• Treffer 10 von 2755
Zurück zur Trefferliste

Jenseits agonistischer Planungstheorien: Die „Normalität“von Protesten und ihr Einfluss auf die Konfliktaustragungin der räumlichen Planung

  • Die Planungsforschung hat sich spätestens seit der „kommunikativen Wende“ intensiv damit beschäftigt, wie mit Konflikten umgegangen werden soll und wird. Ansätze der „agonistischen“ Planungstheorie widersprechen der normativen Prämisse, Konsensbildung unter den Planungsbeteiligten anzustreben. Vielmehr wollen sie widerstreitende Positionen normativ für die räumliche Entwicklung fruchtbar machen.Die Planungsforschung hat sich spätestens seit der „kommunikativen Wende“ intensiv damit beschäftigt, wie mit Konflikten umgegangen werden soll und wird. Ansätze der „agonistischen“ Planungstheorie widersprechen der normativen Prämisse, Konsensbildung unter den Planungsbeteiligten anzustreben. Vielmehr wollen sie widerstreitende Positionen normativ für die räumliche Entwicklung fruchtbar machen. Zugleich betonen sie eine vermeintliche Dualität von Planung und Protest, die in der neueren Protesttheorie infrage gestellt wird. Dieser Beitrag zeigt aufbauend auf einer Diskussion von planungs- und protesttheoretischen Ansätzen und einer empirischen Analyse planungsbezogener Proteste in Deutschland, dass diese Proteste von den Planungsakteuren zwar immer stärker als „Normalität“ aufgefasst werden und antagonistische Partizipation trotz zunehmender Konflikthaftigkeit und vermeintlicher Infragestellung der repräsentativen Demokratie kulturell regelgebunden bleibt. Protesthandeln ist Teil ausdifferenzierter „Partizipationsbündel“, die situationsbezogen auch Teilnahme an Beteiligungsverfahren, direktdemokratische Verfahren und Klagen umfassen. Protestierende verfolgen dabei meist eine eher reformorientierte Agenda, die keiner „Zähmung“ bedarf. Allerdings können die zugrunde liegenden Konflikte häufig gar nicht „gelöst“ werden. Planenden hingegen können auch innerhalb eines agonistischen Planungsumfelds rationalistische und deliberative Ansätze zur Verfügung stehen, die sie situationsbezogen und strategisch nutzen.zeige mehrzeige weniger

Volltext Dateien herunterladen

  • Gefördert durch das Programm Open-Access-Publikationskosten der DFG und den Publikationsfonds der Bauhaus-Universität Weimar.

Metadaten exportieren

Weitere Dienste

Teilen auf Twitter Suche bei Google Scholar
Metadaten
Dokumentart:Artikel (Wissenschaftlicher)
Verfasserangaben:Jun.-Prof. Dr. Grischa Frederik Bertram, Prof. Dr. Uwe AltrockGND
DOI (Zitierlink):https://doi.org/10.14512/rur.1674Zitierlink
URN (Zitierlink):https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:wim2-20231207-64995Zitierlink
URL:https://rur.oekom.de/index.php/rur/article/view/1674
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Raumforschung und Raumordnung
Verlag:oekom Verlag
Verlagsort:München
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):06.12.2023
Datum der Erstveröffentlichung:26.07.2023
Datum der Freischaltung:07.12.2023
Veröffentlichende Institution:Bauhaus-Universität Weimar
Institute und Partnereinrichtugen:Fakultät Architektur und Urbanistik / Professur Raumplanung und Raumforschung
Jahrgang:2023
Ausgabe / Heft:Vol. 81, No. 5
Seitenzahl:16
Erste Seite:493
Letzte Seite:508
Freies Schlagwort / Tag:Agonismus; Konflikt; OA-Publikationsfonds2023; Partizipation; Planungstheorie
GND-Schlagwort:Raumplanung; Protest
DDC-Klassifikation:300 Sozialwissenschaften
BKL-Klassifikation:74 Geographie, Raumordnung, Städtebau
Open Access Publikationsfonds:Open-Access-Publikationsfonds 2023
Lizenz (Deutsch):License Logo Creative Commons 4.0 - Namensnennung (CC BY 4.0)