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Jubiläumsbroschüre zum Tag des Baubetriebs >Prozesssteuerung-Projektleitung-Dienstleistung< am Freitag, dem 7. Juli 2000 in Weimar. Geleitwort des Rektors der Bauhaus-Universität Weimar 45 Jahre technologische Lehre und Forschung in Weimar Bauen im Jahr 2020 – Wohin verändert sich Baubetrieb? Statistische Übersichten
50 Jahre Dissertationen an der Hochschule für Architektur und Bauwesen und der Bauhaus-Universität
(2005)
Diese Veröffentlichung dokumentiert über einen Zeitraum von 50 Jahren die an unserer Hochschule entstandenen Dissertationen, deren Zahl sich auf 1100 beläuft. Damit werden ein wichtiger Teil der Hochschulgeschichte Weimars und zugleich ein Teil der Hochschulgeschichte der DDR aufgearbeitet. Die Bibliographie liefert Bausteine für eine Geschichte der Disziplinen und Fakultäten an der Weimarer Hochschule und darüber hinaus für eine Sozialgeschichte der Wissenschaftler in Thüringen. So hat z. B. eine Vielzahl der heute in leitender Stellung an der Universität Tätigen – sowohl Professoren als auch Mitarbeiter der Universitätsverwaltung – in Weimar promoviert. Das lässt sich auch ausdehnen auf Personen in führenden wissenschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Positionen in der Region oder im Ort. Hier könnte die vorliegende Bibliographie Anstoß für weitere Forschungen geben.
Diese Veröffentlichung dokumentiert über einen Zeitraum von 50 Jahren die an unserer Hochschule entstandenen Dissertationen, deren Zahl sich auf 1100 beläuft. Damit werden ein wichtiger Teil der Hochschulgeschichte Weimars und zugleich ein Teil der Hochschulgeschichte der DDR aufgearbeitet. Die Bibliographie liefert Bausteine für eine Geschichte der Disziplinen und Fakultäten an der Weimarer Hochschule und darüber hinaus für eine Sozialgeschichte der Wissenschaftler in Thüringen. So hat z. B. eine Vielzahl der heute in leitender Stellung an der Universität Tätigen – sowohl Professoren als auch Mitarbeiter der Universitätsverwaltung – in Weimar promoviert. Das lässt sich auch ausdehnen auf Personen in führenden wissenschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Positionen in der Region oder im Ort. Hier könnte die vorliegende Bibliographie Anstoß für weitere Forschungen geben.
Es ist ein Bild aus alten Tagen: ein wissbegieriger Student, auf der Suche nach fundierter wissenschaftlicher Information, begibt sich an den heiligsten Ort aller Bücher – die Universitätsbibliothek. Doch seit einiger Zeit tummeln sich Studierende nicht mehr nur in Bibliotheken, sondern auch immer häufiger im Internet. Sie suchen und finden dort digitale Bücher, sogenannte E-Books.
Wie lässt sich der Wandel durch den Einzug des E-Books in das etablierte Forschungssystem beschreiben, welche Konsequenzen lassen sich daraus ablesen und wird schließlich alles digital, sogar die Bibliothek? Diesen Fragen geht ein elfköpfiges Expertenteam aus Deutschland und der Schweiz während der zweitägigen Konferenz auf den Grund.
Bei den Weimarer E-DOC-Tagen geht es nun um die Veränderung des institutionellen Gefüges rund um das digitale Buch. Denn traditionell sind Verlage und Bibliotheken wichtige Bestandteile der Wissensversorgung in Studium und Lehre. Doch mit dem Aufkommen des E-Books verlagert sich die Recherche mehr und mehr ins Internet. Die Suchmaschine Google tritt als neuer Konkurrent der klassischen Bibliotheksrecherche auf. Aber auch Verlage müssen verstärkt auf die neuen Herausforderungen eines digitalen Buchmarktes reagieren.
In Kooperation mit der Universitätsbibliothek und dem Master-Studiengang Medienmanagement diskutieren Studierende, Wissenschaftler, Bibliothekare und Verleger, wie das E-Book unseren Umgang mit Literatur verändert. Der Tagungsband stellt alle Perspektiven und Ergebnisse zum Nachlesen zusammen.
Alles Heritage?
(2016)
Die Erweiterung des Denkmalbegriffs hat zu einer Expansion des Erinnerns, Schützens, Bewahrens und Tradierens auf alle Bereiche des Lebens geführt. Heute werden nicht nur Scheunen, Tankstellen und Großwohnsiedlungen als Teil des historischen Erbes unter Denkmalschutz gestellt, sondern auch kulturelle Praktiken und Bräuche zum „immateriellen“ Weltkulturerbe erklärt. Die Folge dieser als „Denkmal-Inflation“ kritisierten Entwicklung ist eine verschärfte Konkurrenz um Aufmerksamkeit und finanzielle Zuwendungen. Letzteres spiegelt sich nicht zuletzt in einer zunehmenden, maßgeblich von der Tourismusindustrie geförderten publikumswirksamen Inszenierung des Erbes.
Im Zeitalter der „Heritage Industry“ (Robert Hewison, 1987) bilden Kulturgüter aber nicht nur einen wichtigen Standortfaktor, sondern wird das „Erbe“ selbst zunehmend mittels internationaler Charten, Deklarationen, Plaketten und Social Media-Kampagnen konstruiert. Dies geschieht vorwiegend innerhalb eines anglophonen Diskurses, der aber an die deutschsprachigen begriffs- und ideengeschichtlich geprägten Diskussionen strenggenommen nicht anschlussfähig ist. Dort lässt sich ein – in einem ähnlichen Sinne umfassend zu nennender – Erbe-Begriff zwar bereits für die Heimatschutzbewegung konstatieren, eine fachlich ausdifferenzierte Denkmalpflege, wie wir sie heute
kennen, tut sich jedoch schwer, ein solches universelles Konzept zu integrieren. Während die „Heritagisierung“ durch internationale Organisationen zu einer Verschiebung des Fokus von Baudenkmalen hin zur allgemeinen Bewahrung von Kulturerbe führt (das immaterielle eingeschlossen, siehe etwa die Burra Charter), bleibt der Denkmal- und Erbe-Diskurs in den deutschsprachigen Ländern bislang klar auf Baudenkmale und städtebauliche Ensembles konzentriert. Letzteres zeigt sich auch im Vorfeld des European Cultural Heritage Year 2018, das in Deutschland im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern maßgeblich von Denkmalschutzorganisationen getragen wird.
Die Wende hin zum Heritage lässt sich gleichermaßen bei neuen Forschungsfeldern und Ausbildungswegen der Denkmalpflege beobachten. So werden heute „Heritage Tourism“ und „Dark Heritage“ als spezifische Formen der „Denkmalnutzung“ untersucht und bilden – in Ergänzung zu den klassischen Disziplinen Kunstgeschichte, Architektur und Planung – „Heritage Management“ und „Heritage Studies“ grundständige Studiengänge. Letzteres gilt inzwischen auch für die deutschsprachigen Länder. Der Weg führt damit weg von der spezialisierten Kennerschaft zum Allrounder mit neuen Schwerpunkten auf Marketing, Verwaltung und Vermittlung. Mit Blick auf sozio-kulturelle Entwicklungen erweist sich, dass der Heritage-Begriff vor allem im ökonomischen und politischen Diskurs weitgehend affirmativ gebraucht wird. Heritage geht demnach mit einem gewissen moralischen wie missionarischen Impetus einher, verbunden mit einer (Kultur-)Politik der „Identitätsstiftung“. In Zeiten, in denen „Identität“ wieder als politisches Schlagwort im gesellschaftlichen Diskurs fungiert, scheint es um so wichtiger, die wissenschaftliche Beschäftigung mit Heritage, die zugrunde liegenden begrifflichen Konzepte und präskriptiven Programme, kritisch zu reflektieren.
Geld ist ein Thema, das keinen von uns gleichgültig lässt, hat es doch Auswirkungen auf unser alltägliches praktisches Leben wie auch auf das gesamtgesellschaftliche. Von verschiedenen Aspekten ausgehend wird in dieser Veröffentlichung der Vorlesungen der Erfurter Universität in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Erfurt der ganze Facettenreichtum des Geldes beleuchtet. So kommen Ökonomen genauso zu Wort wie Ökologen, Historiker geben einen Einblick in die Geschichte der Geldwirtschaft und Soziologen zeigen die Aus- bzw. Einwirkungen des Geldes auf Lebensstile. Welche Rolle spielt Geld im Mathematikunterricht und was hat es mit dem Bürgergeld auf sich? Einen Einblick in die Geschichte und die politischen Zusammenhänge der europäischen Währungsunion gewährt uns Hans Tietmeyer am Schluss des Bandes, der dem Leser interessante und überraschende Einsichten in ein nicht nur pekuniäres Gebiet vermittelt.
Atlas der Datenkörper. Körperbilder in Kunst, Design und Wissenschaft im Zeitalter digitaler Medien
(2022)
Digitale Technologien und soziale Medien verändern die Selbst- und Körperwahrnehmung und verzerren, verstärken oder produzieren dabei spezifische Körperbilder. Die Beiträger*innen kartographieren diese Phänomene, fragen nach ihrer medialen Existenzweise sowie nach den Möglichkeiten ihrer Kritik. Dabei begegnen sie ihrer Neuartigkeit mit einer transdisziplinären Herangehensweise. Aus sowohl der Perspektive künstlerischer und gestalterischer Forschung als auch der Kunst-, Kultur- und Medienwissenschaft sowie der Psychologie und Neurowissenschaft wird die Landschaft rezenter Körperbilder und Techniken einer digitalen Körperlichkeit untersucht.
Ob MP3-Player, Elektro-Jet oder Hochgeschwindigkeits-Röntgendetektor – hinter erfolgreichen Produkten stehen wissenschaftliche Erfindungen und Wissenschaftler*innen, die ihre Technologien kommerzialisiert haben.
Auch Ihre Forschungsergebnisse könnten Potenzial für eine Ausgründung bieten. Doch vor dem Wechsel aus der Universität in die Selbstständigkeit stehen viele Fragen: Welche Marktchancen ergeben sich für meine Technologie? Welche Kompetenzen benötige ich in meinem Gründungsteam? Wie entwickle ich ein tragfähiges Geschäftsmodell? Und nicht zuletzt: Welche Förderprogramme und Finanzierungsoptionen gibt es für forschungsbasierte Ausgründungen? Das Workbook der Gründerwerkstatt neudeli möchte Ihnen als Wissenschaftler*in Unterstützung bei der Beantwortung dieser und vieler weiterer Fragen geben.
Liebevoll gestaltet durch die parzelle34 bietet das Workbook den geeigneten Einstieg zum Thema »Ausgründung aus der Wissenschaft«, gibt Ihnen erste Informationen sowie weiterführende Beratungsangebote an die Hand und animiert mit interaktiven Elementen dazu, direkt durchzustarten!
Die Arbeit »B+cher. Zwischen Lesen und Schauen – Über die narrative Eigenschaft von Typografie« beschreibt ein Spannungsfeld in der Arbeit von Typografinnen und Typografen, das sich zwischen den beiden Gegensätzen verdeutlicht, »Diener des Textes« (Jan Tschichold) zu sein oder aber sein (künstlerischer) Souverän. Es sind Facetten beschreibbar, die sich nicht nur anhand der fertigen Buchobjekte ablesen lassen, sondern den Arbeitsprozess von Kooperationen zwischen Autor*in und Gestalter*in in den Fokus nimmt, welche der Rezeption eines Textes durch seine besondere Gestaltung einen Mehrwert (»+«) verschaffen wollen.
»B+cher« bietet eine nicht nur für Gestalter*innen relevante Übersicht über Möglichkeiten und Chancen der Buchgestaltung, sondern liefert darüber hinaus der Literatur- und Kulturwissenschaft einen Beitrag zum Verständnis von künstlerischen Prozessen beim Schreiben und beim Gestalten von Büchern.
Die Ruine der Barfüßerkirche in Erfurt stellt eine der letzten Erinnerungen an die Zerstörungen der Stadt im Zweiten Weltkrieg dar. Sie wird bis heute temporär und saisonal kulturell genutzt. Im Rahmen eines Studienprojektes im Sommersemester 2019 wurden an der Bauhaus-Universität Weimar, betreut durch die Professur Denkmalpflege und Baugeschichte und unterstützt vom Initiativkreis Barfüßerkirche, Nutzungskonzepte für ein Museum für Mittelalterkunst und für einen Tagungsort untersucht. Der vorliegende Band dokumentiert die 14 studentischen Entwürfe, die für ein Weiterbauen an der Barfüßerkirche entstanden sind.
Die Corona-Krise stellt das städtische Zusammenleben auf eine harte Probe. Nicht nur sozialer Austausch, Kultur und Verkehr, sondern auch die kommunale Demokratie ist massiv beeinflusst. Wer kann in der Krise noch mitsprechen? Und wie verändert sie das Zusammenspiel von Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft? Die Beiträger*innen untersuchen anhand von Fallstudien die Auswirkungen der Krise auf die kommunale Beteiligungskultur. Sie fragen mit interdisziplinärem Blick nach der kommunalen Krisenbewältigung und erfolgreichen Governance-Strukturen im Kontext multipler Krisen. Ihr Ansatz der kritischen Urbanistik versteht sich dabei als Einladung zur Reflexion, Debatte und alternativen Praxis.
Ohne das fast achtzigjährige Wirken des Allgemeinen Deutschen Musikvereins (ADMV) würde das deutsche Musikleben in seiner heutigen Form nicht existieren. Die kritische Edition Die Musikfeste des Allgemeinen Deutschen Musikvereins von 1859 bis 1937 (Eine Dokumentation der Veranstaltungen), herausgegeben von Jan Neubauer und Thomas Radecke, erschließt bereits erstmals grundlegende Quellen der Programme zu seinen nahezu jährlich anderen Orts veranstalteten Musikfesten und ist ebenfalls hier online abrufbar. Diese Datenbasis vertieft für den Zeitraum von vier deutschen Systemen den Diskurs über Probleme der Repertoirebildung, Institutionalisierung, Kommerzialisierung und Mediation von Musik.
1861 als erster überregionaler deutscher Musikverein mit dem offiziellen Ziel der Integration musikalisch gegensätzlicher zeitgenössischer Richtungen und künstlerischen Nachwuchsförderung konstituiert, trat der ADMV einerseits kosmopolitisch auf, und seine Musikfeste entwickelten sich zu einem Forum für internationale zeitgenössische Musik wie einem Podium für die Wiederentdeckung älterer Musik. Hier erlebten Werke von Richard Strauss, Gustav Mahler und Arnold Schönberg frühe, vielbeachtete Aufführungen. Anderseits reiften parallel dazu protonationalistische Tendenzen zu einem Nationalismus heran, der die Musikfeste 1938 nahtlos in die nationalsozialistischen Reichsmusiktage überführen konnte.
Mit dem zur Mitte des 19. Jahrhunderts ausgebrochenen Parteienstreit der Konservativen um Brahms mit der Neudeutschen Schule Liszts und Wagners trat mit der Institutionalisierung der letzteren im ADMV ein bis heute singuläres nationales Musikfestkonzept auf den Plan, das von Anbeginn medial gestützt war: die Tonkünstler-Versammlungen. Vor Ort berichteten neudeutsche Autoren pro domo für das Vereinsorgan Neue Zeitschrift für Musik, was von Rezensenten der konservativen Musikpresse scharf konterkariert wurde und so ein allseitig umfassendes Bild dieser musikalischen Novitätenmessen in ihrem stetigen Wandel abgibt.
Diese Publikation ist im von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekt Der Allgemeine Deutsche Musikverein (ADMV, 1861–1937) – ein internationales Forum der Musik in Deutschlands Mitte am Gemeinsamen Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena der Hochschule für Musik FRANZ LISZT und der Friedrich-Schiller-Universität entstanden.
Im vorliegenden Buch sind die Ergebnisse eines studentischen Entwurfsprojektes dokumentiert, welches im Wintersemester 2012/13 an der Bauhaus-Universität in Weimar am Lehrstuhl Informatik in der Architektur (InfAR) stattgefunden hat. Das Projekt wurde in Zusammenarbeit mit Psychologen, Kognitions- und Computerwissenschaftlern des DFG geförderten Forschungsprojektes SFB/TR8 „Spatial Cognition“ Bremen/Freiburg konzipiert und durchgeführt.
Die 10. Ausgabe der Schriftenreihe der Professur Baubetrieb und Bauverfahren ist dem 50-jährigen Bestehen der Professur an der Fakultät Bauingenieurwesen gewidmet. Neben einem historischen Überblick werden aus den letzten fünf Jahren 2000 bis 2005 beschrieben: - Lehrbetrieb, - Juniorprofessur >Theoretische Methoden des Projektmanagements<, - Forschungsergebnisse und -vorhaben, - Centrum für intelligentes Bauen - CIB.Weimar, - Promotionsvorhaben, - Öffentlichkeitsarbeit, - ausewählte Aktivitäten geselligen Beisammenseins, - Personalentwicklung.
Das spekulative Handbuch bietet vielfältige Techniken für ein radikales Lernen und Vermitteln. Es umfasst konkrete Anleitungen, Erfahrungen und theoretische Überlegungen. Die Texte beteiligen sich an der Konzeption einer Vermittlung, die das gemeinsame Experimentieren (wieder) einführt.
Im Seminarraum, in Workshops, auf Festivals, in Fluren, Parks und der Stadt finden Lernen und Verlernen statt. Texte und Anleitungen u. a. zu: Filmessays, Collagen, Banküberfällen, der Universität der Toten, wildem Schreiben, konzeptuellem speed Dating, neurodiversem Lernen, Format-Denken, dem Theater der Sorge, dem Schreiblabor, dem Körperstreik.
Das Fahrrad ist ein Medium sozialer Veränderung. Seine vielfältigen utopischen Potenziale ergeben sich nicht zuletzt aus seinen ebenso vielfältigen und häufig übersehenen medialen Qualitäten: Es vermittelt, es verbindet, es übersetzt; es modifiziert Wahrnehmung und Organisation von Raum und Zeit, von Körpern und von Sozialität. Umgekehrt kann auch das medienwissenschaftliche Denken fahrradmedial verändert werden. Das Fahrrad ist nicht nur Medium des sozialen und ökologischen Wandels: Radfahren eröffnet Perspektiven, verändert Räume, lässt neue Relationen entstehen und teilt Handlungsmacht neu auf.
Fahrradutopien denkt vom Fahrrad aus und ergänzt dabei bestehende Ansätze zur Mobilitätsforschung um medienkulturwissenschaftliche Perspektiven. Die Beiträge verbinden Medienwissenschaften und Forschungen zu Fahrradaktivismus mit der Liebe zum Radfahren. Fokussiert werden Fahrradfilme und -vlogs, Verkehr und Infrastrukturen, Virtuelle Realität und Fahrrad, Fahrradkollektive und Fahrradfeminismus.
Das Buch stellt in lesbarer Form den heutigen Wissensstand zur Farbe dar. Dieser hat sich, nicht zuletzt durch die Kognitionsforschung, in den letzten Jahrzehnten erheblich erweitert. Es berichtet von alltäglichen, pragmatischen Erfahrungen, behandelt die Evolution des Farbensehens, die diversen Erscheinungsweisen von Flächen- oder Oberflächenfarben, das Problem der Grundfarben, Aspekte von Farbe und Sprache bis hin zu Farbsystemen und Farbstilen. Unter anderem beantwortet es, warum mehr Männer als Fauen rot-grün-blind sind, warum Ultramarin als überirdische Farbe gilt, sich Bier in blauen Dosen nicht verkaufen lässt und erhellt den Signalcharakter der Farbe Rosa. Von der systematischen Darstellung der biologischen Funktion des Farbensehens sowie der beteiligten Wahrnehmungsvorgänge her wird ein Bogen geschlagen zur künstlerischen Umsetzung bei Malern und Gestaltern.
What is Afghan music and what is its contemporary state? This question seems important to ask, considering the conflictual recent past of the country that particularly affected cultural expressions such as music. In these four articles diverse perspectives on Afghan music are explored. From traditional music of the Afghan rubab and its masters up to popular music of the Afghan-German hiphop producer “Farhot”, various insights are given into phenomena yet barely covered in academic works. This collection provides glimpses into the variety of the music of Afghanistan and the Afghan diaspora and help to shape the Western views on the music of the country into more diverse perspectives. We move further away from the bias of the majority of media representations predominantly showing the conflictual sides of Afghanistan, at the same time avoiding a limiting and narrow view on Afghanistan with solely a musical tradition located in the past. These essays go beyond and outline that apart from a rich tradition, there are present forms of musical expression. We move from “Tradition to Television” and beyond, exploring views on the future of music connected to Afghanistan.
Im Kontext
(2016)
Die etymologische Herkunft des Wortes Kontext findet sich im lateinischen Begriff contexere, bedeutet somit zusammenweben, zusammenflechten. Während die immanente Deutung, z.B. eines Bildes oder einer Architektur, auf formale oder symbolische Aspekte und deren Verbindung zueinander abzielt, wird bei einer kontextuellen Betrachtungsweise der Blick außerhalb des Werkrahmens gelenkt. Etwas im Kontext zu betrachten bestimmt das Verständnis von Äußerungen und Gegenständen, da Zusammenhänge und Beziehungen sichtbar gemacht und aktiv hergestellt werden. Ein umfassenderer Blick wird gewährleistet, der das Objekt vielleicht in einem neuen Licht erscheinen lässt, oder aber auch die dazugehörige Umgebung. Nicht nur der Standpunkt der Betrachtung, auch wie nah oder fern man dem Betrachtungsgegenstand kommt, welchen Ausschnitt man wählt, aus welchem Erfahrungshorizont man an ihn herantritt – all dies beeinflusst letztlich das Ergebnis, sei es einer Deutung oder einer neuen Architektur, eines neuen Stadtteils etc. Der Kontext ist somit kein abgeschlossenes Konstrukt.
„Im Kontext“ ist ein Begriff, der gerade in Architektur und Städtebau von zentraler Bedeutung ist, und vielleicht gerade deshalb gewisse Abnutzungserscheinungen zeigt. Die Frage, inwiefern sich Neubauten in den architektonischen, stadträumlichen oder auch naturräumlichen „Kontext“ fügen (sollten), ist ein immer wiederkehrendes Thema in Architektur und Städtebau, über das leidenschaftlich gestritten wird und wurde. Heutzutage, wo es kaum noch Freiflächen gibt, steht alles in irgendeinem Kontext oder soll zumindest in diesem betrachtet werden. Wird in einer (historischen) Stadt eine Lücke geschlossen, so muss sich das Implantat „in den Kontext“ fügen, sei es architektonisch, räumlich, inhaltlich, historisch, konstruktiv, emotional, theoretisch… Hier hat der Kontext sicherlich auch seine Grenzen. Die Suche nach dem genius loci, nach einer Eigenart des Ortes, nach Traditionen und Kontinuität wird an manchen Orten, die bereits, um die berühmte Metapher Freuds zu bemühen, als Palimpsest erscheinen, geradezu zu einem Manierismus. "Im Kontext" darf also durchaus kritisch hinterfragt werden. Doch können wir deshalb auf die Frage nach dem Kontext verzichten? Gerade, wenn in der Gegenwart die historischen Zusammenhänge verloren zu gehen scheinen, wenn Bedeutungen losgelöst werden von ihrem historischen Gewordensein, kann es wichtig sein, diese wieder zu verankern.