In der vorliegenden Arbeit wird diese Entscheidungsfindung anhand einer Dammgründung auf gering tragfähigem Boden untersucht und eine ausgewählte Variante nach DIN 1054 und EC 7 berechnet. Dazu wird nach einer umfassenden Darstellung der Baugrundsituation ein kurzer Überblick über grundsätzlich mögliche Maßnahmen der Dammgründung gegeben. Im weiteren Verlauf werden drei Ausführungsvarianten einem Vorentwurf gleich kommend entwickelt und hinsichtlich ihrer Kosten, dem Risiko der Ausführung, ökologischem Anspruch, Bauzeit und technischem Aufwand miteinander verglichen. Nach einer Gegenüberstellung und dem Herausarbeiten der wichtigsten Unterschiede in den Normgrundlagen von DIN 1054 und EC 7 erfolgt die Berechnung und Auswertung der ausgewählten Vorzugsvariante.
Die Geotechnik steht übergeordnet für die Teildisziplinen Bodenmechanik und Grundbau. Während der Grundbau den Entwurf, die Konstruktion, die Bemessung sowie die Ausführungstechnologie von Stützbauwerken und Gründungen behandelt, beschäftigt sich die Bodenmechanik mit den theoretischen Grundlagen zum Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Bauwerk und Baugrund. Dabei stehen die Klassifikation und das Verhalten der Lockergesteine, die Begriffe Spannungen und Deformations- und Scherfestigkeitsmechanismen, sowie deren zeitabhängige Entwicklung im Vordergrund. In der Vergangenheit ermöglichten die zahlreichen Aufgabensammlungen eine anwendungsorientierte Erschließung dieser Teilgebiete. Durch die Verabschiedung und Einführung neuer Normen (insbesondere DIN 1054) und durch den bereits aktualisierten Wissensspeicher Geotechnik wurde eine Überarbeitung der Aufgabensammlungen notwendig. In der Diplomarbeit wurden die vorhandenen Übungshefte in der Aufgabensammlung Geotechnik zusammengefasst und Aufgaben zu Seminaren, zur Klausurvorbereitung und zum Selbststudium nach der gültigen Normung erarbeitet. In Anlehnung an die Gliederung des Wissensspeichers Geotechnik entstanden neue Kapitel wie Baugrund, Stützkonstruktionen, Pfahlgründungen, Wasser im Boden sowie Wasserhaltung und Grundwasserabsenkung. Bereits bestehende Abschnitte wurden ergänzt und dem geltenden Regelwerk angepasst. Kurze theoretische Darlegungen zu Beginn der einzelnen Abschnitte vermitteln Grundlagenwissen und sind zum besseren Verständnis opulent illustriert. Die Bearbeitung gab Gelegenheit, Beispiele mit ähnlichen Aufgabenstellungen zu entnehmen und Unstimmigkeiten in Text und Bildern zu berichtigen.