TY - RPRT A1 - Bruns, Erich A1 - Brombach, Benjamin A1 - Zeidler, Thomas A1 - Bimber, Oliver T1 - Enabling Mobile Phones To Support Large-Scale Museum Guidance N2 - We present a museum guidance system called PhoneGuide that uses widespread camera equipped mobile phones for on-device object recognition in combination with pervasive tracking. It provides additional location- and object-aware multimedia content to museum visitors, and is scalable to cover a large number of museum objects. KW - Objektverfolgung KW - Neuronales Netz KW - Handy KW - Objekterkennung KW - Museum KW - mobile phones KW - object recognition KW - neural networks KW - museum guidance KW - pervasive tracking Y1 - 2005 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20111215-6777 ER - TY - THES A1 - Brandstetter, Thomas T1 - Kräfte messen. Die Maschine von Marly und die Kultur der Technik 1680-1840 T1 - Measuring Forces. The Machine of Marly and the Culture of Technology 1680-1840 N2 - Die Arbeit beschäftigt sich mit der Entstehung eines ökonomischen Kraftmaßes am Beispiel der Maschine von Marly im Zeitraum von ca. 1680 bis 1840. Die Leitthese der Dissertation besagt, dass vom 17. zum 19. Jahrhundert eine grundlegende Transformation des Maschinenbegriffs stattfand, die als Übergang vom Substanzbegriff zum Funktionsbegriff der Maschine bezeichnet werden kann. Im 17. Jahrhundert wurden mechanische Apparate als in sich geschlossene, selbstbezügliche Strukturen aufgefasst. Als anschaulich erfahrbare Objekte konnten sie als Bildgeber dienen, die mittels des Verfahrens der Strukturanalogie Erklärungsmuster für verschiedenste Phänomene (Körper, Staat, Welt) boten. Demzufolge galten sie als selbstevident: sie waren erklärend und mussten selbst nicht erklärt werden. Ihr etwaiger Zweck und ihre Einbettung in gesellschaftliche Zusammenhänge spielten dabei keine Rolle. Wie anhand der Beschreibungen und Darstellungen aus jener Zeit nachgewiesen werden kann, wurde die Maschine von Marly innerhalb dieser Episteme als architektonisches Objekt wahrgenommen, bei dem vor allem das Zusammenspiel der einzelnen Elemente Aufmerksamkeit erregte. Wie andere Maschinen auch stand sie unter dem Primat der Sichtbarkeit. Man war davon überzeugt, dass die Eigenschaften einer Maschine von der strukturellen Anordnung ihrer Bauteile abhingen und glaubte, ihre Qualität an ihrer Gestalt ablesen zu können. Ab der Mitte des 18. Jahrhunderts tauchte die Maschine von Marly in den Schriften physiokratischer Autoren auf. Zuerst diente sie dort als Beispiel für die Verschwendungssucht Louis’ XIV. und als Metapher für eine schlechte Einrichtung des Staates. Doch zunehmend begann man, sie auch in ihrer Faktizität als technisch-politisches Objekt zu begreifen. Man kritisierte ihre aktuelle Nutzung und schlug andere Möglichkeiten ihrer Verwendung vor, etwa die Bewässerung von Feldern oder die städtische Trinkwasserversorgung. Damit war die Maschine von Marly nicht länger ein Modell für die Einrichtung des Staates, das nur am Maßstab der immanenten Perfektion beurteilt werden konnte. Vielmehr war sie nun ein Instrument der Regierung, das sich als Teil eines staatlich verfassten Gemeinwesens verantworten musste. Als solches wurde sie auch zu einem bevorzugten Gegenstand aufklärerischer Reformprojekte. Das zeigt sich besonders deutlich am Wettbewerb, den die Pariser Akademie der Wissenschaften 1784-1786 organisiert hatte und der Vorschläge zur Verbesserung oder Ersetzung der Maschine von Marly zum Gegenstand hatte. Die Auswertung der mehr als 100 eingereichten Projekte und Memoranden ermöglicht einen einzigartigen Blick auf die Hoffnungen und Wünsche, die Ende des 18. Jahrhunderts an die Erfindung technischer Geräte gekoppelt waren. Um 1800 kann man die allmähliche Entstehung eines Funktionsbegriffs der Maschine bemerken. Lazare Carnots Essai sur les machines en général, der eine in der Sprache der Algebra artikulierte Definition der Maschine beinhaltete, trug maßgeblich dazu bei, die Anschaulichkeit zugunsten eines operativen Symbolismus zu delegitimieren. Erst dadurch war die Formulierung eines Effizienzkalküls möglich. Ergänzt wurde diese Formalisierung durch den Diskurs der Industrialisierung, in dem technische Apparate zunehmend als Produktionsmittel verstanden wurden. Die Maschine von Marly war ein wichtiger Schauplatz für die Entstehung eines ökonomischen Kraftmaßes. Nicht nur wurden dort Experimente mit verschiedenen Messinstrumenten (Dynamometern) durchgeführt, auch diente sie Joseph Montgolfier als Beispiel um zu beweisen, dass Kraft als Geldwert ausgedrückt werden könne. In den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhundert wurden Maschinen schließlich relational als Positionen innerhalb eines nationalen Produktionssystems definiert. Sie galten als Krafttransformatoren, bei denen ein bestimmter Input von ‚force motrice’ einen entsprechenden Output von ‚travail utile’ ergeben würde. Ihre vornehmlichste Aufgabe war die möglichst effiziente Ausnutzung der Kraftressourcen. Den vorläufigen Endpunkt erreichte die Entstehung des ökonomischen Kraftmaßes um 1830 mit der Formulierung des Begriffs der ‚mechanischen Arbeit’. N2 - The dissertation deals with the machine of Marly as a site for the establishment of an economic measure of force in the period from 1680 to 1840. It is shown how from the 17th to the early 19th century a fundamental transformation of the concept of ‚machine’ took place. In the 17th century, the machine was perceived as a closed, self-referential structure, which could be grasped by visual examination. The apparatus at Marly was an architectural monument which could figure as an analogy for the body, the state or the world. From the middle of the 18th century, it is used as an example in the writings of the physiocrat school, first as an indicator for the wastefulness of Louis XIV. But more and more it was analyzed as a technical and political object. Thereby, it was no longer a model for the state, but an instrument of government whose use and purpose could be discussed. This is especially evident in the prize contest of the Paris Academy of Sciences, which called for proposals for the reform of the machine. The discussion of the more than 100 memoirs shows which hopes and desires were connected to the invention of technical artefacts at the brink of the French Revolution. Around 1800, machines began to be perceived as functional devices. The introduction of a formal symbolism by Lazare Carnot enabled a new analysis of the efficiency of mechanical devices. Complementary, the discourse of industrialisation made it possible to understand the machine as a means of production. Thereby, the Marly machine became an important site for technical experiments and for the articulation of an economic measure of force. This development ends around 1830 with the formulation of the concept of ‚mechanical work’. KW - Technik / Geschichte KW - Wissenschaft / Geschichte KW - Frankreich KW - Hydraulik KW - Maschine KW - Effizienzmessung KW - history of technology KW - history of science KW - france KW - hydraulics KW - machine KW - efficiency Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20060702-7984 ER -