Refine
Document Type
- Bachelor Thesis (61) (remove)
Institute
- Professur Baubetrieb und Bauverfahren (10)
- Professur Bauphysik (10)
- Professur Grundbau (7)
- Institut für Europäische Urbanistik (3)
- Professur Angewandte Mathematik (3)
- Professur Baumechanik (3)
- Professur Betriebswirtschaftslehre im Bauwesen (3)
- Professur Verkehrsplanung und Verkehrstechnik (3)
- Professur Informatik im Bauwesen (2)
- Professur Strömungsmechanik (2)
Keywords
- Architektur (3)
- BIM (3)
- Bauphysik (3)
- Gründung <Bauwesen> (3)
- Asphalt (2)
- Bauen im Bestand (2)
- Building Information Modeling (2)
- China (2)
- Durchlässigkeitsbeiwert (2)
- Erdbau (2)
Hitze in der Stadt Jena
(2022)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den spezifischen Faktoren und Wechselwirkungen des städtischen Klimas und Strategien zur Prävention und Kompensation lokaler Klimaveränderungen. Problematische Merkmale des Stadtklimas werden sich infolge des Klimawandels stärker ausprägen. Insbesondere die Hitzebelastung wird zunehmen und die Lebensbedingungen in der Stadt negativ beeinflussen. Infolge höherer Temperaturen in Städten und einer höheren Temperaturdifferenz zum Umland verändern sich Windströme und die Wasserbilanz. Es sind Strategien notwendig, um den Schadstoffausstoß, die Flächeninanspruchnahme, die Abfallproduktion und den Wasser-, Energie- und Ressourcenverbrauch zu verringern, um sowohl langfristig den Klimawandel als auch dessen bereits unvermeidbaren Auswirkungen auf Städte zu begrenzen.
Beispielhaft untersucht die Arbeit das Stadtklima, dessen zukünftige Veränderungen infolge des Klimawandels, bauliche Maßnahmen und Anpassungsstrategien der Stadt Jena. Jena ist die zweitgrößte Stadt im Bundesland Thüringen und gehört heute zu den wärmsten und trockensten Großstädten Deutschlands.
Die Ergebnisse der Arbeit werden anschließend anhand eines städtebaulichen Konzepts und Entwurfs angewendet. Das Bachstraßenareal liegt in der Innenstadt, dem am stärksten von Hitze betroffenen Stadtteil. Als ehemaliger Hauptstandort des Jenaer Universitätsklinikums, soll es zu einem nachhaltigen Wissenschaftscampus der Lebenswissenschaften umgebaut werden, wobei ein Großteil der denkmalgeschützten, ehemaligen Klinikgebäude erhalten bleibt. Der Fokus liegt dabei auf der Umsetzung der zuvor formulierten, nachhaltigen Strategien zur Verbesserung des lokalen Stadtklimas und einer Abschwächung der Auswirkungen des Klimawandels auf den besonders stark betroffenen Innenstadtbereich Jenas.
Als Frühform des Tourismus war die Sommerfrische ab Mitte des 19. Jahrhunderts eng mit der flächendeckenden Verstädterung in Mitteleuropa und der Herausbildung eines urbanen Bürgertums verknüpft. Nachdem sich der Begriff in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Sprachgebrauch verlor, erfährt er gegenwärtig - auch im Zuge einer neuen positiven Konnotation des Ländlichen - eine Art Renaissance. Im Schwarzatal als einer historischen Zielregion dieser Reisepraxis arbeitet der lokale Verein Zukunftswerkstatt Schwarzatal gemeinsam mit der IBA Thüringen an einer zeitgenössischen Form der Sommerfrische, die auch Antworten auf den tiefgreifenden Strukturwandel nach 1989 geben soll.
Die Arbeit thematisiert die programmatische Renaissance der Sommerfrische im Schwarzatal und stellt sie dem historischen Phänomen der Sommerfrische des 19. und 20. Jahrhunderts unter den drei Forschungsfragen gegenüber. Die Forschungsfragen nehmen Bezug auf die soziale, die materielle sowie die symbolische Dimension der Raumkonstitution beider Sommerfrischen, indem nach den jeweiligen Akteuren, den Regeln der physischen Umgestaltung sowie den hegemonialen Vorstellungen über die Zielorte gefragt wird. Die Arbeit ordnet sich entsprechend in eine sozialkonstruktivistische Geographie des Ländlichen ein. Sie gibt schließlich Auskunft darüber, warum es sich bei der Sommerfrische Schwarzatal um eine regional selbstbestimmte Form der Sommerfrische handelt.
Die Sicherstellung der medizinischen Versorgung in der Bundesrepublik wird seit einigen Jahren verstärkt diskutiert. Besonders in ländliche Regionen ist die Gewährleistung einer bedarfsgerechten medizinischen Versorgung problematisch. Längst ist dies zu einem gesamtgesellschaftlichen Thema geworden. Die Bachelorarbeit von Lena Wild untersucht die Schnittstelle von räumlicher Planung und medizinischer Planung mit der Frage „Inwiefern leisten die derzeitigen Planungen und Förderprogramme einen positiven Beitrag zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum Thüringens?“
Neben einer Literatur- und Datenanalyse stehen Expert:inneninterviews mit verschiedenen kommunalen und medizinischen Akteur:innen aus ausgewählten Landkreisen in Thüringen im Fokus der Arbeit.
Nach einer Einordnung der medizinischen Versorgung in den Kontext der räumlichen Planung wird eine Übersicht über das Gesundheitssystem der Bundesrepublik und die Besonderheiten in Ostdeutschland gegeben. Darauffolgend werden Instrumente zur Steuerung der medizinischen Versorgung genauer untersucht. Besonders die kassenärztliche Bedarfsplanung als zentrales Steuerungsinstrument und die Fördermöglichkeiten in Thüringen und deren Wirkungsweisen stehen dabei im Fokus. Im Weiteren wird auf ländliche Räume und deren Herausforderungen für die Sicherstellung der medizinischen Versorgung und die Kommunikation und Zusammenarbeit der Akteur:innen eingegangen.
Die Arbeit ist als Exkurs der Raumplanung in eine Fachplanung zu verstehen. Zwischen medizinischer Fachplanung und räumlicher Planung bestehen Wechselwirkungen. Das Kennen von Instrumenten und Wirkungsweisen der anderen Disziplin schafft dabei einen Mehrwert, um gemeinsame Ziele, wie die flächendeckende medizinische Versorgung und damit einhergehend eine nachhaltige räumliche Entwicklung, zu erreichen.
Die massive Neubautätigkeit in Deutschland hat die Diskussion um Baukultur wieder verstärkt angestoßen. Dabei wird der Einfluss der kommunalen Planung auf die Baugestaltung sowohl in der Öffentlichkeit als auch der Fachliteratur nur unzureichend thematisiert. Die vorliegende Arbeit von Cornelius Hutfless untersucht die Thematik am konkreten Beispiel der Weimarer Innenstadt. Hierzu wurden die neun formellen und informellen Instrumente analysiert und bewertet, mit denen die kommunale Planung in Weimar seit dem Jahr 1990 unmittelbaren Einfluss auf die Baugestaltung von Neubauprojekten genommen hat: Bebauungspläne, der Denkmalschutz, Sanierungssatzungen, Gestaltungssatzungen, Wettbewerbe, der Gestaltungsbeirat, die Bauberatung, Fachkonzepte und die Öffentlichkeitsbeteiligung. Methodisch kamen die Quellenanalyse, die Fallanalyse und die Stärken-Schwächen-Analyse zum Einsatz. Die Recherchearbeit wurde durch sechs leitfadengestützte Expert*inneninterviews mit Schlüsselpersonen der Weimarer Baugestaltung ergänzt. Dieser Forschungsansatz veranschaulicht den Einfluss kommunaler Planung auf die Gestaltung von Neubauvorhaben erstmalig am Fallbeispiel einer einzelnen deutschen Stadt, indem alle angewendeten Instrumente analysiert wurden. Für Forscher*innen ermöglicht der Bezug auf ein konkretes Untersuchungsgebiet einen praxisnahen Zugang zum Thema Baugestaltung. Stadtplaner*innen veranschaulicht das Beispiel Weimar außerdem, wie umfangreich und restriktiv die kommunalen Möglichkeiten sind, auf die Baugestaltung einzuwirken. Vorbildlich im Sinne einer konsequenten Strategie der Baugestaltung sind in Weimar zum einen die strengen Festsetzungen in den Bebauungsplänen des Untersuchungsgebietes, deren Umsetzung durch die Einsetzung von Baubeiräten gesichert wird. Zum anderen ist der kommunalpolitische Rückhalt ein grundlegender Erfolgsfaktor, der u. a. den Empfehlungen des Gestaltungsbeirates Nachdruck verleiht. Zudem verfügt Weimar über eine umfangreiche Denkmalausweisung. Durch die umfassende Nutzung und Kombination der Instrumente, hat die kommunale Planung in Weimar erfolgreich einen Rahmen geschaffen, der baugestalterische Standards gewährleistet. Der Charakter der Weimarer Innenstadt konnte erhalten werden, obwohl moderne Neubauentwicklungen zugelassen wurden. Das Beispiel Weimar zeigt also, dass Baugestaltungsqualität wesentlich von dem klaren Anspruch einer Kommune nach Prozess- und Verfahrensqualität abhängt. Verbesserungswürdig ist in Weimar hingegen die Öffentlichkeitsbeteiligung bei Gestaltungsfragen. Schon vor der Schaffung planungsrechtlicher Tatsachen sollte zukünftig die Öffentlichkeit umfangreicher in Baugestaltungsprozesse eingebunden und dafür die Möglichkeiten ergänzender, informeller Verfahren ausgeschöpft werden. Nur dann ist eine restriktive Stadtgestaltungspolitik, im Sinne der Wahrung öffentlicher Interessen ganzheitlich positiv zu bewerten.
Die niederländische Architekturmoderne wird seit den 1980er Jahren nahezu durchgehend baulich rezipiert. Bisher unternommene uneinheitliche Kategorisierungen dieser Bauten als "Neo-Moderne" oder "Neu-Amsterdamer- Schule" werden dem komplexen Sachverhalt oftmals nicht in ausreichendem Maße gerecht. Die Arbeit soll daher einen Beitrag zum besseren Verständnis der Rezeption des Neuen Bauens und der Amsterdamer Schule leisten. Anhand vier ausgewählter jüngerer Wohnungsbauten in den Niederlanden untersucht sie konkret das Verhältnis zu den städtebaulichen, typologischen und formal- gestalterischen Vorbildern aus den 1920er und 1930er Jahren.
Welche Gründe waren ausschlaggebend für die Wahl bestimmter Vorbilder? Auf welche Wohnanlagen greifen sie konkret zurück und mithilfe welcher Verfahren tun sie dies? Inwiefern unterscheidet sich die Vorgehensweise der ArchitektInnen von denen des Neuen Bauens oder der Amsterdamer Schule?
Das Resümee offenbart eine große Vielfalt an Rezeptionstechniken von zumeist mehreren historischen Vorbildern und damit die Schwierigkeit, das vorliegende Phänomen zu deuten. Vor allem aber scheint die Moderne mit ihrem Paradigma der Originalität von einem erneuten eklektischen Ansatz in der Architektur überholt worden zu sein.
In ihrem methodischen Ansatz verbindet die Thesis formal-gestalterische Analysen mit theoretischen Reflexionen und behandelt mit dem Thema der Referenzen eine zentrale Praxis im Entwurfsprozess von ArchitektInnen.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Nutzung von Worteinbettungen in der automatischen Analyse von argumentativen Texten. Die Arbeit diskutiert wichtige Einstellungen des Einbettungsverfahren sowie diverse Anwendungsmethoden der eingebetteten Wortvektoren für drei Aufgaben der automatischen argumentativen Analyse: Textsegmentierung, Argumentativitäts-Klassifikation und Relationenfindung. Meine Experimente auf zwei Standard-Argumentationsdatensätzen zeigen die folgenden Haupterkenntnisse: Bei der Textsegmentierung konnten keine Verbesserungen erzielt werden, während in der Argumentativitäts-Klassifikation und der Relationenfindung sich kleine Erfolge gezeigt haben und weitere bestimmte Forschungsthesen bewahrheitet werden konnten. In der Diskussion wird darauf eingegangen, warum bei der einfachen Worteinbettung in der argumentativen Analyse sich kaum nutzbare Ergebnisse erzielen lassen konnten, diese sich aber in Zukunft durch erweiterte Worteinbettungsverfahren verbessern können.
Spätestens seit dem Herbst 2015, als fluchtbedingte Migration nach Europa und Deutschland sich immens verstärkte, ist das Thema Flucht im öffentlichen Diskurs omnipräsent. Auch in der Forschung findet die Thematik in den letzten Jahren wieder mehr Beachtung. Wenig betrachtet wird bisher jedoch die Schnittstelle von Stadt- und Migrationsforschung, insbesondere in Bezug auf den öffentlichen Raum und geschlechtsspezifische Eigenheiten, die dabei zum Tragen kommen.
An dieser Stelle knüpft die Arbeit an und versucht sich der Thematik über die Frage „Wie nutzen geflüchtete Frauen öffentliche Räume in der Stadt und wie nehmen sie diese wahr?“ anzunähern. Dafür wird zunächst aus soziologischer und raumtheoretischer Perspektive der Einfluss von Machtmechanismen, weiblicher Identität und Migrations- bzw. Fluchthintergrund auf die Wahrnehmung und Nutzung von Raum betrachtet. Anschließend wird mit Hilfe von qualitativen Expertinnen-Interviews sowie in Zusammenarbeit mit geflüchteten Frauen unter Anwendung der Methode der Mental-Maps und deren Auswertung am Beispiel von Weimar untersucht, welchen Stellenwert öffentlicher Raum im Alltag der Frauen einnimmt und wie dieser perzipiert wird. Hierbei stellt sich heraus, dass öffentliche Räume für die betrachtete Zielgruppe keine wesentliche Bedeutung haben und ihr Fokus vielmehr auf halbprivaten institutionalisierten Räumen liegt. Inwieweit dies eine Besonderheit für die Gruppe geflüchteter Frauen darstellt, könnte im Abgleich mit anderen Zielgruppen in weiteren Untersuchungen betrachtet werden.
Jede Baumaßnahme ist durch einen Unikatcharakter geprägt. Individuelle Planung, Vergabe und Bauvorgänge stellen immer wieder aufs Neue eine große Herausforderung dar. Durch die sich teilweise sehr schnell ändernden Randbedingungen, müssen erarbeitete Abläufe häufig schnell geändert werden. Dies geschieht heutzutage meist auf Grundlage von Erfahrungen der am Bau Beteiligten. Auch bei bester Planung und Vorbereitung können Unwägbarkeiten den Bauprozess aufhalten. Das können ungeeigneter Baugrund, verschiedenste Hinderungen im Baufeld, schlechte Witterungsverhältnisse, Ausfälle von Maschinen, veränderte Zielsetzungen des Auftraggebers und vieles mehr sein. Dies führt zu Bauzeitverlängerungen und damit zu Kostensteigerungen.
Um diesen Problemen besser begegnen zu können und diesen komplexen und fehler-anfälligen Prozess zu unterstützen, sind ein verbesserter Informationsfluss, genauere Boden-aufschlüsse und eine exaktere Dimensionierung des einzusetzenden Gerätes notwendig.
Aus diesen Gründen ist der Einsatz von Building Information Modeling (BIM) sinnvoll. BIM bietet die Möglichkeit den Informationsfluss zu verbessern, die Datengenauigkeit zu erhöhen und Abläufe zu optimieren. Außerdem ermöglicht die Anwendung Planungsschritte miteinander zu verknüpfen, Kalkulationen zu vereinfachen und das Erstellen eines intelligenten Modells, das über den gesamten Lebenszyklus erweitert werden kann.
Die Maßnahmen des Spezialtiefbaus zählen zu den kostenintensivsten auf einer Baustelle. Großes Gerät und spezialisierte Firmen sind für eine erfolgreiche Durchführung unerlässlich. Da der Baugrund immer einen großen Unsicherheitsfaktor bildet, müssen geeignete, unterstützende Anwendungen zum Einsatz kommen. Hierfür bildet BIM eine geeignete Plattform. Protokolle, Maschinendaten und Kontrolldaten können hier webbasiert analysiert und für alle zugänglich gemacht werden, um zum einen die Transparenz zu steigern und zum anderen den Überblick, selbst bei hochkomplexen Bauvorhaben zu behalten.
In dieser Arbeit soll ein Überblick über die aktuelle Forschungssituation im Bereich Building Information Modeling im Erdbau, speziell im Spezialtiefbau, gegeben werden. Die Ergebnisse die mit Hilfe vorhandener Publikationen und Forschungsarbeiten verschiedener Universitäten und namhafter Forschungsgruppen zusammengetragen wurden sollen eine Grundlage für die weitere Forschung in diesem Bereich bilden. Über die Aufgabenstellung hinaus wird zusätzlich mit dem Softwareprogramm Revit 2014 ein Modell erstellt. Es wird versucht eine überschnittene Bohrpfahlwand zu modellieren und sie mit Parametern auszustatten. Zusammenfassend wird das Programm für den Einsatz bewertet.
Die meisten Baustellen bieten Optimierungspotential. Vor allem der Erdbau fordert durch seine hohe Dynamik und großen Unsicherheiten eine hohe Planungsleistung für jedes neue Projekt. Doch auch bei bester Planung und Vorbereitung kann der Bauprozess durch nicht vorhersehbare Einwirkungen aufgehalten werden. Dazu zählen Witterungseinflüsse, Baumaschinenausfälle, unvorhergesehene Bodenschichten und veränderte Zielsetzungen des Auftraggebers. Dies kann zu Störungen im Bauablauf führen, die eine Bauzeitverzögerung und eine Kostensteigerung nach sich ziehen. Um diese Probleme zu umgehen, sind ein verbesserter Informationsfluss, genaue Bodenaufschlüsse und eine exakte Dimensionierung des einzusetzenden Gerätes notwendig.
Hier kann Building Information Modeling (BIM) zum Einsatz kommen. Diese Anwendung bietet die Möglichkeit, die Datengenauigkeit zu erhöhen, den Informationsfluss auf der Baustelle zu verbessern, eine Informationsplattform für alle Beteiligten zu schaffen und die Abläufe transparent zu gestalten. Außerdem ermöglicht die Anwendung Planungsschritte miteinander zu verknüpfen, Kalkulationen zu vereinfachen und das Erstellen eines intelligenten Modells, das über den gesamten Lebenszyklus erweitert werden kann.
Die Grundlagen dieser Arbeit bilden die Begriffsdefinitionen zu Erdbau, Tiefbau und Building Information Modeling. Diese Arbeit setzt sich speziell mit Erdbauwerken und deren Sicherungsmaßnahmen auseinander. Darauf aufbauend wird im Rahmen einer Recherche der Forschungsstand im Bereich Building Information Modeling und Tiefbau zusammengefasst. Mit Hilfe einiger Forschungsbeiträge, -projekte, -verbände, Dissertationen und Anwendungsprogrammen wird ein Überblick geschaffen. Die Übersicht soll eine Grundlage für die weitere Forschung auf diesem Gebiet bilden. Abschließend findet eine Bewertung statt.
Über die Aufgabenstellung hinaus wird zusätzlich mit dem Softwareprogramm Revit 2014 ein Modell erstellt, um aufzuzeigen, dass das Potential auf Erdbaustellen mit BIM-Anwendungen besser ausgeschöpft werden kann. Es wird versucht eine Gabionenwand, eine Sicherungsmaßnahme von Erdbauwerken zu modellieren und sie mit Parametern auszustatten. Zusammenfassend wird das Programm für den Einsatz im Tiefbau bewertet.
In der modernen Arbeitswelt ist es üblich betriebliche Aufgaben extern zu vergeben. Dieser Vorgang wird in der Wirtschaft Outsourcing genannt und beschränkt sich in der Regel auf Arbeiten, welche nicht zu den Kernkompetenzen eines Unternehmens gehören. Wenn diese Arbeiten durch spezialisierte Unternehmen übernommen werden ergeben sich Potenziale, die weit über eine bloße Kostensenkung hinausgehen. Der Kern dieser Arbeit bezieht sich auf die Auslagerung von sogenannten Nebentätigkeiten im Zusammenhang einer Bauwerksausführung. Dabei werden die arbeitsrechtliche Situation, Machbarkeit und Sinnhaftigkeit analysiert.
Das Arbeitsrecht im Baugewerbe ist überaus komplex und von starren Regelungen geprägt. Die für allgemeinverbindlich erklärten Tarifverträge gelten gemeinhin für alle Betriebe, die überwiegend bauliche Tätigkeiten ausüben. Problematisch wird die tarifliche Zuordnung für Betriebe, welche die Nebentätigkeiten übernehmen und für gewöhnlich nicht in den Geltungsbereich der Tarifverträge fallen. Bei der Vergabe von Nebentätigkeiten mit Hilfe von Werk- oder Dienstverträgen bedarf es einer genauen Klärung, ab wann eine unerlaubte Arbeitnehmerüberlassung beginnt.
Im Rahmen dieser Arbeit soll untersucht werden, inwieweit eine Auslagerung der baulichen Nebentätigkeiten durch eine Werk- oder Dienstvertragsvergabe an die Grenzen der arbeitsrechtlichen Gegebenheiten stößt. Zusätzlich wird eine tarifliche Einordnung der Tätigkeiten vorgenommen.
Unsere unmittelbare Umgebung besteht zu einem Großteil aus Gebäuden, bestehend aus den verschiedensten Materialien. Diese Gebäude haben eine große Gemeinsamkeit; ihr Lebenszyklus kann in die Teile Errichtung, Nutzung und Abbruch eingeteilt werden. Während lange Zeit das Hauptaugenmerk auf die Errichtung und Nutzung gelegt wurde, wurde in der jüngeren Vergangenheit, in Zeiten immer knapper werdender Rohstoffquellen, dazu übergegangen die Materialien der Gebäude auch nach ihrem Abbruch weiter zu nutzen; sie zu rezyklieren.
In diesem Sinne entwickelte sich auch die Problemstellung dieser Bachelorarbeit, ob nicht beispielsweise Faserzementprodukte derart aufbereitet werden können, dass sie zur Bodenstabilisierung von tonmineralischen Böden beitragen können. Es besteht die Vermutung, dass die Zementfasern (0-4mm) zur Verminderung der schrumpfungsbedingten Rissbildung in mineralischen Deponieoberflächenabdichtungsschichten beitragen können. In diesem Zusammenhang müssen auch die Veränderung der Wasserdurchlässigkeit und die Verdichtungseigenschaften dieser Böden ermittelt werden.
Die Bruchmechanik hat einen wichtigen Platz im modernen Bauingenieurwesen, um die Ausbreitung von Rissen in Bauteilen und ihre Gefährlichkeit einzuschätzen. Dabei kommen verschiedenste Methoden zum Einsatz. In dieser Arbeit soll die Qualitätsbewertung für einige dieser Methoden untersucht werden. Zu vergleichen sind u. a. die Genauigkeit, die Schnelligkeit, die Komplexität und die Stabilität. In den Vergleich sind die Finite Elemente Methode, die Extended Finite Elemente Methode und eine Kopplungsmethode (analytische Lösung für die Rissspitze und Finite Elemente Lösung für den Rest des Gebietes) einzubeziehen. Als reales Beispiel aus dem Bauingenieurwesen wird ein Betongelenk mit einem vorhandenen Riss betrachtet.
Die Erstellung von Bauplänen am Computer ist aus heutiger Sicht nicht mehr wegzudenken und hat die Arbeit von Architekten und Ingenieuren grundlegend verändert. Von der Planung eines Bauwerkes bis hin zur Präsentation für den Kunden werden heutzutage fast alle Arbeiten am Computer vollzogen. Damit sich der Kunde einen richtigen Eindruck vom Bauprojekt machen kann, ist zumindest bei größeren Projekten eine 3D-Darstellung mit einem virtuellen Rundgang oder Ähnlichem fast zur Pflicht geworden. Die eigentliche Planung erfolgt aber im Prinzip immer noch, wie am Reißbrett, im Grundriss und somit im Zweidimensionalen. Eigentlich alle modernen CAD-Programme bieten aber Möglichkeiten, die Planungsergebnisse dreidimensional darzustellen, was allerdings meist erheblichen Mehraufwand bedeutet und außer der Präsentation keinen wirklich größeren Nutzen darstellt. Es fehlen Werkzeuge ein Bauwerk virtuell am PC entstehen zu lassen, um so den Bauablauf zu verdeutlichen und daraus Bauablaufpläne zu generieren. Bauablaufpläne werden heutzutage immer noch getrennt erstellt und bieten keine Möglichkeit der Visualisierung direkt am 3D-Bauwerksmodell. An diesem Gebiet wird im Forschungsprojekt „Modellierung von Ausführungsvarianten in der Bauprozessplanung“ gearbeitet. Im Rahmen jenes Projektes ist diese Bachelor-Arbeit angesiedelt und soll Teilprobleme behandeln, die zur Umsetzung der Problemstellung des Projektes notwendig sind.
Die Speicherung von Bauwerksinformationen in einem programmspezifischen Datenformat, wie z.B. „DWG“, das von der Firma Autodesk entwickelt wurde, erscheint immer weniger sinnvoll, da beim Austausch der Pläne alle Fachplaner das gleiche Programm benötigen. Ein Austauschformat, was international genormt und somit nicht mehr abhängig von einer bestimmten Firma ist, stellt das STEP-Format auf der Grundlage der IFC (Industry Foundation Classes) dar. So können Pläne unabhängig vom Standard des verwendeten Planungsprogramms ausgetauscht und bearbeitet werden. Durch diese Schnittstelle ist es außerdem möglich, Bauwerksinformationen für die weiterführende Verarbeitung abzuspeichern.
Im Rahmen dieser Bachelor-Arbeit soll ein Werkzeug entwickelt und exemplarisch umgesetzt werden, das die dreidimensionale Darstellung von IfcProduct-Objekten, also z.B. Gebäudeteilen, wie Treppen oder Wänden, aus STEP-Dateien ermöglicht. Außerdem soll es möglich sein, jene Bauteile vom Benutzer auswählen zu lassen und dazu ausgewählte Eigenschaften tabellarisch darzustellen. Die Menge der darzustellenden Eigenschaften ist beschränkt auf den Objekttyp, die IfcGloballyUniqueId, das verwendete Material, sowie die Angabe einer BoundingBox. Grundlage der Bearbeitung bildet die IFC Version 2x3. Das Visualisieren von IFC-Objekten ist auf die Darstellung von Objekten beschränkt, deren geometrische Repräsentation als Brep (Boundary Representation) vorliegt. Um das notwendige Grundwissen für die Ermittlung der Bauteilinformationen aus STEP-Dateien zu schaffen, werden zunächst theoretische Grundlagen zur Darstellung von Objekten in der IFC erläutert. Dabei wird geklärt, wie die geometrischen Informationen, sowie die zu ermittelnden Bauteilinformationen, in der IFC hinterlegt sind. Danach folgt ein Konzept, welches die Anforderungen an eine Applikation zur Lösung der Problemstellung nennt und einen passenden Lösungsansatz vorstellt. Im darauf folgenden Kapitel wird dargestellt, wie man Volumenkörper mit Java3D modelliert. Auf der Grundlage von Java3D wird danach das Konzept exemplarisch in eine Applikation umgesetzt. Das letzte Kapitel fasst die Arbeit zusammen und stellt dar, wie andere Repräsentationsarten neben Brep umgesetzt werden können.
NetLogo ist eine Multi-Agenten-Programmiersprache mit integrierter Modellierungsumgebung, Sie zeichnet sich aus durch geringe technische Eintrittshürden für den Entwickler, bietet ihm gleichzeitig aber ausreichende Unterstützung, um auch komplexe Probleme zu lösen. Zudem gibt es ein öffentliches Verzeichnis von Modellen und Anwendungen.
Inhalt der Arbeit ist die Überprüfung der Eignung von Logo zur Darstellung bauphysikalischer Szenarien mit Hilfe von Beispielimplementierungen. Zu den Teilpunkten gehören dabei die Erläuterung der Grundlagen von NetLogo, die Identifikation geeigneter Problemstellungen der Bauphysik und die Implementierung verschiedener Modelle.
In der schriftlichen Darstellung wird neben dem Vorgehen bei der Implementierung auch Wert auf die Darstellung der Möglichkeiten von NetLogo gelegt sowie auf die Positionierung von NetLogo in der Werkzeuglandschaft.
Bauphysikalisches Quartett
(2012)
Quartett ist ein ebenso altes, wie auch beliebtes Kartenspiel. Vor allem bei Kindern erfreut es sich großer Beliebtheit, während in den älteren Generationen kaum jemand mit Quartettkarten spielt.
Quartettspiele speziell für Kleinkinder sind zum Großteil mit Inhalten versehen, die Wissen auf spielerische Art und Weise vermitteln. Dabei werden gute Lernerfolge in dieser Zielgruppe verzeichnet.
Wie lassen sich also diese Lernerfolge durch das Spielen mit Quartettkarten erzielen? Und wie kann dieser Effekt auch auf Studenten übertragen werden?
Ziel dieser Arbeit ist es, das Konzept des Quartettkartenspiels auf bauphysikalische Inhalte anzuwenden und gegebenenfalls die Spielprinzipien zu erweitern oder zu verändern. Dabei sind die Studenten der Fakultät Bauingenieurswesen die Zielgruppe, an die sich das Spiel richten soll.
Besondere Herausforderung ist es, unterschiedliche Objekteklassen von bauphysikalischer Relevanz in einem Spiel zusammenzubringen und vergleichbar zu machen. Das sich ergebende Quartettkartenspiel sollte nicht nur eine Objektklasse, sondern mehrere Objektklassen zum Inhalt haben. Dabei sollen die Objektklassen so gewählt werden, dass sich Kategorien mit bauphysikalischem Inhalt finden lassen.
Augenmerk sollte auch auf die Strukturierung der Lerninhalte gelegt werden, um eine leichte Übertragung des Spielkonzepts auf andere Fachdomänen zu ermöglichen. Das Ergebnis der Arbeit sind zwei fertige und spielbare Quartette.
Anhand der Dehnung der Schiene, welche entsteht, sobald ein Zug sie überfährt, kann man auf das Gewicht der jeweiligen Achse zurückschließen. Es fällt auf, dass die Achsen mit zunehmender Geschwindigkeit leichter werden. In dieser Arbeit wird untersucht, ob diesem Auftreten durch Bearbeitung der Rohdaten mit verschiedenen Methoden des Smoothing (Glätten) entgegengewirkt werden kann.
Die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung unterliegt ingenieurtechnischer Planung. Die Planung soll mit Hilfe eines Simulationsspiels durch die Entscheider überprüft, verfeinert und verändert werden. Es stellt sich die Frage, wie ein solches Simulationsspiel aufgebaut sein muss, damit es Spieler unterstützen kann, die normalerweise während ihrer Arbeitszeit zur Ausbildung keine Spiele benutzen. Um einer Antwort auf diese Frage näher zu kommen, befasst sich diese Arbeit mit Spielprinzipien in Nicht-Spiel-Kontexten. Es werden eine Reihe von Beispielen für die Benutzung von Spielprinzipien in ernsthaften Kontexten gesucht und anhand eines vorher zu erstellenden Fragenkatalogs untersucht. Regeln und gemeinsame Strukturen in den Beispielen werden herausgearbeitet. Das Ergebnis dieser Arbeit ist eine Art von Werkzeugkasten, der beim Entwurf eines Spiels gemäß dem obigen Szenario genutzt werden kann.
In crowdsourcingbasierten Systemen kommt der Qualitätssicherung des durch Benutzer generierten Inhaltes große Bedeutung für die Erhaltung der Benutzbarkeit zu. Das bauphysikalische Lehrspiel "BuildVille" benutzt für die Quiz-Anwendung einen Crowdsourcing-Ansatz: Die Quiz-Fragen werden von den Benutzern selbst generiert. Mit Hilfe dieser Arbeit soll sichergestellt werden, dass fehlerhafte, irrtümlicherweise oder zum Spaß eingegebene Fragen möglichst früh erkannt, korrigiert oder von der weiteren Verbreitung ausgeschlossen werden. Dazu soll mit Hilfe einer Analyse bestehender crowdsourcingbasierter Systeme bezüglich umgesetzter Qualitätssicherungsmaßnahmen ein Konzept für die QS-Maßnahmen in BuildVille entwickelt werden.
Im Rahmen dieser Arbeit wurde die Entscheidungsfindung im Herstellungsprozess von Brückenkappen untersucht. Es stellte sich heraus, dass die Fuzzy-Methode ein geeignetes Werkzeug sein könnte, die Teilprozesse auf die Möglichkeit ihrer Parallelisierung hin zu untersuchen. Um diese Theorie zu testen, wurde auf den Grundlagen von Arbeiten der Professur Baubetrieb und Bauverfahren der Prozess näher analysiert und unterstützend durch eigene Recherchen ein UML-Diagramm erstellt, welches als Aktivitätsdiagramm ausgebildet wurde. Aufbauend auf diesem Ablauf und den gewonnenen Kenntnissen zur Herstellung einer Brückenkappe, konnten die einzelnen Prozesse zu Teilprozessen, sogenannten Bausteinen, zusammengefasst werden. Diese Bausteine sind entstanden, um die Simulation möglich zu machen, indem der Ablauf weniger komplex wird und nur die Prozesse zu beurteilen sind, die beeinflusst bzw. in ihrer Reihenfolge bis zu einem gewissen Grad variabel sind. Eine erleichterte Interaktion mit den Bausteinen und deren Überführung in ein Simulationsprogramm wurde über Templates realisiert. So besitzt jeder Baustein eine einheitliche Struktur. Unter anderem beinhalten die Bausteine die jeweiligen Ressourcen und Parameter, sowie die Abhängigkeiten der Prozesse untereinander und die zugehörige Priorität. Zur Entscheidungsfindung wurde die Fuzzylogik herangezogen und die Problemstellung der Parallelisierung zum Ziel gesetzt. Die Realisierung wurde über einen Entscheidungsbaum und das daraus resultierende Regelwerk erreicht. Somit ließen sich, ausgehend von einem festgelegten Prozess und durch die Fuzzifizierung der Eingangsparameter Priorität, Prozessdauer und Verfügbarkeit der Ressourcen und Arbeitskräfte, verschiedene Pfade identifizieren, allerdings nur in Verbindung mit den vorher analysierten Abhängigkeiten. Für jeden der Eingangsparameter wurden so Fuzzy-Sets erstellt. Über den Entscheidungsbaum, welcher mit den linguistischen Variablen versehen wurde, konnte über sogenannte "und" - Verknüpfungen das Regelwerk aufgestellt werden. Das gekürzte Regelwerk in dieser Arbeit beinhaltet grundsätzlich nur die Regeln, die auch zu einer wirklichen Entscheidung führen. Daraus folgt, dass es möglich ist mittels der Fuzzy-Methode eine Entscheidung darüber zu fällen, ob zwei Prozesse zu parallelisieren sind oder nicht und aufgetretene Verzögerungen wieder eingeholt werden können.
Experimentelle Untersuchung eines Verfahrens zur optimalen Positionierung von Referenzsensoren bei der experimentellen Modalanalyse mit output-only Methoden nach Brehm (2011). Untersuchung des Einflusses der Referenzsensorpositionierung, -anzahl und der Positionierung der wandernden Sensoren unter Anwendung des Stochastic-Subspace-Verfahrens zur Auswertung der output-only Messdaten.
Eine der jüngsten Entwicklungen in der Games Branche sind sogenannte Social Games. Hierbei handelt es sich um digitale Spiele, die innerhalb von sozialen Netzwerken, wie z.B. Facebook und Myspace, gespielt werden.
Studien zeigen, dass kommerzielle digitale Spiele mehr als nur ein Zeitvertreib sind. Sie fördern sowohl kognitive, als auch affektive
und psychomotorische Kompetenzen. Aus diesem Grund werden seit Jahrzehnten digitale Spiele in der Pädagogik eingesetzt, um ihre Motivationskraft zu nutzen, um Lerneffekte zu erzielen.
Ziel dieser Arbeit ist es Spielmechaniken für ein bauphysikalisches Social Game zu entwickeln. Ausgehend von der Identifikation von Spielmechaniken, basierend auf einer Analyse der Funktionsweisen existierender populärer Social Games, und einem grundlegenden pädagogischen Verständnis bezüglich Digital Game Based Learning (DGBL), werden Spielmechaniken entwickelt, mit deren Hilfe bauphysikalische Fachkompetenzen vermittelt werden können.
Entwurf eines Spieler-Modells für eine erweiterbare Spielplattform zur Ausbildung in der Bauphysik
(2012)
Im Projekt Intelligentes Lernen beschäftigen sich die Professuren Content Management und Web-Technologien, Systeme der Virtuellen Realität und Bauphysik der Bauhaus- Universität Weimar mit der Entwicklung innovativer Informationstechnologien für eLearning- Umgebungen. In den Teilbereichen Retrieval, Extraktion und Visualisierung großer Dokumentkollektionen, sowie simulations- und planbasierter Wissensvermittlung werden Algorithmen und Werkzeuge erforscht, um eLearning-Systeme leistungsfähiger zu machen und um somit den Lernerfolg zu optimieren.
Ziel des Projekts, auf dem Gebiet des simulationsbasierten Wissenstransfers, ist die Entwicklung eines Multiplayer Online Games (MOG) zur Ausbildungsunterstützung in der Bauphysik.
Im Rahmen der vorliegenden Bachelorarbeit wird für diese digitale Lernsoftware ein Spieler- Modell zur Verwaltung der spielerspezifischen Daten entworfen und in das bestehende Framework integriert. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Organisation der erlernten Fähigkeiten des Spielers und in der an den Wissensstand angepassten Auswahl geeigneter Spielaufgaben. Für die Anwendung im eLearning-Bereich ist die Erweiterbarkeit des Modells um neue Lernkomplexe eine wesentliche Anforderung.
Im Rahmen dieser Arbeit wurde ein Produktmodell erstellt, dass unter Anwendung des Programmes Autodesk Revit 2011 eine objektorientierte Bearbeitung ermöglichte, um alle im Modell vorhanden Informationen vielseitig nutzen zu können. Eine formale Beschreibung der Bauteilklassen, der vorliegenden Eisenbahnbrücke, mit Hilfe der Modellierungssprache SysML, diente als Ausgangsbasis für die Umsetzung der relevanten Familien und deren Parameter zum endgültigen Produktmodell. Außerdem wurde das Attribut „Bauverfahren“ hinzugefügt. Dadurch können jedem Objekt, welches durch das Attribut „Bauverfahren“ ergänzt wurde, weitere Daten entnommen und es kann ebenso vervollständigt werden. Dies sind z.B. Prozessabläufe, Kostenwerte, Zeitauf-wandswerte und Ressourcenerfordernisse. Die Notation in SysMl der zu gebrauchenden Information und Daten um das Produkt generieren zu können, ist ein wichtiger erleich-ternder Prozess, der direkt nachvollziehen lässt, in welchem Zusammenhang manche Ob-jekte und Klassen stehen und durch welche Operationen diese gekennzeichnet sind. Au-ßerdem ist somit eine gute Übersicht gegeben welche Parameter einer Familie angehören. Ein wichtiger Faktor, um optimale Ziele im Baugeschehen und der objektorientierten Betrachtung zu erreichen, ist dabei die ständige Aktualisierung und Aufbereitung der Daten, was durch die Nutzung technischer Datenbanken realisiert wird. Dabei sind gerade die projektunabhängigen Informationen sehr wertvoll, da diese immer wieder auf andere Projekte angewandt werden können und somit keine Arbeitswiederholungen erfolgen müssen, wie dies sehr oft der Fall in der Baupraxis ist, da Kalkulationen von Preisen und Terminpläne meist in separaten Planungsprozessen entstehen. Ebenfalls sollten all diese beschreibenden Eigenschaften im konstruierten Produktmodell schon enthalten sein, um daraus ein Ablaufmodell generieren zu können. Das Ziel, keine redundanten Datengene-rierungen und Bearbeitungsschritte durch eine modellbasierte Ausrichtung des Ablaufes der Objekte zu haben, ist derzeit meist noch nicht der Anwendungsfall. Daher bedarf ei-nem prinzipiellen Umdenken in der Baubranche, und digitale 3D-Modelle sollten mehr an Bedeutung gewinnen, da Vorteile, wie • Visualisierung • Renderings • Clash Detection • keine Medienbrüche • zeichnungsorientierte Bauablaufplanung und Ausführung, dafür sprechen.
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Zusammenhang zwischen dem Durchlässigkeitsbeiwert und der Homogenität eines Bodens. Zunächst werden die wichtigsten Begriffe geklärt und der Boden als poröses System genauer beschrieben. Die Zusammenhänge zwischen Boden und Durchlässigkeit werden erläutert. Danach werden die einzelnen Labormethoden zur Bestimmung des Durchlässigkeitsbeiwertes nach DIN 18130-1 erklärt. Dann wird der Aufbau des Experiments sowie die Vorbereitungen und die Durchführung für den Versuch näher beschrieben. Am Ende werden die Ergebnisse dargestellt und ausgewertet.
Abgrenzung Grundbruch und Gesamtstandsicherheit bei Verkehrsdämmen auf gering tragfähigem Baugrund
(2011)
In der vorliegenden Arbeit wurde die Abgrenzung des Grundbruches und der Gesamtstandsicherheit bei Verkehrsdämmen auf gering tragfähigem Baugrund untersucht. Die zunehmende Bevölkerung und der damit verbundene Ausbau der Verkehrsinfrastruktur macht es nötig, auch in Gebieten mit schlechtem Baugrund Verkehrswege zu errichten. Ausgehend von diesen Bedürfnissen wurden zwei Versagensarten an Verkehrsdämmen näher analysiert, um sicherzustellen, dass auch diese Verkehrsdämme standsicher errichtet werden können. Schlechter Baugrund ist dann vorhanden, wenn dieser die Belastungen der Bauwerke nicht aufnehmen kann und es so schneller zum Versagen kommen könnte. Die zwei zu untersuchenden Versagensarten ähneln sich sehr in ihrem Bruchverhalten. Aus der Literatur wurden deshalb theoretische Grundlagen zum Grund- und Böschungsbruch mit dem Ziel erarbeitet, den Grund- und Böschungsbruch voneinander abzugrenzen. Genauer untersucht wurden dabei die bodenmechanischen Faktoren, die Einfluss auf die Versagenssicherheit haben. In beiden Versagensvorgängen haben die gleichen Bodenparameter Einfluss, das heißt die Scherfestigkeit, die Kohäsion und die Wichte. Beide Versagen sind bodenmechanisch gesehen dieselben Vorgänge, doch unterscheiden sie sich durch den Bereich, indem sie stattfinden. Der Grundbruch ist ein Versagen des Baugrundes, hingegen ist der Böschungsbruch ein Versagen des Dammes. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, dass für den Grundbruch die Parameter des Baugrundes in den Nachweisen angesetzt werden und für den Böschungsbruch die des Dammes. Herausgearbeitete Fakten wurden mit Hilfe von Berechnungen, die an einem Beispieldamm durchgeführt wurden, unterlegt. Nach DIN 4017 und DIN 4084 wurden unter Zuhilfenahme der Rechenprogramme GGU-Stability und GGU-Footing verschiedene Nachweise geführt. Dabei wurden die Parameter des Baugrundes, die Grundwassersituation und der Zustand des Bodens variiert.
Mit der Finite-Elemente-Methode kann das geometrisch und physikalisch nichtlineare Tragverhalten von Stahlbetonelementen nachgebildet werden. Aufgrund des nichtlinearen Verhaltens im Druckbereich sowie der Rissbildung unter Zugbeanspruchung ist die Steifigkeit des Betons in der Regel nicht konstant. Maßgebend für die Genauigkeit der Berechnung ist die Beschreibung dieser Steifigkeit über die gesamte Struktur sowie über ein einzelnes Element. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Ermittlung der Steifigkeitsmatrizen für die geometrisch und physikalisch nichtlineare Analyse. Dabei sollen die linearen und nichtlinearen Anteile der Steifigkeitsmatrix unter Berücksichtigung einer über das Element veränderlichen Steifigkeit entwickelt werden. Auf Basis der theoretischen Untersuchungen werden die Algorithmen zum Aufstellen der Steifigkeits- und B-Matrix in der Software MATLAB implementiert. Durch Integration der neuen Module in eine bestehende MATLAB FEM Anwendung sollen die Algorithmen anhand von Beispielrechnungen verifiziert werden.
Je besser die Vorbetrachtung und Gründungsuntersuchung, desto dauerhafter und günstiger wird das Ergebnis der Sanierung sein. Voreilige Überlegungen zur Schadensursache und sofortige Beseitigung sollen unbedingt vermieden werden. Aus diesem Grund wird anfangs der Arbeit ein grober Überblick durch zutreffende Vorarbeiten gegeben. Diese stellen die Interpretation des Schadenbilds, die Baugeschichte des Gebäudes, die zeitliche Entwicklung der Schäden, die Baugrundanalyse und die Grundwasseruntersuchung dar. Sie machen alle Prozesse aus, die vor einer Gründungserkundung stattfinden sollten. Aufgrund ihres Informationsgehalts will dann ein ingenieurfachlicher Untersuchungsplan erstellt werden, der auch eine angepasste Gründungserkundung (Art und Umfang) vorsieht. Kenntnis über frühere Bauweisen und Ausführungen, Technologien und deren Einsatz bei variierenden territorialen Besonderheiten sollten dem Fachingenieur vorher bekannt sein. Daher werden alle in der Historie relevanten vorkommenden Holzgründungsformen mit zeitlichem Entstehungsbezug bündig vorgestellt, wobei auch Erläuterungen zur statischen Wirksamkeit gegeben werden. Eine durch Erkundung hervorgegangene, treffende Analyse einer derartigen historischen Gründung ist nur möglich, wenn man sich mit den relevanten Eigenschaften des Baugrunds und des Holzes auseinandergesetzt hat. Bei Holz spielen vor allem die Art, das Alter und der Querschnitt eine wichtige Rolle bei Erkundungsprozessen. Sie erlauben bei einer Freilegung der Holzgründung und deren visuellen Begutachtung erste grobe Schlussfolgerungen auf die noch vorhandene Tragfähigkeit. Der Boden hingegen kann Aufschluss über seine Wasserhaltung und Setzungsempfindlichkeit bei Grundwassersenkung geben. Die Beschreibung der Vorgehensweise zur Sichtung und deren Ausführungsarten soll dazu dienen, wirtschaftlich konstruktive und statische Gegebenheiten sorgfältig und richtig zu erfassen. Des Weiteren soll eine genaue Recherche der Art und des Tragprinzips sowie des Zustands der historischen Holzgründung möglich sein. Am Ende der Arbeit sollen dann alle Ergebnisse der Erkundungsmethoden zusammengefasst und bewertet werden. Sie dienen dann zur Analyse und Bewertung von Schäden an Holzgründungen und sollen des Weiteren adäquate und möglichst wirtschaftliche Sanierungslösungen zur Folge haben. Die Arbeit selbst stellt nur einen kleinen Beitrag eines Leifadens dar, der als Ergebnis die Bewertung von Holzgründungen vorsieht. Der hier aufgeführte Teil des Leitfadens beschäftigt sich mit allen Schritten, die vor einer Materialschadensanlyse ausgeführt werden sollten und legt sein Hauptaugenmerk auf die Erkundung.
Im Rahmen der Bachelorarbeit wird das Entwicklungspotenzial durch Deregulierung des Verkehrssektors am Beispiel des deutschen Fernlinienbusverbotes herausgear-beitet. Hierbei werden das bestehende Regulierungsregime mit der aktuellen Markt-situation und die sich daraus ergebenen Deregulierungsoptionen betrachtet. In der Arbeit wird zunächst ein Überblick über die Grundlagen der Liberalisierung, Regulierung und Deregulierung gegeben. Im Anschluss daran werden das aktuelle Regulierungsregime und die derzeitige Marktsituation anhand von drei bestehenden Busunternehmen erläutert. Anschließend werden die internen und externen Kosten der einzelnen Verkehrsträ-ger gegenübergestellt und miteinander verglichen, umso das günstigste Fortbewe-gungsmittel heraus zu filtern und daraufhin Angaben zur Kosten-Nutzen-Abwägung treffen zu können. Bei der Erarbeitung der Kosten-Nutzen-Abwägung wird der Deregulierungsvorgang in drei ausgewählten Ländern beschrieben. Zudem werden der demographische Wandel und die derzeitige Verkehrsentwicklung erläutert. Um die Abwägungen der Nachfrager bezüglich der Verkehrsmittelwahl abbilden zu können, werden relevante Aspekte der Verkehrsmittelwahl mit Hilfe von sozidemographischen Kriterien gewer-tet. Abschließend können Deregulierungsoptionen für den Fernlinienbusmarkt entwickelt werden, um am Ende einen Ausblick in die zukünftige Entwicklung des Fernlinien-busverkehrs zu geben.
Zielstellung der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung, welche Leistungen ein Architekt bzw. Ingenieur auf welche Art und Weise im Zuge eines Projektes in verschiedenen europäischen Ländern üblicherweise erbringen muss, da diese Inhalte Gegenstand und Grundlage jeder weiteren Diskussion um Honorarhöhen und Bemessungsgrundlagen sein sollten. Zur Gewährleistung der generellen Durchführbarkeit und möglichen Weiterführung einer Analyse wurde eine Systematik zur Strukturierung der gefundenen Vergleichskriterien erarbeitet. Die Gegenüberstellung der Planerleistungen während der Planungs- und Ausführungsphasen und die Herausstellung der landesspezifischen Inhalte soll zur Sicherstellung der Vergleichbarkeit auf Grundlage eines Referenzobjektes erfolgen. Es wird eine Beschränkung auf die drei Länder Deutschland, Österreich und die Schweiz vorgenommen, da bezüglich der Leistungstexte, Honorargrundlagen, Normen und Inhalte eine ausreichend umfangreiche Beschaffbarkeit sowie Zuverlässigkeit der Informationen zu gewährleisten sind. Weiterhin bestehen keine sprachlichen Barrieren und die räumliche Nähe zu den beiden Nachbarländern wirkt positiv auf die Nutzung persönlicher, beruflicher und universitärer Kontakte. Architekten, Ingenieure und Bauwerke dieser Länder zeugen von ähnlich hoher Qualifikation bzw. Qualität. Trotz oder gerade wegen der augenscheinlich äquivalenten Anforderungen, Leistungen und Gütemerkmale gilt es, die Unterschiede im Arbeitsumfang, der Berufsausübung, den fachlichen, rechtlichen, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und Inhalten, der Planungstiefe sowie den Vergütungsmodellen zu beurteilen. Dazu dienten umfassende Darlegungen der Situationen der Bauwirtschaft und Planungsmärkte, europäischer Regelungen, des nationalen Baurechts sowie der Vertretungen und Bedingungen der Berufsausübung des Berufsstandes. Schwerpunkt war die Definition, Eingrenzung und schließlich vergleichende Analyse der Architektenleistungen unter Beachtung der Bedingungen des Beispielgebäudes entsprechend der Leistungsphasen in den jeweiligen Ordnungstexten. Die Vergleiche von Gewichtungen einzelner Teilleistungen und der Planungstiefe in ihren Dimensionen Kosten, Termine und Plangenauigkeiten lieferten weitere Ergebnisse. Abschließend wurden auf diesen Grundlagen die vielfältigen Möglichkeiten der Honorarberechnung anhand des Referenzbauwerkes aufgeführt und eingeschätzt.
Die unterschiedlichen Gebäudenutzer und -verwalter erwarten am Ende von Baumaßnahmen i.d.R. die Bereitstellung von digitalen Gebäudebestandsdokumentationen in den von Ihnen genutzten Datenformaten und Facility Management-Zielsystemen. Jedoch ist der Austausch von elektronisch erzeugten Planungs- und Bestandsunterlagen, aufgrund fehlender prakti- kabler Schnittstellen und deren Verfügbarkeit, zwischen den am Bau Beteiligten sehr kos- ten-, arbeits- und zeitintensiv. Gerade im öffentlichen Bau ist der Austausch von digitalen Informationen, aufgrund der starken Arbeitsteilung, unerlässlich. Aus der durchgängigen Nutzung eines Gebäudemodells entstehen erhebliche Synergieeffek- te für die verschiedenen Fachbereiche. Leider sieht die Praxis bis auf wenige Ausnahmen immer noch ganz anders aus. Nach wie vor wird in den beauftragten Architektur- und Inge- nieurbüros konventionell auf Basis von Strichzeichnungen geplant, berechnet, mengenermit- telt, ausgeschrieben und abgerechnet. Die durchgängige Nutzung von grafischen Gebäude- informationssystemen (Building Information Modelling) mit erheblichem Rationalisierungspotential setzt sich nur zögerlich durch. Planungen werden kaum Modell basiert sondern zumeist zeichnungsorientiert erstellt. In Anbetracht dieser und ähnlicher Problematiken hinsichtlich des Datenaustausches zwi- schen den Projektpartnern, soll sich diese Arbeit zunächst allgemein mit den Möglichkeiten der Industry Foundation Classes (IFC) innerhalb des Bereiches Facility Management (FM) beschäftigen, um daraufhin möglichst praxisnah eine Analyse anhand des Unternehmens Berliner Immobilienmanagement GmbH durchzuführen. Ziel führend ist die entsprechende Sinnhaftigkeit der Einführung des neutralen Standards IFC innerhalb vordefinierter Struktu- ren zu untersuchen und zu bewerten. Des Weiteren wird sich auf die Auswahl geeigneter Prozessabläufe im Unternehmen bezogen. Diese werden, unter zu Hilfenahme des Produkt- datenmodells der IFC, bezüglich ihrer Umsetzbarkeit analysiert. Dabei werden Vorteile, je- doch auch Kritikpunkte beleuchtet, um notwendige Entwicklungsschwerpunkte herauszu- stellen und relevante Handlungsstrategien für das Praxisbeispiel abzuleiten. Es erfolgt eine Ausarbeitung von Fragenkatalogen für einzelne Mitarbeiter der BIM, welche einen genauen Einblick in im Unternehmen vorhandene Prozesse gewähren und die Rele- vanz für die Unterstützung und Optimierung innerbetrieblicher Vorgänge und die notwendi- ge Zusammenarbeit mit Architekten, Fachplanern und Dienstleistern aufzeigen sollen. Des Weiteren wurde sich auf fachbezogene Aussagen verantwortlicher Stellen im Bereich der IFC-Entwicklung gestützt. In der vorliegenden Arbeit finden sich, durch Kontaktaufnahmen mit ausgewählten Stellen verschiedener Unternehmen und Forschungseinrichtungen, sinn- gemäße Stellungnahmen und Referenzen zum Themenschwerpunkt IFC und dessen Einsatz im FM.
Der Mensch nimmt seine Umgebung im Alltag, auf Grund einer permanenten Reizüberflutung, eher unbewusst bzw. selektiv wahr. Der Film trägt, um mit Walter Benjamin zu sprechen, zur 'Vertiefung der Apperzeption' (Benjamin 1963/1936, 34) bei, indem er Dinge - mit Hilfe der beschriebenen Mittel Kadrierung, Montage und Narrative – isoliert und herausstellt. Das durch den Film veränderte Rezeptionsverhalten eröffnet neue Möglichkeiten der Wahrnehmung und nicht zuletzt der Gestaltung von Architektur. Vermeintlich bekannte Mittel der Architektur können neu betrachtet und unter den veränderten Rahmenbedingungen bewusster eingesetzt werden. So verfügt die sie seit jeher über das beschriebene Gestaltungsvokabular, jedoch setzen Architekten, wie Tschumi oder Koolhaas, dieses heutzutage weitaus gezielter ein, um sich dem neuen Apperzeptionsverhalten des Betrachters zu nähern. Sie inszenieren mit cinematischen Strukturen, so dass der Rezipient eine neue Art der Wahrnehmung von Architektur durch die ihm bekannten Mittel erfährt. Beim Film motiviert erst die emotionale Einbindung den Zuschauer zum Weiterschauen. Hier werden Raumwirkungen bewusst erzeugt und intentional eingesetzt, um die Narrative zu unterstützen. Die Narrative ist das Element, welches eine Beziehung zwischen dem Film und dem Zuschauer aufbaut, indem sie dem Betrachter einen Interpretationsspielraum in Bezug auf sich und seine Umwelt eröffnet. Dazu merke ich kritisch an, dass heutzutage nicht alle Filme – genauso wenig wie alle Architekturen – solch einer Behauptung standhalten können. Viele Filme geben dem Zuschauer von vornherein eine einzige Interpretation vor und sind lediglich zum Konsumieren gedacht, was eher unbewusst stattfindet. Die Filme Michelangelo Antonionis oder Jean-Luc Godards sind anderer Natur. Sie können für eine Untersuchung herangezogen werden, da diese Regisseure filmische Gestaltungsmittel gezielt zur Erzeugung mehrerer narrativer Ebenen einsetzen, um dem Zuschauer die Möglichkeit der Interpretation und Reflektion zu geben und um ihn infolge dessen emotional zu involvieren. In der Wechselbeziehung von Architektur und Film geht es daher nicht allein um das Übertragen von filmischen Bildern auf die Architektur, sondern um das Herstellen einer Beziehung zwischen dem Betrachter und seiner Umwelt. Dafür werden in der Architektur cinematische Strukturen, wie das bewusste Verdecken von Raumteilen, die Montage von sich atmosphärisch unterscheidenden Räumen oder die Inszenierung des Außen durch die Kadrierung, eingesetzt. Auf der Ebene der emotionalen Einbindung des Rezipienten findet auch die Narrative in der Architektur statt. So entstehen die Sequenzen bei Tschumis Parc de la Villette aus dem Event heraus, welches sich durch den aktiven – also den sich bewegenden und sehen den – Besucher manifestiert. Somit wird er von vornherein in das Projekt involviert. Die Architektur hat den Vorteil, dass hier alle Sinne in das Erfahren des Raumes mit eingeschlossen werden. Erst durch den Betrachter entsteht die Narrative. Das cinematische Gestaltungsvokabular eröffnet Architekten die Möglichkeit den Rezipienten mit den ihm vertrauten Mitteln zu packen und ihn zur Raumaneignung zu motivieren. Dabei kann der Architekt lediglich Bild- und Bewegungsmöglichkeiten vorschlagen, der Betrachter selbst ist frei in seinem Handeln und muss keiner Linearität folgen. Der Wunsch nach Immersion beim Film bricht sich daran, dass der Zuschauer nur vom Geschehen mitgerissen wird. Der Regisseur genießt eine weitaus größere Freiheit bei der Konstruktion des filmischen Raumes, jedoch kann sich der Betrachter die Kamera nicht selbst aneignen, um zu wählen, was er sehen möchte. Daher ist dem Film schon von vornherein eine strikte Linearität immanent: Er muss in eine Richtung gesehen werden. Zudem bleibt der Film ein suggestiver Raum, seine Dramatik immateriell. Die Arbeit unternimmt den Versuch, filmtheoretische Ansätze zu Kadrierung, Montage und Narrative auf die Architektur zu übertragen, um konventionalisierte Wahrnehmungsmuster aufzubrechen. Dies findet zuerst auf der Ebene eines terminologischen Transfers statt und geht dann in einen Vergleich von Film und Architektur über. Die Ausführungen stützen sich zudem auf Essays und Schriften verschiedener Architekten und Architekturtheoretiker, die sich mit dem Thema Architektur und Film, sowie Raum befasst haben. Für die vergleichenden Untersuchungen werden hauptsächlich die filmischen Werke von Jean-Luc Godard und Michelangelo Antonioni, sowie die architektonischen Arbeiten von Rem Koolhaas und Bernard Tschumi herangezogen, da diese Regisseure und Architekten von vornherein eine Affinität für die jeweils andere Kunst hegen.
Grundwasser und Grundwasserströme haben auf die Gründung von Gebäuden einen nachhaltigen Einfluss. Für einen geplanten Ersatzneubau eines Altenpflegeheimes, in der Domäne der Gemeinde Neustadt/Harz, ist ein Gründungskonzept zu entwickeln. Hierbei steht vor allem die geographische Nähe des Neubaus zu einem künstlichen Teich im Vordergrund der Gründungsempfehlung. Anhand der vorliegenden geologischen und hydrologischen Erkundungsergebnisse werden unterschiedliche Profillängsschnitte des Geländes entwickelt. Auf der Grundlage des maßgebenden Längsschnittes und der errechneten maximalen Grundwasserstände werden verschiedene Gründungskonzepte entwurfen. Aus einem anschließenden Vergleich der Gründungskonzepte geht eine Vorzugslösung hervor. Ziel des Vergleiches ist es die Gründung an die geologischen und hydrologischen Besonderheiten des Baugrundes anzupassen. Weiterhin wird ein Konzept für den Feuchteschutz entwickelt. Die Grundlage dieser Konzeption bilden die errechneten maximalen Grundwasserstände.
Um den steigenden Anforderungen an Asphaltgemische gerecht zu werden, ist es notwendig zielgerichtete Weiterentwicklungen zu erarbeiten und zu testen. Dabei konnten vor allem im Bereich der Modifizierung von Bitumen bzw. Asphalt mit diversen Zusätzen, wie z.B. Polymere oder Zusätze auf Wachsbasis, verbesserte Eigenschaften erreicht werden. Die vorliegende Arbeit gliedert sich in zwei Teile. Der erste Teil gibt zunächst einen allgemeinen Überblick über bereits in der Asphalttechnologie eingesetzte Additive. Sodann wurden die Auswirkungen verschiedener Additive im Submikro- und Nano-Bereich, unter Variation von Zugabemengen, auf die Eigenschaften von Bitumen getestet und ausgewertet. Im zweiten Teil, für den die Ergebnisse in der Diplomarbeit von B. Müller die Grundlage bildeten, wurden Asphaltgemische untersucht, die mit zwei verschiedenen Schichtsilikaten im Nanobereich modifiziert wurden.
Factoring als alternatives Finanzierungsinstrument für die deutsche mittelständische Baubranche
(2007)
In Industrie und Zulieferungsgewerbe ist das Factoring in Deutschland bereits weit verbreitet. Weil Liquiditätsengpässe und verschärfter Wettbewerb aber auch andere Branchen betreffen, würde der Ankauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen den betroffenen Unternehmen an vielen Stellen die Solvenz sichern. In der Bachelorarbeit zum Thema 'Factoring als Finanzierungsalternative für die deutsche mittelständische Baubranche' sollte daher untersucht werden, inwiefern dieses Finanzierungsinstrument sich für die Anwendung im Bauwesen eignet und in der Lage ist, auf die Besonderheiten der Baubranche einzugehen. Nachdem sowohl das Factoring als auch die deutsche mittelständische Baubranche unter Einbeziehung einer repräsentativen Umfrage vorgestellt und analysiert wurden, fand eine Offenlegung der Konflikte statt, die bei der Kooperation beider Parteien zwangsläufig entstehen müssen. Um diese Finanzierungsalternative dennoch kompatibel mit den Gegebenheiten der Bauwirtschaft zu gestalten, wurden einige Lösungsansätze aufgeführt. Sie sollen der unrealistischen Risikoverlagerung vorbeugen, indem sie den Factor vor dem Zahlungsausfall schützen und dem Factoringklienten die gewünschte Liquidität verschaffen. Das Ergebnis der Untersuchungen besteht allerdings darin, dass die Bauwirtschaft und das Factoring nur schlecht zusammenpassen und die Anforderungen des Factors von Seiten eines mittelständischen Bauunternehmens nicht oder nur ungenügend erfüllt werden können. Zu viele offensichtliche Reibungspunkte des Alltagsgeschäftes stehen einer zufrieden stellenden Zusammenarbeit im Wege. Um den Bauunternehmen dennoch eine Möglichkeit zu geben, hohe Außenstandszahlen zu vermeiden bzw. zu vermindern, wurde die Tauglichkeit anderer Finanzierungsalternativen untersucht, die das Grundprinzip des Factorings aufgreifen und die einzelnen Teildisziplinen ersetzen. Dabei wurde ersichtlich, dass die Bauwirtschaft auch ohne das Factoring durch Verteilung der factoringüblichen Aufgaben auf andere Institutionen einen erheblichen Beitrag zur eigenen Solvenz leisten kann.
Bei der Bauwerksbemessung gegen Erdbebeneinwirkung wird die Methode der Antwortspektren zur Abschätzung der Tragwerksreaktionen auf eine Erdbebenanregung verwendet. Im Rahmen dieses Verfahrens wird ein Dämpfungskorrekturbeiwert dazu verwendet, den Einfluss von Dämpfungen, die von einer Referenzdämpfung abweichen, auf das Antwortspektrum zu charakterisieren. Dieser Wert ist in nationalen und internationalen Regelwerken in Abhängigkeit des Dämpfungsmaßes nachzuschlagen. Für alle Tragwerksreaktionen (Beschleunigung, Relativgeschwindigkeit und Relativverschiebung) gilt dort der gleiche Beiwert, welcher unabhängig von der Schwingzeit, den Untergrundverhältnissen und der Stärke des Erdbebens ist. Ziel dieser Bachelorarbeit ist es, anhand europäischer Erdbebenzeitverläufe die in der Literatur angegebenen Dämpfungsfaktoren, auch in Bezug auf ihre Relevanz für europäische Erdbebenereignisse, zu bewerten. Insbesondere der im Eurocode 8-1 angegebene Dämpfungskorrekturbeiwert soll kritisch untersucht werden. Hierzu wurde für mehrere hundert Zeitverläufe der Einfluss verschiedener Dämpfungsmaße auf das Antwortspektrum berechnet und daraus Korrekturbeiwerte abgeleitet. Um differenzierte Aussagen treffen zu können, erfolgte die Auswertung nicht nur in Abhängigkeit der Eigenfrequenz, sondern auch nach der Untergrundklasse und der Größe der Untergrundbeschleunigung. Die so gewonnenen Erkenntnisse werden in Zusammenhang mit der zum Thema zur Verfügung stehenden Literatur gesetzt und bewertet.
Ziel der Bachelorarbeit ist es, einen detaillierten Überblick über den derzeitigen Stand der Technik bei der Anwendung von Mini-Blockheizkraftwerken als dezentrale Energieversorgungsanlagen zu geben. Hierfür ist in einem ersten Schritt das System 'Mini-BHKW' hinsichtlich der verwendeten Anlagentechnik und der Einsatzgebiete beschrieben. Im Anschluss ist die Funktionsweise von Mini-BHKW im Hinblick auf die Energieverfahrenstechnischen Grundlagen der kombinierten Strom- und Wärmeerzeugung dargestellt. Abschließend wird eine kritische Bewertung der Anwendung von Mini-BHKW, sowohl aus ökologischer Sicht als auch aus ökonomischer Sicht, im Vergleich zu einer zentralen Energieversorgung durch Großkraftwerke durchgeführt.
Diese Arbeit befasst sich mit der Umgestaltung des Papierbachs in Oberweimar. Es handelt sich dabei um ein kleines urbanes Fließgewässer II. Ordnung. Um den angrenzenden Siedlungsraum vor Hochwasser zu schützen, wird ein Rückhaltebecken geplant. Hierzu wurden verschiedene Varianten untersucht und dabei die ökologische Verträglichkeit der Maßnahmen überprüft. Im Siedlungsraum ist es wegen der angrenzenden Nutzungen nicht möglich, einen >guten Zustand< des Papierbachs zu erreichen. Das Gewässer wird hier wegen der intensiven Flächennutzung als >erheblich verändert< eingestuft. Die Einteilung des Papierbachs in Gewässerabschnitte ermöglicht eine differenzierte Formulierung von Leitbildern und die Ableitung entsprechender Entwicklungsziele. Eine an die bestehenden Nutzungen angepasste Umgestaltung ist durchaus realisierbar. Die Umsetzbarkeit wurde durch ausgewählte Beispiele vergleichbarer Gewässer unterstrichen.
Der Papierbach in Oberweimar ist bei Starkregenereignisse und/oder Schneeschmelzen immer wieder von Hochwasserereignissen betroffen. In der vorliegenden Arbeit wurde überprüft, wie sich die derzeitige hydraulische Leistungsfähigkeit des Papierbachs gestaltet. Ferner wurden drei Möglichkeiten erarbeitet, wie man die Hochwassersituation in Oberweimar verbessern kann.
Die Instandsetzung historischer Gebäude ist ein komplexes und umfangreiches Thema. In der vorliegenden Arbeit wurde versucht, einen Überblick zu schaffen, indem die Vorgehensweise bei der Sanierung an einem konkreten Beispiel, der Kirche in Ehringsdorf, nachvollzogen wurde. Dieses Gebäude ist etwa 700 Jahre alt. Im Westen befindet sich ein ungefähr 100 Jahre alter Anbau; dort sind große Risse an den Fassaden sichtbar. Nach gründlicher Recherche, auch anhand eines vorhandenen Baugrundgutachtens, stellte sich heraus, dass diese Schäden dadurch verursacht wurden, dass die Gründung des Anbaus im Gegensatz zu der des alten Gebäudeteils nicht bis in eine tragfähige Bodenschicht reicht. Daher sinkt der Anbau durch Setzungen im Boden ab und es entstehen Zugspannungen im Mauerwerk, so dass es reißt. Da es sich also um ein Gründungsproblem handelt, nimmt die Sanierung der Gründung in der Bearbeitung der Varianten einen großen Teil ein. Es wird die Anwendung des Düsenstrahlverfahrens empfohlen. Die vorliegenden Berechnungen und Annahmen zu Baugrundkennwerten sollten noch durch Einbringen von Probesäulen überprüft werden. Außerdem muss eine geeignete Bindemittelzusammensetzung gewählt werden. Um Aussagen zur Sanierung des Mauerwerkes treffen zu können, fehlen wichtige Angaben zum Zustand und Aufbau. In der weiteren Planung sollte daher zunächst das Mauerwerk mit Hilfe einer Endoskopie untersucht werden. Außerdem sollten die Rissbreiten über einen Zeitraum von mindestens einem Jahr regelmäßig gemessen werden, um Veränderungen und eine tendenzielle Entwicklung feststellen zu können. Auf Grundlage der Ergebnisse kann dann entschieden werden, ob eine Vermörtelung der Risse ausreicht oder ob eine Mauerwerksinjektion zur Verfestigung erforderlich ist.
Ortsdurchfahrten im Zuge von Bundes-, Staats- und Kreisstraßen haben sowohl verkehrliche als auch nichtverkehrliche Funktionen. Zu den verkehrlichen Funktionen zählen Verbindung und Erschließung, zu den nichtverkehrlichen Funktionen der Aufenthalt im Straßenraum. Diese Funktionen können sich in den einzelnen Straßenabschnitten einer Ortsdurchfahrt in vielfältiger Weise überschneiden, so dass ein Straßenabschnitt häufig Verbindungs-, Erschließungs- und Aufenthaltsfunktion in unterschiedlicher Mischung besitzt. Für die Planung und Gestaltung von Ortsdurchfahrten sind diese grundsätzlich verschiedenen Nutzungsarten maßgebend, jedoch kann die Überlagerung der Nutzungsansprüche aus den einzelnen Funktionen zu erheblichen Konflikten führen. Aussagen zur Planung und Gestaltung von Ortsdurchfahrten sind in der Literatur in mehreren Regelwerken, Leitfäden und Empfehlungen, wie beispielsweise EAHV 93, EAE 85/95, ESG 96, zu finden. Im Rahmen dieser Arbeit wird die Literatur nach Kernpunkten, unterschiedlichen Sichtweisen und Regelungen zum Thema Gestaltung von Ortsdurchfahrten untersucht. Dabei werden Unterschiede aber auch Gemeinsamkeiten dargestellt. Die Arbeit gliedert sich in drei wesentliche Teile. Teil 1 dient als Einleitung zum Thema Ortsdurchfahrt. Hier wird der Begriff Ortsdurchfahrt im straßenbaurechtlichen Sinne erklärt, es werden Aussagen zur Straßenbaulast und zu den Anforderungen und Funktionen einer Ortsdurchfahrt gemacht. Im 2. Teil, dem Hauptteil der Arbeit, werden die von den Bundesländern Brandenburg, Sachsen und Hessen erstellten Leitfäden zur Gestaltung von Ortsdurchfahrten untereinander vergleichend betrachtet. Dies erfolgt anhand der Gesichtspunkte Querschnitt, Geschwindigkeitsdämpfung, Fußgänger und Radfahrer, Knotenpunkte, ruhender Verkehr, Oberflächengestaltung und Bepflanzung, Beleuchtung, Ausstattung, Beschilderung. Im 3. Teil wird dann anhand einer bestehenden Ortsdurchfahrt überprüft, in wie weit die in der Literatur festgeschriebenen Empfehlungen und Regelungen in der Praxis umgesetzt wurden. Aus datenschutzrechtlichen Gründen kann die Arbeit nur an der Professur Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der Bauhaus-Universität Weimar eingesehen werden.
In dieser Arbeit wird unter Berufung auf die Handlungsempfehlung zu einer einheitlichen Beschilderung die Zusammenführung von der amtlichen und nicht amtlichen Wegweisenden Beschilderung diskutiert. Nach Darlegung der momentan gültigen Gesetze und Richtlinien und deren Widersprüche wird festgestellt, dass, wenn man die Regeln für die Beschilderung exakt umsetzt und sich über die Zieldefinitionen genau im Klaren ist, es möglich wäre die Beschilderungen im inner¬städtischen Bereich zusammenzuführen. Dabei wird die Erkenntnis gewonnen, dass in diesem Zusammenhang die amtliche und die nicht amtliche Wegweisung untrennbar miteinander verknüpft sind. Jedoch muss man dazu im >Braunen< Beschilderungssystem eine Wegweisung zulassen und eine Zielführung nicht nur an der Abfahrt auf dieses Ziel zulassen. Die erarbeiteten Ergebnisse werden zu einem Kriterienkatalog zusammengefasst, der dazu dient, Knotenpunkte hinsichtlich ihrer Beschilderung zu überprüfen. Dieser Katalog wird beispielhaft an drei Knotenpunkten in der Stadt Wimar angewandt. An diesen zufällig ausgewählten Knotenpunkten wird festgestellt, dass schon die amtliche Beschilderung Mängel aufweist. Auf Grund dessen wäre im Zuge einer Überarbeitung der amtlichen Beschilderung die Zusammenführung der amtlichen und nicht amtlichen Beschilderung umsetzbar. Um ein zufrieden stellendes Ergebnis zu erzielen, ist im Rahmen der Überarbeitung eine Beteiligung von Vertretern der Tourismus Branche von Vorteil. Aus Datenschutzrechtlichen Gründen kann diese Arbeit noch nicht veröffentlicht werden, sie kann aber an der Professur Verkehrsplanung und –technik an der Bauhaus-Universität Weimar eingesehen werden.
Diese Arbeit untersucht Ansätze zur Preisbildung auf Mautstraßen. Als Grundlage hierfür werden die Besonderheiten des Gutes Verkehrsinfrastruktur dargestellt. Die sich aus dem Vorliegen eines natürlichen Monopols ergebende Marktmacht führt zu einem Regulierungsbedarf. Dieser hat wesentlichen Einfluss auf die Preisbildung. Es existieren verschiedene Ansätze sowohl zur Preisbildung als auch zur Preisregulierung. Die in dieser Arbeit dargestellten Preisbildungs- und Preisregulierungsverfahren werden hinsichtlich der Erreichung politischer und wirtschaftlicher Ziele verglichen. Dies geschieht zum einen anhand theoretischer Grundlagen sowie zum anderen unter Einbeziehung praktischer Erfahrungen bezüglich der Preisbildung sowohl in deutschen Netzsektoren als auch im Ausland.
Die Arbeit dient dazu anhand von Laboruntersuchungen die Anwendbarkeit eines farbigen Asphaltbetons zu prüfen. Im Straßenbau sind die Anwendungsbereiche wie Straßen und Verkehrsflächen in den Normen definiert. Entsprechend den Anforderungen werden sie Bauklassen zugeordnet. Der Nachweis für die Anwendbarkeit eines Asphalts erfolgt anhand von Eignungsuntersuchungen. Die Prüfverfahren und der erforderliche Prüfumfang sind verbindlich festgelegt. Asphalte auf Basis von Harzbindern werden in der Norm nicht behandelt. Ihre Materialeigenschaften sind nicht direkt aus Merkmalen ableitbar, die für herkömmliche Mischgutsorten anhand von Eignungsprüfungen ermittelt und zum Nachweis ihre Anwendbarkeit herangezogen werden. Die Verwendung eines Harzbinders zur Herstellung von Asphaltmischgut erfordert demnach die Überprüfung seiner Materialeigenschaften im Hinblick auf diese Merkmale. Vor diesem Hintergrund wurde die Eignung eines Asphaltbetons 0/8 auf Harzbasis untersucht. Die Beurteilung erfolgte anhand des Vergleichs mit herkömmlichem Asphaltbeton. Die Asphaltrezepturen setzen sich aus einem weißen Quarzit, einem Fremdfüller aus dichtem Kalkstein und dem jeweiligen Bindemittel (Harz bzw. Bitumen 50/70) zusammen. Für die Beurteilung der Eignung des Harzes als Bindemittel, insbesondere aufgrund seiner rheologischen Eigenschaften und den bei der Asphaltherstellung, dem Einbau und der Nutzung vorliegenden Temperaturen, interessieren Materialeigenschaften, die in einem bestimmten Temperaturbereich von Bedeutung sind. Für die Ermittlung wurde ein Prüfprogramm erstellt, das bestehende Prüfverfahren nutzt. Es bestand aus dem Marshall-Test, dem Spaltzugversuch, dem Spurbildungsversuch und dem Cantabro-Test. Außerdem wurde das Haftverhalten an losem Material und an verdichteten Proben bestimmt sowie Raumdichte und Hohlraumgehalt ermittelt. Die Prüfbedingungen wurden derart modifiziert, dass durch die Variation der Verdichtungstemperatur bei der Probekörperherstellung Aussagen zum Einbau des farbigen Asphaltbetons und Folgerungen zum Verformungsverhalten und Haftverhalten ermöglicht. Die Arbeit kann aus datenschutzrechtlichen Gründen nur am Fachbereich, der Professur Verkehrsplanung und Verkehrstechnik, eingesehen werden.
Planen in China
(2005)
Bauen in China ist aktuell geworden. Viele Planer und Investoren wenden sich verstärkt diesem Markt zu. Dennoch sind viele Schwierigkeiten mit einer derartigen Entscheidung. In China zu arbeiten verbunden. Alle Schritte müssen wohlüberlegt sein und bedürfen sorgfältiger Recherchen in den verschiedenen Bereichen.
Vorwort 1 Aufgabenstellung 2 Inhaltsverzeichnis 5 Abbildungsverzeichnis 6 1 Einleitung 7 1.1 Zielsetzung 7 1.2 Vorgehensweise 7 1.3 Begriffserklärung 8 1.4 Fragebogen 9 2 Abwicklung von Bauvorhaben 10 2.1 Allgemeiner Bauablauf 10 2.2 Bestandsaufnahme 12 3 Analyse und Darstellung der Besonderheiten beim Bauen im Bestand 16 3.1 Übergabe 16 3.1.1 Bestandsanalysen bei der Übergabe 16 3.1.2 Übergabe denkmalgeschützter Bausubstanz 17 3.1.3 Übergabe von Vorleistungen 18 3.2 Ausführung der Bauleistungen 19 3.2.1 Kontrolle der Qualität der Ausführung 19 3.2.2 Dokumentation während der Ausführung 23 3.3 Abnahme 26 3.3.1 Abnahmeprozess und Systematisierung 26 3.3.2 Abnahme bei Baudenkmäler 32 3.3.3 Vergleich Abnahme und Übergabe 32 3.4 Dokumentation 33 3.4.1 Schlussdokumentation 33 3.4.2 Dokumentation von Baudenkmälern 34 4 Zusammenfassung und Fazit 36 5 Anhang 39 6 Quellenverzeichnis 50 7 Selbstständigkeitserklärung 53 8 Thesen 54
Diese Arbeit gibt einen Überblick über den heutigen Stand der Baustraßentechnik und zeigt moderne Entwicklungstendenzen auf. Hierzu werden die einzelnen Baustraßenvarianten nach konstruktiven, technologischen, organisatorischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten näher erläutert. Weiterhin sind Aspekte wie die Gestaltung und Bemessung von Baustraßen, Unterhaltung, der Rückbau sowie Fragen der Ausschreibung, Kalkulation und Abrechnung speziell für Baustraßen dargestellt.
Grundlage für die Auswahl von Stahlkonstruktionen bei der Revitalisierung von Wohnbauten ist die Erarbeitung und Analyse von Randbedingungen. Aufbauend auf diese Randbedingungen werden Konstruktionsvarianten entwickelt und dargestellt. Diese werden unter Anwendung von Klassifikationskriterien geordnet und unter Verwendung wesentlicher Eigenschaften zusammengestellt. Diese Zusammenfassung geschieht in einem Konstruktionskatalog. Der Katalog ist Grundlage und Unterstützung für die Auswahl der richtigen Konstruktion für zu lösende Aufgaben.
Zur Analyse des Glockenstuhles wird auf Grundlage der DIN 4178 die Belastung des Tragwerks infolge der dynamischen Beanspruchung durch das Glockenläuten ermittelt. Mit Hilfe des Programms SLang werden verschiedenen Modelle des Tragwerks erstellt, deren Belastung für verschiedenen Lastfälle untersucht wird. Die anschließenden Tragfähigkeits - und Schwingfestigkeitsuntersuchungen dienen der Beurteilung der Standsicherheiteit der Konstruktion. Besondere Aufmerksamkeit gilt hierbei der Kraftübertragung zwischen Glockenstuhl und Unterkonstruktion, die aufgrund fehlender fester Verbindungen nur über Reibkräfte gewährleistet ist.
Seit Mitte der 80er Jahre konnten die Länder Südostasiens, wenn auch durch eine Wirtschaftskrise gebremst, die Welt durch ein dynamisches Wirtschaftswachstum beeindrucken. Dieses Wirtschaftswachstum hat neben anderen positiven und negativen Auswirkungen auch einen extremen Anstieg des Energiebedarfs zur Folge. Regenerative Energien nehmen daher einen immer größeren Stellenwert als Substitut zu fossilen Energien ein. Nicht zuletzt ist neben den begrenzten Ressourcen und Verfügbarkeiten von fossilen Energieträgern, ein weiterer entscheidender Grund für die verstärkte Nutzung von regenerativen Energieträgern, die Vermeidung von Klimagasemissionen und ihre positiven ökologischen Auswirkungen. Die geeigneten Technologien sind weitgehend in den Industrieländern entwickelt, bisher aber noch nicht an die veränderten Bedingungen in vielen Entwicklungsländern angepasst worden. Es ist daher in naher Zukunft ein erhöhter Bedarf an Verfahrens-, Übertragungs- und Finanzierungslösungen für die effektive Nutzung von Bioenergieträgern in diesen Ländern zu erwarten. Großes Potenzial für technische und wirtschaftliche Zusammenarbeit auf dem Gebiet der regenerativen Energien ist folglich gegeben. Vor dem Aspekt, dass eine funktionierende und stabile Infrastruktur ein entscheidender Potentialfaktor für die wirtschaftliche Entwicklung der Volkswirtschaft eines Landes ist, diese aber in den Entwicklungs- und Schwellenländern immer noch einen wesentlichen Engpassfaktor darstellt, wird davon ausgegangen, dass zum jetzigen Zeitpunkt infrastrukturelle Anlagenprojekte von Biogasanlagen nur durch die Beteiligung ausländischer Anbieter realisierbar erscheinen. Ein ebenfalls entscheidender Aspekt für diesen Sachverhalt ist die schwache Finanzstruktur dieser Länder, die eine reine staatliche Realisierung solcher Projekte oder die Realisierung durch inländische Anbieter mit Geschäftsbankenkrediten nahezu unmöglich macht. Vor diesen Hintergründen wird in der Arbeit zum Einen versucht, die komplexen Prozesse und Anlagentechniken der Biogaserzeugung, -speicherung, -aufbereitung und –nutzung darzustellen, welche auf Grund ihres hohen Anspruchs an technischem und humanem Know-how wiederum den hohen Investitionsbedarf begründen. Zum Zweiten, wird ein Überblick über die wesentlichen Grundformen von Organisationsformen zur Bereitstellung, zum Betrieb und zur Finanzierung funktionierender Anlagenprojekte mit unterschiedlichen Beteiligungstiefen von öffentlicher Hand und privaten Anbietern gegeben. Da alle Organisationsformen bei Auslandinvestitionen mit besonderen Risiken belastet sind, werden darüber hinaus die sich darstellenden und abzuschätzenden Risiken, welche sich aus einer Investition als Projekt- und Länderrisiken darstellen vorgestellt und hinsichtlich ihrer Verteilung dargestellt.
Um die Qualität einer FE – Lösung beurteilen zu können, stellt man Aussagen über den Fehler in der numerischen Lösung an. Dieser ist die Differenz von analytischer und numerischer Lösung. In der Regel liegt eine exakte Lösung jedoch nicht vor, der Fehler muss daher geschätzt werden. In der Arbeit werden residuelle und glättungsbasierte Verfahren zur Fehlerschätzung vorgestellt. Sie werden an Systemen deren exakte Lösungen vorhanden sind miteinander auf ihre Effektivität und Zuverlässigkeit untersucht. Weiter wird ein Vergleich des in ANSYS programmierten Fehlerschätzers mit dem in der ANSYS- Dokumentation beschriebenen Verfahren durchgeführt.
Die derzeitige Abwasser- und Reststoffentsorgung eines landwirtschaftlichen Betriebes stellt sich wie folgt dar: Die Abwassersammlung der Mitarbeiter erfolgt in zwei unterschiedlichen Mehrkammergruben, deren Überläufe in einen Gülle- bzw. Gärrestbehälter gelangen. Die Klärschlämme werden einmal jährlich geleert. Die Gülleauffangbehälter dienen zur Speicherung der Fäkalien der Nutztiere, von wo aus die Gülle regelmäßig der betriebseigenen Biogasanlage zur Energiegewinnung zugeführt wird. Eine effektivitätssteigernde Gasproduktion kann durch die zusätzliche Vergärung von Kosubstraten, wie beispielsweise Silomais gewährleistet werden. Das Gärsubstrat aus der Biogasanlage wird in einen Gärrestbehälter geleitet. Neben dem Gärrest gelangen ebenfalls die Abwässer der Milchproduktion aus dem Melkhaus in diesen Auffangbehälter. In regelmäßigen Abständen wird der Inhalt des Gärrestbehälters zur Düngung auf die landwirtschaftlichen Nutzflächen aufgetragen. Die Niederschläge auf die befestigten Flächen und Dächer können in einem Regenwasserkanal in einen Regenwasserteich, welcher sich unweit des Betriebsgeländes auf einer landwirtschaftlichen Nutzfläche befindet, eingeleitet und dort versickert werden. Das Ziel der Betriebsführung des landwirtschaftliche Betriebes ist die anfallenden Abwasserströme zur gezielten Biomassenproduktion zu nutzen. Die Biomasse soll anschließend energetisch verwertet werden. Für die gezielte Biomassenproduktion soll ein System, bestehend aus natürlichen Trägermatten, welche mit Repositionspflanzen bestückt sind, eingesetzt werden. In einem Wasserspeicher wird Niederschlagswasser gesammelt und fließt kontinuierlich über die Pflanzenträgermatten. Die auf den Trägermaterialien befindlichen Pflanzen nehmen über ihr Rhizomsystem Nährstoffe und Wasser auf und setzen diese in Biomasse um. An Beispielen der Abwasserströme des ausgewählten landwirtschaftlichen Betriebes soll herausgefunden werden, inwieweit nicht nur Regenwasser sondern auch vorgeklärtes Abwasser zur gezielten Biomassenproduktion eingesetzt werden kann. Unter der Nutzung vorhandener Abwasseranlagen sowie der örtlichen Gegebenheiten bieten sich mehrere Möglichkeiten der alternativen Abwasser- und Reststoffverwertung. Die verschiedenen Varianten zur gezielten Biomassenproduktion unterscheiden sich in den dafür zu verwendenden Abwasserströmen, der Verwertung der anfallenden Reststoffe sowie im Materialeinsatz und der abschätzbaren Reinigungsleistung. Vom Erfinder des System Dernbach liegen noch keine Erkenntnisse zur technischen Realisierung seines Verfahrens hinsichtlich Bemessung oder Reinigungsleistung zur Abwasserbehandlung vor. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich bei der direkten Behandlung der vorgeklärten Sozial- und Melkhausabwässer auf den Pflanzenträgermatten biologischer Überschussschlamm ansammelt. Des weiteren ist nicht geklärt, welche Reinigungsleistung im System Dernbach hinsichtlich der Phosphor- und Stickstoffelimination zu erwarten sind. Diese Informationen sind allerdings im Hinblick auf die Vorflutersituation von enormer Bedeutung. Die gereinigten Abwässer sollen in einen nahegelegenen Bach eingeleitet werden. Bei einer zu hohen Phosphor- oder Stickstoffbelastung droht dieses Gewässer aufgrund des hohen Nährstoffangebotes zu eutrophieren. Aus diesem Grund sollte das System Dernbach lediglich zur Nachbehandlung gereinigten Abwassers eingesetzt werden. Für die Vorbehandlung der Sozial- und Melkhausabwässer zusammen mit den anfallenden Niederschlägen bietet sich u.a. eine Abwasserteichanlage an, da diese entsprechend den Spülstößen bei auftretenden Niederschlägen bemessen werden kann. Für die getrennte Abwasserbehandlung kann nach Meinung des Bearbeiters ein bepflanzter Bodenfilter eingesetzt werden. Das System Dernbach kann mit dem Ablauf dieser Anlage, zusammen mit dem Regenwasser, beschickt werden. Eine weitere Alternative stellt die Möglichkeit ausschließlich die gesammelten Niederschläge zur Biomassenproduktion zu nutzen dar. Nach der Ernte kann die Biomasse zum einen zusammen mit Holzhackschnitzeln thermisch verwertet werden. Die dabei entstehende Wärme dient zur Erwärmung der Kuhställe des landwirtschaftlichen Betriebes. Zum anderen besteht die Möglichkeit der Vergärung der Biomasse in der betrieseigenen Biogasanlage. Um eine Variante als Vorzugslösung anzugeben, ist bei den verschiedenen Alternativen der mögliche Energiegewinn mit den bei der jeweiligen Alternative entstehenden Kosten zu vergleichen. Der mögliche Energiegewinn ist direkt von der Biomassenproduktion abhängig. Die produzierbare Biomasse entsprechend des organischen Inputs ist allerdings schwer abzuschätzen, da keine konkreten Angaben zum Wachstum dieser Repositionspflanzen in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Nährstoffe oder Wassermengen bekannt sind, wodurch eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung empfindlich erschwert wird.