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Jenseits agonistischer Planungstheorien: Die „Normalität“von Protesten und ihr Einfluss auf die Konfliktaustragungin der räumlichen Planung

  • Die Planungsforschung hat sich spätestens seit der „kommunikativen Wende“ intensiv damit beschäftigt, wie mit Konflikten umgegangen werden soll und wird. Ansätze der „agonistischen“ Planungstheorie widersprechen der normativen Prämisse, Konsensbildung unter den Planungsbeteiligten anzustreben. Vielmehr wollen sie widerstreitende Positionen normativ für die räumliche Entwicklung fruchtbar machen.Die Planungsforschung hat sich spätestens seit der „kommunikativen Wende“ intensiv damit beschäftigt, wie mit Konflikten umgegangen werden soll und wird. Ansätze der „agonistischen“ Planungstheorie widersprechen der normativen Prämisse, Konsensbildung unter den Planungsbeteiligten anzustreben. Vielmehr wollen sie widerstreitende Positionen normativ für die räumliche Entwicklung fruchtbar machen. Zugleich betonen sie eine vermeintliche Dualität von Planung und Protest, die in der neueren Protesttheorie infrage gestellt wird. Dieser Beitrag zeigt aufbauend auf einer Diskussion von planungs- und protesttheoretischen Ansätzen und einer empirischen Analyse planungsbezogener Proteste in Deutschland, dass diese Proteste von den Planungsakteuren zwar immer stärker als „Normalität“ aufgefasst werden und antagonistische Partizipation trotz zunehmender Konflikthaftigkeit und vermeintlicher Infragestellung der repräsentativen Demokratie kulturell regelgebunden bleibt. Protesthandeln ist Teil ausdifferenzierter „Partizipationsbündel“, die situationsbezogen auch Teilnahme an Beteiligungsverfahren, direktdemokratische Verfahren und Klagen umfassen. Protestierende verfolgen dabei meist eine eher reformorientierte Agenda, die keiner „Zähmung“ bedarf. Allerdings können die zugrunde liegenden Konflikte häufig gar nicht „gelöst“ werden. Planenden hingegen können auch innerhalb eines agonistischen Planungsumfelds rationalistische und deliberative Ansätze zur Verfügung stehen, die sie situationsbezogen und strategisch nutzen.show moreshow less

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  • Gefördert durch das Programm Open-Access-Publikationskosten der DFG und den Publikationsfonds der Bauhaus-Universität Weimar.

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Metadaten
Document Type:Article
Author:Jun.-Prof. Dr. Grischa Frederik Bertram, Prof. Dr. Uwe AltrockGND
DOI (Cite-Link):https://doi.org/10.14512/rur.1674Cite-Link
URN (Cite-Link):https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:wim2-20231207-64995Cite-Link
URL:https://rur.oekom.de/index.php/rur/article/view/1674
Parent Title (German):Raumforschung und Raumordnung
Publisher:oekom Verlag
Place of publication:München
Language:German
Date of Publication (online):2023/12/06
Date of first Publication:2023/07/26
Release Date:2023/12/07
Publishing Institution:Bauhaus-Universität Weimar
Institutes and partner institutions:Fakultät Architektur und Urbanistik / Professur Raumplanung und Raumforschung
Volume:2023
Issue:Vol. 81, No. 5
Pagenumber:16
First Page:493
Last Page:508
Tag:Agonismus; Konflikt; OA-Publikationsfonds2023; Partizipation; Planungstheorie
GND Keyword:Raumplanung; Protest
Dewey Decimal Classification:300 Sozialwissenschaften
BKL-Classification:74 Geographie, Raumordnung, Städtebau
Open Access Publikationsfonds:Open-Access-Publikationsfonds 2023
Licence (German):License Logo Creative Commons 4.0 - Namensnennung (CC BY 4.0)