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Schwerpunkt Verschwinden

  • Warum, so fragt klassischerweise die Ontologie, ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts? Die dieser Frage zu Grunde liegende Dichotomie von etwas und nichts, Sein und Nichtsein, ist aber selbst voraussetzungsreich und keineswegs zwingend selbstverständlich. Sie ist schon als Frage selbst etwas, das auch nicht sein könnte. Und von dieser Möglichkeit ist schon häufiger Gebrauch gemacht worden.Warum, so fragt klassischerweise die Ontologie, ist überhaupt etwas und nicht vielmehr nichts? Die dieser Frage zu Grunde liegende Dichotomie von etwas und nichts, Sein und Nichtsein, ist aber selbst voraussetzungsreich und keineswegs zwingend selbstverständlich. Sie ist schon als Frage selbst etwas, das auch nicht sein könnte. Und von dieser Möglichkeit ist schon häufiger Gebrauch gemacht worden. Die scharfe Dichotomie von Sein und Nichtsein ist in der Antike etwa vom Atomismus Demokrits und Epikurs, vom Heraklitismus und den Eleaten, in der Moderne dann unter anderem von Lebenswissenschaften, Vitalismus, Historischem Materialismus, Phänomenologie und Ästhetik unterlaufen worden. Diese und andere Sichtweisen ersetzen die Alternative von Sein und Nichtsein durch die Frage nach dem Werden und Gewordensein, nach den Erscheinungsweisen und dem Erscheinen, nach der Produktion und dem Gemachtsein dessen, was ist (oder nicht ist). Damit öffnen sie das Feld für eine nachfolgende Umstellung der ontologischen Frage: Wie kommt das, was ist, zu Stande, wie ist es zum Sein gelangt, geworden, verfertigt, wie und wodurch zur Erscheinung gekommen? Gerade die letztgenannte Wendung bringt dann ganz unverstellt Medien und Medientechniken und deren Handhabung und Verfügung zur Sprache. Medien als Werkzeuge des Eintretens, Erscheinens oder Erscheinenlassens von etwas zu begreifen, ist demnach eine gängige und überzeugende Konzeption. Ebenso kann das Medium auch das Material sein, in dem sich das Eintreten und Heranbilden vollzieht und das an diesen Prozessen noch stets Anteil hat und ihnen mitwirkt.zeige mehrzeige weniger

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Dokumentart:Periodikum
DOI (Zitierlink):https://doi.org/10.28937/ZMK-7-1Zitierlink
URN (Zitierlink):https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:wim2-20240507-48555Zitierlink
ISSN:2366-0767
Verlag:Felix Meiner Verlag
Verlagsort:Hamburg
Herausgeber: Lorenz EngellGND, Bernhard SiegertGND
Sprache:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):19.12.2022
Jahr der Erstveröffentlichung:2016
Datum der Freischaltung:20.12.2022
Veröffentlichende Institution:Bauhaus-Universität Weimar
Urhebende Körperschaft:Internationales Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie
Institute und Partnereinrichtugen:An-Institute
Jahrgang:2016
Ausgabe / Heft:7.2016, Heft 1
Seitenzahl:207
GND-Schlagwort:Medienwissenschaft; Kulturwissenschaft
DDC-Klassifikation:300 Sozialwissenschaften
BKL-Klassifikation:02 Wissenschaft und Kultur allgemein / 02.00 Wissenschaft und Kultur allgemein: Allgemeines
05 Kommunikationswissenschaft / 05.30 Massenkommunikation, Massenmedien: Allgemeines
Sammlungen:Bauhaus-Universität Weimar / Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung (ZMK)
Lizenz (Deutsch):License Logo Creative Commons 4.0 - Namensnennung-Keine kommerzielle Nutzung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC BY-NC-SA 4.0)
Bemerkung:
Lizenz CC-BY-NC-SA 3.0