Untersuchungsgegenstand sind Pfahlgründungen als wichtigste Formen der Tiefgründung. Die Diplomarbeit gibt einen systematischen Überblick über die heute gebräuchlichen Pfahlarten. Dabei werden die Pfähle unter statischen, konstruktiven und technologischen Aspekten betrachtet. Aktuelle Weiterentwicklungen und Trends im technologischen Bereich finden Beachtung. Zusammenfassend werden allgemeine Hinweise zur technischen und wirtschaftlichen Auswahl des Pfahlsystems gegeben. An einer praktischen Gründungsaufgabe wird der komplexe Entwurfsprozess dann exemplarisch durchgeführt. Es werden Gründungskonzepte für einen Experimentalbau entwickelt. Ziel ist die Auswahl einer Vorzugslösung, die Statik, Konstruktion, Technologie und Wirtschaftlichkeit für den gegebenen Standort optimiert. Diese günstigste Entwurfsvariante wird anschließend hinsichtlich Konstruktion, geotechnischer Berechnung, Technologie, Leistungsbeschreibung und Kostenermittlung weiterbearbeitet. Dabei kommen die aktuellen deutschen Normen bzw. DIN-Entwürfe zur Anwendung. So wird die Tragfähigkeit mit dem Normentwurf zur DIN 1054, die wie die Vornorm DIN V 1054-100 auf dem Teilsicherheitskonzept basiert, auf Grundlage von Erfahrungswerten untersucht, da zunächst keine vergleichbaren Probebelastungen nutzbar sind.
Bei der grundbautechnischen Bemessung und der Errichtung von Bauwerken im Grundwasser sind die wesentlichen Einwirkungen auf hydrodynamische Effekte zurückzuführen. Die zu-verlässige Funktion eines solchen Bauwerkes ist maßgeblich von der richtigen Einschätzung der unterschiedlichen Effekte abhängig. Aufgabe ist es, hydraulisch bedingte Versagensformen wie Hydraulischer Grundbruch, innere Erosion, Aufschwimmen und Auftrieb zu charakterisieren und voneinander abzugrenzen, ty-pische Beispiele dieser Versagensformen zu nennen, Interaktionen zwischen ihnen aufzu-zeichnen und zu quantifizieren sowie Einflussparameter und Grenzzustände zu beschreiben. Aufbauend auf diesen Betrachtungen soll am praktischen Beispiel einer Baugrubensicherung durch konventionelle Rechnung und numerische Simulation das Versagensprinzip des Hyd-raulischen Grundbruches in nicht bindigem Boden nachvollzogen werden. Die Ergebnisse der Analyse sind unter dem Gesichtspunkt der Richtigkeit der zugrunde liegenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten zu bewerten.