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Seit Mitte der 80er Jahre konnten die Länder Südostasiens, wenn auch durch eine Wirtschaftskrise gebremst, die Welt durch ein dynamisches Wirtschaftswachstum beeindrucken. Dieses Wirtschaftswachstum hat neben anderen positiven und negativen Auswirkungen auch einen extremen Anstieg des Energiebedarfs zur Folge. Regenerative Energien nehmen daher einen immer größeren Stellenwert als Substitut zu fossilen Energien ein. Nicht zuletzt ist neben den begrenzten Ressourcen und Verfügbarkeiten von fossilen Energieträgern, ein weiterer entscheidender Grund für die verstärkte Nutzung von regenerativen Energieträgern, die Vermeidung von Klimagasemissionen und ihre positiven ökologischen Auswirkungen. Die geeigneten Technologien sind weitgehend in den Industrieländern entwickelt, bisher aber noch nicht an die veränderten Bedingungen in vielen Entwicklungsländern angepasst worden. Es ist daher in naher Zukunft ein erhöhter Bedarf an Verfahrens-, Übertragungs- und Finanzierungslösungen für die effektive Nutzung von Bioenergieträgern in diesen Ländern zu erwarten. Großes Potenzial für technische und wirtschaftliche Zusammenarbeit auf dem Gebiet der regenerativen Energien ist folglich gegeben. Vor dem Aspekt, dass eine funktionierende und stabile Infrastruktur ein entscheidender Potentialfaktor für die wirtschaftliche Entwicklung der Volkswirtschaft eines Landes ist, diese aber in den Entwicklungs- und Schwellenländern immer noch einen wesentlichen Engpassfaktor darstellt, wird davon ausgegangen, dass zum jetzigen Zeitpunkt infrastrukturelle Anlagenprojekte von Biogasanlagen nur durch die Beteiligung ausländischer Anbieter realisierbar erscheinen. Ein ebenfalls entscheidender Aspekt für diesen Sachverhalt ist die schwache Finanzstruktur dieser Länder, die eine reine staatliche Realisierung solcher Projekte oder die Realisierung durch inländische Anbieter mit Geschäftsbankenkrediten nahezu unmöglich macht. Vor diesen Hintergründen wird in der Arbeit zum Einen versucht, die komplexen Prozesse und Anlagentechniken der Biogaserzeugung, -speicherung, -aufbereitung und –nutzung darzustellen, welche auf Grund ihres hohen Anspruchs an technischem und humanem Know-how wiederum den hohen Investitionsbedarf begründen. Zum Zweiten, wird ein Überblick über die wesentlichen Grundformen von Organisationsformen zur Bereitstellung, zum Betrieb und zur Finanzierung funktionierender Anlagenprojekte mit unterschiedlichen Beteiligungstiefen von öffentlicher Hand und privaten Anbietern gegeben. Da alle Organisationsformen bei Auslandinvestitionen mit besonderen Risiken belastet sind, werden darüber hinaus die sich darstellenden und abzuschätzenden Risiken, welche sich aus einer Investition als Projekt- und Länderrisiken darstellen vorgestellt und hinsichtlich ihrer Verteilung dargestellt.