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Wissenschaftliches Kolloquium vom 27. bis 30. Juni 1989 in Weimar an der Hochschule für Architektur und Bauwesen zum Thema: ‚Produktivkraftentwicklung und Umweltgestaltung. Sozialer und wissenschaftlich-technischer Fortschritt in ihren Auswirkungen auf Architektur und industrielle Formgestaltung in unserer Zeit. Zum 100. Geburtstag von Hannes Meyer'
Für das städtische Leben hat die Existenz sich verändernder Personenströme eine grundlegende Bedeutung.
Ein Werkzeug, das solche kollektiven Bewegungsmuster sichtbar machen kann, wäre dabei ein bedeutendes Hilfsmittel für die Stadtplanung. Im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit steht die Auseinandersetzung mit der Space Syntax Methode.
Diese untersucht den Zusammenhang räumlicher Strukturen mit deren Nutzung. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass das kollektive menschliche Verhalten im öffentlichen Raum berechenbar ist. Die Tatsache, dass Passanten bestimmte Wege bevorzugen und andere meiden, führt Space Syntax dabei auf stadträumliche Ursachen zurück. Der Begriff des Natural Movement beschreibt den Anteil dieser räumlich bedingten Nutzung.
Die vorliegende Arbeit gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Zunächst werden die für das Verständnis der Space Syntax Methode wichtigen Begriffe und Maßgrößen beschrieben. Der methodische Teil wird ergänzt durch eine Gegenüberstellung nutzer-basierter wissenschaftlicher Ansätze mit der räumlich-orientierten Space Syntax Methode.
Im zweiten Teil der Arbeit wird die praktische Anwendung der Space Syntax Methode am Beispiel des Leipziger City-Tunnels vorgenommen. Das Fallbeispiel ist prädestiniert für die Untersuchung, wie die regionale Vernetzung des Schienenverkehrs aktuell betrieben wird. Von Interesse ist dabei sowohl die Konzeption des zukünftigen Liniennetzes als auch dessen stadträumliche Einbindung.
Das Buch greift die enge Verknüpfung von Industrialisierung und Urbanisierung auf, die in den letzten gut 250 Jahren Europas Städte und ihre Stadtbaugeschichte maßgeblich geprägt hat. Damit stellen sich auch vielfältige Fragen und Aufgaben für die Denkmalpflege.
Die Habilitationsschrift leistet einen Beitrag, um die stadtbaugeschichtlichen und stadtbildprägenden Werte historischer Industriekomplexe zu erkennen und zu erhalten. Wie können wir die industriellen Stadtlandschaften erfassen? Wie gestalten wir Umnutzungen und Konversionen denkmalgerecht und beziehen im Rahmen eines Heritage-Managements Aspekte der nachhaltigen Stadtentwicklung ein?
Die Zukunft war jetzt
(2021)
Die US-amerikanische Kulturanthropologin Christina Schwenkel legt mit Building socialism eine quellengesättigte ethnografische Studie über Zerstörung, Wiederaufbau und Nutzungsperspektiven der vietnamesischen Stadt Vinh vor. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den agencies der Beteiligten. Im Zentrum der Untersuchung steht ein Quartier, dessen Wohnblocks mit materieller und ideeller Unterstützung der DDR errichtet wurden. Nicht nur sind die methodischen Zugänge der Untersuchung vielversprechend und gewinnbringend – angesichts des drohenden Stadtumbaus, der für die Bewohner:innen des Quartiers Quang Trung Abriss und Verdrängung bedeuten würde, gewinnt ihre städtebauhistorische Ethnografie auch an politischer Relevanz.
Der Siedlungsbau in Hanoi kan heutzutage - über 20 Jahre nach dem Beginn der Renovierungspolitik udn der Markwirtschaft, die dem Städtebau eine große Gelegenheit zur Verbesserung gegeben haben - zurückblickend und eingeschätz werden. Die letzten 20 Jahre sind eine kurze Zeit in der tausendjährigen Geschichte der Stadt, trotzdem entwickelte sich die Stadt in diesem Zeitraum am schnellsten und auch am problematischten aus Sicht der Umwelt. Ohne eine passende Entwicklungsstategie oder eine geeignete Maßnahme bei der Stadtplanung vergrößert sich der Konflikt Ökonomie - Ökologie immer weiter. ... Die Findung eines neuen Wohnkonzeptes im Gleichgewicht zwischen Ökonomie und der Ökologie ist eine hochaktuelle Frage geworden.
For decades in Germany, historical research on dictatorial urban design in the first half of the 20th century focused on the National Socialist period. Studies on the urban design practices of other dictatorships remained an exception. This has changed. Meanwhile, the urban production practices of the Mussolini, Stalin, Salazar, Hitler and Franco dictatorships have become the subject of comprehensive research projects. Recently, a research group that studies dictatorial urban design in 20th century Europe has emerged at the Bauhaus-Institut für Geschichte und Theorie der Architektur und der Planung. The group is already able to refer to various research results.
Part of the research group’s self-conception is the assumption that the urban design practices of the named dictatorships can only be properly understood from a European perspective. The dictatorships influenced one another substantially. Furthermore, the specificities of the practices of each dictatorship can only be discerned if one can compare them to those of the other dictatorships. This approach requires strict adherence to the research methods of planning history and urban design theory. Meanwhile, these methods must be opened
to include those of general historical studies.
With this symposium, the research group aims to further qualify this European perspective. The aim is to pursue an inventory of the various national historiographies on the topic of “urban design and dictatorship”. This inventory should offer an overview on the general national level of historical research on urban design as well as on the level of particular urban design projects, persons or topics.
The symposium took place in Weimar, November 21-22, 2013. It was organized by Harald Bodenschatz, Piero Sassi and Max Welch Guerra and funded by the DAAD (German Academic Exchange Service).