop an experimental procedure which allows to identify the system parameters in substructures with high reliability. For this purpose, the method of selective sensitivity was employed to define special dynamic excitations, namely selectively sensitive excitation. Two different approaches have been introduced, which are the quasi-static approach and the iteratively experimental procedure. The former approach is appropriate for statically determinate structures and excitation frequencies below the structure's fundamental frequency. The latter method, which uses a-priori information about the parameters to be identified to set up an iterative experiment, can be applied to statically indeterminate structures. The viability of the proposed iterative procedure in detection of small changes of structure's stiffness was demonstrated by a simple laboratory experiment. The applicability of the strategy, however, depends largely on experimental capacity. It was also experienced that such a test is associate with expensive cost of equipments and time-consuming work.
In the last two decades, Peridynamics (PD) attracts much attention in the field of fracture mechanics. One key feature of PD is the nonlocality, which is quite different from the ideas in conventional methods such as FEM and meshless method. However, conventional PD suffers from problems such as constant horizon, explicit algorithm, hourglass mode. In this thesis, by examining the nonlocality with scrutiny, we proposed several new concepts such as dual-horizon (DH) in PD, dual-support (DS) in smoothed particle hydrodynamics (SPH), nonlocal operators and operator energy functional. The conventional PD (SPH) is incorporated in the DH-PD (DS-SPH), which can adopt an inhomogeneous discretization and inhomogeneous support domains. The DH-PD (DS-SPH) can be viewed as some fundamental improvement on the conventional PD (SPH). Dual formulation of PD and SPH allows h-adaptivity while satisfying the conservations of linear momentum, angular momentum and energy. By developing the concept of nonlocality further, we introduced the nonlocal operator method as a generalization of DH-PD. Combined with energy functional of various physical models, the nonlocal forms based on dual-support concept are derived. In addition, the variation of the energy functional allows implicit formulation of the nonlocal theory. At last, we developed the higher order nonlocal operator method which is capable of solving higher order partial differential equations on arbitrary domain in higher dimensional space. Since the concepts are developed gradually, we described our findings chronologically.
In chapter 2, we developed a DH-PD formulation that includes varying horizon sizes and solves the "ghost force" issue. The concept of dual-horizon considers the unbalanced interactions between the particles with different horizon sizes. The present formulation fulfills both the balances of linear momentum and angular momentum exactly with arbitrary particle discretization. All three peridynamic formulations, namely bond based, ordinary state based and non-ordinary state based peridynamics can be implemented within the DH-PD framework. A simple adaptive refinement procedure (h-adaptivity) is proposed reducing the computational cost. Both two- and three- dimensional examples including the Kalthoff-Winkler experiment and plate with branching cracks are tested to demonstrate the capability of the method.
In chapter 3, a nonlocal operator method (NOM) based on the variational principle is proposed for the solution of waveguide problem in computational electromagnetic field. Common differential operators as well as the variational forms are defined within the context of nonlocal operators. The present nonlocal formulation allows the assembling of the tangent stiffness matrix with ease, which is necessary for the eigenvalue analysis of the waveguide problem. The present formulation is applied to solve 1D Schrodinger equation, 2D electrostatic problem and the differential electromagnetic vector wave equations based on electric fields.
In chapter 4, a general nonlocal operator method is proposed which is applicable for solving partial differential equations (PDEs) of mechanical problems. The nonlocal operator can be regarded as the integral form, ``equivalent'' to the differential form in the sense of a nonlocal interaction model. The variation of a nonlocal operator plays an equivalent role as the derivatives of the shape functions in the meshless methods or those of the finite element method. Based on the variational principle, the residual and the tangent stiffness matrix can be obtained with ease. The nonlocal operator method is enhanced here also with an operator energy functional to satisfy the linear consistency of the field. A highlight of the present method is the functional derived based on the nonlocal operator can convert the construction of residual and stiffness matrix into a series of matrix multiplications using the predefined nonlocal operators. The nonlocal strong forms of different functionals can be obtained easily via the concept of support and dual-support. Several numerical examples of different types of PDEs are presented.
In chapter 5, we extended the NOM to higher order scheme by using a higher order Taylor series expansion of the unknown field. Such a higher order scheme improves the original NOM in chapter 3 and chapter 4, which can only achieve one-order convergence. The higher order NOM obtains all partial derivatives with specified maximal order simultaneously without resorting to shape functions. The functional based on the nonlocal operators converts the construction of residual and stiffness matrix into a series of matrix multiplication on the nonlocal operator matrix. Several numerical examples solved by strong form or weak form are presented to show the capabilities of this method.
In chapter 6, the NOM proposed as a particle-based method in chapter 3,4,5, has difficulty in imposing accurately the boundary conditions of various orders. In this paper, we converted the particle-based NOM into a scheme with interpolation property. The new scheme describes partial derivatives of various orders at a point by the nodes in the support and takes advantage of the background mesh for numerical integration. The boundary conditions are enforced via the modified variational principle. The particle-based NOM can be viewed a special case of NOM with interpolation property when nodal integration is used. The scheme based on numerical integration greatly improves the stability of the method, as a consequence, the operator energy functional in particle-based NOM is not required. We demonstrated the capabilities of current method by solving the gradient solid problems and comparing the numerical results with the available exact solutions.
In chapter 7, we derived the DS-SPH in solid within the framework of variational principle. The tangent stiffness matrix of SPH can be obtained with ease, and can be served as the basis for the present implicit SPH. We proposed an hourglass energy functional, which allows the direct derivation of hourglass force and hourglass tangent stiffness matrix. The dual-support is {involved} in all derivations based on variational principles and is automatically satisfied in the assembling of stiffness matrix. The implementation of stiffness matrix comprises with two steps, the nodal assembly based on deformation gradient and global assembly on all nodes. Several numerical examples are presented to validate the method.
Die vorliegende Arbeit untersucht das Potential von Webanwendungen in 3D zur Vermittlung von Informationen im Allgemeinen und zur Darstellung von städtebaulichen Zusammenhängen im Speziellen.
Als grundlegender Faktor der visuellen und funktionalen Qualität - welche die Wahrnehmung des Nutzers direkt beeinflusst -, erfolgt die Bewertung der Machbarkeit von 3D Webinhalten unter Anwendung einer explorativen, qualitativen Evaluierung von Webagenturen.
Darauf aufbauend wird das Potential von 3D Webanwendungen aus Nutzerperspektive untersucht, um Zusammenhänge herstellen zu können: einerseits zwischen der Machbarkeit bei der Entwicklung und anderseits die Akzeptanzkriterien beim Rezipienten betreffend.
Die empirische Studie, die mit dem Forschungspartner Bosch für diese Arbeit modelliert wurde, eruiert zum einen, inwiefern 3D im Vergleich zu 2D und 2,5D, und zum anderen WebGL im Vergleich zu bisherigen 3D Webtechnologien die visuelle Wahrnehmung und kognitive Leistungsfähigkeit des Nutzers beeinflusst.
Die Erkenntnisse der Untersuchung zeigen Parallelen zu bestehenden Studien aus web-fernen Bereichen.
Um die Bedeutung von 3D Webanwendungen zur Verbesserung von Entscheidungsprozessen in Stadtplanungsprojekten ableiten zu können, werden Aspekte zur Interaktion und visuellen Wahrnehmung in den speziellen Kontext von Stadtplanungswerkzeugen gebracht. Dabei wird überprüft, ob sich web-basierte 3D Visualisierungen sinnvoll zur Vermittlung städtebaulicher Zusammenhänge einbinden lassen und inwieweit bestehende Projekte, wie in dieser Arbeit beispielhaft das vom Fraunhofer IGD entwickelte Forschungsprojekt urbanAPI, die Technologie WebGL nutzen können.
Vor diesem Hintergrund soll die Arbeit Akzeptanzkriterien und Nutzungsbarrieren von 3D Webanwendungen auf Basis der Technologie WebGL identifizieren, um einen Beitrag zur Machbarkeit von Webanwendungen und zur Entwicklung entsprechender Stadtplanungswerkzeuge zu leisten.
The growing complexity of modern engineering problems necessitates development of advanced numerical methods. In particular, methods working directly with discrete structures, and thus, representing exactly some important properties of the solution on a lattice and not just approximating the continuous properties, become more and more popular nowadays. Among others, discrete potential theory and discrete function theory provide a variety of methods, which are discrete counterparts of the classical continuous methods for solving boundary value problems. A lot of results related to the discrete potential and function theories have been presented in recent years. However, these results are related to the discrete theories constructed on square lattices, and, thus, limiting their practical applicability and
potentially leading to higher computational costs while discretising realistic domains.
This thesis presents an extension of the discrete potential theory and discrete function theory to rectangular lattices. As usual in the discrete theories, construction of discrete operators is strongly influenced by a definition of discrete geometric setting. For providing consistent constructions throughout the whole thesis, a detailed discussion on the discrete geometric setting is presented in the beginning. After that, the discrete fundamental solution of the discrete Laplace operator on a rectangular lattice, which is the core of the discrete potential theory, its numerical analysis, and practical calculations are presented. By using the discrete fundamental solution of the discrete Laplace operator on a rectangular lattice, the discrete potential theory is then constructed for interior and exterior settings. Several discrete interior and exterior boundary value problems are then solved. Moreover, discrete transmission problems are introduced and several numerical examples of these problems are discussed. Finally, a discrete fundamental solution of the discrete Cauchy-Riemann operator on a rectangular lattice is constructed, and basics of the discrete function theory on a rectangular lattice are provided. This work indicates that the discrete theories provide
solution methods with very good numerical properties to tackle various boundary value problems, as well as transmission problems coupling interior and exterior problems. The results presented in this thesis provide a basis for further development of discrete theories on irregular lattices.
The aim of this study is controlling of spurious oscillations developing around discontinuous solutions of both linear and non-linear wave equations or hyperbolic partial differential equations (PDEs). The equations include both first-order and second-order (wave) hyperbolic systems. In these systems even smooth initial conditions, or smoothly varying source (load) terms could lead to discontinuous propagating solutions (fronts). For the first order hyperbolic PDEs, the concept of central high resolution schemes is integrated with the multiresolution-based adaptation to capture properly both discontinuous propagating fronts and effects of fine-scale responses on those of larger scales in the multiscale manner. This integration leads to using central high resolution schemes on non-uniform grids; however, such simulation is unstable, as the central schemes are originally developed to work properly on uniform cells/grids. Hence, the main concern is stable collaboration of central schemes and multiresoltion-based cell adapters. Regarding central schemes, the considered approaches are: 1) Second order central and central-upwind schemes; 2) Third order central schemes; 3) Third and fourth order central weighted non-oscillatory schemes (central-WENO or CWENO); 4) Piece-wise parabolic methods (PPMs) obtained with two different local stencils. For these methods, corresponding (nonlinear) stability conditions are studied and modified, as well. Based on these stability conditions several limiters are modified/developed as follows: 1) Several second-order limiters with total variation diminishing (TVD) feature, 2) Second-order uniformly high order accurate non-oscillatory (UNO) limiters, 3) Two third-order nonlinear scaling limiters, 4) Two new limiters for PPMs. Numerical results show that adaptive solvers lead to cost-effective computations (e.g., in some 1-D problems, number of adapted grid points are less than 200 points during simulations, while in the uniform-grid case, to have the same accuracy, using of 2049 points is essential). Also, in some cases, it is confirmed that fine scale responses have considerable effects on higher scales.
In numerical simulation of nonlinear first order hyperbolic systems, the two main concerns are: convergence and uniqueness. The former is important due to developing of the spurious oscillations, the numerical dispersion and the numerical dissipation. Convergence in a numerical solution does not guarantee that it is the physical/real one (the uniqueness feature). Indeed, a nonlinear systems can converge to several numerical results (which mathematically all of them are true). In this work, the convergence and uniqueness are directly studied on non-uniform grids/cells by the concepts of local numerical truncation error and numerical entropy production, respectively. Also, both of these concepts have been used for cell/grid adaptations. So, the performance of these concepts is also compared by the multiresolution-based method. Several 1-D and 2-D numerical examples are examined to confirm the efficiency of the adaptive solver. Examples involve problems with convex and non-convex fluxes. In the latter case, due to developing of complex waves, proper capturing of real answers needs more attention. For this purpose, using of method-adaptation seems to be essential (in parallel to the cell/grid adaptation). This new type of adaptation is also performed in the framework of the multiresolution analysis.
Regarding second order hyperbolic PDEs (mechanical waves), the regularization concept is used to cure artificial (numerical) oscillation effects, especially for high-gradient or discontinuous solutions. There, oscillations are removed by the regularization concept acting as a post-processor. Simulations will be performed directly on the second-order form of wave equations. It should be mentioned that it is possible to rewrite second order wave equations as a system of first-order waves, and then simulated the new system by high resolution schemes. However, this approach ends to increasing of variable numbers (especially for 3D problems).
The numerical discretization is performed by the compact finite difference (FD) formulation with desire feature; e.g., methods with spectral-like or optimized-error properties. These FD methods are developed to handle high frequency waves (such as waves near earthquake sources). The performance of several regularization approaches is studied (both theoretically and numerically); at last, a proper regularization approach controlling the Gibbs phenomenon is recommended.
At the end, some numerical results are provided to confirm efficiency of numerical solvers enhanced by the regularization concept. In this part, shock-like responses due to local and abrupt changing of physical properties, and also stress wave propagation in stochastic-like domains are studied.
Die Arbeit beschreibt ein Konzept zur computergestützten, schrittweisen Erfassung und Abbildung der Geometrie von Gebäuden im Kontext der planungsrelevanten Bauaufnahme. Zunächst wird die Bauaufnahme als Erstellung eines verwendungsspezifischen Modells betrachtet. Anschließend wird der Fokus auf das geometrische Abbild gelegt. Es werden u.a. die Aufmaßtechniken Handaufmaß, Tachymetrie und Photogrammetrie bewertet und gebäudetypische geometrische Abstraktionen aufgelistet. Danach erfolgt eine Aufstellung von Anforderungen an ein computergestütztes Aufmaßsystem, welche mit kommerziellen Lösungen aus dem nichtgeodätischen Bereich verglichen wird. Im Hauptteil wird das zu Beginn genannte Konzept beschrieben. Betrachtet wird die skizzenbasierte Erstellung eines nichtmaßlichen geometrischen Abbildes des Gebäudes in den Frühphasen der Bauaufnahme, seine anschließende schrittweise maßliche Anpassung an das Original und topologische Detaillierung im Zuge des Bauaufmaßes, sowie die Extraktion von Bauteilen und ihren geometrischen Parametern. Zur Vereinfachung der maßlichen Anpassung des geometrischen Abbildes im Aufmaßprozeß werden geometrische Abstraktionen wie Parallelitäten, rechte Winkel usw. genutzt, aber nicht erzwungen. Mit Hilfe der Ausgleichungsrechnung erfolgt eine Zusammenführung der geometrischen Abstraktionen und verschiedener Aufmaßtechniken. Es werden die nötigen Beobachtungsgleichungen und andere relevante Aspekte beschrieben. Gezeigt wird weiter ein Konzept, wie ein nutzerseitig veränderbares Bauwerksmodell mit dem geometrischen Abbild in Bezug gebracht werden kann, wobei aus dem geometrischen Abbild geometrische Parameter des nutzerseitig veränderbaren Bauwerkmodells gewonnen werden können. Ausgesuchte Problematiken der Arbeit wurden prototypisch implementiert und getestet. Hierbei stand die Verbindung der Aufmaßtechniken und geometrischen Abstraktionen im Mittelpunkt. Die geometrischen Ansätze der Arbeit beschränken sich auf planare Oberflächen.
Oberflächenabdichtungen von Deponien sind in ihrer langfristigen Funktion häufig durch eine austrocknungsbedingter Rissbildung der mineralischen Dichtungskomponente gefährdet. Als Ursachen gelten insbesondere das standortspezifische Klima mit den stark schwankenden Randbedingungen (Niederschlag, Temperatur), Pflanzen und Tiere sowie auch ein ungeeigneter Systemaufbau. Durch einen Wasserentzug treten Schrumpfungsprozesse in der mineralischen Dichtung auf welche über negative Dehnungen zu Dehnungsbrüchen und damit zu einer Rissbildung führen. Für die Beanspruchbarkeit eines Dichtungsmaterials bei Wasserentzug sind insbesondere dessen Schrumpfverhalten und dessen Zugfestigkeit von Bedeutung. Beide Eigenschaften wurden durch eigens konzipierte Laborversuche beispielhaft an zwei typischen Dichtungsböden untersucht. Die Ergebnisse zeigen eine große Abhängigkeit von der Wasserspannung sowie von der Bodenstruktur. Für die Zugfestigkeit und dem daraus abgeleiteten Dehnungsmodul gilt z. B. jeweils eine eindeutige Zunahme mit Zunahme der Wasserspannungen. Mit Hilfe der Ergebnisse aus den Laborversuchen sowie numerischen Berechnungen des Was-serhaushaltes und der vorherrschenden Spannungen kann eine erste Rissgefährdungsabschätzung für mineralische Dichtungen in Oberflächenabdichtungen abgeleitet und angewandt werden. Weitere Erläuterungen z. B. zu den Eigenschaften und der Teilsättigung bindiger Böden, analytische Zugfestigkeitsberechnungen oder Empfehlungen zum Entwurf und der Herstellung von Oberflächenabdichtungen ergänzen die Arbeit.
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen des Baus von neuen Stadtautobahnen in Santiago de Chile. Ziel der Studie ist, die Veränderungen im Segregationsmuster der Hauptstadt Chiles, die durch den Bau dieser Autobahnen entstanden sind, zu beschreiben.
Die Arbeit betrachtet die Entstehung von Segregationsmustern als kulturell-historisches Phänomen urbaner Bedeutung, weswegen die Entwicklung der Stadt Santiago und deren Segregationsmuster nicht nur aus der Perspektive der Stadtsoziologie und der Stadtgeographie, sondern auch aus einer historischen Perspektive analysiert wird. Dabei liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf der Wechselbeziehung zwischen Verkehrsinfrastruktur und sozial-räumlicher Verteilung der verschiedenen sozialen Gruppen.
Die Entstehung der neuen Stadtautobahnen in Santiago de Chile lässt sich nur durch eine mehrdimensionale Betrachtung erklären. Diese Bauten und die besondere Art in der sie gebaut und betrieben werden, konnten nur durch die Einführung von Konzessionsmechanismen innerhalb einer neoliberalen Markwirtschaft entstehen. In diesem sozial-ökonomischer Rahmen, bei dem die Bürger lediglich als potenzielle Kunden betrachtet werden, sind die Infrastrukturbauten – darunter auch die Stadtautobahnen – maßgeschneiderte Produkte für eine Minderheit. Dieses Konzept hat gravierende Folgen für das Sozialgefüge der Stadt Santiago.
Die Folgen der Einführung der Stadtautobahnen auf das Segregationsmuster und das Sozialgefüge der Hauptstadt Chiles werden anhand zweier Fallstudien veranschaulicht. Mittels einer mehrschichtigen qualitativen Methodik werden die Auswirkungen des Baus von Stadtautobahnen im Armenviertel »Santo Tomás« des südlichen Stadtbezirk »La Pintana« und im elitären »Condominio La Reserva« im nördlichen Ausdehnungsgebiet »Chacabuco« analysiert.
Anschließend wird ein neues Beschreibungsmodell für die lateinamerikanische Stadt vorgeschlagen; das »symbiotische Stadtmodell« stützt sich zum größten Teil auf den Ausbau des Autobahnnetzes.
Diese Arbeit soll einen Beitrag zum Neuen Steuerungsmodell der Öffentlichen Verwaltung auf staatlicher Ebene in Deutschland leisten. Sie dient der Untersuchung zum Aufbau eines ökonomischen Modells zur Koordination von Dienstliegenschaften auf staatlicher Ebene.
Die Untersuchung der Dienstliegenschaften zeigt, dass diese eine interne Dienstbarkeit des Staates als Wirtschaftssubjekt an den Staat als Hoheitsträger fingieren.
Die Untersuchung der Liegenschaftsverwaltung belegt, dass sie vor allem ein Controlling-Instrument für den Informationsfluss zu Entscheidungen über Dienstliegenschaften zwischen dem Hoheitsträger und dem Wirtschaftssubjekt darstellt.
Die Untersuchung der Transaktionskosten beweist, dass eine Koordination am effizientesten über die eigene Organisation mittels dezentraler Aufgabenkonzentration in Form eines SSC erreicht werden kann.
Die Untersuchung der Handlungs- und Verfügungsrechte ergab, dass die Verfügungsrechte an den Dienstliegenschaften weiter den Ressorts bzw. Nutzern obliegen. Allein das Handlungsrecht der Aufgabenwahrnehmung ist an die Liegenschaftsverwaltung übergegangen.
Die Untersuchung der Prinzipal-Agent-Verhältnisse teilt der Liegenschaftsverwaltung die Rolle eines Erfüllungsgehilfen des Wirtschaftssubjektes zu. Die monetäre Abwicklung der Ge-schäfte zwischen dem Wirtschaftssubjekt und dem Hoheitsträger obliegt als zuarbeitende Organisationseinheit ohne eigene Entscheidungsgewalt der Liegenschaftsverwaltung.
Aus diesen Thesen ergeben sich monetäre Handlungsmöglichkeiten, die in den Aufbau des Modells einfließen. Es rückt das Wirtschaftssubjekt als Entscheidungsträger über den Ressourceneinsatz in den Mittelpunkt der Betrachtung. Der Hoheitsträger ist hierbei nur der Forderungsberechtigte an das Wirtschaftssubjekt und die Liegenschaftsverwaltung dessen immobilienwirtschaftlicher Vertreter.
Diese Konstellation berücksichtigend erfolgt dem Credo des NPM gemäß die Beschreibung des Modells und des institutionellen Arrangements nach den gängigen Modellen aus der Privatwirtschaft. Anhand der Untersuchungsergebnisse wird eine Liegenschaftsverwaltung skizziert, welche einerseits den tatsächlichen betriebswirtschaftlichen Anforderungen der Immobilienwirtschaft und andererseits den Gegebenheiten des haushaltswirtschaftlichen Umfeldes der öffentlichen Verwaltung gerecht werden kann.
Das aufgebaute Realmodell dient gleichzeitig dem Vergleich mit dem bestehenden und in der Praxis angewandten Mieter-Vermieter-Modell als Idealmodell. Der Vergleich zeigt, dass sich aus der Untersuchung zivilrechtlicher Institutionen zwar kein schuldrechtliches, wohl aber ein dingliches Recht ableiten lässt. Damit einher geht die Vermutung, dass es sich bei dem Mieter-Vermieter-Modell im staatlichen Bereich um einen Fall von Modellplatonismus handelt.
Die Arbeit untersucht auf der Basis der Neuen Institutionenökonomik die Rolle von Immobilieninvestoren, d.h. offene und geschlossene Immobilienfonds, Real Estate Investment Trusts, Real Estate Private Equity Fonds und Lebensversicherungen, auf dem deutschen Markt für Public Private Partnership Projekte im öffentlichen Hochbau. Dafür werden Immobilienanlagevehikel als institutionelle Ausgestaltung einer Prinzipal-Agent-Beziehung aufgefasst, bei der der Anleger als Prinzipal die Kapitalanlage an den Immobilieninvestor als Agent delegiert. Die geschäftlichen Aktivitäten eines Immobilieninvestors werden durch den normierten Handlungsspielraum, d.h. die rechtlichen Vorgaben, determiniert. Daneben beeinflusst auch die Ausgestaltung der PA-Beziehung, d.h. die Rechte des Prinzipals und die Anreize für den Agenten, die geschäftlichen Aktivitäten eines Immobilieninvestors. Zusammengeführt werden diese beiden Kategorien unter dem Begriff des „definierten Gestaltungsrahmens“, der als Rahmen der geschäftlichen Aktivitäten eines Immobilieninvestors verstanden wird, der dessen PPP-Investitionsmöglichkeiten bestimmt. So ist die Eignung eines Immobilieninvestors für eine PPP-Investition davon abhängig, ob sein „definierter Gestaltungsrahmen“ zum „erforderlichen Gesamtgestaltungsrahmen“ des PPP-Projektes passt. Letzterer wird dabei durch das PPP-Vertragsmodell, die PPP-Immobilienart, die PPP-Wertschöpfungsphase sowie die gewählte Handlungsoption des Investors auf dem PPP-Markt determiniert. In der Arbeit werden theoretische PPP-Investitionsmodelle entwickelt, in denen dargelegt wird, welche Immobilieninvestoren in welche PPP-Projekte investieren sollten. Dabei werden Empfehlungen zu den geeigneten Handlungsoptionen des jeweiligen Investors auf dem PPP-Markt erarbeitet und dargelegt, in welcher PPP-Wertschöpfungsphase dieser investieren sollte und welche der PPP-Vertragsmodelle und PPP-Immobilienarten für eine Investition geeignet sind. Zudem werden Gestaltungsempfehlungen zum rechtlichen Rahmen hergeleitet. Des Weiteren werden die Immobilieninvestoren auch für die bisher schon auf dem PPP-Markt agierenden Bau- und Betreiberunternehmen, insbesondere den Mittelstand, als potentielle Kooperationspartner auf dem Erstmarkt (Primärmarkt), als Exitpartner auf dem Zweitmarkt (Sekundärmarkt) oder als Wettbewerber klassifiziert. Die Thematik ist auch für die öffentliche Hand von Interesse, da der durch den Markteintritt neuer Investoren erhöhte Wettbewerb die Konditionen der PPP-Verträge verbessern kann und die Einbindung des Mittelstandes in PPP-Projekte ausdrückliches Ziel der Bundesregierung ist.
Die Europatournee des Indischen Menaka-Balletts von 1936-38 ist der Ausgangspunkt dieser archivologischen Navigation entlang der Spuren indischer KünstlerInnen in Europa. In einer breit angelegten Archivrecherche wurden dazu Dokumente, Fundstücke, orale Erinnerungen und ethnografische Beobachtungen aus dem Kontext der Menaka-Tournee durch das nationalsozialistische Deutschland zusammengetragen.
Das Buch beschreibt den Rekonstruktionsprozess eines bedeutsamen Projekts der indischen Tanzmoderne. Es verfolgt dabei eine Methode, mit der sich die fragmentierten Dokumente des Medienereignisses als Spur lesen lassen und nutzt eine künstlerisch-forschende Involvierung in gegenwärtige Erinnerungspolitiken, in welche die verflochtenen Strukturen der künstlerischen Avantgarde zwischen Kolkata, Mumbai und Berlin hineinreichen. Die Spur des Menaka-Ballett erweist sich dabei als Teil weitreichender ideologischer, tänzerischer, musikalischer, filmischer und literarischer Strömungen, die auch in gegenwärtigen kulturellen Bestimmungen fortwirken.
Fotografien, Zeitungsberichte, Film- und Tonaufnahmen, Briefe und persönliche Erinnerungstücke erzählen davon, wie sich, vor dem Hintergrund der im antikolonialen Aufbruch befindlichen Kulturreform in Indien, und der nationsozialistisch-völkischen Kulturpolitik in Deutschland, die Tänzerinnen und Musiker der indischen Ballettgruppe und die deutsche Öffentlichkeit im gegenseitigen Spiegel betrachteten, während die Vorzeichen des kommenden Krieges immer deutlicher wurden.
Die Reise der Zeichen - Eine Studie zur symbolischen Bildwelt der Xiyü-Kultur an der Seidenstraße
(2015)
Kurzfassung
Die vorliegende Studie untersucht die traditionellen Xiyü-Zeichen im Visuellen verschiedener Volksgruppen am Beispiel Xinjiangs im Nordwesten Chinas, wo einst die alte Seidenstraße entlangführte. Die Untersuchung versteht sich als ein Versuch der systematischen Darstellung der symbolischen Bildwelt in Xinjiang und damit im weiteren Sinne auch als ein Versuch, das Xiyü-Kulturerbe zu bewahren, das angesichts des tiefgreifenden Wandels in China und der Go-West-Strategie des chinesischen Wirtschaftsprogramms, welches sich auf die weiten Westgebiete Chinas bezieht, in Gefahr geraten ist. Es muss ein Weg gefunden werden, Modernisierung und Tradition in Einklang zu bringen.
Diese Studie beschreibt, analysiert und bewertet exemplarisch, wie sich Zeichen und Symbole des Wissens und der Kultur entlang der Seidenstraße in Xinjiang zwischen den östlichen und westlichen Kulturen vermischt haben, wie sie übertragen wurden und inwieweit die Xiyü-Kultur reflektiert, dass Xinjiang ein Treffpunkt zwischen östlichen und westlichen Einflüssen war. In der Annährung an dieses Forschungsziel werden drei Hauptfragen zusammengefasst:
Erstens, was kann das Erfahrungsmodell der alten Seidenstraße zum Verständnis der kulturellen Entwicklung im heutigen Informationszeitalter beitragen?
Zweitens, was bedeutet Vielfalt für die kulturelle Kommunikation in Xinjiang? Steigen die Medienereignisse der visuellen Kommunikation und die internationalen Einflüsse an?
Drittens, wie kann Xinjiang die Chancen der Go-West-Strategie des chinesischen Wirtschaftsprogramms in einer zunehmend globalisierten Welt nutzen und in der zukünftigen weltwirtschaftlichen Entwicklung wieder Vitalität zeigen?
Um sich auf diese Weise den Antworten zu nähern, verwendet diese Studie einen Ansatz, der eine kulturanthropologische Perspektive integriert. Auf Grundlage einer Feldstudie werden Eigenschaften der traditionellen visuellen Xiyü-Zeichen, ihre Bedeutung für die ethnischen Volksgruppen Xinjiangs und den kulturellen Austausch zwischen Europa und Asien diskutiert und der besondere Einfluss von Handel und Verkehrswegen aufgezeigt.
Die visuellen Zeichenformen der Xiyü-Kultur wurden von der Zeit vor der Islamisierung bis hin zur heutigen islamischen Zeit dargestellt. Die Forschung zeigt, dass die Zeichen kein ortsgebundenes Kulturphänomen oder eine lokale Tradition sind, vielmehr werden sie von regionalen, nationalen und internationalen Kulturkreisen bewusst oder unbewusst beeinflusst. Sie sind ein Ergebnis kultureller Kommunikation. Schließlich setzt sich die Studie mit den Zeichen der Xiyü-Kultur Xinjiangs in Relation mit der Go-West-Strategie der chinesischen Regierung auseinander. Die wirtschaftliche Entwicklung bringt für Xinjiang nicht nur Modernisierung und Wohlstand, sondern auch ein kulturelles und ökologisches Ungleichgewicht.
Der Mensch strukturiert alles, was er in seiner Umgebung wahrnimmt, mit Zeichen. Die Xiyü-Zeichen schaffen eine visuelle Strukturierung. Die Xiyü-Kultur hat nach wie vor Einfluss auf die Lebensweise der ethnischen Gruppen in Xinjiang. Heute hat die Konfrontation zwischen der traditionellen Xiyü-Kultur und der wirtschaftlichen Entwicklung zu einem ernsthaften Konflikt in Xinjiang geführt.
Diese Studie versteht sich als eine kritische Interpretation der aktuellen Situation der Xiyü-Kultur bzw. des chinesischen Wirtschaftsprogramms in Xinjiang. Sie will darüber hinaus einen Beitrag leisten zur Analyse der bislang nur unzureichend erfassten Wechselwirkungen zwischen Geschichte, Kultur, Politik und Wirtschaft in der kulturellen Globalisierung in Xinjiang.
Die Arbeit fokussiert die Rolle des Abjekten in der zeitgenössischen Kunst und hier insbesondere die Rolle der Künstler aus den wohlhabenden – sogenannten postindustriellen – Ländern. Die Arbeit mit abjekten Themen in der Kunstproduktion ist sehr präsent, jedoch aus einer anderen, eher individualistischen Perspektive. Die wichtigsten Orte der Kunst (Galerien, Museen, Kulturzentren) sind Räume der Legitimation dieser Art von Produktion, dabei wird das Potential der Provokation hinterfragt. Die klassische Avantgarde, besonders der Dadaismus, hat das Abjekte zu Beginn des 20. Jahrhunderts als künstlerisches Material genutzt. Das Spiel mit Grenzüberschreitungen durch die Darstellung des Verbotenen und Ekelerregenden machte das Abjekte zur produktiven Kraft auch auf sozialer Ebene, weil es als Mittel dem gesellschaftlichen Protest und der sozialen Kritik diente.
Diese Dissertation befasst sich mit den technischen und institutionnellen Grundlagen einer Politik des audiovisuellen Gedächtnisses in Frankreich und Deutschland. Es wurden exemplarisch das Nationalinstitut für Audiovision (Paris), die Deutsche Mediathek Berlin als auch einige Archive der ARD-Rundfunkanstalten (SWR) und schliesslich das SAT1 Nachrichtenarchiv untersucht. Ein Hauptanliegen war, inwieweit digitale Technologien die Zugänglichkeit als auch die Selektionspolitik von fernsehdokumenten neu definieren. Schliesslich wurde die Tragfähigkeit des Archivbegriffs im digitalen Zeitalter hinterfragt.
Kein anderes Material hat im 19. Jahrhundert das Design und die Architektur beeinflußt, wie die Kunststoffe. Das Feld der Realisationen und der Projekte des gesamten Kunststoffbaus ist dabei aufgrund der unterschiedlichen Kunststoffarten und somit Ausführungen sehr weitläufig. Daher begrenzt sich diese Untersuchung auf die glasfaserverstärkten Kunststoffe (GFK). Die Glasfasern übertragen die auftretenden Kräfte und werden durch das sie umschließende Harz gebunden. Die GFK sind daher bestens für tragende Bauteile geeignet. Die glasfaserverstärkten Kunststoffe durchliefen in den 1940er bis 1970er Jahren eine für einen Baustoff kurze aber sehr ergiebige Pionierphase. Die umfassende Analyse der drei zu unterscheidenden Perioden setzt sich aus der Untersuchung der wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Beeinflussungen zusammen. Circa 260 unterschiedliche Projekte wurden weltweit aus selbsttragenden / tragenden GFK-Bauteilen realisiert. Diese sind ausführlich innerhalb des Kataloges im Anhang aufgelistet. GFK-Bauten waren nicht allein aufgrund des neuen Materials modern, sondern auch aufgrund ihrer freien Formbarkeit, transluzenten Flächen und auffälligen Farben und den flexiblen Nutzungskonzepten entsprechend einer modernen demokratischen Gesellschaft, die aufgeschlossen und optimistisch der Zukunft gegenübersteht. Die Realisationen, die zum Teil bis heute noch genutzt werden, beweisen den hohen Wissensstand der Pioniere. Die von den Pionieren gesuchte GFK-Architektur war eine sehr vielfältige, die sich nicht auf wenige Formenmerkmale zusammenfassen läßt. Das neue Material ermöglichte es den Architekten, ihre Vorstellungen und Träume von Formen, Gehäusen und Bauten zu realisieren. Die Analyse der Vorgänger und der Inspirationsquellen diese Formenvielfalt sind Grundlage einer objektiven Beurteilung dieser Bauten. Architekten und Bauingenieure suchten ideale Einsatzgebiete und Konstruktionsvarianten für den bis dahin assoziationsfreien Baustoff. Die Nutzungskonzepte: Wohnhaus, Zweithaus, Ausstellung, Spielgerät und die Entwicklung von Gebäudeteilen: Gebäudehülle, Überdachung, Fassade werden im Gesamtzusammenhang und nach der optimalen Verwendbarkeit untersucht. Das Wissen über den Verlauf der Pionierphase der GFK, die damals formulierten Gründe für und wider deren Einsatz und der entwickelten Konstruktionen, Verbindungstechniken und Tragwerke kann einem erneuten Einsatz des Baumateriales nur dienlich sein. Anliegen dieser Dissertation ist es, die GFK als einsatzfähige Werkstoffe innerhalb der Architekturlandschaft wieder einen Platz zu geben. Diese Analyse soll verschüttetes Wissen aufdecken, die in den 1970er Jahren entstandenen Vorurteile sichtbar machen und die glasfaserverstärkten Kunststoffe als das darstellen, was sie sind, leistungsfähige Baustoffe für gekrümmte und gefaltete Konstruktionen.
Die Dissertation erschließt der deutschen Forschung die derzeit weltweit vergebenen nationalen Umweltzeichen. Dabei steht nicht der politische Kontext, sondern die gestalterisch-formale und inhaltliche Standortbestimmung, Analyse und Interpretation der Zeichenfamilie im Vordergrund. Teil I der Arbeit unterwirft den Untersuchungsgegenstand einer semiotischen Analyse nach Umberto Eco und diskutiert die Umweltzeichen im Kontext von graphischen Zeichen, Markenzeichen, Piktogrammen und Emblemen. Ein kurzer Abriss der Geschichte von Natur- und Welt-, d.h. Globusdarstellungen lotet den Bildervorrat aus, auf den zur Darstellung von 'Umwelt' zurückgegriffen werden kann. Das Umweltzeichen-Design, so zeigt sich, arbeitet mit den rhetorischen Figuren des pars pro toto bzw. des totum pro parte, um die kulturelle Einheit von /Umwelt/ und /Umweltschutz/ graphisch zu fassen. Teil II, der Hauptteil der Arbeit, besteht aus der ikonographischen Analyse und ikonologischen Interpretation aller nationalen Umweltzeichen gemäß Theorie und Methode von Aby Warburg und Erwin Panofsky. In 30 Kapiteln werden für jedes Zeichen Informationen zu Design und Designer/in, Entstehungsjahr, Abbildungsvorschriften und Intentionen der Vergabeinstitutionen zusammengestellt und die Vor-Bilder und Hintergründe zu einer ikonographisch-ikonologischen Deutung zusammengetragen. Insbesondere für die in der Arbeit detaillierter analysierten Zeichen aus Deutschland, Japan, Kanada, den USA, Österreich und Skandinavien ermöglicht die Untersuchung tiefe Einsichten in die Kulturgeschichte des jeweiligen Vergabelandes. Erkenntnisinteresse der Arbeit ist für jedes einzelne Zeichen die Entschlüsselung des (inter)kulturellen Bildgedächtnisses zum Thema /Umweltschutz/ vor dem Hintergrund der Herkunftskultur und ihrer nationalen Mythen. Farbgebung und Zeichenbildungsstrategien zeigen beim Untersuchungsgegenstand den Verzicht auf Signalement und Originalität. Neue nationale Umweltzeichen werden mehr und mehr aus dem Bildervorrat bestehender Umweltzeichen geschaffen. Die synchrone Vernetzung der Zeichen tritt gegenüber der diachronen Verankerung im Bildervorrat der Herkunftskultur immer stärker in den Vordergrund. Obwohl international einheitliche Gestaltungsrichtlinien fehlen, entsteht so eine globale Zeichentradition. Angesichts insbesondere des Designs und Re-Designs asiatischer Zeichen drängt sich abschließend die Frage auf, ob die eigentliche Zielgruppe der nationalen Umweltzeichen noch der einheimische Konsument ist oder ob – insbesondere in den Schwellenländern – die nationalen Umweltzeichenprogramme zum außenpolitischen Instrumentarium geworden sind, mit dem man sich in der Staatengemeinschaft positioniert.
Die vorliegende Arbeit hat die Absicht, den Bedarf der Umsetzung der Planungsidee ‚kinder- und jugendfreundliche Stadtentwicklung’ in Korea zu erforschen und Vorschläge für die Umsetzung zu machen. Darüber hinaus will sie herausfinden, warum man sich bezüglich der Durchführung der kinder- und jugendfreundlichen Stadtentwicklung zunächst auf die Schulen und deren Umgebungen konzentrieren soll.
Deshalb widmet sich die Dissertation zuerst der Literaturrecherche, sowohl was den Begriff der kinder- und jugendfreundlichen Stadtentwicklung angeht als auch der Literatur bezüglich des Beitrags der Schulen zur Realisierung der kinder- und jugendfreundlichen Stadtentwicklung. Danach wird untersucht, ob das deutsche Instrument ‚Spielleitplanung‘ sich als Leitfaden für die gesamte Konzeption der koreanischen kinder- und jugendfreundlichen Stadtentwicklung eignet. Darüber hinaus werden Interviews mit koreanischen Experten aus Stadtplanung und Architektur, Pädagogik und öffentlicher Verwaltung als Forschungsmethode verwendet, um in Bezug auf die kinder- jungendfreundliche Stadtentwicklung den koreanischen Zustand zu analysieren. Zuletzt werden anhand der Untersuchungsergebnisse Handlungs-empfehlungen für die Durchführung der koreanischen kinder- und jugend-freundlichen Stadtentwicklung formuliert.
Anhand dieser Forschung kann konstatiert werden, dass die kinder- und jugendfreundliche Stadtentwicklung eine wichtige Planungsidee ist, weil dadurch Stadtplanerinnen und Stadtplaner sowohl zum körperlichen und geistigen gesunden Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen als auch zur Entwicklung ihrer sozialen Kompetenzen erheblich beitragen können. Vor allem soll man die koreanische kinder- und jugendfreundliche Stadtentwicklung zunächst auf den Schulen und den schulischen Umgebungen umsetzen. Denn dadurch lassen sich vielseitige eventuelle Hindernisse bei der Durchführung der kinder- und jugendfreundlichen Stadtentwicklung vermeiden. Ein weiterer Grund ist, dass die Schulen in Korea nicht nur in der Gesellschaft eine zentrale Rolle spielen, sondern auch im Rahmen der Stadtplanung. Auffällig ist, dass die kinder- und jugendfreundliche Stadtentwicklung sowohl auf die räumlichen Gestaltungen als auch auf die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in der städtischen Planung fokussiert ist. Allerdings werden bei der Stadtentwicklung die Kinder und Jugendliche in Korea noch nicht als wichtige Akteure angesehen. Darum soll man die Spielleitplanung in Korea einbeziehen, weil sie als Leitbild bei einer Konzeption der koreanischen kinder- und jugendlichen Stadtentwicklung fungieren kann. Jedoch müssen dabei die kulturellen Unterschiede zwischen Deutschland und Korea berücksichtigt werden.
Weiterhin wurde durch die Interviews festgestellt, dass das Interesse und der Wille von Experten aus der Stadtplanung an Kinder- und Jugendfreundlichkeit die wichtigsten Voraussetzungen sind, um die kinder- und jugendfreundliche Stadtentwicklung in Korea zu verankern und zu verbreiten.
Die Stadt Weimar nimmt in der deutschen Geschichte und in deren Rezeption eine besondere Stellung ein. Sie steht als Metapher für verschiedene kulturhistorische Epochen. Seit der Jahrhundertwende avancierte sie zum komprimierten Spiegelbild deutscher Befindlichkeiten. Für die Nationalsozialisten stellte Weimar eine wesentliche Station für ihren Aufstieg von München nach Berlin, einen erfolgreichen "Kampf- und Experimentierort" dar. Doch auch von 1932-1945 konnten sie in der Stadt außerordentlich aktiv werden. Beispielhaft äußerte sich das in den zeitgenössischen Bauprojekten, in der zeitgenössischen Baupolitik. Die Dissertation behandelt die gesamte Spannbreite der baulichen und planerischen Aktivitäten in und um Weimar in der Zeit des Nationalsozialismus. Sie thematisiert sowohl die repräsentativen Projekte, als auch die Baulichkeiten des Komplexes zum Konzentrationslager Weimar-Buchenwald, ebenso die Wohn- und Kulturbauten, die Kasernenarchitekturen, die Industrie-, Verkehrs- und Behelfsbauten sowie städtebauliche Planungen. Die Gebäude und Komplexe werden im kulturpolitischen Kontext betrachtet, planungs- und baugeschichtlich untersucht, umfassend architektonisch-gestalterisch und städtebaulich-gestalterisch analysiert, dokumentiert, in ihrer gegenseitigen Beeinflussung dargestellt, verglichen und gewertet. Gegebenenfalls werden Querbeziehungen zu anderen Objekten in Deutschland, außerdem zu zeitgleichen nichtbaulichen Ereignissen in Weimar bzw. Deutschland aufgezeigt. Ein Gesamtbild zur Bauplanung und zum Bauschaffen im Dritten Reich in einer Stadt, beispielhaft in der symbolbeladenen Stadt Weimar wird erstellt; ein Stück verdrängter Kulturgeschichte der Stadt Weimar wird rekonstruiert.
Die kommunale Energiewende stellt die beteiligten Akteure vor große Herausforderungen: Auf Grundlage strukturierter Daten sollen Maßnahmen
für eine nachhaltige Infrastruktur geplant und umgesetzt werden. Oft fehlt
den Beteiligten jedoch das nötige Wissen über die lokalen Potentiale und Rahmenbedingungen—und an geeigneten Methoden der Informationsvermittlung. Gegenstand dieser Arbeit ist die Analyse der Planungsstrukturen und der Entwurf eines visuellen Informationssystems. Mit der vorliegenden Untersuchung wird gezeigt, wie mit Hilfe von Befragungen, partizipativen Visualisierungen, fiktionalen Szenarien und der systematischen Anwendung visueller Variablen eine fundierte Grundlage geschaffen werden kann für eine nutzerorientierte Gestaltung.
Die Genese der Thüringer Kunstvereinslandschaft im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert
(2023)
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts existierten in Deutschland noch keine öffentlichen Museen, welche sich der Präsentation von Kunst widmeten und dem zeitgenössischen Kunstschaffen einen Raum bieten konnten. In den Genuss von Malerei und bildender Kunst kamen damit lediglich jene gesellschaftlichen Stände, denen durch Macht, Prestige und Adelszugehörigkeit dieses Privileg zu Teil wurde. Als neue Form des Erwachens der Bourgeoisie entwickelt, repräsentierten die sich im Entstehen befindlichen Kunstvereine erstmalig eine wirkungsvolle, dem Adel den Vormachtanspruch auf Kunst und Kultur entreißende Instanz, welche die Möglichkeit der öffentlichen Kunstvermittlung und Präsentation boten. Zwischen 1860 und 1945 entstand auf dem Gebiet des heutigen Landes Thüringen eine Unzahl an Kunstvereinen, Künstlerbünden und Kunstgesellschaften, welche die Gegenwartskunst und ihre lokalen Künstler förderten. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verschwanden diese Förderer jedoch gänzlich von der Bildfläche und ihr Wirken geriet in Vergessenheit. Bisher fand die Vergangenheit dieser Kunstvereine und -bünde nur wenig Aufmerksamkeit in der Kunstgeschichtsbetrachtung. Daher versucht die vorliegende Dissertation die Konstitutionen, Strukturen, die Wirksamkeit und den Einsatz für die (moderne) Kunst von 15 Kunstvereinen, -gesellschaften und Künstlervereinen nachzuzeichnen und damit längst überfällige Erkenntnisse der Beitragsleistung zur Kulturtätigkeit der Institutionen zu erbringen. Das Überblickswerk leistet einen ersten Vorstoß in die noch weithin unbekannten Kunstvereinsgefilde in Thüringen, vor allem auch im Kontext des nationalen Gefüges. Die historische Betrachtung, die Darstellung der Ausstellungspraxis und die finanziellen Handlungsrahmen sollen als direkte Vergleichsansätze die primäre Gegenüberstellung erleichtern.
Die Form der Datenbank
(2023)
Datenbanken sind heute die wichtigste Technik zur Organisation und Verarbeitung von Daten. Wie wurden sie zu einer der allgegenwärtigsten und gleichzeitig unsichtbarsten Praxis, die menschliche Zusammenarbeit ermöglicht? Diese Studie beginnt mit einer historiographischen Erkundung der zentralen medialen Konzepte von Datenbanken und mündet in das praxeologische Konzept der "Daten als Formation", kurz: In-Formation.
Der erste Hauptteil befasst sich mit der Formatierung von Daten durch die Verarbeitung strukturierter Daten mittels relationaler Algebra. Es wird erarbeitet, auf welche Weise Struktur neues Wissen schafft. Im zweiten Teil wird erörtert, wie Datenbanken durch den diagrammatisch-epistemischen Raum der Tabelle operationalisiert werden. Drittens untersucht die Studie Transaktionen als Erklärungen dafür, wie Daten und reale Handlungen koordiniert und synchronisiert werden können.
Im zweiten Hauptteil wird untersucht, wie relationale Datenbanken zunehmend zum Zentrum von Softwareanwendungen und Infrastrukturen wurden, wobei der Schwerpunkt auf wirtschaftlichen Praktiken liegt. In einem vergleichenden Ansatz wird anhand von Fallstudien in der DDR der 1970er bis 1990er Jahren die Frage gestellt, ob es eine „sozialistische“ Datenbankmanagement-Software gegeben hat. Dabei werden die „westlichen“ Produktionsdatenbanken BOMP, COPICS und MAPICS (IBM) sowie R2 (SAP) im Zusammenspiel mit den ostdeutschen Sachgebietsorientierten Programmiersystemen (SOPS) von Robotron diskutiert. Schließlich untersucht dieser Teil, wie die DDR ihr eigenes relationales Datenbankmanagementsystem, DABA 1600, entwickelte und dabei „westliche“ Technologie neu interpretierte.
Das abschließende Kapitel fasst die Konzepte der relationalen Datenbanken als heute wichtigsten Datenorganisationstechnik zusammen. Es erörtert, inwiefern es möglich ist, die historiographische Erzählung über die Entstehung von Datenbankmanagementsystemen und ihre Folgen für die Geschichte der Informatik zu dezentrieren. Es schließt mit der Erkenntnis, dass östliche und westliche Medien der Kooperation sich in Form und Funktion erstaunlich ähnlich sind, beide wurzeln in den tiefen Genealogien von organisatorischen und wissensbildenden Datenpraktiken.
Neben dieser medienwissenschaftlichen Arbeit besteht die Dissertation aus einem künstlerischen Teil, der dokumentiert wird: Anhand einer Reihe von Vlogs erkundet die fiktionale Figur „Data Proxy“ aktuelle Datenökologien.
Die vorliegende Dissertation zeigt am Beispiel der Entwicklung eines modernen geriatrischen Zentrums, dass Architektur einen eigenständigen Beitrag dazu leisten kann, die Probleme des Alters in der heutigen Gesellschaft anzunehmen und zu bewältigen. Die Arbeit setzt zum einen an stadtplanerischen Defiziten der vergangenen Jahrzehnte an und verdeutlicht, wie ein bedürfnisgerechtes, innerstädtisches geriatrisches Zentrum dem Leitbild der „humanen Stadt“ zu entsprechen vermag, um damit die Stadt wieder zu einem multifunktionalen Erlebnisraum für alle Bevölkerungsgruppen werden zu lassen. Zum anderen greift sie die aktuelle gesundheitspolitische Debatte auf und weist nach, dass ein solches Zentrum als integrierte Verbundlösung, die alle Versorgungsstrukturen unter einem Dach anbietet, ideal dazu geeignet ist, die Anforderungen unserer Zeit auf geriatrischem und pflegerischem Gebiet zu erfüllen. Die Anforderungen an eine derartige Einrichtung sind umfangreich und differenziert. Sie werden unter Heranziehung aktueller Forschungsergebnisse aus stadtsoziologischer, psychologischer, gerontologischer und sozialökologischer Sicht hergeleitet und in praktische architektonische bzw. baukonstruktive Handlungsanweisungen umgesetzt. Als zentrale, übergeordnete Anforderungen neben optimaler medizinischer und pflegerischer Betreuung werden herausgearbeitet: 1. Erhöhung der Lebenszufriedenheit der Bewohner 2. Stärkung der Autonomie und Selbstständigkeit der älteren Menschen 3. Befolgung des Grundsatzes >Prävention vor Rehabilitation, Rehabilitation vor Pflege< 4. Förderung eines selbstbestimmten Lebens in vertrauter Umgebung bis ins hohe Alter 5. Gewährung von Geborgenheits- und Heimatgefühlen 6. Gemeinwesenorientierung und enge Anbindung an die Strukturen des Quartiers 7. Erhaltung bzw. Stärkung der sozialen Integration der älteren und kranken Menschen 8. Förderung eines hohen Aktivitätsniveaus und einer anspruchsvollen Freizeitgestaltung 9. Bereitstellung einer anregenden sowie sicheren, weil Orientierung gebenden Umgebung Das vorgestellte geriatrische Zentrum bildet die architektonische Entsprechung zum gesellschaftlichen Strukturwandel des Alters und zu den gesundheits- und pflegepolitischen Entwicklungen unserer Zeit und leistet damit einen eigenständigen Beitrag, die gesundheitlichen und sozialen Probleme alter Menschen in unserer Gesellschaft zu lindern, in dem nutzerorientierte Gebäudestrukturen geschaffen werden, die einem integrativen Netzwerk aus Wohn-, Therapie- und Pflegeformen Raum geben. Damit steht das geriatrische Zentrum beispielhaft für eine Architektur, die stets von den Bedürfnissen der Menschen ausgeht und mit baulichen Lösungen auf die sozialen Herausforderungen unserer Zeit reagiert.
Ziel der Arbeit ist die Ermittlung des Einflußes Otto Hetzers auf die Entwicklung des Holzleimbaus. Dabei werden vor allem die ersten Holzleim-Bauwerke in der Zeit bis 1918 umfassend dargestellt. Die Recherchen stützen sich hauptsächlich auf die damaligen Veröffentlichungen, wobei die noch bestehenden Gebäude vom Verfasser vor Ort untersucht und dokumentiert wurden. Karl Friedrich Otto Hetzer entwickelte den Holzleimbau unter Verwendung von Kaseinleim zu industrieller Reife. Nach der Entwicklung von Dachkonsruktionen und Typenhallen gelang auf der Weltausstellung 1910 in Brüssel der technische Durchbruch mit der Ausstellungshalle der Deutschen Reichsbahn, welche mit 43 Meter Spannweite Maßstäbe setze. Nachfolgende Bogenbinderhallen vergrößerten immer mehr die Spannweiten bis über 100m. Als Weiterentwicklung sind vor allem die zeltartigen Konstruktionen zu nennen, die eine ideale Tragwirkung als zugbeanspruchte Konstruktion ermöglichen.
Am Beispiel der Elektrifizierung zweier Großstädte an der Westküste Südamerikas zeigt die Arbeit den globalen Einfluss deutscher Industrie- und Finanzakteure auf technische, städtebauliche und gesellschaftlich-kulturelle Entwicklungen zur Blütezeit des europäischen Imperialismus auf. Damit werden die Regionalgeschichten der chilenischen Hauptstadtregion und der Elektropolis Berlin zu einer Globalgeschichte miteinander verknüpft. Ein Hauptaugenmerk der Analyse liegt dabei auf den weltweiten Akteursnetzwerken und Machtverhältnissen sowie dem kulturellen Erbe und seiner gegenwärtigen Interpretation.
Die Bedeutung von klassischen Elementen in virtueller Architektur - Untersucht am Beispiel der Wand
(2004)
Die Dissertation exploriert und evaluiert die Definition einer Entsprechung der architektonischen Kategorie der Wand für virtuelle Architekturen. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit eine architektonische Strukturierung in der virtuellen Architektur fortzuführen ist, um Handlungs- und Kommunikationsstrukturen zu sichern. Der erste Teil motiviert die Arbeit und vermittelt die Grundlagen und Termini, die in einem direkten Zusammenhang mit der virtuellen Architektur verwendet werden. Der folgende Teil konzentriert sich ausschließlich auf die reale Architektur. Ausgehend vom Element der Wand wird, in einer analytischen und architekturtheoretischen Betrachtung, ein Modell von Raumkategorien entwickelt, welches im Hinblick auf die virtuelle Architektur von besonderer Bedeutung ist. Die aus der Analyse gewonnen Erkenntnisse in Form von Raumkategorien werden im dritten Teil aus der realen in die virtuelle Architektur übertragen. Das folgende Kapitel beschreibt drei Experimente, die Fra-gen, Hypothesen und Ansätze aus den vorangegangenen Kapiteln empirisch evaluieren. Im abschließenden Kapitel werden die Erkenntnisse der experimentellen Untersuchung im Kontext des architektonischen Gestaltens von virtuellen Architekturen diskutiert.
Die Bau-Ausstellung zu Beginn des 20. Jahrhunderts oder „Die Schwierigkeit zu wohnen“, so lautet der Titel der Arbeit und legt damit ihren Fokus offen. Sie betrachtet ein um 1900 aufkommendes Ausstellungsphänomen in seinen ersten Dekaden; in einer Zeit, in der das Wohnen problematisiert wurde.
Der Praxis des Wohnens ist Anfang des 20. Jahrhunderts seine Selbstverständlichkeit abgesprochen worden. Die Bau-Ausstellung wird als ein Symptom dieses Verlusts interpretiert und zugleich als Versuch, ihm entgegenzuwirken. Statt sie innerdisziplinär als eine architekturgeschichtliche Episode der Moderne rein positivistisch zu beschreiben, legt die vorliegende Arbeit im Typus der Bau-Ausstellung eine weit reichende Problematik frei, die kulturphilosophische ebenso wie medientheoretische Dimensionen hat: Inwieweit lässt sich das Wohnen überhaupt ausstellen? Wie kann man eine alltägliche Praxis, die kaum eine Definition erlaubt, zeigen? Den Umgang mit dieser Aporie untersucht die Arbeit.
Die Dissertation analysiert und bewertet die Kindergartenarchitektur des 20.Jhd.'s im Spektrum von individueller Planung und Baukastensystemen. Den Ausgangspunkt bildet ein Defizit an Betreuungsplätzen in Deutschland am Ende des 20.Jhd.'s. Dieses resultiert aus dem gesetzlich garantierten Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz und der rezessiven Wirtschaftslage. Der dringende Handlungsbedarf der Kommunen führte zu einer primär ökonomisch ausgerichteten Baukultur. Anhand eines Kriterienkataloges wird u.a. bewertet, wie eine ökonomische Architektur im Kindergartenbau ohne Qualitätsminderung erzielt werden kann. Zukunftsweisende Kindergartenplanungen für das 21.Jhd. werden analysiert. Ein eigenes weiterführendes, integriertes Planungskonzept wird u.a. hinsichtlich seiner Mehrfach- und Umnutzungspotentiale überprüft. Nur ein ganzheitlicher Architekturansatz kann die vielfältigen Anforderungen an Kindergärten realisieren und zukunftsweisende Überlegungen sinnvoll integrieren.
Das Hauptziel der Arbeit war es zu klären, ob alkalihaltige Enteisungsmittel eine Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) auslösen und/oder beschleunigen können und was die dabei ggf. zugrunde liegenden Mechanismen sind. Die Untersuchungen dazu ergaben, dass die auf Verkehrsflächen eingesetzten alkalihaltigen Enteisungsmittel auf Basis von Natriumchlorid (Fahrbahndecken) bzw. auf Basis der Alkaliacetate und -formiate (Flugbetriebsflächen) den Ablauf einer AKR in Betonen mit alkalireaktiven Gesteinskörnungen auslösen und mitunter stark beschleunigen können. Dabei nimmt die AKR-fördernde Wirkung der Enteisungsmittel in der Reihenfolge Natriumchlorid - Alkaliacetate - Alkaliformiate erheblich zu.
Es zeigte sich, dass im Fall der Alkaliacetate und -formiate nicht allein die Zufuhr von Alkalien von Bedeutung ist, sondern dass es außerdem zu einer Freisetzung von OH-Ionen aus dem Portlandit und folglich zu einem Anstieg des pH-Wertes in der Porenlösung kommt. Dadurch wird der Angriff auf alkalireaktives SiO2 in Gesteinskörnungen verstärkt und der Ablauf einer AKR beschleunigt. Unter äußerer NaCl-Zufuhr kommt es hingegen nicht zu einem Anstieg des pH-Wertes, was der Grund für die weniger stark AKR-fördernde Wirkung von NaCl ist. Von Bedeutung sind hier die zugeführten Na-Ionen und offenbar ein sich andeutender, direkter Einfluss von NaCl auf das SiO2-Löseverhalten. Sind pH-Wert und Na-Konzentration in der Porenlösung ausreichend hoch, wird sich thermodynamisch bedingt AKR-Gel bilden. Die Bildung von FRIEDEL’schem Salz ist dabei nur eine Begleiterscheinung, aber keine Voraussetzung für den Ablauf einer AKR unter äußerer NaCl-Zufuhr.
Es zeigte sich weiter, dass sich mit der FIB-Klimawechsellagerung als Performance-Prüfung das AKR-Schädigungspotential von Betonen für Fahrbahndecken und Flugbetriebsflächen zuverlässig beurteilen lässt. Die Vorteile der FIB-Klimawechsellagerung liegen in der Prüfung kompletter, projektspezifischer Betonzusammensetzungen unter Beachtung aller praxisrelevanten klimatischen Einwirkungen und vor allem in der Berücksichtigung einer äußeren Alkalizufuhr. Innerhalb von 36 Wochen kann das AKR-Schädigungspotential einer Betonzusammensetzung für eine Nutzungsdauer von 20-30 Jahren in der Praxis sicher beurteilt werden.
Ziel der Arbeit war das Adsorptionsverhalten ausgewählter schutzkolloidstabilisierter Polymerpartikel mit variierender chemischer Basis im zementären System zu beschreiben und basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen das Konkurrenzverhalten beim Angebot unterschiedlicher mineralischer Oberflächen zu klären.
Sowohl die Destabilisierung der Polymerpartikel im alkalischen Milieu, welche eine Voraussetzung für derartige Adsorptionsprozesse ist, als auch die Veränderung von Oberflächeneigenschaften verschiedener mineralischer Partikel durch Hydratations- und Ionenadsorptionsprozesse, wurden u. a. mit Hilfe elektrokinetischer Experimente erfasst. Die spektralphotometrische Erstellung von Adsorptionsisothermen ermöglichte zudem die Ermittlung der jeweiligen adsorbierten Polymermenge zu verschiedenen Zeitpunkten der frühen Hydratation. Weiterhin wurde die Polymeradsorption an Partikeln ausgewählter Zusatzstoffe in Abhängigkeit von der Ionenstärke der Flüssigphase beschrieben.
Rasterelektronenmikroskopische Untersuchungen cryo-präparierter polymermodifizierter Zementleimproben ermöglichten es außerdem deren Mikrostruktur im suspensiven Zustand zu visualisieren. Diese Aufnahmen, ebenso wie die Ergebnisse grundlegender hydratationskinetischer Untersuchungen wurden in Wechselbeziehung zu den Ergebnissen der Adsorptionsuntersuchungen gebracht.
Maßgelbliche intermolekulare und interpartikuläre Wechselwirkungen, infolge derer sich die Stabilitätsverhältnisse im Zementleim ändern und die Polymerpartikel adsorbieren sind im Wesentlichen die Desorption des Schutzkolloids von der Polymerpartikeloberfläche, die Ionisation funktioneller Gruppen der Polymerpartikel und der Schutzkolloidmakromoleküle im alkalischen Milieu und infolgedessen die Komplexbildung mit Ionen der Zementleimporenlösung. Die Auswirkungen dieser Vorgänge auf die Lösungs- und Fällungskinetik des Zementleimes wurden erfasst und mit der chemischen Zusammensetzung der polymeren Systeme korreliert.
Isogeometric analysis (IGA) is a numerical method for solving partial differential equations (PDEs), which was introduced with the aim of integrating finite element analysis with computer-aided design systems. The main idea of the method is to use the same spline basis functions which describe the geometry in CAD systems for the approximation of solution fields in the finite element method (FEM). Originally, NURBS which is a standard technology employed in CAD systems was adopted as basis functions in IGA but there were several variants of IGA using other technologies such as T-splines, PHT splines, and subdivision surfaces as basis functions. In general, IGA offers two key advantages over classical FEM: (i) by describing the CAD geometry exactly using smooth, high-order spline functions, the mesh generation process is simplified and the interoperability between CAD and FEM is improved, (ii) IGA can be viewed as a high-order finite element method which offers basis functions with high inter-element continuity and therefore can provide a primal variational formulation of high-order PDEs in a straightforward fashion. The main goal of this thesis is to further advance isogeometric analysis by exploiting these major advantages, namely precise geometric modeling and the use of smooth high-order splines as basis functions, and develop robust computational methods for problems with complex geometry and/or complex multi-physics.
As the first contribution of this thesis, we leverage the precise geometric modeling of isogeometric analysis and propose a new method for its coupling with meshfree discretizations. We exploit the strengths of both methods by using IGA to provide a smooth, geometrically-exact surface discretization of the problem domain boundary, while the Reproducing Kernel Particle Method (RKPM) discretization is used to provide the volumetric discretization of the domain interior. The coupling strategy is based upon the higher-order consistency or reproducing conditions that are directly imposed in the physical domain. The resulting coupled method enjoys several favorable features: (i) it preserves the geometric exactness of IGA, (ii) it circumvents the need for global volumetric parameterization of the problem domain, (iii) it achieves arbitrary-order approximation accuracy while preserving higher-order smoothness of the discretization. Several numerical examples are solved to show the optimal convergence properties of the coupled IGA–RKPM formulation, and to demonstrate its effectiveness in constructing volumetric discretizations for complex-geometry objects.
As for the next contribution, we exploit the use of smooth, high-order spline basis functions in IGA to solve high-order surface PDEs governing the morphological evolution of vesicles. These governing equations are often consisted of geometric PDEs, high-order PDEs on stationary or evolving surfaces, or a combination of them. We propose an isogeometric formulation for solving these PDEs. In the context of geometric PDEs, we consider phase-field approximations of mean curvature flow and Willmore flow problems and numerically study the convergence behavior of isogeometric analysis for these problems. As a model problem for high-order PDEs on stationary surfaces, we consider the Cahn–Hilliard equation on a sphere, where the surface is modeled using a phase-field approach. As for the high-order PDEs on evolving surfaces, a phase-field model of a deforming multi-component vesicle, which consists of two fourth-order nonlinear PDEs, is solved using the isogeometric analysis in a primal variational framework. Through several numerical examples in 2D, 3D and axisymmetric 3D settings, we show the robustness of IGA for solving the considered phase-field models.
Finally, we present a monolithic, implicit formulation based on isogeometric analysis and generalized-alpha time integration for simulating hydrodynamics of vesicles according to a phase-field model. Compared to earlier works, the number of equations of the phase-field model which need to be solved is reduced by leveraging high continuity of NURBS functions, and the algorithm is extended to 3D settings. We use residual-based variational multi-scale method (RBVMS) for solving Navier–Stokes equations, while the rest of PDEs in the phase-field model are treated using a standard Galerkin-based IGA. We introduce the resistive immersed surface (RIS) method into the formulation which can be employed for an implicit description of complex geometries using a diffuse-interface approach. The implementation highlights the robustness of the RBVMS method for Navier–Stokes equations of incompressible flows with non-trivial localized forcing terms including bending and tension forces of the vesicle. The potential of the phase-field model and isogeometric analysis for accurate simulation of a variety of fluid-vesicle interaction problems in 2D and 3D is demonstrated.
The world society faces a huge challenge to implement the human right of “access to sanitation”. More and more it is accepted that the conventional approach towards providing sanitation services is not suitable to solve this problem. This dissertation examines the possibility to enhance “access to sanitation” for people who are living in areas with underdeveloped water and wastewater infrastructure systems. The idea hereby is to follow an integrated approach for sanitation, which allows for a mutual completion of existing infrastructure with resource-based sanitation systems.
The notion “integrated sanitation system (iSaS)” is defined in this work and guiding principles for iSaS are formulated. Further on the implementation of iSaS is assessed at the example of a case study in the city of Darkhan in Mongolia. More than half of Mongolia’s population live in settlements where yurts (tents of Nomadic people) are predominant. In these settlements (or “ger areas”) sanitation systems are not existent and the hygienic situation is precarious.
An iSaS has been developed for the ger areas in Darkhan and tested over more than two years. Further on a software-based model has been developed with the goal to describe and assess different variations of the iSaS. The results of the assessment of material-flows, monetary-flows and communication-flows within the iSaS are presented in this dissertation. The iSaS model is adaptable and transferable to the socio-economic conditions in other regions and climate zones.
Development of a Sustainability-based Sanitation Planning Tool (SusTA) for Developing Countries
(2014)
Background and Research Goal
Despite all the efforts in the sanitation sector, it is acknowledged that the world is not on track to meet the MDG sanitation target to reduce the number of people without access to sanitation by 2015. Furthermore, a large number of existing sanitation facilities in developing countries is out of order. This leads to the conclusion that, besides technical failures, the planning process in the sanitation sector was ineffective. This ineffectiveness may be attributed to the lack of knowledge of the sanitation planners about the local conditions of the sanitation project. In addition, sustainability of a technology is often approached from a fragmented perspective that often leads to an unsustainable solution.
The dissertation is conducted within the framework of the Integrated Water Resources Management (IWRM) Indonesia project. The goal of this work is to contribute to the development of a methodology of a planning tool for sustainable sanitation technology. The tool is designed for sanitation planners in developing countries, where a top-down planning approach is common practice. The proposed tool enables comprehensive sustainability assessments (using the Helmholtz Concept of Sustainability as reference), taking into account local conditions.
State of the Science
In the planning practice, many sanitation planning tools focus on technology selection. However, it has become evident that the selection criteria for sustainable technologies are not always considered in the tools’ framework. In other cases, when the criteria are provided by the tool, there is no clear indication of the conditions to be fulfilled in order to meet these criteria. Specifically, there is no reference to what is meant by sustainable technology in a particular context and how to comprehensively assess the sustainability of different technology options.
Research Methodology
Developing a planning tool is an empirical process, combining theory and practical experience. Hence, the development process of such a tool requires extensive observations, particularly on the interaction between stakeholders in the sanitation sector as well as between technology and its environment. For this purpose, a case study within the project area was carried out. Pucanganom, a village representing common strategic problems in developing countries (e.g. top-down planning approaches, lack of involvement of beneficiaries in the planning process, lack of sustainability assessments) was finally selected as the case study area. After the in-depth case study, an analytical generalisation was developed to enable the tool’s application to a broader context.
Results
The result of this research is a new tool – the Sustainability-based Sanitation Planning Tool (SusTA). SusTA enables comprehensive sustainability assessment in its five generic steps, namely: (1) analysis of stakeholders and sanitation policy in the region, (2) distance-to-target analysis on sanitation conditions in the region, (3) examination of physical and socio-economic conditions in the project area, (4) contextualisation of the technology assessment process in the project area, and (5) sustainability-oriented technology assessment at the project level. These steps are conducted at two levels of planning – the region and the project area – in order to identify the specific problems and interests which influence the selection of a sanitation system. Each planning step is equipped with tool elements (e.g. set of indicators, household questionnaires, technology assessment matrices) to support the analysis.
From the development of SusTA, it can be concluded that four elements are required for an effective and widely applicable sanitation planning tool: sustainability concept, participatory approach, contextualisation framework and modification framework. SusTA provides both a theoretical and a practical basis for assessing the sustainability of sanitation technologies in developing countries. The tool’s main advantages for decision makers in these countries are: It is simple and transparent in its steps, does not require vast amounts of data and does not need a sophisticated computer program.
The study of memory, architecture, and urban space has been the interest of researchers from the diverse fields around the world due to, the significance of dealing with memories especially after the tragedy of the Second World War. Nations in Europe has chosen not to neglect their past, moreover, overcoming it by strengthening the national identity. An approach was clear in the literature, art, further in the way of rebuilding their cities; that mainly has reflected on the value of urban spaces and their role in narrating the country’s national memory. Thanks to this approach, which has supported the post-war European nations to invite to an act of forgiveness rather than to forget.
On the contrary, memory, in relation to architecture is a form of knowledge has been neglected in Egypt, especially during the previous decades after the declaration of independence from the colonial power, and since 1952 revolution. Recently, a rising debate about Egypt national history and the need to renationalize the Egyptian historical consciousness has rapidly grown up, due to the political transformation has occurred because of the 25th uprising, 2011, which unveiled the power of public spaces in constituting the nation thoughts, especially Tahrir square. At the same time, this has unveiled the results of neglecting the past instead of overcoming it; unveiled a present carries the danger of conflict and repeating previous mistakes.
Researchers, historians, politicians, governmental organization, have worked in the purpose of revisiting the historical information, and have tried to document the current transformation of the 25th uprising. There was a public demand for redesigning Tahrir square to reflect the memory of the uprising as a symbol of the power of the public. However, after eight years, those memories have faded as if the 25th uprising has never happened.
Those circumstances are very relevant to the gap between urban design and the art of memory-work, in the scientific field. Few studies in Egypt conducted the concept of memory in relation to urban spaces, however, the matter requires more attention, to associate the need for renationalizing Egypt memory, with viewing urban space as a mean of narrating the country’s national memory and reflecting the citizens' current thoughts, as a try of nearing the distances between competing narratives.
Therefore, the research aims at developing a methodological framework that should contribute to renationalizing memory through urban space. Further, benefiting from the German experience by investigating lessons to learn. That is based on the hypothesis that, although there is no fixed formula for all countries to renationalize the historical consciousness of memory through urban spaces, lessons to be learned from Germany experience could be a driving dimension when designing Egyptian urban spaces with a concept of memory as an essential factor.
To guide the validity of the study’s hypothesis, a set of research questions are thus formulated: Starting from why memory is an essential factor when designing urban spaces? Regarding Egypt national memory, how it was constituted through history and how to read its representation on urban spaces? Also, the study quests the means of nationalizing memory through urban spaces? And What are the learned lessons from the German experience?
The study tries to answer those questions. Via an inductive analytical methodology which moves from the gap of knowledge and from a particular situation in Egypt, to study the German experience in renationalizing the concept of memory through urban spaces.
Within the scope of the study, exploring Egypt prevailing narratives and the inherited concepts which influenced the national memory is essential. Moreover, the research develops analytical political psychosocial model that could help reading memories in urban spaces, memory’s actors, and memory influences. To validate this model, case studies are analysed in light of the concluded aspects. Consequently, the expected result is to infer broad general learned lessons for the Egyptian case.
Research findings and conclusions answer the research questions, interpret literature review, recommend some guide points to three target groups: first, practice field; to encourage designers to value the national and collective memories when designing urban spaces. Second, to ask policymakers to take the public participation into consideration, when taking decisions related to urban development. Third, the thesis recommends future researches of urban memory that connect theoretical information with the practice field.
Finally, enhancing the memory-work in relation to the national narrative, conveying a meaningful message, when designing urban spaces could encourage citizens to learn, to interact, and to dissolve boundaries between the competing narratives in post-conflict societies.
Modern cryptography has become an often ubiquitous but essential part of our daily lives. Protocols for secure authentication and encryption protect our communication with various digital services, from private messaging, online shopping, to bank transactions or exchanging sensitive information. Those high-level protocols can naturally be only as secure as the authentication or encryption schemes underneath. Moreover, on a more detailed level, those schemes can also at best inherit the security of their underlying primitives. While widespread standards in modern symmetric-key cryptography, such as the Advanced Encryption Standard (AES), have shown to resist analysis until now, closer analysis and design of related primitives can deepen our understanding.
The present thesis consists of two parts that portray six contributions: The first part considers block-cipher cryptanalysis of the round-reduced AES, the AES-based tweakable block cipher Kiasu-BC, and TNT. The second part studies the design, analysis, and implementation of provably secure authenticated encryption schemes.
In general, cryptanalysis aims at finding distinguishable properties in the output distribution. Block ciphers are a core primitive of symmetric-key cryptography which are useful for the construction of various higher-level schemes, ranging from authentication, encryption, authenticated encryption up to integrity protection. Therefore, their analysis is crucial to secure cryptographic schemes at their lowest level. With rare exceptions, block-cipher cryptanalysis employs a systematic strategy of investigating known attack techniques. Modern proposals are expected to be evaluated against these techniques. The considerable effort for evaluation, however, demands efforts not only from the designers but also from external sources.
The Advanced Encryption Standard (AES) is one of the most widespread block ciphers nowadays. Therefore, it is naturally an interesting target for further analysis. Tweakable block ciphers augment the usual inputs of a secret key and a public plaintext by an additional public input called tweak. Among various proposals through the previous decade, this thesis identifies Kiasu-BC as a noteworthy attempt to construct a tweakable block cipher that is very close to the AES. Hence, its analysis intertwines closely with that of the AES and illustrates the impact of the tweak on its security best. Moreover, it revisits a generic tweakable block cipher Tweak-and-Tweak (TNT) and its instantiation based on the round-reduced AES.
The first part investigates the security of the AES against several forms of differential cryptanalysis, developing distinguishers on four to six (out of ten) rounds of AES. For Kiasu-BC, it exploits the additional freedom in the tweak to develop two forms of differential-based attacks: rectangles and impossible differentials. The results on Kiasu-BC consider an additional round compared to attacks on the (untweaked) AES. The authors of TNT had provided an initial security analysis that still left a gap between provable guarantees and attacks. Our analysis conducts a considerable step towards closing this gap. For TNT-AES - an instantiation of TNT built upon the AES round function - this thesis further shows how to transform our distinguisher into a key-recovery attack.
Many applications require the simultaneous authentication and encryption of transmitted data. Authenticated encryption (AE) schemes provide both properties. Modern AE schemes usually demand a unique public input called nonce that must not repeat. Though, this requirement cannot always be guaranteed in practice. As part of a remedy, misuse-resistant and robust AE tries to reduce the impact of occasional misuses. However, robust AE considers not only the potential reuse of nonces. Common authenticated encryption also demanded that the entire ciphertext would have to be buffered until the authentication tag has been successfully verified. In practice, this approach is difficult to ensure since the setting may lack the resources for buffering the messages. Moreover, robustness guarantees in the case of misuse are valuable features.
The second part of this thesis proposes three authenticated encryption schemes: RIV, SIV-x, and DCT. RIV is robust against nonce misuse and the release of unverified plaintexts. Both SIV-x and DCT provide high security independent from nonce repetitions. As the core under SIV-x, this thesis revisits the proof of a highly secure parallel MAC, PMAC-x, revises its details, and proposes SIV-x as a highly secure authenticated encryption scheme. Finally, DCT is a generic approach to have n-bit secure deterministic AE but without the need of expanding the ciphertext-tag string by more than n bits more than the plaintext.
From its first part, this thesis aims to extend the understanding of the (1) cryptanalysis of round-reduced AES, as well as the understanding of (2) AES-like tweakable block ciphers. From its second part, it demonstrates how to simply extend known approaches for (3) robust nonce-based as well as (4) highly secure deterministic authenticated encryption.
This study deals with design for AI/ML systems, more precisely in the industrial AI context based on case studies from the factory automation field. It therefore touches on core concepts from Human-Centered-Design (HCD), User Experience (UX) and Human Computer Interaction (HCI) on one hand, as well as concepts from Artificial Intelligence (AI), Machine Learning (ML) and the impact of technology on the other. The case studies the research is based on are within the industrial AI domain. However, the final outcomes, the findings, solutions, artifacts and so forth, should be transferable to a wider spectrum of domains. The study’s aim is to examine the role of designers in the age of AI and the factors which are relevant, based on the hypothesis that current AI/ML development lacks the human perspective, which means that there are pitfalls and challenges that design can help resolve. The initial literature review revealed that AI/ML are perceived as a new design material that calls for a new design paradigm. Additional research based on qualitative case study research was conducted to gain an overview of the relevant issues and challenges. From this, 17 themes emerged, which together with explorative expert interviews and a structured literature review, were further analyzed to produce the relevant HCD, UX and HCI themes. It became clear that designers need new processes, methods, and tools in the age of AI/ML in combination with not only design, but also data science and business expertise, which is why the proposed solution in this PhD features process modules for design, data science and business collaboration. There are seven process modules and their related activities and dependencies that serve as guidelines for practitioners who want to design intelligence. A unified framework for collecting use case exemplars was created, based on a workshop with different practitioners and researchers from the area of AI/ML to support and enrich the process modules with concrete projects examples.