Das Innovationsmanagement von Medienorganisationen unterliegt derzeit erheblichen Veränderungen: Im veränderten Marktumfeld erweisen sich Flexibilität, schnelle Richtungswechsel und Anpassungsfähigkeit als zentral. Darauf muss auch die Medienmanagement-Forschung reagieren: Um die Agilität der gegenwärtigen Unternehmenspraxis valide zu erforschen, ist eine ebenso agile, adaptive Forschung gefordert. Zu diesem Zweck schlägt der Beitrag eine praxistheoretische Perspektive auf das Innovationsmanagement von Medienorganisationen vor. Empirische Forschungsdesigns, die aus einem solchen Zugriff resultieren, werden sowohl hinsichtlich ihrer methodischen Herausforderungen als auch ihres Forschungsprojektmanagements diskutiert. Der Beitrag greift außerdem neue Möglichkeitsräume des wissenschaftlichen Publizierens, des Universitätsmanagements sowie der Forschungsorganisation auf, die praxistheoretisch gegründete, empirische Innovationsforschung in der Medienwirtschaft einfordert.
Der Artikel behandelt fünf für das wissenschaftliche Arbeiten besonders relevante Themenfelder: 1) Ziele und Gegenstand wissenschaftlichen Arbeitens, 2) der Zusammenhang von Wissenschaft, Erkenntnis und Fortschritt, 3) eine Darstellung der Forschungslandschaft in Deutschland unter Berücksichtigung der Wissenschaftsorganisation, 4) eine ausführliche, praxisorientierte Erläuterung des typischen Ablaufs eines Forschungsprozesses,
5) eine Skizze zur literaturbasierten Forschung. Der Beitrag stellte zahlreiche Bezüge zur Stadtforschung her und nutzt Beispiele zur Illustration der Inhalte.