TY - THES A1 - Jahreis, Markus T1 - Zur Entwicklung von Polymerverguss-Kopplungselementen für den Holzbau N2 - Den Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit bilden die konstruktive Entwicklung und die wissenschaftliche Untersuchung des Tragverhaltens von Kopplungselementen für den Ingenieur¬holzbau. Die neu entwickelten Verbindungen bestehen bevorzugt aus Stahlteilen mit Gewindeanschluss und werden mit einem Polymerverguss im Holz verankert. Die Kopplungselemente gestatten die einfache montagegerechte Verbindung von Holzbauteilen untereinander oder zu anderen Bauweisen. Sie nehmen die Zug- oder Drucklast axial auf und gewährleisten eine leistungsfähige und schlupf¬freie Verbindung zum Holz. Für den Verguss wird ein mineralisch gefülltes Epoxidharz mit sehr guten Klebeeigenschaften gegenüber Holz und den meisten üblichen Baustoffen verwendet. Im Holz werden für die Verankerung der Kopplungselemente Bohrungen vorgesehen, die sich sowohl aus technologischen Gründen als auch für eine gleichmäßige Spannungsverteilung vorteilhaft erweisen. Der Durchmesser der Bohrung ist gegenüber dem Verbindungselement deutlich größer, wodurch die Verbindungsfläche zum Holz bei konstanter Länge ansteigt. Die Vergrößerung der Fugen zwischen dem Verbindungselement und der Holzwandung von 7 mm auf 17 mm führt bei konstanter Einbindetiefe und gleichem Durchmesser des Verbin¬dungsmittels zu einer Laststeigerung von über 20 %. Die größere Vergussfuge gewährleistet darüber hinaus eine Vergleichmäßigung der Spannungen innerhalb der Verbindung, den Ein¬satz von frei geformten Verbindungselementen und eine Vereinfachung der Herstellung. Die Kopplungselemente sind für den Einsatz in Zug- oder Druckstößen ebenso geeignet wie für biegesteife Anschlüsse axial verbundener Biegeträger oder Rahmenecken. Sie können werkseitig im Holzbauteil vorgesehen oder als direkte Verbindung auf der Baustelle vergossen werden. Für die Baupraxis wird durch den Einsatz des schwindarmen Verguss-materials mit hoher Klebewirkung eine Bandbreite an Anwendungen vom Toleranzausgleich über Schubbewehrung bis zum Druck-, Zug- oder Biegeanschluss geboten. N2 - The development and scientific investigation of connecting structural elements for timber constructions is the focus of this thesis. These consist preferential of a connector with standard threading that is anchored to the timber with a polymer grout. The connector allows a simple assembly-compatible connection of the timber elements to other timber structures or different construction types. The new developed polymer-grouted connecting structural elements carry tensile or compressive axial loads and offer a slip-free connection with a high load capacity. The grout is made of an epoxy resin with mineral filling that ensures a reliable adhesive connection to timber and most common building materials. The connectors are mounted into the timber by drill holes that are advantageous for technological reasons and a consistent stress distribution. The diameter of the hole is considerably larger than the connector. Thereby, the mounting area to the timber is enlarged as well as the load capacity, even at constant length. While enlarging the gap between connector and enveloping timber from 7 mm to 17 mm the load capacity increases by more than 20 %. Within the larger gap, filled with polymer grout, the surface stress distribution is equalized. This allows the usage of free formed connectors and an easier handling. The cast-in connectors can be used for tensile or compression joints as well as for the bending connection of axial mounted beams or frame structures. It is possible to prefabricate the elements or to grout them on site as repair-joints. The stable polymer grout offers a variety of applications with its adhesive and low shrinking properties. In combination with threaded connectors it can be used to equalize tolerances or for tension, compression or shear-connectors and as reinforcement for timber structures. KW - Holzbau KW - Kleben KW - Verbund KW - Konstruktion KW - Anschluss KW - Verbindung Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190731-39458 ER - TY - THES A1 - Everts, Lotte T1 - "Hey! I'm an Angel!" Zum Verhältnis von Medium, Subjekt und Wirklichkeit in Eija-Liisa Ahtilas Videoinstallationen N2 - Die Dissertation „Hey! I’m an Angel! Zum Verhältnis von Medium, Subjekt und Wirklichkeit in Eija-Liisa Ahtilas Videoinstallationen“ untersucht in der Hauptsache vier zentrale Videoinstallationen Ahtilas aus den Jahren 1995 bis 2014. Grundlegend ist die These, dass Ahtilas Arbeiten nicht, wie bisher angenommen, in den Kontext einer medien-, erkenntnis- und subjektkritischen Videokunst einzuordnen sind. Stattdessen werden sie als mediale Vehikel intersubjektiv geprägter Wirklichkeitserfahrungen für das Subjekt bereitgestellt: Entgegen dem aktuellen Forschungsstand arbeitet sich Ahtila nicht an der Kritik des Mediums Film/Video ab, das einen wirklichkeitsverfälschenden oder -ersetzenden Einfluss auf das manipulierte Subjekt nimmt. Vielmehr nutzt die Künstlerin das Potenzial des Mediums Film/Video aus, um einem relativ stabilen Subjekt die Wirklichkeitserfahrungen Anderer zu öffnen und auf diese Weise seinen Erfahrungshorizont zu erweitern. Der systematische Schwerpunkt der Arbeit liegt erstens darauf, ein sich durch Ahtilas bisheriges Schaffen ziehendes ‚Ziel‘ der Integration der Betrachterin in eine intersubjektive Erfahrungssphäre nachvollziehbar zu machen. Hierfür wird insbesondere eine Perspektive auf die frühen Arbeiten entwickelt, in der die Brüche in Ahtila Arbeiten integrative statt distanzierende Wirkung haben. Zweitens wird in eingehenden Analysen der Wandel verständlich, der sich zwischen Ahtilas früher Schaffensphase (1995 – 2002) und der aktuellen Schaffensphase (seit 2010) hinsichtlich der Art und Weise vollzieht, wie diese Integration gelingt. Es zeigt sich, dass der Einstieg in die intersubjektiv geprägten Erfahrungssphären in der frühen Phase ästhetisch konstituiert ist. Mit der aktuellen Schaffensphase werden hingegen alltägliche Formen der Empathie und Mimesis zentral, sowie deren leibliche Konsequenzen für die Betrachterin. Drittens wird eine zunehmende pragmatische Tendenz darin deutlich, die Integration der Betrachterin in die Erfahrungen Anderer zu ermöglichen. Dies wird vor dem Hintergrund eines allgemeinen pragmatischen Zuges aktueller zeitgeistiger Bewegungen erläutert. Viertens wird gezeigt, dass Ahtilas Arbeiten auf der Annahme einer Kontinuität in gewisser Hinsicht von der außerfilmischen Wirklichkeit in die filmische Fiktion hinein basieren, sowie auf dem Verständnis filmischer Fiktionen als virtuelle Weltfassungen. Ahtila fragt auf der Grundlage dieses Verständnisses filmischer Fiktion nicht nach der Wahrheit dieser Fiktion als These über die Wirklichkeit, wie es dem Forschungskanon über die Künstlerin zu entnehmen ist. Sondern nach der Wirksamkeit der filmischen Fiktion für die Wirklichkeit. N2 - In meiner Dissertation „Hey! I’m an Angel! Zum Verhältnis von Medium, Subjekt und Wirklichkeit in Eija-Liisa Ahtilas Videoinstallationen“ untersuche ich in der Hauptsache vier zentrale Videoinstallationen Ahtilas aus den Jahren 1995 bis 2014. Grundlegend ist die These, dass Ahtilas Arbeiten nicht, wie bisher hauptsächlich angenommen, in den Kontext einer medien-, erkenntnis- und subjektkritischen Videokunst einzuordnen sind. Stattdessen werden sie als Vehikel intersubjektiv geprägter Wirklichkeitserfahrungen in der Fiktion für das Subjekt bereitgestellt: Entgegen dem aktuellen Forschungsstand arbeitet sich Ahtila mit ihren Installationen meines Erachtens nicht an der Kritik des Mediums Film/Video ab, das einen wirklichkeitsverfälschenden oder -ersetzenden Einfluss auf das manipulierte Subjekt nimmt. Vielmehr nutzt die Künstlerin die Videoinstallation, um das Potenzial des Mediums Film/Video zu heben, einem relativ stabilen Subjekt die Wirklichkeitserfahrungen Anderer zu öffnen und auf diese Weise seinen Erfahrungshorizont zu erweitern. Das Subjekt erfährt mithilfe des Mediums anders und dadurch anderes von der Wirklichkeit. Dabei ist der Gedanke rahmengeben, dass Ahtila das ihren Arbeiten zugrundeliegende Verhältnis von Medium, Subjekt und Wirklichkeit nicht etwa der medien-, erkenntnis- und subjektkritischen Fassung dieses Verhältnisses entgegenhält. Sondern dass ihre Videoinstallationen im Ausgang von Moderne und Postmoderne Teil einer aktuellen, eigentlich pragmatisch orientierten Bewegung des Zeitgeistes sind, die skeptische Zweifel nicht überwindet sondern beiseitelässt, um Handlungsfähigkeit zu propagieren. Im Zentrum von Ahtilas Arbeiten steht die Wirksamkeit der in der Fiktion eröffneten gemeinsamen Erfahrung von Wirklichkeit für die Wirklichkeit. Und nicht die Frage nach der Wahrheit der Fiktion über die Wirklichkeit. In meiner Arbeit verfolge ich im Rahmen dieser Überlegungen vier systematische Schwerpunkte. Erstens mache ich das sich durch Ahtilas bisheriges Schaffen ziehende ‚Ziel‘ der Integration der Betrachterin in eine intersubjektive Erfahrungssphäre nachvollziehbar. Ich konzentriere mich hierfür zunächst auf die narrativen Brüche in Ahtilas frühen Arbeiten hinsichtlich der Einheit von Zeit, Raum und personeller Identität sowie der Genrezugehörigkeit, die sich u.a. im Zusammenspiel von Schauspiel und Kameraarbeit ergibt. Ich zeige, dass die meisten der bisherigen Interpretationen von Ahtilas Videoinstallationen das bloße Vorkommen solcher Brüche zum Anlass nehmen, um die Arbeiten als medienkritisch einzuordnen: Die Deutungen orientieren sich dabei an einem Deutungsparadigma des Bruchs im Kunstwerk, das sich im Laufe des 20. Jahrhunderts etabliert hat und insbesondere zu Beginn von Ahtilas Schaffen als Videokünstlerin Mitte der 1990er Jahre in der (Video-)Kunstkritik noch weitgehend unhinterfragt galt. Brüche im Kunstwerk sollen diesem Paradigma nach die Betrachterin irritieren und von der selbstvergessenen Immersion ins Werk distanzieren, um eine kritisch reflektierende Position gegenüber der manipulativen Macht des Mediums einzunehmen. In der eingehenden Auseinandersetzung mit zwei frühen Arbeiten Ahtilas (If 6 Was 9 von 1995 und Today von 1995/96) im 2. und 3. Kapitel zeige ich demgegenüber, dass die Brüche in Ahtilas Arbeiten zum einen zentrale kompositorische Bedeutung haben. Sie sind an der Konstitution einer in jeder Arbeit spezifischen ästhetischen Ausdrucksbewegung durch Rhythmus, Tempo und Struktur beteiligt. Diese Ausdrucksbewegung führt in der ästhetischen Erfahrung zur Mobilisierung eines besonderen Erfahrungsmodus der Betrachterin in sich selbst: desselben Erfahrungsmodus, von dem die Protagonist_innen in Ahtilas frühen Arbeiten jeweils kollektiv bestimmt sind. Und zum anderen provozieren die Brüche in der narrativen Kohärenz auf der Grundlage des besonderen Erfahrungsmodus einen ständigen Perspektivwechsel der Betrachterin. Durch ihn wird sie jedoch nicht (wie es das Deutungsparadigma des Bruches vorsieht) von der Immersion in das Geschehen distanziert, sondern im Gegenteil immer tiefer in die in je spezifischer Weise intersubjektiv geprägte Erfahrungssphäre der Protagonist_innen integriert. Solche Sphären sind in den genannten Arbeiten die der Pubertät und die der innerfamiliären Trauer. Sie sind bei Ahtila wie ich zeige als spezifische Fassungen der Wirklichkeit zu erleben, und nicht als Wirklichkeitsverzerrungen, -bruchstücke oder parallele Wirklichkeiten. Ich zeige dann, dass Ahtila das ‚Ziel‘ der Integration der Betrachterin in intersubjektive Erfahrungssphären auch über einen Wandel hinweg verfolgt, der sich etwa zwischen 2002 und 2010 vollzieht: Im 4. Kapitel stelle ich in der Auseinandersetzung mit der Arbeit The Annunciation von 2010 heraus, dass Ahtila sich in ihrer jüngeren oder aktuellen Schaffensphase von der betont ästhetischen Integration entfernt. Vielmehr lockert sie die Form und kompositorische Dichte ihrer Arbeiten vergleichsweise auf und ermöglicht so eine besondere Intimität zwischen der Betrachterin und den einzelnen Protagonistinnen. Ihre Arbeiten handeln nun von Akten intensiver Empathie und körperlicher Mimesis zwischen Individuen, an denen die Künstlerin die Betrachterin durch Aufbau und Struktur ihrer Arbeiten so unmittelbar wie möglich zu beteiligen sucht. Das Ergebnis ist, dass die Betrachterin nicht mehr Teil einer besonderen, kollektiven und intersubjektiv geprägten Erfahrungssphäre wird. Stattdessen erschließt sie sich die Erfahrungssphären einzelner Subjekte auf eine eher unspektakuläre Art und Weise, die sich von der Interaktion mit Anderen außerhalb des filmischen Geschehens nicht grundlegend zu unterscheiden scheint. Im 5. Kapitel zeige ich im Zuge der Diskussion der jüngsten Arbeit Ahtilas, dass die Künstlerin dort etwas ausbuchstabiert, was in The Annunciation bereits angelegt war: In Studies on the Ecology of Drama I (2014) versucht sie die Integration der Betrachterin in die Erfahrungssphäre Anderer mithilfe ihres Mediums auf die Wirklichkeitserfahrungen von Tieren auszuweiten. Dabei wird in systematischer Hinsicht zweitens der Wandel verständlich, der sich zwischen der frühen und der aktuellen Schaffensphase hinsichtlich der Art und Weise vollzieht, wie diese Integration gelingt. An den eingehenden Analysen der künstlerischen Mittel Ahtilas mache ich deutlich, dass in den frühen Arbeiten der Einstieg der Betrachterin in die kollektive intersubjektive Erfahrungssphäre der Protagonist_innen wie angedeutet betont ästhetisch ist, dabei aber bereits auf eine körperliche Resonanz der Betrachterin für die ästhetische Ausdrucksbewegung der jeweiligen Arbeit setzt. In den jüngeren Arbeiten inszeniert und provoziert Ahtila alltägliche Mechanismen der Empathie beziehungsweise des Fremdverstehens. In den Vordergrund rücken dabei die leiblichen Konsequenzen der empathischen und mimetischen Integration in die Erfahrungssphären Anderer: Indem Ahtilas aktuelle Arbeiten Übungen thematisieren oder selbst darstellen, an denen die Betrachterin teilhaben zu lassen die Arbeiten in all ihren Mitteln ausgelegt sind, wird die Veränderung thematisch, die ihr Leib im Zuge dieser Übungen erfährt. Und es wird deutlich, dass diese Veränderungen Konsequenzen für ihre Erfahrung der Wirklichkeit haben. Für den Forschungskanon zu Ahtilas Videokunst ist der Wandel von den vielfach gebrochenen frühen Arbeiten hin zu den buchstäblich einladenden aktuellen Installationen schwer zu deuten: Es scheint, als ob Ahtilas Videokunst seit 2010 plötzlich hinter die Notwendigkeit zurückfiele, die Betrachterin von den manipulativen Manövern des Mediums zu distanzieren. Innerhalb der Perspektive, die ich auf das künstlerische Schaffen einnehme, erweist sich der Wandel hingegen als veränderte Herangehensweise an dasselbe Ziel: die Integration der Betrachterin in die Erfahrungssphären Anderer mithilfe des Mediums beziehungsweise der filmischen Fiktion. Ein dritter systematischer Schwerpunkt liegt darauf zu zeigen, wie sich im Laufe der Jahre eine pragmatische Tendenz Ahtilas darin verstärkt, solche Integration künstlerisch zu ermöglichen, auch vor dem oben angedeuteten Hintergrund eines pragmatischen Zuges aktueller zeitgeistiger Bewegungen. Während angesichts der früheren Arbeiten noch kein besonderer Nachdruck dahinter auszumachen ist, die Betrachterin in die intersubjektive geprägten Erfahrungssphären der Anderen zu integrieren, scheint Ahtila nach dem Wandel in der Weise, wie diese Integration seit 2010 ermöglicht wird, auch stärker einen über das künstlerische Gelingen hinausgehenden Zweck zu verfolgen. Der Arbeit The Annunciation wird zwar mit einem radikalkonstruktivistisch inspirierten Motto ein expliziter Zweifel darüber vorangestellt, dass wir in der Lage seien, die Erfahrungen der Anderen zu machen. Ich verteidige jedoch die These, dass Ahtila diesen Zweifel nur anmeldet, um die Betrachterin in der Auseinandersetzung mit ihrer Arbeit darüber hinweggehen zu lassen. Die Frage nach dem Gelingen oder Nichtgelingen der bisher praktizierten Integration wird dabei in jedem Fall thematisch. Und zusätzlich ist die Betonung der leiblichen Veränderung durch die empathische und mimetische Teilhabe an den Erfahrungen der Anderen meiner Analyse nach nun stark auf ihre Wirksamkeit für die außerfilmische Welt bezogen: Es soll eine Wirkung auf die Wirklichkeit jenseits des filmischen Geschehens deutlich werden. Studies on the Ecology of Drama I schließlich macht im Hinblick auf den Versuch der Integration der Betrachterin in die Erfahrungssphären von Tieren nicht nur die Ziele der Arbeit, sondern auch ihre Mittel explizit: Form und Inhalt sind auf möglichst unmittelbare Verständlichkeit hin angelegt. Nicht nur werden lehrfilmartig Übungen mit der Betrachterin darin durchgeführt, nichtmenschliche Protagonist_innen anders zu betrachten, sowie darum, sich ihre Weise der Existenz durch Einübung in ihr leibliches Dasein zu erschließen. Es wird zusätzlich erläutert, wie die Mittel des Mediums hierfür eingesetzt werden und welche Vorstellung etwa von körperlicher Imitation und filmischer Fiktion dem zugrunde liegen. Meine Analyse der Arbeit macht deutlich, inwiefern in ihr nachdrücklich suggeriert wird, dass die gemeinsame Erfahrung von Mensch und Tier beispielsweise durch die leiblichen Konsequenzen von Empathie und Mimesis möglich ist. Ich zeige jedoch auch, dass es meines Erachtens bei der atmosphärischen Suggestion dieses Gelingens bleibt, während sich die Perspektiven der Tiere tatsächlich nicht für die Betrachterin öffnen. Insbesondere hierin, im Explizitmachen eines Ziels, das die Arbeit selbst nicht erreicht, sehe ich den Nachdruck, mit dem Ahtila heute die Integration der Betrachterin ihrer Arbeiten in die Erfahrungssphären der Anderen zu integrieren versucht. In der Auseinandersetzung mit einigen in den sog. Animal Studies zentralen Positionen zum Verhältnis von Mensch und Tier zeige ich, dass Ahtilas ‚Position‘ derjenigen Bruno Latours besonders gut vergleichbar ist: Vor dem Hintergrund eines durch das anthropozentrische Wirken des Menschen mittlerweile akut gefährdeten Planeten geht Latour über Zweifel daran hinweg, ob Menschen dazu geeignet sind, in einem Parlament der Dinge die Anliegen und Perspektiven nichtmenschlicher Wesen adäquat zu vertreten. In Ahtilas Studies on the Ecology of Drama I wird wie ich zeige versucht, der Betrachterin die tierischen Perspektiven durch deren Vermenschlichung zu öffnen. Dass ihr dabei keine perspektiverweiternde Erfahrung eröffnet wird, scheint angesichts der Notwendigkeit einer über die menschliche Spezies hinausgehenden Handlungsgemeinschaft vernachlässigt werden zu können. So ist am aktuellen Punkt des künstlerischen Schaffens Ahtilas der pragmatische Zug darin, die Betrachterin in die Erfahrungssphären Anderer zu integrieren, am deutlichsten spürbar. Der vierte systematische Schwerpunkt meiner Arbeit besteht darin zu zeigen, dass Ahtilas Arbeiten auf der Annahme einer Kontinuität in gewisser Hinsicht von der außerfilmischen Wirklichkeit in die filmische Fiktion hinein basieren. Diese Kontinuität erläutere ich anhand einer Konzeption der filmischen Illusion und vor allem der filmischen Fiktion nach Gertrud Koch. Mit ihr wird deutlich, dass die Betrachterin nicht nur die filmischen Fiktionen Ahtilas als Fassungen beziehungsweise Perspektivierungen der außerfilmischen Welt erfährt, und nicht etwa als Fassungen paralleler oder künstlicher Wirklichkeiten. Koch erläutert die filmische Fiktion darüber hinaus als wirksam (virtuell) für unsere Erfahrungen unserer einen gemeinsamen Welt beziehungsweise Wirklichkeit. Diese Wirksamkeit steht für Ahtila, so meine These, im Zentrum: Sie ist es, die insbesondere seit The Annunciation nachdrücklich verfolgt wird, im Zuge der Verstärkung einer pragmatischen Tendenz in Ahtilas künstlerischem Schaffen. In Studies on the Ecology of Drama I, wo die Wirksamkeit der filmischen Fiktion als Weltfassung meiner Analyse nach zweckmäßig für eine die verschiedenen Spezies übergreifende Handlungsgemeinschaft eingesetzt werden soll (verständlich gemacht am Vergleich mit Latour), wird diese Wirksamkeit auf die Probe gestellt: Für die gemeinsame Erfahrung von Mensch und Tier will sich dort meines Erachtens keine tierische Erfahrungsperspektive für die menschliche Betrachterin öffnen. Deutlich wird aber in der Auseinandersetzung mit der Erläuterung der filmischen Fiktion als virtuelle Weltfassung als Grundlage der spezifischen virtuellen Weltfassungen Ahtilas, dass die Künstlerin tatsächlich in den vergangenen 20 Jahren nicht nach der Wahrheit dieser Fiktionen als Thesen über die Wirklichkeit fragt. Im Verhältnis von Medium, Subjekt und Wirklichkeit, wie es dem Forschungskanon über Ahtilas Videoinstallationen zugrunde liegt, ist das anders: Dort verfälscht das Medium Film/Video recht grundsätzlich die Wirklichkeit für das Subjekt. Und Ahtilas Videoinstallationen distanzieren dieses Subjekt von seiner manipulativen Immersion in das wirklichkeitsverfälschende Geschehen – um ihm zur Reflexion und damit zur Emanzipation von den Wirkungen des den Installationen zugrundeliegenden Mediums Film/Video zu verhelfen. In meiner Deutung des Verhältnisses von Medium, Subjekt und Wirklichkeit in den Videoinstallationen Ahtilas aber steht nicht die Wahrheit der Fiktion über die Wirklichkeit im Zentrum, sondern die Wirksamkeit der filmischen Fiktion für die und in der Wirklichkeit. Die filmische Fiktion erweist sich als das zentrale Vehikel der Integration der Betrachterin in die Wirklichkeitserfahrung der Anderen. Diese Erfahrungen verändern die Weise, wie die Betrachterin Wirklichkeit erfährt. Und lassen sie dadurch schließlich Anderes und Neues erfahren. Ich beschließe meine Arbeit mit einer kurzen Abgrenzung Ahtilas von den posthumanistischen Bewegungen, die eine Welt vor oder nach dem Menschen in den Blick nehmen. Ahtila ist Posthumanistin in einem integrativen Sinne, indem sie die Perspektiven der nichtmenschlichen Wesen aus pragmatischen Gründen den menschlichen anzunähern sucht. KW - Videokunst KW - Medium KW - Subjekt KW - Wirklichkeit KW - Finnland KW - Eija-Liisa Ahtila KW - Videokunst KW - Medium KW - Subjekt KW - Wirklichkeit Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190730-39471 ER - TY - THES A1 - Völske, Michael T1 - Retrieval Enhancements for Task-Based Web Search N2 - The task-based view of web search implies that retrieval should take the user perspective into account. Going beyond merely retrieving the most relevant result set for the current query, the retrieval system should aim to surface results that are actually useful to the task that motivated the query. This dissertation explores how retrieval systems can better understand and support their users’ tasks from three main angles: First, we study and quantify search engine user behavior during complex writing tasks, and how task success and behavior are associated in such settings. Second, we investigate search engine queries formulated as questions, and explore patterns in a large query log that may help search engines to better support this increasingly prevalent interaction pattern. Third, we propose a novel approach to reranking the search result lists produced by web search engines, taking into account retrieval axioms that formally specify properties of a good ranking. N2 - Die Task-basierte Sicht auf Websuche impliziert, dass die Benutzerperspektive berücksichtigt werden sollte. Über das bloße Abrufen der relevantesten Ergebnismenge für die aktuelle Anfrage hinaus, sollten Suchmaschinen Ergebnisse liefern, die tatsächlich für die Aufgabe (Task) nützlich sind, die diese Anfrage motiviert hat. Diese Dissertation untersucht, wie Retrieval-Systeme die Aufgaben ihrer Benutzer besser verstehen und unterstützen können, und leistet Forschungsbeiträge unter drei Hauptaspekten: Erstens untersuchen und quantifizieren wir das Verhalten von Suchmaschinenbenutzern während komplexer Schreibaufgaben, und wie Aufgabenerfolg und Verhalten in solchen Situationen zusammenhängen. Zweitens untersuchen wir Suchmaschinenanfragen, die als Fragen formuliert sind, und untersuchen ein Suchmaschinenlog mit fast einer Milliarde solcher Anfragen auf Muster, die Suchmaschinen dabei helfen können, diesen zunehmend verbreiteten Anfragentyp besser zu unterstützen. Drittens schlagen wir einen neuen Ansatz vor, um die von Web-Suchmaschinen erstellten Suchergebnislisten neu zu sortieren, wobei Retrieval-Axiome berücksichtigt werden, die die Eigenschaften eines guten Rankings formal beschreiben. KW - Information Retrieval Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190709-39422 ER - TY - THES A1 - Puentes-Rivera, Yomayra T1 - WHISPERS OF MEMORY, MURMURS OF HISTORY ACOUSTIC MONU-MEMORIALS IN PUBLIC SPACES. Exploratory research of strategies used to create acoustic experiences of commemoration, remembrance, mourning and memory N2 - This research seeks to make an exploratory study of the strategies used by the creators of monuments, memorials, and commemorative places located in the public spaces that use sound as one of the primary raw material in their design. The term acoustic monu-memorials was coined in this research to encircle these structures and places. In order to achieve the goal of this research, it was necessary to compile a number of samples, primarily after the digital recording era of captured sound around 1971 to the present. The compilation was relevant because such a compendium was not found in the literature, and to the author's knowledge, a comprehensive investigation of the strategies used in planning acoustic monu-memorials in the urban spaces does not exist. The method used to create such compendium was to send a question to people with different background identities, such as visual and sound artists, musicians, art curators, and heritage scholars among others. This question produced a selection of 51 examples of acoustic monu-memorials located in public spaces. Subsequently, the examples were classified into four major categories according to their form and nature. Additionally, two examples from the main categories were chosen as case studies: The Sinti and Roma Memorial in Berlin, Germany and the Niche monument in Cali, Colombia. These study cases were presented, described, and analysed in detail as they represent the type of what could be defined as an acoustic monu-memorial in general. Lynch’s (1960) five elements that help individuals build the image of the city were transferred and used as a tool to help to build this image into acoustic terms. A thorough analysis of the acquired data yielded found the strategies used by the designers to shape, modify, transform, and structure public space. These strategies are entitled Sound Spaces. Moreover, a list entitled Urban Acoustic Commemoration Code was compiled. This list of suggestions addresses urban planners, architects, artists, designers, and general public interested in the aspects involved when creating acoustic commemoration phenomena in public spaces. KW - Stadtentwicklung KW - Collective Listening KW - Auditory Awareness KW - Intangible Acoustic Heritage KW - Urban studies Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190603-39323 ER - TY - THES A1 - Steiner, Marion T1 - Die chilenische Steckdose. Kleine Weltgeschichte der deutschen Elektrifizierung von Valparaíso und Santiago, 1880-1920 N2 - Am Beispiel der Elektrifizierung zweier Großstädte an der Westküste Südamerikas zeigt die Arbeit den globalen Einfluss deutscher Industrie- und Finanzakteure auf technische, städtebauliche und gesellschaftlich-kulturelle Entwicklungen zur Blütezeit des europäischen Imperialismus auf. Damit werden die Regionalgeschichten der chilenischen Hauptstadtregion und der Elektropolis Berlin zu einer Globalgeschichte miteinander verknüpft. Ein Hauptaugenmerk der Analyse liegt dabei auf den weltweiten Akteursnetzwerken und Machtverhältnissen sowie dem kulturellen Erbe und seiner gegenwärtigen Interpretation. N2 - Resumen. Tomando como ejemplo la electrificación de dos grandes ciudades en la costa oeste de Sudamérica, la tesis muestra la influencia global de actores industriales y financieros alemanes en el desarrollo técnico, urbano y sociocultural en el apogeo del imperialismo europeo. De esta manera, las historias regionales del centro urbano de Chile y la Electrópolis Berlín se unen para formar una historia global. El análisis se centra en las redes mundiales de actores y las relaciones de poder, así como en el patrimonio cultural y su interpretación actual. N2 - Abstract. Using the example of the electrification of two large cities on the South American west coast, the thesis shows the global influence of German industrial and financial actors on technical, urban and socio-cultural developments at the heyday of European imperialism. In this way, the regional histories of Chile’s capital region and the Elektropolis Berlin are linked to form a global history. The analysis focuses on the worldwide actor networks and power relations as well as on the cultural heritage and its current interpretation. KW - Weltgeschichte KW - Stadtforschung KW - Elektrifizierung KW - Infrastruktur KW - Kulturerbe KW - Globalgeschichte KW - Infrastrukturgeschichte KW - Valparaíso KW - Wirtschaftsimperialismus KW - Technikgeschichte KW - Industriekultur KW - Stadtentwicklung KW - Elektropolis Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190517-39257 ER - TY - THES A1 - Al-Yasiri, Zainab Riyadh Shaker T1 - Function Theoretic Methods for the Analytical and Numerical Solution of Some Non-linear Boundary Value Problems with Singularities N2 - The p-Laplace equation is a nonlinear generalization of the well-known Laplace equation. It is often used as a model problem for special types of nonlinearities, and therefore it can be seen as a bridge between very general nonlinear equations and the linear Laplace equation, too. It appears in many problems for instance in the theory of non-Newtonian fluids and fluid dynamics or in rockfill dam problems, as well as in special problems of image restoration and image processing. The aim of this thesis is to solve the p-Laplace equation for 1 < p < 2, as well as for 2 < p < 3 and to find strong solutions in the framework of Clifford analysis. The idea is to apply a hypercomplex integral operator and special function theoretic methods to transform the p-Laplace equation into a p-Dirac equation. We consider boundary value problems for the p-Laplace equation and transfer them to boundary value problems for a p-Dirac equation. These equations will be solved iteratively by applying Banach’s fixed-point principle. Applying operator-theoretical methods for the p-Dirac equation, the existence and uniqueness of solutions in certain Sobolev spaces will be proved. In addition, using a finite difference approach on a uniform lattice in the plane, the fundamental solution of the Cauchy-Riemann operator and its adjoint based on the fundamental solution of the Laplacian will be calculated. Besides, we define gener- alized discrete Teodorescu transform operators, which are right-inverse to the discrete Cauchy-Riemann operator and its adjoint in the plane. Furthermore, a new formula for generalized discrete boundary operators (analogues of the Cauchy integral operator) will be considered. Based on these operators a new version of discrete Borel-Pompeiu formula is formulated and proved. This is the basis for an operator calculus that will be applied to the numerical solution of the p-Dirac equation. Finally, numerical results will be presented showing advantages and problems of this approach. N2 - Die p-Laplace-Gleichung ist eine nichtlineare Verallgemeinerung der wohlbekannten Laplace-Gleichung Die p-Laplace-Gleichung wird häufig als Referenzbeispiel für spezielle Typen von Nichtlinearitäten benutzt und kann daher auch als Brücke zwischen sehr allgemeinen nichtlinearen partiellen Differentialgleichungen und der linearen Laplace-Gleichung gesehen werden. Sie ist darüber hinaus auch das mathematische Modell für eine Reihe praxisrelevanter Probleme, wie z.B. in der Theorie nicht-newtonscher Flüssigkeiten, der Strömungsmechanik, der Durchfeuchtung von Schütt- dämmen und auch ein wichtiges Werkzeug zur Behandlung spezieller Probleme der Bildrekonstruktion und Bildverarbeitung. Das Ziel dieser Arbeit ist es, die p-Laplace-Gleichung sowohl für 1 < p < 2 als auch ür 2 < p < 3 zu lösen. Strenge Lösungen werden unter Benutzung der Clifford- Analysis konstruiert. Die Idee ist dabei, einen hyperkomplexen Integraloperator und funktionentheoretische Methoden auf die p-Laplace-Gleichung anzuwenden und diese Gleichung dadurch in eine p-Dirac-Gleichung zu transformieren, die dann besser gelöst werden kann. Es werden spezielle Randwertprobleme für die p-Laplace-Gleichung in Dirichlet-Probleme für die p-Dirac-Gleichung transformiert und dabei die Ordnung der Differentialgleichung reduziert. Die Randwertprobleme für die p-Dirac-Gleichung werden mit Hilfe des Banachschen Fixpunktprinzips iterativ analytisch gelöst. Durch Anwendung operator-theoretischer Methoden kann die Existenz und Eindeutigkeit der Lösung in bestimmten Sobolev-Räumen nachgewiesen werden. Darüber hinaus wird eine Finite Differenzenmethode auf einem gleichmäßigen Gitter in der Ebene angewandt, um die Fundamentallösung des diskreten Laplace- Operators numerisch zu berechnen. In der Folge werden daraus Fundamentallösungen des diskreten Cauchy-Riemann-Operators und seines adjungierten Operators erzeugt. Auf dieser Grundlage werden über Faltungen mit den Fundamentallösungen diskrete Teodorescu-Operatoren definiert, die rechtsinvers zum diskreten Cauchy-Riemann- Operator bzw. zum adjungierten diskreten Cauchy-Riemann-Operator sind. Weiterhin werden diskrete Randoperatoren, die analog zum Cauchyschen Integraloperator sind, eingeführt. Alle vorgenannten Operatoren werden in einer neuen Version einer diskreten Borel-Pompeiu-Formel zusammengeführt und bilden die Grundlage für eine diskrete Operatorenrechnung. Diese Untersuchungen erweitern bekannte Resultate auf wesentlich größere Funktionenklassen als bisher möglich waren. Die diskrete Opera- torenrechnung wird benutzt, um die diskretisierten Randwertprobleme für die p-Dirac- Gleichung numerisch zu lösen. Numerische Resultate werden vorgestellt und diskutiert. Dabei wird auf Vor- und Nachteile der entwickelten Methode eingegangen. KW - discrete function theory KW - finite difference methods KW - p-Laplace equation KW - Finite-Differenzen-Methode Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190506-38987 ER - TY - THES A1 - Nogueira, Priscilla T1 - Brazilian battlers' housing. Histories of self-production - histories of social rise N2 - Brazilian battlers’ housing discusses the self-production of dwellings in the circumstances of the socioeconomic rise of the so-called Brazilian new middle class, occurred on the first decade of the years 2000. Battlers are a precarious working class of about 100 million people, who have used their recently increased purchase power to informally solve their private housing demands, planning, building and renovating their homes themselves, with limited technical knowledge and almost no access to formal technicians as for example architects. The result is a mode of housing production, which spreads over the territory in micro-local self-initiatives and informal social practices of construction and management. With the support of a controversial manpower, this practice presents all sorts of technical complications, but at the same time expedient ways of affordability and creative spatial solutions for ordinary constructive problems. Such initiatives have consolidated Brazilian informal settlements and peripheral subdivisions, attending a demand poorly responded by the government. This research recognises the benefits of the self-production, but questions the conditions under which it happens and asks if it really collaborates for a true social rise of those who are engaged in it. With an empirical and qualitative approach and taking dwelling construction processes leaded by battlers as main information sources, the academic work responds if and how the socioeconomic rise of the Brazilian battlers has exactly affected the self-production of dwellings. For that, battlers’ self-production of dwellings is analysed and discussed in five main aspects: 1) acquisition of land and real state, 2) building overtime, 3) space and creative power, 4) technical complications and building materials and 5) manpower and know-how. KW - Brazil KW - self-production KW - low middle class KW - social housing KW - Sozialwohnung Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190506-38953 ER - TY - THES A1 - Beck, Stephan T1 - Immersive Telepresence Systems and Technologies N2 - Modern immersive telepresence systems enable people at different locations to meet in virtual environments using realistic three-dimensional representations of their bodies. For the realization of such a three-dimensional version of a video conferencing system, each user is continuously recorded in 3D. These 3D recordings are exchanged over the network between remote sites. At each site, the remote recordings of the users, referred to as 3D video avatars, are seamlessly integrated into a shared virtual scenery and displayed in stereoscopic 3D for each user from his or her perspective. This thesis reports on algorithmic and technical contributions to modern immersive telepresence systems and presents the design, implementation and evaluation of the first immersive group-to-group telepresence system in which each user is represented as realistic life-size 3D video avatar. The system enabled two remote user groups to meet and collaborate in a consistent shared virtual environment. The system relied on novel methods for the precise calibration and registration of color- and depth- sensors (RGBD) into the coordinate system of the application as well as an advanced distributed processing pipeline that reconstructs realistic 3D video avatars in real-time. During the course of this thesis, the calibration of 3D capturing systems was greatly improved. While the first development focused on precisely calibrating individual RGBD-sensors, the second stage presents a new method for calibrating and registering multiple color and depth sensors at a very high precision throughout a large 3D capturing volume. This method was further refined by a novel automatic optimization process that significantly speeds up the manual operation and yields similarly high accuracy. A core benefit of the new calibration method is its high runtime efficiency by directly mapping from raw depth sensor measurements into an application coordinate system and to the coordinates of its associated color sensor. As a result, the calibration method is an efficient solution in terms of precision and applicability in virtual reality and immersive telepresence applications. In addition to the core contributions, the results of two case studies which address 3D reconstruction and data streaming lead to the final conclusion of this thesis and to directions of future work in the rapidly advancing field of immersive telepresence research. N2 - In modernen 3D-Telepresence-Systemen werden die Nutzer realistisch dreidimensional repräsentiert und können sich in einer gemeinsamen virtuellen Umgebung treffen. Da sich die Nutzer gegenseitig realistisch sehen können, werden Limitierungen von herkömmlichen zweidimensionalen Videokonferenzsystemen überwunden und neue Möglichkeiten für die Kollaboration geschaffen. Für die Realisierung eines immersiven Telepresence-Systems wird jeder Nutzer kontinuierlich in 3D aufgenommen und als sogenannter 3D-Video-Avatar rekonstruiert. Die 3D-Video-Avatare werden über eine Netzwerkverbindung zwischen den entfernten Orten ausgetauscht, auf jeder Seite in eine gemeinsame virtuelle Szene integriert und für jeden Nutzer perspektivisch korrekt dreidimensional angezeigt. Diese Arbeit trägt algorithmisch und technisch zur aktuellen Forschung im Bereich 3D-Telepresence bei und präsentiert das Design, die Implementierung und die Evaluation eines neuen immersiven Telepresence-Systems. Benutzergruppen können sich dadurch zum ersten Mal von unterschiedlichen Orten in einer konsistenten gemeinsamen virtuellen Umgebung treffen und als realistische lebensgroße 3D-Video-Avatare sehen. Das System basiert auf neu entwickelten Methoden, welche die präzise Kalibrierung und Registrierung von mehreren Farb- und Tiefenkameras in ein gemeinsames Koordinatensystem ermöglichen, sowie auf einer neu entwickelten verteilten Prozesskette, welche die realistische Rekonstruktion von 3D-Video-Avataren in Echtzeit ermöglicht. Im Rahmen dieser Arbeit wurde die Kalibrierung von 3D-Aufnahmesystemen, die auf mehreren Farb- und Tiefenkameras basieren, deutlich verbessert. Eine erste Entwicklung konzentrierte sich auf die präzise Kalibrierung und Registrierung ein- zelner Tiefenkameras. Eine wesentliche Neuentwicklung ermöglicht es, mehrere Farb- und Tiefenkameras mit sehr hoher Genauigkeit innerhalb eines großen 3D-Aufnahmebereichs volumetrisch zu kalibrieren und in ein übergeordnetes Koordinatensystem zu registrieren. Im Laufe der Arbeit wurde die notwendige Nutzerinteraktion durch ein automatisches Optimierungsverfahren deutlich verringert, was die Kalibrierung von 3D-Aufnahmesystemen innerhalb weniger Minuten mit hoher Genauigkeit ermöglicht. Ein wesentlicher Vorteil dieser neuen volumetrischen Kalibrierungsmethode besteht darin, dass gemessene Tiefenwerte direkt in das Koordinatensystem der Anwendung und in das Koordinatensystem der korrespondierenden Farbkamera abgebildet werden. Insbesondere sind während der Anwendungslaufzeit keine Berechnungen zur Linsenentzerrung nötig, da diese bereits implizit durch die volumetrische Kalibrierung ausgeglichen sind. Das in dieser Arbeit entwickelte immersive Telepresence-System hebt sich von verwandten Arbeiten ab. Der durch das System geschaffene virtuelle Begegnungsraum ermöglicht natürliche Interaktionsformen, wie zum Beispiel Gestik oder Mimik, und bietet gleichzeitig etablierte Interaktionstechniken der Virtuellen Realität, welche die gemeinsame Exploration und Analyse von 3D-Inhalten unterstützen. Die in dieser Arbeit neu entwickelte Kalibrierungsmethode stellt eine effiziente Lösung hinsichtlich Genauigkeit und Flexibilität für Virtual-Reality- und moderne 3D-Telepresence-Anwendungen dar. Zusätzlich zu den vorgestellten Entwicklungen tragen die Ergebnisse zweier Fallstudien im Bereich 3D-Rekonstruktion und Netzwerkübertragungzu dieser Arbeit bei und unterstützen Vorschläge und Ausblicke für zukünftige Entwicklungen im fortschreitenden Gebiet der 3D-Telepresence-Forschung. KW - Virtuelle Realität KW - Telepräsenz KW - Mensch-Maschine-Kommunikation KW - Tiefensensor KW - Camera Calibration KW - Depth Camera KW - 3D Telepresence KW - Virtual Reality Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190218-38569 ER - TY - THES A1 - Weitze, Laura Katharina T1 - Erweiterte Prozessbewertung von Biogasanlagen unter Berücksichtigung organoleptischer Parameter und Erfahrungswissen N2 - Landwirtschaftliche Biogasanlagen leisten mit ca. 9.300 Anlagen und einem Anteil von 5,3% an der Stromerzeugung, einen Beitrag zur Erzeugung Erneuer-barer Energien in Deutschland. Die Optimierung dieser Anlagen fördert die nachhaltige Bereitstellung von Strom, Wärme und BioErdgas. Das Ergebnis dieser Forschungsarbeit ist die Entwicklung eines mehrmethodi-schen Bewertungsansatzes zur Beschreibung der Qualität der Eingangs-substrate als Teil einer ganzheitlichen Prozessoptimierung. Dies gelingt durch die kombinierte Nutzung klassischer Analysesätze, der Nutzung organolepti-scher Parameter – der humansensorischen Sinnenprüfung – und der Integration von prozess- und substratspezifischem Erfahrungswissen. Anhand von halbtechnischen Versuchen werden Korrelationen und Kausalitäten zwi-schen chemisch-physikalischen, biologischen, organoleptischen und erfahrungsbezogenen Parametern erforscht. Die Entwicklung einer Fallbasis mit Hilfe des Fallbasierten Schließens, einer Form Künstlicher Intelligenz, zeigt das Entwicklungs- und Integrationspotenzial der Automatisierung auf, insbesondere auch im Hinblick auf neue Ansätze z.B. Industrie 4.0. Erste Lösungen zur Bewältigung der identifizierten Herausforderungen der mehrmethodischen Prozessbewertung werden vorgestellt. Abschließend wird ein Ausblick auf den weiteren Forschungsbedarf gegeben und die Übertragbarkeit des mehrmethodischen Bewertungsansatzes auf andere Anwendungsfelder z.B. Bioabfallbehandlung, Kläranlagen angeregt. N2 - Agricultural biogas plants significantly contribute to the generation of renewable energies in Germany. Approx. 9,300 facilities account 5.3% of the total generated electricity in Germany. Optimization of these biogas plants will undoubtably promote the sustainable provision of electricity, heat and natural gas. This research study developed a multi-methodical assessment approach to de-scribe the quality of input substrates as part of a holistic process optimization. This is achieved by combination of conventional analysis, use of organoleptic parameters, integration of process- as well as substrate-specific experient ba-sed knowledge. Correlations and causalities between chemical-physical, biological, organoleptic and experiential parameters are explored. These inves-tigations based on semi-technical experiments. Using case-based reasoning, a form of artificial intelligence, demonstrates the potential for development and integration of automation. Solving approaches to overcome the challenges of multi-methodical process assessment are presented. Finally, an outlook on further research needs is given. Furthermore, the trans-ferability of the multi-methodical assessment approach to other fields of application like bio-waste treatment or sewage treatment plants, is incited. KW - Biogasanlage KW - Erfahrungswissen KW - Maissilage KW - Optimierung KW - Biogas KW - Organoleptik Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190129-38499 ER - TY - THES A1 - ZHANG, CHAO T1 - Crack Identification using Dynamic Extended Finite Element Method and Thermal Conductivity Engineering for Nanomaterials N2 - Identification of flaws in structures is a critical element in the management of maintenance and quality assurance processes in engineering. Nondestructive testing (NDT) techniques based on a wide range of physical principles have been developed and are used in common practice for structural health monitoring. However, basic NDT techniques are usually limited in their ability to provide the accurate information on locations, dimensions and shapes of flaws. One alternative to extract additional information from the results of NDT is to append it with a computational model that provides detailed analysis of the physical process involved and enables the accurate identification of the flaw parameters. The aim here is to develop the strategies to uniquely identify cracks in two-dimensional 2D) structures under dynamic loadings. A local NDT technique combined eXtended Finite Element Method (XFEM) with dynamic loading in order to identify the cracks in the structures quickly and accurately is developed in this dissertation. The Newmark-b time integration method with Rayleigh damping is used for the time integration. We apply Nelder-Mead (NM)and Quasi-Newton (QN) methods for identifying the crack tip in plate. The inverse problem is solved iteratively, in which XFEM is used for solving the forward problem in each iteration. For a timeharmonic excitation with a single frequency and a short-duration signal measured along part of the external boundary, the crack is detected through the solution of an inverse time-dependent problem. Compared to the static load, we show that the dynamic loads are more effective for crack detection problems. Moreover, we tested different dynamic loads and find that NM method works more efficient under the harmonic load than the pounding load while the QN method achieves almost the same results for both load types. A global strategy, Multilevel Coordinate Search (MCS) with XFEM (XFEM-MCS) methodology under the dynamic electric load, to detect multiple cracks in 2D piezoelectric plates is proposed in this dissertation. The Newmark-b method is employed for the time integration and in each iteration the forward problem is solved by XFEM for various cracks. The objective functional is minimized by using a global search algorithm MCS. The test problems show that the XFEM-MCS algorithm under the dynamic electric load can be effectively employed for multiple cracks detection in piezoelectric materials, and it proves to be robust in identifying defects in piezoelectric structures. Fiber-reinforced composites (FRCs) are extensively applied in practical engineering since they have high stiffness and strength. Experiments reveal a so-called interphase zone, i.e. the space between the outside interface of the fiber and the inside interface of the matrix. The interphase strength between the fiber and the matrix strongly affects the mechanical properties as a result of the large ratio of interface/volume. For the purpose of understanding the mechanical properties of FRCs with functionally graded interphase (FGI), a closed-form expression of the interface strength between a fiber and a matrix is obtained in this dissertation using a continuum modeling approach according to the ver derWaals (vdW) forces. Based on the interatomic potential, we develop a new modified nonlinear cohesive law, which is applied to study the interface delamination of FRCs with FGI under different loadings. The analytical solutions show that the delamination behavior strongly depends on the interphase thickness, the fiber radius, the Young’s moduli and Poisson’s ratios of the fiber and the matrix. Thermal conductivity is the property of a material to conduct heat. With the development and deep research of 2D materials, especially graphene and molybdenum disulfide (MoS2), the thermal conductivity of 2D materials attracts wide attentions. The thermal conductivity of graphene nanoribbons (GNRs) is found to appear a tendency of decreasing under tensile strain by classical molecular dynamics (MD) simulations. Hence, the strain effects of graphene can play a key role in the continuous tunability and applicability of its thermal conductivity property at nanoscale, and the dissipation of thermal conductivity is an obstacle for the applications of thermal management. Up to now, the thermal conductivity of graphene under shear deformation has not been investigated yet. From a practical point of view, good thermal managements of GNRs have significantly potential applications of future GNR-based thermal nanodevices, which can greatly improve performances of the nanosized devices due to heat dissipations. Meanwhile, graphene is a thin membrane structure, it is also important to understand the wrinkling behavior under shear deformation. MoS2 exists in the stable semiconducting 1H phase (1H-MoS2) while the metallic 1T phase (1T-MoS2) is unstable at ambient conditions. As it’s well known that much attention has been focused on studying the nonlinear optical properties of the 1H-MoS2. In a very recent research, the 1T-type monolayer crystals of TMDCs, MX2 (MoS2, WS2 ...) was reported having an intrinsic in-plane negative Poisson’s ratio. Luckily, nearly at the same time, unprecedented long-term (>3months) air stability of the 1T-MoS2 can be achieved by using the donor lithium hydride (LiH). Therefore, it’s very important to study the thermal conductivity of 1T-MoS2. The thermal conductivity of graphene under shear strain is systematically studied in this dissertation by MD simulations. The results show that, in contrast to the dramatic decrease of thermal conductivity of graphene under uniaxial tensile, the thermal conductivity of graphene is not sensitive to the shear strain, and the thermal conductivity decreases only 12-16%. The wrinkle evolves when the shear strain is around 5%-10%, but the thermal conductivity barely changes. The thermal conductivities of single-layer 1H-MoS2(1H-SLMoS2) and single-layer 1T-MoS2 (1T-SLMoS2) with different sample sizes, temperatures and strain rates have been studied systematically in this dissertation. We find that the thermal conductivities of 1H-SLMoS2 and 1T-SLMoS2 in both the armchair and the zigzag directions increase with the increasing of the sample length, while the increase of the width of the sample has minor effect on the thermal conductions of these two structures. The thermal conductivity of 1HSLMoS2 is smaller than that of 1T-SLMoS2 under size effect. Furthermore, the temperature effect results show that the thermal conductivities of both 1H-SLMoS2 and 1T-SLMoS2 decrease with the increasing of the temperature. The thermal conductivities of 1HSLMoS2 and 1T-SLMoS2 are nearly the same (difference <6%) in both of the chiral orientations under corresponding temperatures, especially in the armchair direction (difference <2.8%). Moreover, we find that the strain effects on the thermal conductivity of 1HSLMoS2 and 1T-SLMoS2 are different. More specifically, the thermal conductivity decreases with the increasing tensile strain rate for 1T-SLMoS2, while fluctuates with the growth of the strain for 1HSLMoS2. Finally, we find that the thermal conductivity of same sized 1H-SLMoS2 is similar with that of the strained 1H-SLMoS2 structure. T3 - ISM-Bericht // Institut für Strukturmechanik, Bauhaus-Universität Weimar - 2018,6 KW - crack KW - Wärmeleitfähigkeit KW - crack identification KW - thermal conductivity Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190119-38478 ER - TY - THES A1 - Keßler, Andrea T1 - Matrix-free voxel-based finite element method for materials with heterogeneous microstructures T1 - Matrixfreie voxelbasierte Finite-Elemente-Methode für Materialien mit komplizierter Mikrostruktur N2 - Modern image detection techniques such as micro computer tomography (μCT), magnetic resonance imaging (MRI) and scanning electron microscopy (SEM) provide us with high resolution images of the microstructure of materials in a non-invasive and convenient way. They form the basis for the geometrical models of high-resolution analysis, so called image-based analysis. However especially in 3D, discretizations of these models reach easily the size of 100 Mill. degrees of freedoms and require extensive hardware resources in terms of main memory and computing power to solve the numerical model. Consequently, the focus of this work is to combine and adapt numerical solution methods to reduce the memory demand first and then the computation time and therewith enable an execution of the image-based analysis on modern computer desktops. Hence, the numerical model is a straightforward grid discretization of the voxel-based (pixels with a third dimension) geometry which omits the boundary detection algorithms and allows reduced storage of the finite element data structure and a matrix-free solution algorithm. This in turn reduce the effort of almost all applied grid-based solution techniques and results in memory efficient and numerically stable algorithms for the microstructural models. Two variants of the matrix-free algorithm are presented. The efficient iterative solution method of conjugate gradients is used with matrix-free applicable preconditioners such as the Jacobi and the especially suited multigrid method. The jagged material boundaries of the voxel-based mesh are smoothed through embedded boundary elements which contain different material information at the integration point and are integrated sub-cell wise though without additional boundary detection. The efficiency of the matrix-free methods can be retained. N2 - Moderne bildgebende Verfahren wie Mikro-Computertomographie (μCT), Magnetresonanztomographie (MRT) und Rasterelektronenmikroskopie (SEM) liefern nicht-invasiv hochauflösende Bilder der Mikrostruktur von Materialien. Sie bilden die Grundlage der geometrischen Modelle der hochauflösenden bildbasierten Analysis. Allerdings erreichen vor allem in 3D die Diskretisierungen dieser Modelle leicht die Größe von 100 Mill. Freiheitsgraden und erfordern umfangreiche Hardware-Ressourcen in Bezug auf Hauptspeicher und Rechenleistung, um das numerische Modell zu lösen. Der Fokus dieser Arbeit liegt daher darin, numerische Lösungsmethoden zu kombinieren und anzupassen, um den Speicherplatzbedarf und die Rechenzeit zu reduzieren und damit eine Ausführung der bildbasierten Analyse auf modernen Computer-Desktops zu ermöglichen. Daher ist als numerisches Modell eine einfache Gitterdiskretisierung der voxelbasierten (Pixel mit der Tiefe als dritten Dimension) Geometrie gewählt, die die Oberflächenerstellung weglässt und eine reduzierte Speicherung der finiten Elementen und einen matrixfreien Lösungsalgorithmus ermöglicht. Dies wiederum verringert den Aufwand von fast allen angewandten gitterbasierten Lösungsverfahren und führt zu Speichereffizienz und numerisch stabilen Algorithmen für die Mikrostrukturmodelle. Es werden zwei Varianten der Anpassung der matrixfreien Lösung präsentiert, die Element-für-Element Methode und eine Knoten-Kanten-Variante. Die Methode der konjugierten Gradienten in Kombination mit dem Mehrgitterverfahren als sehr effizienten Vorkonditionierer wird für den matrixfreien Lösungsalgorithmus adaptiert. Der stufige Verlauf der Materialgrenzen durch die voxelbasierte Diskretisierung wird durch Elemente geglättet, die am Integrationspunkt unterschiedliche Materialinformationen enthalten und über Teilzellen integriert werden (embedded boundary elements). Die Effizienz der matrixfreien Verfahren bleibt erhalten. T3 - ISM-Bericht // Institut für Strukturmechanik, Bauhaus-Universität Weimar - 2018,7 KW - Dissertation KW - Finite-Elemente-Methode KW - Konjugierte-Gradienten-Methode KW - Mehrgitterverfahren KW - conjugate gradient method KW - multigrid method KW - grid-based KW - finite element method KW - matrix-free Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190116-38448 ER - TY - THES A1 - Mizrak Bilen, Burcin T1 - A Power-Centered Approach to the Capitalization of Climate Change in Property Sector and Strategic Limitation N2 - The capitalization of ‘certified’ sustainable building sector will be investigated over the power theory of value approach of Jonathan Nitzan and Shimshon Bichler. The study will be initiated by questioning why the environment problems are one of the first items on the agenda and by sharing the ideas of scholars who approaches the subject skeptically, because the predominant literature underlying the necessity and prominence of the topic is already well-known and adapted by the majority. Over the theory developed by Nitzan and Bichler, the concepts of capitalization, strategic sabotage, power, legitimacy, and obedience will be discussed. The hypothesis of “the absentee owners of the construction sector, holding the whip hand and capitalizing the ecology, control the growth and the creativity of green building production and make it carbon-dependent, in order to increase their profit margin” will be questioned. To strengthen the arguments in the hypothesis, the factors, the institutional arrangements, value measurement methods, which affect directly the net present value, will be investigated both in corporation and in building scale in detail, because net present value/ capitalization is asserted as the most important criteria by Nitzan and Bichler to make the investment decisions in the capitalist economic system. To trace the implications of power and the strategic sabotage that power caused, as the empirical dimension of this dissertation, an interface exploring the correlational ties between the climate responsive architecture and the ever changing political, economical, and social contexts and building economics praxis by decades will be developed and the expert interviews will be conducted with the design teams and the appraisers. N2 - Die Kapitalisierung des "zertifizierten" nachhaltigen Gebäudesektors wird im Rahmen des Ansatzes der Machttheorie des Wertes von Jonathan Nitzan und Shimshon Bichler untersucht. Die Studie wird mit der Frage beginnen, warum die Umweltprobleme zu den ersten Punkten auf der Tagesordnung gehören und mit der Teilung von Ideen von Gelehrten, die sich dem Thema skeptisch nähern. Denn die vorherrschende Literatur, die der Notwendigkeit und Bedeutung des Themas zugrunde liegt, ist bereits von der Mehrheit bekannt und angewandt. Über die von Nitzan und Bichler entwickelte Theorie werden die Begriffe Kapitalisierung, strategische Sabotage, Macht, Legitimität und Gehorsam diskutiert. Die Hypothese "Die abwesenden Eigentümer des Bausektors, die die Peitsche halten und die Ökologie kapitalisieren, kontrollieren das Wachstum und die Kreativität der grünen Gebäudeproduktion und machen sie CO2-abhängig, um ihre Gewinnspanne zu erhöhen" wird in Frage gestellt. Um die Argumente in der Hypothese zu stärken, werden die Faktoren, institutionellen Arrangements und Wertmessmethoden, die sich direkt auf den Kapitalwert auswirken, sowohl im Unternehmens- als auch im Gebäudebereich detailliert untersucht. Denn der Barwert/die Kapitalisierung wird von Nitzan und Bichler als wichtigstes Kriterium für die Investitionsentscheidungen im kapitalistischen Wirtschaftssystem herangezogen. Nach der Vorbereitung einer Schnittstelle, die die historische Entwicklung der nachhaltigen Architektur in Verbindung mit dem sich ständig verändernden politisch-ökonomischen System und mit den sich ständig ändernden Prioritäten der Bauökonomie, Architektur-, Umwelt- und Sozialwissenschaften darstellt, wurden die halbstrukturierten Tiefeninterviews mit Experten - Architekten, Immobiliengutachtern, einem Mitarbeiter einer Investmentbank und einem CEO, aus aller Welt, durchgeführt um die wahrscheinlichen restriktiven und begrenzenden Auswirkungen der institutionellen Macht, ihres Netzes von Machtverhältnissen, ihrer Kontrollmechanismen, die im Streben nach unterschiedlichem Gewinnwachstum eingesetzt werden, und ihrer Gründe hinter dieser institutionellen Kontrolle auf dem zertifizierten Markt für umweltfreundliches Bauen und den damit verbundenen Materialien und Energiemärkte zu erforschen. Die Interviews sind in vier Titel unterteilt: die Vorteile (warum), die Kontrollmechanismen (wie), die Machtverhältnisse (wer) und die strategische Sabotage (was). Dies dient dazu, um einen Beitrag zur Lesbarkeit von Macht im zertifizierten für umweltfreundliches Bauen zu leisten. KW - Klimaänderung KW - Machttheorie KW - Kapitalisierung KW - capitalization KW - power theory of value KW - climate change KW - property sector KW - strategic limitation Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190107-38406 ER - TY - THES A1 - Straßmann, Sarah T1 - Expanded Pictures: Das Handlungsgefüge des fotografischen Bildes im Kontext von Internet und Social Media N2 - In der vorliegenden Arbeit wird die Bedeutung und Funktion des fotografischen Bildes und im Besonderen der Handyfotografie im Kontext von Internet und sozialen Onlinenetzwerken beschrieben, untersucht und diskutiert. Im Spannungsfeld zwischen sozialwissenschaftlichen Theorien, foto- und medientheoretischem Diskurs sowie ästhetisch künstlerischen Perspektiven wird ausgelotet, welche konkreten visuellen und sozialen Formen die gegenwärtige mobile digitale Bildpraxis angenommen hat, wie sich ihre Gebrauchsweise innerhalb des globalen gesellschaftlichen Alltags darstellt, und in welcher Weise ihr spezielles Zusammenspiel aus „shooting“, „uploading“, „sharing“ zu neuen menschlichen Handlungsmustern und zur Schaffung neuer kultureller Realitäten beiträgt. KW - Digitale Fotografie KW - Selfie KW - Social Media KW - Kommunikation KW - Stereotyp KW - Performative Fotografie KW - Fotografie als Handlung KW - Fotografisches Handlungsgefüge Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190102-38388 ER -