Schwerpunkt Mediephilosophie
- Die prominent und polemisch geäusserte Ansicht, bei der Medienphilosophie handele es sich um eine vorübergehende Angelegenheit, ist vermutlich sehr zutreff end. Medienphilosophie selbst hat nie etwas anderes behauptet. Und genau aus diesem Grund, also eben wegen ihrer Vorläufigkeit, ist Medienphilosophie so wichtig. Sie tritt vielleicht tatsächlich als neue, modische Unterdisziplin der PhilosophieDie prominent und polemisch geäusserte Ansicht, bei der Medienphilosophie handele es sich um eine vorübergehende Angelegenheit, ist vermutlich sehr zutreff end. Medienphilosophie selbst hat nie etwas anderes behauptet. Und genau aus diesem Grund, also eben wegen ihrer Vorläufigkeit, ist Medienphilosophie so wichtig. Sie tritt vielleicht tatsächlich als neue, modische Unterdisziplin der Philosophie auf. Aber sie tut dies, weil sie eine sehr ernsthafte Herausforderung an die Philosophie darstellt. Wie und wann sie wieder vergeht, das hängt davon ab, was sie ausrichtet. Medienphilosophie ist nämlich in ihrem Selbstverständnis ein grundlegend operatives und operationales Unternehmen. Daher rührt ihre große Nähe zu und ihr vitales Interesse an den Kulturtechniken und ihrer Erforschung. Sie interessiert sich für Eingriff e aller Art – und ist selbst einer. Sie hat – und zwar keineswegs nur metaphorisch – Anteil am materiellen Körper der Philosophie, für den Philosophie selbst, immer hart am Begriff , sich gar nicht interessiert und dies auch nicht tun muss. Zum materiellen Körper der Philosophie zählten bereits die schreibende Hand, vielleicht das vorrangige Medium des philosophischen Eingriffs, und ihr Werkzeug, das Schreibzeug, das sie führt. Als Medienphilosophie widmet sich die Philosophie den Gesten, die sie in der Welt ausführt, und den Operationen, die sie an den Dingen und mit ihrer Hilfe vornimmt.…
Dokumentart: | Periodikum |
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DOI (Zitierlink): | https://doi.org/10.28937/ZMK-1-2Zitierlink |
URN (Zitierlink): | https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:gbv:wim2-20240507-48433Zitierlink |
ISSN: | 2366-0767 |
Verlag: | Felix Meiner Verlag |
Verlagsort: | Hamburg |
Herausgeber: | Lorenz EngellGND, Bernhard SiegertGND |
Sprache: | Deutsch |
Datum der Veröffentlichung (online): | 16.12.2022 |
Jahr der Erstveröffentlichung: | 2010 |
Datum der Freischaltung: | 19.12.2022 |
Veröffentlichende Institution: | Bauhaus-Universität Weimar |
Urhebende Körperschaft: | Internationales Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie |
Institute und Partnereinrichtugen: | An-Institute |
Jahrgang: | 2010 |
Ausgabe / Heft: | 1.2010, Heft 2 |
Seitenzahl: | 216 |
GND-Schlagwort: | Medienwissenschaft; Kulturwissenschaft |
DDC-Klassifikation: | 300 Sozialwissenschaften |
BKL-Klassifikation: | 02 Wissenschaft und Kultur allgemein / 02.00 Wissenschaft und Kultur allgemein: Allgemeines |
05 Kommunikationswissenschaft / 05.30 Massenkommunikation, Massenmedien: Allgemeines | |
Sammlungen: | Bauhaus-Universität Weimar / Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung (ZMK) |
Lizenz (Deutsch): | Creative Commons 4.0 - Namensnennung-Keine kommerzielle Nutzung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen (CC BY-NC-SA 4.0) |
Bemerkung: | Lizenz CC-BY-NC-SA 3.0 |