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Factoring als alternatives Finanzierungsinstrument für die deutsche mittelständische Baubranche
(2007)
In Industrie und Zulieferungsgewerbe ist das Factoring in Deutschland bereits weit verbreitet. Weil Liquiditätsengpässe und verschärfter Wettbewerb aber auch andere Branchen betreffen, würde der Ankauf von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen den betroffenen Unternehmen an vielen Stellen die Solvenz sichern. In der Bachelorarbeit zum Thema 'Factoring als Finanzierungsalternative für die deutsche mittelständische Baubranche' sollte daher untersucht werden, inwiefern dieses Finanzierungsinstrument sich für die Anwendung im Bauwesen eignet und in der Lage ist, auf die Besonderheiten der Baubranche einzugehen. Nachdem sowohl das Factoring als auch die deutsche mittelständische Baubranche unter Einbeziehung einer repräsentativen Umfrage vorgestellt und analysiert wurden, fand eine Offenlegung der Konflikte statt, die bei der Kooperation beider Parteien zwangsläufig entstehen müssen. Um diese Finanzierungsalternative dennoch kompatibel mit den Gegebenheiten der Bauwirtschaft zu gestalten, wurden einige Lösungsansätze aufgeführt. Sie sollen der unrealistischen Risikoverlagerung vorbeugen, indem sie den Factor vor dem Zahlungsausfall schützen und dem Factoringklienten die gewünschte Liquidität verschaffen. Das Ergebnis der Untersuchungen besteht allerdings darin, dass die Bauwirtschaft und das Factoring nur schlecht zusammenpassen und die Anforderungen des Factors von Seiten eines mittelständischen Bauunternehmens nicht oder nur ungenügend erfüllt werden können. Zu viele offensichtliche Reibungspunkte des Alltagsgeschäftes stehen einer zufrieden stellenden Zusammenarbeit im Wege. Um den Bauunternehmen dennoch eine Möglichkeit zu geben, hohe Außenstandszahlen zu vermeiden bzw. zu vermindern, wurde die Tauglichkeit anderer Finanzierungsalternativen untersucht, die das Grundprinzip des Factorings aufgreifen und die einzelnen Teildisziplinen ersetzen. Dabei wurde ersichtlich, dass die Bauwirtschaft auch ohne das Factoring durch Verteilung der factoringüblichen Aufgaben auf andere Institutionen einen erheblichen Beitrag zur eigenen Solvenz leisten kann.
Grundwasser und Grundwasserströme haben auf die Gründung von Gebäuden einen nachhaltigen Einfluss. Für einen geplanten Ersatzneubau eines Altenpflegeheimes, in der Domäne der Gemeinde Neustadt/Harz, ist ein Gründungskonzept zu entwickeln. Hierbei steht vor allem die geographische Nähe des Neubaus zu einem künstlichen Teich im Vordergrund der Gründungsempfehlung. Anhand der vorliegenden geologischen und hydrologischen Erkundungsergebnisse werden unterschiedliche Profillängsschnitte des Geländes entwickelt. Auf der Grundlage des maßgebenden Längsschnittes und der errechneten maximalen Grundwasserstände werden verschiedene Gründungskonzepte entwurfen. Aus einem anschließenden Vergleich der Gründungskonzepte geht eine Vorzugslösung hervor. Ziel des Vergleiches ist es die Gründung an die geologischen und hydrologischen Besonderheiten des Baugrundes anzupassen. Weiterhin wird ein Konzept für den Feuchteschutz entwickelt. Die Grundlage dieser Konzeption bilden die errechneten maximalen Grundwasserstände.
Der Mensch nimmt seine Umgebung im Alltag, auf Grund einer permanenten Reizüberflutung, eher unbewusst bzw. selektiv wahr. Der Film trägt, um mit Walter Benjamin zu sprechen, zur 'Vertiefung der Apperzeption' (Benjamin 1963/1936, 34) bei, indem er Dinge - mit Hilfe der beschriebenen Mittel Kadrierung, Montage und Narrative – isoliert und herausstellt. Das durch den Film veränderte Rezeptionsverhalten eröffnet neue Möglichkeiten der Wahrnehmung und nicht zuletzt der Gestaltung von Architektur. Vermeintlich bekannte Mittel der Architektur können neu betrachtet und unter den veränderten Rahmenbedingungen bewusster eingesetzt werden. So verfügt die sie seit jeher über das beschriebene Gestaltungsvokabular, jedoch setzen Architekten, wie Tschumi oder Koolhaas, dieses heutzutage weitaus gezielter ein, um sich dem neuen Apperzeptionsverhalten des Betrachters zu nähern. Sie inszenieren mit cinematischen Strukturen, so dass der Rezipient eine neue Art der Wahrnehmung von Architektur durch die ihm bekannten Mittel erfährt. Beim Film motiviert erst die emotionale Einbindung den Zuschauer zum Weiterschauen. Hier werden Raumwirkungen bewusst erzeugt und intentional eingesetzt, um die Narrative zu unterstützen. Die Narrative ist das Element, welches eine Beziehung zwischen dem Film und dem Zuschauer aufbaut, indem sie dem Betrachter einen Interpretationsspielraum in Bezug auf sich und seine Umwelt eröffnet. Dazu merke ich kritisch an, dass heutzutage nicht alle Filme – genauso wenig wie alle Architekturen – solch einer Behauptung standhalten können. Viele Filme geben dem Zuschauer von vornherein eine einzige Interpretation vor und sind lediglich zum Konsumieren gedacht, was eher unbewusst stattfindet. Die Filme Michelangelo Antonionis oder Jean-Luc Godards sind anderer Natur. Sie können für eine Untersuchung herangezogen werden, da diese Regisseure filmische Gestaltungsmittel gezielt zur Erzeugung mehrerer narrativer Ebenen einsetzen, um dem Zuschauer die Möglichkeit der Interpretation und Reflektion zu geben und um ihn infolge dessen emotional zu involvieren. In der Wechselbeziehung von Architektur und Film geht es daher nicht allein um das Übertragen von filmischen Bildern auf die Architektur, sondern um das Herstellen einer Beziehung zwischen dem Betrachter und seiner Umwelt. Dafür werden in der Architektur cinematische Strukturen, wie das bewusste Verdecken von Raumteilen, die Montage von sich atmosphärisch unterscheidenden Räumen oder die Inszenierung des Außen durch die Kadrierung, eingesetzt. Auf der Ebene der emotionalen Einbindung des Rezipienten findet auch die Narrative in der Architektur statt. So entstehen die Sequenzen bei Tschumis Parc de la Villette aus dem Event heraus, welches sich durch den aktiven – also den sich bewegenden und sehen den – Besucher manifestiert. Somit wird er von vornherein in das Projekt involviert. Die Architektur hat den Vorteil, dass hier alle Sinne in das Erfahren des Raumes mit eingeschlossen werden. Erst durch den Betrachter entsteht die Narrative. Das cinematische Gestaltungsvokabular eröffnet Architekten die Möglichkeit den Rezipienten mit den ihm vertrauten Mitteln zu packen und ihn zur Raumaneignung zu motivieren. Dabei kann der Architekt lediglich Bild- und Bewegungsmöglichkeiten vorschlagen, der Betrachter selbst ist frei in seinem Handeln und muss keiner Linearität folgen. Der Wunsch nach Immersion beim Film bricht sich daran, dass der Zuschauer nur vom Geschehen mitgerissen wird. Der Regisseur genießt eine weitaus größere Freiheit bei der Konstruktion des filmischen Raumes, jedoch kann sich der Betrachter die Kamera nicht selbst aneignen, um zu wählen, was er sehen möchte. Daher ist dem Film schon von vornherein eine strikte Linearität immanent: Er muss in eine Richtung gesehen werden. Zudem bleibt der Film ein suggestiver Raum, seine Dramatik immateriell. Die Arbeit unternimmt den Versuch, filmtheoretische Ansätze zu Kadrierung, Montage und Narrative auf die Architektur zu übertragen, um konventionalisierte Wahrnehmungsmuster aufzubrechen. Dies findet zuerst auf der Ebene eines terminologischen Transfers statt und geht dann in einen Vergleich von Film und Architektur über. Die Ausführungen stützen sich zudem auf Essays und Schriften verschiedener Architekten und Architekturtheoretiker, die sich mit dem Thema Architektur und Film, sowie Raum befasst haben. Für die vergleichenden Untersuchungen werden hauptsächlich die filmischen Werke von Jean-Luc Godard und Michelangelo Antonioni, sowie die architektonischen Arbeiten von Rem Koolhaas und Bernard Tschumi herangezogen, da diese Regisseure und Architekten von vornherein eine Affinität für die jeweils andere Kunst hegen.