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Sulfatangriff magnesiumhaltiger Wässer auf Mörtel unterschiedlicher Zusammensetzung

  • Die besondere Aggressivität von hochkonzentrierten Magnesiumsulfatlösungen bei Einwirkung auf Beton ist seit vielen Jahrzehnten bekannt. Neben dem Sulfat greift zusätzlich auch das Magnesium den Zementstein an. Bei hohen Lösungskonzentrationen nimmt der Magnesiumangriff gegenüber dem Sulfatangriff sogar eine dominante Rolle ein. Magnesiumgehalte unter 300 mg/l im Grundwasser gelten allerdingsDie besondere Aggressivität von hochkonzentrierten Magnesiumsulfatlösungen bei Einwirkung auf Beton ist seit vielen Jahrzehnten bekannt. Neben dem Sulfat greift zusätzlich auch das Magnesium den Zementstein an. Bei hohen Lösungskonzentrationen nimmt der Magnesiumangriff gegenüber dem Sulfatangriff sogar eine dominante Rolle ein. Magnesiumgehalte unter 300 mg/l im Grundwasser gelten allerdings bislang als nicht angreifend. In Auslagerungs- und Laborversuchen wurde jedoch festgestellt, dass auch bei praxisrelevanten Magnesium- (<300 mg/l) und Sulfatgehalten (1.500 mg/l) das Magnesium zu einer deutlichen Verschärfung des Sulfatangriffes bei niedrigen Temperaturen führte. Diese Verschärfung trat bei Mörteln und Betonen auf, bei denen der erhöhte Sulfatwiderstand durch einen teilweisen Zementersatz mit 20 % Flugasche zu einem CEM II/A-LL erreicht werden sollte, gemäß der Flugascheregelung nach EN 206-1/DIN 1045-2. Bei einem teilweisen Zementersatz durch 30 % Flugasche konnte auch in magnesiumhaltigen Sulfatlösungen eine deutliche Verbesserung des Sulfatwiderstandes erreicht werden. Mörtel mit HS-Zement als Bindemittel wiesen keinerlei Schäden auf. Schadensverursachend war eine Kombination mehrerer Einflüsse. Zum einen wurde der Sulfatwiderstand des Zement-Flugasche-Systems durch die unzureichende Reaktion der Flugasche infolge der niedrigen Lagerungstemperatur geschwächt. Zum anderen konnte durch die Einwirkung des Magnesiums in der Randzone vermutlich eine Destabilisierung der C-S-H-Phasen erfolgen, wodurch die Thaumasitbildung an dieser Stelle forciert wurde. Zusätzlich wurde durch den Portlanditverbrauch und die pH-Wert-Absenkung in der Randzone die puzzolanische Reaktion der Flugasche behindert.zeige mehrzeige weniger

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Dokumentart:Konferenzveröffentlichung
Verfasserangaben:Dr.-Ing. Matthias MüllerORCiDGND, Prof. Dr.-Ing. Horst-Michael LudwigORCiDGND
DOI (Zitierlink):https://doi.org/10.25643/bauhaus-universitaet.4873Zitierlink
URN (Zitierlink):https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:wim2-20240507-48732Zitierlink
ISBN:978-3-00-034075-8 (Bauhaus-Universitätsverlag Weimar)
Titel des übergeordneten Werkes (Deutsch):Tagungsband 18. Ibausil - 18. Internationale Baustofftagung : 12.-15. September 2012, Weimar
Herausgeber: Horst-Michael LudwigORCiDGND
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):25.12.2022
Jahr der Erstveröffentlichung:2012
Datum der Freischaltung:04.01.2023
Veröffentlichende Institution:Bauhaus-Universität Weimar
Urhebende Körperschaft:F.A.Finger-Institut für Baustoffkunde, Bauhaus-Universität Weimar
Institute und Partnereinrichtugen:Fakultät Bauingenieurwesen / F. A. Finger-Institut für Baustoffkunde (FIB)
Seitenzahl:489-496
Freies Schlagwort / Tag:Beton; Flugasche; Magnesiumsulfat; Sulfatangriff; Thaumasit
GND-Schlagwort:Beton
DDC-Klassifikation:600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 690 Hausbau, Bauhandwerk / 691 Baustoffe
BKL-Klassifikation:56 Bauwesen / 56.12 Betonbau
Lizenz (Deutsch):License Logo Creative Commons 4.0 - Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC BY-SA 4.0)