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In dieser Arbeit wird eine neue Methode für die Integration von Informationen in digitalen Planungsunterlagen erarbeitet. Die Grundidee des Integrationsansatzes stützt sich auf die aktive Einbeziehung der Anwender während der Realisierung der Übernahme von Informationen und bei der Aktualisierung von Planungsunterlagen, die inkonsistent zu anderen Planungsunterlagen sind. Diese Grundidee kombiniert mit den Möglichkeiten neuer Kommunikationstechnologien war für die Spezifikation von neuen Methoden für die Übernahme von Informationen und für die Überwachung von Veränderungen ausschlaggebend. Die neuen Methoden werden in dieser Ausarbeitung erarbeitet und vorgestellt. Ziel der Ausarbeitung ist die Definition von implementationstechnischen Regeln, die alle auszutauschenden Objekte erfüllen müssen. Die Realisierung der Integrationsaufgaben durch den Anwender basiert dabei auf den Möglichkeiten der traditionellen Integration analoger Dokumente.
Eine der wichtigsten Aufgaben und Herausforderungen der Bauinformatik ist gegenwärtig die Realisierung des durchgängigen, fachübergreifenden Datenflusses im Planungsprozeß eines Bauvorhabens. Im Hinblick auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Bauwirtschaft ist es unumgänglich, vorhandene Effizienzpotentiale in der Bauplanung auszuschöpfen, welche durch eine qualitative Verbesserung der Planung sowie durch eine Verringerung der Bearbeitungszeit aller beteiligten Fachplanern erreicht werden können. Nach dem gegenwärtigen Stand der Technik werden die Informationsobjekte standardisiert, damit sie durchgängig nutzbar sind. Diese werden in einem allgemeingültigen Format den speziellen Programmen der Fachplaner zur Verfügung gestellt. In dieser Arbeit wird der Ansatz verfolgt, eine Integration durch die Standardisierung der Kommunikation zwischen den Informationsobjekten und ihren Anwendungsprogrammen zu erreichen. Dabei kann auf die Standardisierung der zu übertragenden Objekte verzichtet werden. Ziel der Ausarbeitung ist die Definition von implementationstechnischen Regeln, die alle auszutauschenden Objekte sowie die Anwendungen, die solche Objekte aufnehmen wollen, erfüllen müssen. Die Bearbeitung der Objekte soll in den gewohnten Anwendungen in unveränderter Weise erfolgen.
Die zunehmend erforderliche Kooperation verschiedener Beteiligter unterschiedlicher Fachbereiche und der Einsatz hochspezialisierter Fachapplikationen in heterogenen Systemumgebungen unterstreichen die Bedeutung und Notwendigkeit neuer Konzepte und Möglichkeiten zur Schaffung einer computergestützten Integrationsebene. Ziel einer computergestützten Integrationsebene ist die Verbesserung der Kooperation und Kommunikation unter den Beteiligten. Grundlage dafür ist die Etablierung eines effizienten und fehlerfreien Daten- und Informationsaustausches zwischen den verschiedenen Fachplanern und -applikationen. Die Basis für die Datenintegrationsebene bildet ein digitales Bauwerksmodell im Sinne eines >virtuellen Bauwerks<, welches alle relevanten Daten und Informationen über ein zu planendes oder real existierendes Bauwerk zur Verfügung stellt. Bei der Verwirklichung einer Bauwerksmodell-orientierten Datenintegrationsebene und deren Modellverwaltung erweist sich speziell die Definition des Bauwerksmodells also die Spezifikation der relevanten auszutauschenden Daten als äußerst komplex. Der hier vorzustellende Relationen-orientierte Ansatz, d.h. die Realisierung des Daten- und Informationsaustauschs mittels definierter Relationen und Beziehungen zwischen dynamisch modifizierbaren Domänenmodellen, bietet Ansätze zur: * Verringerung und Beherrschung der Komplexität des Bauwerksmodells (Teilmodellbildung) * Realisierung eines effizienten Datenaustauschs (Relationenmanagement) Somit stellt der Relationenorientierte Ansatz einen adäquaten Lösungsweg zur Modellierung eines digitalen Bauwerksmodells als Datenintegrationsebene für den Lebenszyklus eines Bauwerkes dar.