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Dass Lobby-Arbeit auch für Bibliotheken und damit auch für Bibliothekar:innen unverzichtbar ist, hat sich als Erkenntnis mittlerweile durchgesetzt. Im Folgenden soll – ausgehend von einer kurzen Betrachtung des Stellenwerts der Lobbyarbeit in der bibliothekarischen Verbandsarbeit – aufgezeigt werden, welche Rolle Lobbyaktivitäten im bibliothekarischen Alltag spielen könnten bzw. sollten.
das Theater der sorge ist konzipiert als 3-Phasen-modell:
in der 1. Phase geht es um die hersTellung einer laborsituation, in der präfigurative lebens-, denk- und arbeitsformen in diskursiver und spielerischer weise präsentisch erprobt und in konstituierende Prozesse übertragen werden können;
in der 2. Phase geht es um die gemeinschaftliche Konzeption, Vorbereitung und durchführung einer das labor abschließenden öffentlichen auFsTellung, die auf den kollektiven erfahrungen und ergebnissen der
labore basiert. dadurch können gesellschaftliche resonanzen erzeugt und die konstituierenden Prozesse vorläufig instituiert werden.
in der 3.Phase geht es dann darum, Vorbereitung: alle inhaltlichen erkenntnisse und ästhetischen Versuche in eine wiederholbare Theaterinszenierung / Performance zu überführen. die nötigen Voraussetzungen und bedingungen für diese von uns Vorstellungen genannten Formate sind für die hier verhandelte Fragestellung nicht von bedeutung – respektive würden sie den vorhandenen rahmen überschreiten – daher sparen wir diesen Komplex an dieser stelle aus.
Wolkenbotschaft
(2005)
Lange Zeit, so scheint es, machten die Wolken und ein wolkiger Himmel den Schlaf der Physik. Als nämlich Galileo Galilei im März 1610 und mit einiger Hast seinen >Sidereus Nuncius<, seine Sternenbotschaft oder seinen Sternenboten publizierte, musste er mit dem Protokoll langer und schlafloser Winternächte auch einige Pausen, einige Lücken und Leerstellen verzeichnen. Denn dieser Sternenbote, der die astronomische Nachricht von neuen und bisher ungesehenen Gestirnen vom nächtlichen Himmel auf die Erde herabholte, wurde verschiedentlich und auf empfindliche Weise gestört. ...
In der Gründerzeit der amerikanischen Filmindustrie gab es ein paar Jahre, in denen Hollywood geradezu im Raum schwelgte: in den Weiten der vielfältigen kalifornischen Landschaft und in den stetig wachsenden Ausmaßen der dort gebauten Kulissen, als deren Höhepunkt das Babylon-Set für D. W. Griffiths 'Intolerance' (USA 1916) gelten kann. Noch war das Zelluloid zu lichthungrig und die Scheinwerfer zu schwach, um die Aufnahmen vollständig in den ebenso begrenzten wie kontrollierbaren Innenraum der barackenhaften Filmstudios zu verlegen. Aber auch wenn die technische Entwicklung diesen Schritt bald ermöglichte, stand ihm das Verlangen des jungen Mediums entgegen, seine Eigenständigkeit gegenüber Kammerspielen des Theaters unter Beweis zu stellen. ...
Spaziergänge zu den Wolken. Gerhard Langs 'Cloud Walks' und Gerhard Langs Phantombilder von Wolken
(2005)
>Die gegenwärtige Wissenschaft stützt sich auf das Prinzip der Induktion: die meisten Menschen haben ein Phänomen oft genug einem anderen vorausgehen oder nachfolgen sehen, und schon schliessen sie daraus, dass es immer so sein muss. Nun trifft dies aber nur meistens zu, hängt vom Standpunkt ab und unterliegt dem Gesetz der Bequemlichkeit<, schreibt Alfred Jarry in seinem 1898 fertig gestellten Roman 'Gestes et opinions du doctour Faustroll, pataphysicien', der unumstößlich erscheinende Grundsätze und zeitgenössische Theorien der Wissenschaft phantasiereich aus den Angeln hebt. ...
Körperstreik
(2020)