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Bisherige Untersuchungen zum hydraulischen Grundbruch im bindigen Baugrund haben gezeigt, dass der Versagensmechanismus durch hydraulisch induzierte Risse ausgelöst wird. Um umströmte Bauwerke im Grundwasser sicher zu dimensionieren, ist daher ein Nachweis gegen hydraulisch induzierte Rissentstehung unerlässlich. Ein solcher existiert bisher jedoch nicht, da die Rissentstehung in bindigen Böden äußerst komplex ist und die zahlreichen Einflussgrößen nicht ausreichend untersucht sind. Aus diesem Grund wurde im Rahmen dieser Dissertation eine Laborstudie zu hydraulisch induzierter Rissbildung in verschiedenen feinkörnigen Böden in einem neuartigen Triaxialversuch durchgeführt. Aus den zahlreichen Versuchsvarianten lassen sich die wichtigsten Einflussgrößen auf den Widerstand des Bodens gegen Rissentstehung ermitteln. Die experimentelle Arbeit wird durch eine numerische Analyse der Versuchsvariationen ergänzt. Daraus lässt sich eine Hypothese zur Rissentstehung in bindigen Böden ableiten, die in Einklang mit der klassischen Bruchmechanik steht.
Bei der grundbautechnischen Bemessung und der Errichtung von Bauwerken im Grundwasser sind die wesentlichen Einwirkungen auf hydrodynamische Effekte zurückzuführen. Die zu-verlässige Funktion eines solchen Bauwerkes ist maßgeblich von der richtigen Einschätzung der unterschiedlichen Effekte abhängig. Aufgabe ist es, hydraulisch bedingte Versagensformen wie Hydraulischer Grundbruch, innere Erosion, Aufschwimmen und Auftrieb zu charakterisieren und voneinander abzugrenzen, ty-pische Beispiele dieser Versagensformen zu nennen, Interaktionen zwischen ihnen aufzu-zeichnen und zu quantifizieren sowie Einflussparameter und Grenzzustände zu beschreiben. Aufbauend auf diesen Betrachtungen soll am praktischen Beispiel einer Baugrubensicherung durch konventionelle Rechnung und numerische Simulation das Versagensprinzip des Hyd-raulischen Grundbruches in nicht bindigem Boden nachvollzogen werden. Die Ergebnisse der Analyse sind unter dem Gesichtspunkt der Richtigkeit der zugrunde liegenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten zu bewerten.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der vergleichenden Analyse unterschiedlicher Berechnungsansätze zum hydraulischen Grundbruch. Diese wurden zunächst analysiert, an Beispielberechnungen angewandt und schließlich miteinander verglichen. Weiterhin wurde der Einfluss verschiedener Randbedingungen, allem voran der Baugrubenbreite, auf die Sicherheit gegen einen hydraulischen Grundbruch untersucht. Es werden Empfehlungen zur Anwendbarkeit verschiedener Näherungsansätze bei Vorhandensein bestimmter Einflussfaktoren gegeben.