TY - THES A1 - Ötsch, Silke T1 - Überwältigen und schmeicheln. Der physiologische, symbolische und ganzheitliche Körper in der Architektur. T1 - Distraction and Pamper. The Physiological, Symbolical and Integrated Body in Architecture. N2 - Der menschliche Körper ist Bezugspunkt von repräsentativen Strömungen der zeitgenössischen Architektur, so lautet die Hauptthese der Dissertation. Bislang wurde das zeitgenössische architekturimmanente Konzept des Körpers größtenteils selektiv und anhand wenig repräsentativer Beispiele von der Kritik behandelt: Ein auf physiologische Gesichtspunkte reduzierter Körper interagiert mit Bauten der klassischen Moderne oder neuen Medientechnologien. Eine umfassende Beschäftigung mit theoretischen Konzepten des Körpers und mit dem Fallbeispiel der zeitgenössischen Hotel- und Kasinoarchitektur in Las Vegas zeigt, dass der Begriff des Körpers komplexer geworden ist, womit der Bezug zum Körper weniger augenfällig erscheint. Der Ansatz der Phänomenologie, Erklärungsmuster durch eine Hinwendung zum Körper zu erhalten wird von verschiedenen Autoren in Frage gestellt. Wenn die Grenzen von Körper bzw. Leib und Umwelt nicht mehr zu bestimmen sind, tauge der Begriff nicht als Letztbegründung. Diese Kritik kann entkräftet werden, wenn auf das Modell der animate form der Philosophin Sheets-Johnstone zurückgegriffen wird. Dieses Konzept führt über Merleau-Pontys Körperbegriff hinaus, der Sheets-Johnstones Aussage nach abstrakt sei. Insbesondere eine Hinwendung zum taktil-kinästhetischen Körper liefert neue Perspektiven. Damit ist es sinnvoll, Architektur in ihrer Beziehung zum Körper zu beurteilen, weil der Körper definierbar und eingrenzbar ist. Anhand des Fallbeispiels der Hotel- und Kasinoarchitektur von Las Vegas kann aufzeigt werden, in welcher Weise sich Planer heute auf den Körper beziehen. Architektur geht in einem Megamedium auf, umgesetzt mit unterschiedlichen Techniken der Umweltgestaltung. Sowohl die Quantität als auch die Qualität der eingesetzten Reize nimmt zu. Dabei werden vor allem Reize eingesetzt, die tendenziell unbewusst wahrgenommen werden. Neben der Abstimmung auf die Sinne und die physische Beschaffenheit wird die symbolische Prägung des Körpers beachtet. Wünsche und Vorstellungen der Nutzer werden über Zielgruppenanalysen ermittelt und finden ihre Entsprechung in semiotischen Architekturelementen. Diese werden so gestaltet, dass der Nutzer den semiotischen Gehalt zugleich sinnlich erfährt. Dieses Konzept des Körpers wird als ganzheitlicher Körper bezeichnet. Aufschlussreich ist ein Vergleich mit Vorstellungen des Körpers vorausgehender Phasen, so z.B. dem Modell, das sich aus Scott Brown, Venturi und Izenours Buch Learning from Las Vegas ableiten lässt, und das sich ebenso aus Texten und Bauten von Zeitgenossen wie Lynch, Norberg-Schulz und Kahn herausarbeiten lässt. Über die Beschäftigung der Architekturtheoretiker mit der Sinneswahrnehmung entsteht ein Bewusstsein für den Einfluss des Symbolischen, das eine subjektive, durch das soziale und kulturelle Umfeld geprägte Wahrnehmung hervorbringt. Der Körper ist eingebettet in symbolische Systeme wie Konventionen und Traditionen, die sein Handeln bestimmen. Dahingegen beziehen sich Vertreter der klassischen Moderne hauptsächlich auf die physiologischen Eigenschaften des Körpers, seine Abmessungen und Bewegungsabläufe, wie Texte, Bauten und Menschmodelle z.B. von Meyer, Neutra, Le Corbusier und Neufert zeigen. Es fällt auf, dass in Texten über Architektur von Las Vegas häufig Begriffe vorkommen, die zugleich zentrale Termini der Phänomenologie sind, wie Atmosphäre und der englische Begriff experience. Es zeigt sich, dass sich die Bedeutungen der philosophischen Termini in der Architektur des Fallbeispiel widerspiegelt. Anders als die vorschnelle Etikettierung der Architekturströmung als „Erlebnisarchitektur“ suggeriert, bezieht sich der Begriff experience auf eine Ausrichtung an der Erfahrung. Diese ist das Resultat der langfristigen Prägung einer konkreten Nutzergruppe durch den in der Umwelt agierenden und durch seine symbolische Prägung beeinflussten Körper. Die Erfahrung impliziert das Erlebnis, als kurzfristige Interaktion von Körper und Umwelt. Am Fallbeispiel kann außerdem gezeigt werden, dass Techniken zur Schaffung von Atmosphären eingesetzt werden. In Anlehnung an den Philosophen Böhme kennzeichnen sich Atmosphären durch eine besondere Nähe von Architektur und Körper. Die Tatsache, dass Architekten gezielt Atmosphären schaffen, die gemeinhin nicht der Strömung der „Erlebnisarchitekur zugerechnet werden, weist darauf hin, dass sich das Leitbild des ganzheitlichen Körpers in unterschiedlichen Kontexten findet. Im Gegensatz zu Thesen Eisenmans oder Jamesons, die eine Entfremdung von Körper und Raum bzw. das Ende des anthropozentrischen Weltbilds feststellen, propagieren Planer wie Jerde die Herstellung von Architektur, die Nutzer und Umwelt in einer übergeordneten Ganzheit vereint. Ganzheit kann aber trotz feinerer Abstimmung auf den Körper nur grenzwertig erreicht werden, da Nutzer nicht vollständig erfasst werden können, sich die Planungen auf bestimmte Zielgruppen beschränken und die Interessen von Planer und Nutzer verschieden sind. N2 - As the main assumption of this thesis says, the human body is an important reference of contemporary architecture. Usually the relation of the human body and architecture is discussed by focussing on a body restricted on its physiological properties interacting with modern architecture or new media technology. The examination of theoretical concepts of the human body accompanied by the case study of the contemporary architecture of Las Vegas shows, that the concept of the body has undergone a change of meaning. Following the thesis, many contemporary planners use the concept of the integrated body. The phenomenological approach which consists in finding explanations by focussing on the human body and its perception is contested by different author because of the impossibility to define the boundaries between the human body and its environment. Consequently the body would not serve as a reference. This objection is invalidate if one considers the concept of animate form of the philosopher Sheets-Johnstone. This concept goes beyond the different notions of the body which Merleau-Ponty proposes as Eigenleib or Fleisch. Especially the focus on the tactile-kinaesthetic body opens up new perspectives. Thence, as the human body can be defined and qualified this reference makes sense. The way in which planners draw attention to the human body is explained by considering the case study of recently built resort architecture in Las Vegas. Architecture forms a part of a megamedium generated by different disciplines of environmental design. Both the quantity and the quality of the stimulus used increase. Planners mainly use stimulus which the user perceives unconsciously. Besides the sensual perception, symbolic qualities are taken into account. The wishes and ideas of a specific target group are determined and converted to architectural elements. These semiotic elements are designed in a way the user can experience the meaning sensuously. This concept of the body is denominated the integrated body. As the comparison with the notion of the body in Scott Brown, Venturi and Izenours book Learning from Las Vegas and in texts and buildings of the author’s contemporaries as Lynch, Norberg-Schulz and Kahn shows, the concept of the body has changed. By concentrating on the bodily perception architects and theoreticians become aware of the influence of the symbolic. The body is imbedded in a system of conventions and traditions affecting its actions. Unlike this, architects of the modern movement mainly refer to the physiological properties of the body, to its size and mechanical properties, as examples of texts, buildings and man models of Meyer, Neutra, Le Corbusier and Neufert show. It is noticeable that journalists often employ terms to describe Las Vegas’ architecture which are usually used in the phenomenological discourse as experience and atmosphere. It can be shown that the meaning of the philosophical notion are reflected in the architecture. As to architecture, experience does not only stands for “Erlebnisarchitektur” (which means architecture of the event) but relates to the long term influence the target group’s user has succeeded by interacting with the physical and symbolic environment. The architectural case study also shows, that planners employ techniques to generate atmospheres. Following the philosopher Böhme atmospheres are situated between the subject and the object and by appealing the senses. Thus the body is very close to architecture. The fact that different architectural movements use techniques to generate atmospheres shows, that the idea of the integrated body can be found in different contexts. The user’s reactions make clear that atmospheric spaces effect people. That is why those spaces are used for political economical aims. The use of the spatial effects does not depend solely on design questions but is directly linked to the political and economical situation. KW - Körper KW - Merleau-Ponty KW - Maurice / Phénoménologie de la perception KW - Phänomenologie KW - Taylorismus KW - Las Vegas KW - Venturi KW - Scott Brown and Partner KW - Hotel- und Kasinoarchitektur KW - Body KW - Phenomenology KW - Las Vegas (Nev.) KW - Architecture Theory KW - Jerde Partnership International Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20050727-6926 ER - TY - JOUR A1 - Zrost, Sibylle T1 - Die Herausbildung schöpferischer Fähigkeiten am Bauhaus : eine Betrachtung aus hochschulpädagogischer Sicht N2 - Wissenschaftliches Kolloquium vom 27. bis 29. Juni 1979 in Weimar an der Hochschule für Architektur und Bauwesen zum Thema: '60 Jahre Gründung Bauhaus' T3 - Wissenschaftliche Zeitschrift / Hochschule für Architektur und Bauwesen - 26.1979,4-5/359-362 KW - Bauhaus KW - Kunsterziehung KW - Bauhaus-Kolloquium KW - Weimar KW - 1979 Y1 - 1979 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20111215-8948 ER - TY - JOUR A1 - Zinsmeister, Annett T1 - Virtual constructions : the standards of utopia N2 - Wissenschaftliches Kolloquium vom 24. bis 27. April 2003 in Weimar an der Bauhaus-Universität zum Thema: ‚MediumArchitektur - Zur Krise der Vermittlung' T3 - Thesis // Bauhaus-Universität - 49.2003,4/109-114 KW - Künstliche Welt KW - Künste KW - Bauhaus-Kolloquium KW - Weimar KW - 2003 Y1 - 2003 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20080318-13540 ER - TY - JOUR A1 - Zimmermann, Gerd A1 - Korrek, Norbert T1 - Architektur und Macht : 6. Internationales Bauhaus-Kolloquium Weimar 1992, 18.6.-21.6.1992 N2 - Wissenschaftliches Kolloquium vom 18. bis 21. Juni 1992 in Weimar an der Hochschule für Architektur und Bauwesen zum Thema: ‚Architektur und Macht' T3 - Wissenschaftliche Zeitschrift / Hochschule für Architektur und Bauwesen - 38.1992,5-6/205-206 KW - Bauhaus KW - Architekturtheorie KW - Kongress KW - Bauhaus-Kolloquium KW - Weimar KW - 1992 Y1 - 1992 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20111215-11249 ER - TY - JOUR A1 - Zimmermann, Gerd T1 - Die Realität des Imaginären : Architektur und das digitale Bild N2 - Wissenschaftliches Kolloquium vom 19. bis 22. April 2007 in Weimar an der Bauhaus-Universität zum Thema: ‚Die Realität des Imaginären. Architektur und das digitale Bild' T3 - Schriften der Bauhaus-Universität Weimar - 120/01 KW - Architektur KW - Design KW - Raum KW - Bild KW - Digitalisierung KW - Bauhaus-Kolloquium KW - Weimar KW - 2007 Y1 - 2008 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20080815-14201 ER - TY - JOUR A1 - Zimmermann, Gerd T1 - Medium Architektur : zur Krise der Entwicklung ; Vorwort zum 9. Internationalen Bauhaus-Kolloquium Weimar 2003 N2 - Wissenschaftliches Kolloquium vom 24. bis 27. April 2003 in Weimar an der Bauhaus-Universität zum Thema: ‚MediumArchitektur - Zur Krise der Vermittlung' T3 - Thesis // Bauhaus-Universität - 49.2003,3/1-5 KW - Architektur KW - Medien KW - Bauhaus-Kolloquium KW - Weimar KW - 2003 Y1 - 2003 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20080304-13257 ER - TY - JOUR A1 - Zimmermann, Gerd T1 - Medium Architektur N2 - Wissenschaftliches Kolloquium vom 24. bis 27. April 2003 in Weimar an der Bauhaus-Universität zum Thema: ‚MediumArchitektur - Zur Krise der Vermittlung' T3 - Thesis // Bauhaus-Universität - 49.2003,3/8-15 KW - Architektur KW - Medien KW - Bauhaus-Kolloquium KW - Weimar KW - 2003 Y1 - 2003 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20080304-13230 ER - TY - JOUR A1 - Zimmermann, Gerd T1 - Über Symbolformen des "High-Tech" in der Architektur N2 - Wissenschaftliches Kolloquium vom 27. bis 30. Juni 1989 in Weimar an der Hochschule für Architektur und Bauwesen zum Thema: ‚Produktivkraftentwicklung und Umweltgestaltung. Sozialer und wissenschaftlich-technischer Fortschritt in ihren Auswirkungen auf Architektur und industrielle Formgestaltung in unserer Zeit. Zum 100. Geburtstag von Hannes Meyer' T3 - Wissenschaftliche Zeitschrift / Hochschule für Architektur und Bauwesen - 36.1990,1-3/42-46 KW - Architektur KW - High-Tech KW - Spitzentechnologie KW - Bauhaus-Kolloquium KW - Weimar KW - 1989 Y1 - 1990 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20111215-10795 ER - TY - JOUR A1 - Zimmermann, Gerd T1 - Architekturen der Macht N2 - Wissenschaftliches Kolloquium vom 18. bis 21. Juni 1992 in Weimar an der Hochschule für Architektur und Bauwesen zum Thema: ‚Architektur und Macht' T3 - Wissenschaftliche Zeitschrift / Hochschule für Architektur und Bauwesen - 38.1992,5-6/213-220 KW - Architektur KW - Macht KW - Bauhaus-Kolloquium KW - Weimar KW - 1992 Y1 - 1992 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20111215-11164 ER - TY - CHAP A1 - Zimmermann, Gerd T1 - Neue Welt, Architektur und die Utopien der Globalisierung N2 - Wissenschaftliches Kolloquium vom 14. bis 16. Oktober 1999 in Weimar an der Bauhaus-Universität zum Thema: ‚global village - Perspektiven der Architektur' T3 - Thesis // Bauhaus-Universität - 46.2000,4-5/9-14 KW - Architektur KW - Globalisierung KW - Bauhaus-Kolloquium KW - Weimar KW - 1999 Y1 - 2000 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20111215-12182 ER -