TY - THES A1 - Everts, Lotte T1 - "Hey! I'm an Angel!" Zum Verhältnis von Medium, Subjekt und Wirklichkeit in Eija-Liisa Ahtilas Videoinstallationen N2 - Die Dissertation „Hey! I’m an Angel! Zum Verhältnis von Medium, Subjekt und Wirklichkeit in Eija-Liisa Ahtilas Videoinstallationen“ untersucht in der Hauptsache vier zentrale Videoinstallationen Ahtilas aus den Jahren 1995 bis 2014. Grundlegend ist die These, dass Ahtilas Arbeiten nicht, wie bisher angenommen, in den Kontext einer medien-, erkenntnis- und subjektkritischen Videokunst einzuordnen sind. Stattdessen werden sie als mediale Vehikel intersubjektiv geprägter Wirklichkeitserfahrungen für das Subjekt bereitgestellt: Entgegen dem aktuellen Forschungsstand arbeitet sich Ahtila nicht an der Kritik des Mediums Film/Video ab, das einen wirklichkeitsverfälschenden oder -ersetzenden Einfluss auf das manipulierte Subjekt nimmt. Vielmehr nutzt die Künstlerin das Potenzial des Mediums Film/Video aus, um einem relativ stabilen Subjekt die Wirklichkeitserfahrungen Anderer zu öffnen und auf diese Weise seinen Erfahrungshorizont zu erweitern. Der systematische Schwerpunkt der Arbeit liegt erstens darauf, ein sich durch Ahtilas bisheriges Schaffen ziehendes ‚Ziel‘ der Integration der Betrachterin in eine intersubjektive Erfahrungssphäre nachvollziehbar zu machen. Hierfür wird insbesondere eine Perspektive auf die frühen Arbeiten entwickelt, in der die Brüche in Ahtila Arbeiten integrative statt distanzierende Wirkung haben. Zweitens wird in eingehenden Analysen der Wandel verständlich, der sich zwischen Ahtilas früher Schaffensphase (1995 – 2002) und der aktuellen Schaffensphase (seit 2010) hinsichtlich der Art und Weise vollzieht, wie diese Integration gelingt. Es zeigt sich, dass der Einstieg in die intersubjektiv geprägten Erfahrungssphären in der frühen Phase ästhetisch konstituiert ist. Mit der aktuellen Schaffensphase werden hingegen alltägliche Formen der Empathie und Mimesis zentral, sowie deren leibliche Konsequenzen für die Betrachterin. Drittens wird eine zunehmende pragmatische Tendenz darin deutlich, die Integration der Betrachterin in die Erfahrungen Anderer zu ermöglichen. Dies wird vor dem Hintergrund eines allgemeinen pragmatischen Zuges aktueller zeitgeistiger Bewegungen erläutert. Viertens wird gezeigt, dass Ahtilas Arbeiten auf der Annahme einer Kontinuität in gewisser Hinsicht von der außerfilmischen Wirklichkeit in die filmische Fiktion hinein basieren, sowie auf dem Verständnis filmischer Fiktionen als virtuelle Weltfassungen. Ahtila fragt auf der Grundlage dieses Verständnisses filmischer Fiktion nicht nach der Wahrheit dieser Fiktion als These über die Wirklichkeit, wie es dem Forschungskanon über die Künstlerin zu entnehmen ist. Sondern nach der Wirksamkeit der filmischen Fiktion für die Wirklichkeit. N2 - In meiner Dissertation „Hey! I’m an Angel! Zum Verhältnis von Medium, Subjekt und Wirklichkeit in Eija-Liisa Ahtilas Videoinstallationen“ untersuche ich in der Hauptsache vier zentrale Videoinstallationen Ahtilas aus den Jahren 1995 bis 2014. Grundlegend ist die These, dass Ahtilas Arbeiten nicht, wie bisher hauptsächlich angenommen, in den Kontext einer medien-, erkenntnis- und subjektkritischen Videokunst einzuordnen sind. Stattdessen werden sie als Vehikel intersubjektiv geprägter Wirklichkeitserfahrungen in der Fiktion für das Subjekt bereitgestellt: Entgegen dem aktuellen Forschungsstand arbeitet sich Ahtila mit ihren Installationen meines Erachtens nicht an der Kritik des Mediums Film/Video ab, das einen wirklichkeitsverfälschenden oder -ersetzenden Einfluss auf das manipulierte Subjekt nimmt. Vielmehr nutzt die Künstlerin die Videoinstallation, um das Potenzial des Mediums Film/Video zu heben, einem relativ stabilen Subjekt die Wirklichkeitserfahrungen Anderer zu öffnen und auf diese Weise seinen Erfahrungshorizont zu erweitern. Das Subjekt erfährt mithilfe des Mediums anders und dadurch anderes von der Wirklichkeit. Dabei ist der Gedanke rahmengeben, dass Ahtila das ihren Arbeiten zugrundeliegende Verhältnis von Medium, Subjekt und Wirklichkeit nicht etwa der medien-, erkenntnis- und subjektkritischen Fassung dieses Verhältnisses entgegenhält. Sondern dass ihre Videoinstallationen im Ausgang von Moderne und Postmoderne Teil einer aktuellen, eigentlich pragmatisch orientierten Bewegung des Zeitgeistes sind, die skeptische Zweifel nicht überwindet sondern beiseitelässt, um Handlungsfähigkeit zu propagieren. Im Zentrum von Ahtilas Arbeiten steht die Wirksamkeit der in der Fiktion eröffneten gemeinsamen Erfahrung von Wirklichkeit für die Wirklichkeit. Und nicht die Frage nach der Wahrheit der Fiktion über die Wirklichkeit. In meiner Arbeit verfolge ich im Rahmen dieser Überlegungen vier systematische Schwerpunkte. Erstens mache ich das sich durch Ahtilas bisheriges Schaffen ziehende ‚Ziel‘ der Integration der Betrachterin in eine intersubjektive Erfahrungssphäre nachvollziehbar. Ich konzentriere mich hierfür zunächst auf die narrativen Brüche in Ahtilas frühen Arbeiten hinsichtlich der Einheit von Zeit, Raum und personeller Identität sowie der Genrezugehörigkeit, die sich u.a. im Zusammenspiel von Schauspiel und Kameraarbeit ergibt. Ich zeige, dass die meisten der bisherigen Interpretationen von Ahtilas Videoinstallationen das bloße Vorkommen solcher Brüche zum Anlass nehmen, um die Arbeiten als medienkritisch einzuordnen: Die Deutungen orientieren sich dabei an einem Deutungsparadigma des Bruchs im Kunstwerk, das sich im Laufe des 20. Jahrhunderts etabliert hat und insbesondere zu Beginn von Ahtilas Schaffen als Videokünstlerin Mitte der 1990er Jahre in der (Video-)Kunstkritik noch weitgehend unhinterfragt galt. Brüche im Kunstwerk sollen diesem Paradigma nach die Betrachterin irritieren und von der selbstvergessenen Immersion ins Werk distanzieren, um eine kritisch reflektierende Position gegenüber der manipulativen Macht des Mediums einzunehmen. In der eingehenden Auseinandersetzung mit zwei frühen Arbeiten Ahtilas (If 6 Was 9 von 1995 und Today von 1995/96) im 2. und 3. Kapitel zeige ich demgegenüber, dass die Brüche in Ahtilas Arbeiten zum einen zentrale kompositorische Bedeutung haben. Sie sind an der Konstitution einer in jeder Arbeit spezifischen ästhetischen Ausdrucksbewegung durch Rhythmus, Tempo und Struktur beteiligt. Diese Ausdrucksbewegung führt in der ästhetischen Erfahrung zur Mobilisierung eines besonderen Erfahrungsmodus der Betrachterin in sich selbst: desselben Erfahrungsmodus, von dem die Protagonist_innen in Ahtilas frühen Arbeiten jeweils kollektiv bestimmt sind. Und zum anderen provozieren die Brüche in der narrativen Kohärenz auf der Grundlage des besonderen Erfahrungsmodus einen ständigen Perspektivwechsel der Betrachterin. Durch ihn wird sie jedoch nicht (wie es das Deutungsparadigma des Bruches vorsieht) von der Immersion in das Geschehen distanziert, sondern im Gegenteil immer tiefer in die in je spezifischer Weise intersubjektiv geprägte Erfahrungssphäre der Protagonist_innen integriert. Solche Sphären sind in den genannten Arbeiten die der Pubertät und die der innerfamiliären Trauer. Sie sind bei Ahtila wie ich zeige als spezifische Fassungen der Wirklichkeit zu erleben, und nicht als Wirklichkeitsverzerrungen, -bruchstücke oder parallele Wirklichkeiten. Ich zeige dann, dass Ahtila das ‚Ziel‘ der Integration der Betrachterin in intersubjektive Erfahrungssphären auch über einen Wandel hinweg verfolgt, der sich etwa zwischen 2002 und 2010 vollzieht: Im 4. Kapitel stelle ich in der Auseinandersetzung mit der Arbeit The Annunciation von 2010 heraus, dass Ahtila sich in ihrer jüngeren oder aktuellen Schaffensphase von der betont ästhetischen Integration entfernt. Vielmehr lockert sie die Form und kompositorische Dichte ihrer Arbeiten vergleichsweise auf und ermöglicht so eine besondere Intimität zwischen der Betrachterin und den einzelnen Protagonistinnen. Ihre Arbeiten handeln nun von Akten intensiver Empathie und körperlicher Mimesis zwischen Individuen, an denen die Künstlerin die Betrachterin durch Aufbau und Struktur ihrer Arbeiten so unmittelbar wie möglich zu beteiligen sucht. Das Ergebnis ist, dass die Betrachterin nicht mehr Teil einer besonderen, kollektiven und intersubjektiv geprägten Erfahrungssphäre wird. Stattdessen erschließt sie sich die Erfahrungssphären einzelner Subjekte auf eine eher unspektakuläre Art und Weise, die sich von der Interaktion mit Anderen außerhalb des filmischen Geschehens nicht grundlegend zu unterscheiden scheint. Im 5. Kapitel zeige ich im Zuge der Diskussion der jüngsten Arbeit Ahtilas, dass die Künstlerin dort etwas ausbuchstabiert, was in The Annunciation bereits angelegt war: In Studies on the Ecology of Drama I (2014) versucht sie die Integration der Betrachterin in die Erfahrungssphäre Anderer mithilfe ihres Mediums auf die Wirklichkeitserfahrungen von Tieren auszuweiten. Dabei wird in systematischer Hinsicht zweitens der Wandel verständlich, der sich zwischen der frühen und der aktuellen Schaffensphase hinsichtlich der Art und Weise vollzieht, wie diese Integration gelingt. An den eingehenden Analysen der künstlerischen Mittel Ahtilas mache ich deutlich, dass in den frühen Arbeiten der Einstieg der Betrachterin in die kollektive intersubjektive Erfahrungssphäre der Protagonist_innen wie angedeutet betont ästhetisch ist, dabei aber bereits auf eine körperliche Resonanz der Betrachterin für die ästhetische Ausdrucksbewegung der jeweiligen Arbeit setzt. In den jüngeren Arbeiten inszeniert und provoziert Ahtila alltägliche Mechanismen der Empathie beziehungsweise des Fremdverstehens. In den Vordergrund rücken dabei die leiblichen Konsequenzen der empathischen und mimetischen Integration in die Erfahrungssphären Anderer: Indem Ahtilas aktuelle Arbeiten Übungen thematisieren oder selbst darstellen, an denen die Betrachterin teilhaben zu lassen die Arbeiten in all ihren Mitteln ausgelegt sind, wird die Veränderung thematisch, die ihr Leib im Zuge dieser Übungen erfährt. Und es wird deutlich, dass diese Veränderungen Konsequenzen für ihre Erfahrung der Wirklichkeit haben. Für den Forschungskanon zu Ahtilas Videokunst ist der Wandel von den vielfach gebrochenen frühen Arbeiten hin zu den buchstäblich einladenden aktuellen Installationen schwer zu deuten: Es scheint, als ob Ahtilas Videokunst seit 2010 plötzlich hinter die Notwendigkeit zurückfiele, die Betrachterin von den manipulativen Manövern des Mediums zu distanzieren. Innerhalb der Perspektive, die ich auf das künstlerische Schaffen einnehme, erweist sich der Wandel hingegen als veränderte Herangehensweise an dasselbe Ziel: die Integration der Betrachterin in die Erfahrungssphären Anderer mithilfe des Mediums beziehungsweise der filmischen Fiktion. Ein dritter systematischer Schwerpunkt liegt darauf zu zeigen, wie sich im Laufe der Jahre eine pragmatische Tendenz Ahtilas darin verstärkt, solche Integration künstlerisch zu ermöglichen, auch vor dem oben angedeuteten Hintergrund eines pragmatischen Zuges aktueller zeitgeistiger Bewegungen. Während angesichts der früheren Arbeiten noch kein besonderer Nachdruck dahinter auszumachen ist, die Betrachterin in die intersubjektive geprägten Erfahrungssphären der Anderen zu integrieren, scheint Ahtila nach dem Wandel in der Weise, wie diese Integration seit 2010 ermöglicht wird, auch stärker einen über das künstlerische Gelingen hinausgehenden Zweck zu verfolgen. Der Arbeit The Annunciation wird zwar mit einem radikalkonstruktivistisch inspirierten Motto ein expliziter Zweifel darüber vorangestellt, dass wir in der Lage seien, die Erfahrungen der Anderen zu machen. Ich verteidige jedoch die These, dass Ahtila diesen Zweifel nur anmeldet, um die Betrachterin in der Auseinandersetzung mit ihrer Arbeit darüber hinweggehen zu lassen. Die Frage nach dem Gelingen oder Nichtgelingen der bisher praktizierten Integration wird dabei in jedem Fall thematisch. Und zusätzlich ist die Betonung der leiblichen Veränderung durch die empathische und mimetische Teilhabe an den Erfahrungen der Anderen meiner Analyse nach nun stark auf ihre Wirksamkeit für die außerfilmische Welt bezogen: Es soll eine Wirkung auf die Wirklichkeit jenseits des filmischen Geschehens deutlich werden. Studies on the Ecology of Drama I schließlich macht im Hinblick auf den Versuch der Integration der Betrachterin in die Erfahrungssphären von Tieren nicht nur die Ziele der Arbeit, sondern auch ihre Mittel explizit: Form und Inhalt sind auf möglichst unmittelbare Verständlichkeit hin angelegt. Nicht nur werden lehrfilmartig Übungen mit der Betrachterin darin durchgeführt, nichtmenschliche Protagonist_innen anders zu betrachten, sowie darum, sich ihre Weise der Existenz durch Einübung in ihr leibliches Dasein zu erschließen. Es wird zusätzlich erläutert, wie die Mittel des Mediums hierfür eingesetzt werden und welche Vorstellung etwa von körperlicher Imitation und filmischer Fiktion dem zugrunde liegen. Meine Analyse der Arbeit macht deutlich, inwiefern in ihr nachdrücklich suggeriert wird, dass die gemeinsame Erfahrung von Mensch und Tier beispielsweise durch die leiblichen Konsequenzen von Empathie und Mimesis möglich ist. Ich zeige jedoch auch, dass es meines Erachtens bei der atmosphärischen Suggestion dieses Gelingens bleibt, während sich die Perspektiven der Tiere tatsächlich nicht für die Betrachterin öffnen. Insbesondere hierin, im Explizitmachen eines Ziels, das die Arbeit selbst nicht erreicht, sehe ich den Nachdruck, mit dem Ahtila heute die Integration der Betrachterin ihrer Arbeiten in die Erfahrungssphären der Anderen zu integrieren versucht. In der Auseinandersetzung mit einigen in den sog. Animal Studies zentralen Positionen zum Verhältnis von Mensch und Tier zeige ich, dass Ahtilas ‚Position‘ derjenigen Bruno Latours besonders gut vergleichbar ist: Vor dem Hintergrund eines durch das anthropozentrische Wirken des Menschen mittlerweile akut gefährdeten Planeten geht Latour über Zweifel daran hinweg, ob Menschen dazu geeignet sind, in einem Parlament der Dinge die Anliegen und Perspektiven nichtmenschlicher Wesen adäquat zu vertreten. In Ahtilas Studies on the Ecology of Drama I wird wie ich zeige versucht, der Betrachterin die tierischen Perspektiven durch deren Vermenschlichung zu öffnen. Dass ihr dabei keine perspektiverweiternde Erfahrung eröffnet wird, scheint angesichts der Notwendigkeit einer über die menschliche Spezies hinausgehenden Handlungsgemeinschaft vernachlässigt werden zu können. So ist am aktuellen Punkt des künstlerischen Schaffens Ahtilas der pragmatische Zug darin, die Betrachterin in die Erfahrungssphären Anderer zu integrieren, am deutlichsten spürbar. Der vierte systematische Schwerpunkt meiner Arbeit besteht darin zu zeigen, dass Ahtilas Arbeiten auf der Annahme einer Kontinuität in gewisser Hinsicht von der außerfilmischen Wirklichkeit in die filmische Fiktion hinein basieren. Diese Kontinuität erläutere ich anhand einer Konzeption der filmischen Illusion und vor allem der filmischen Fiktion nach Gertrud Koch. Mit ihr wird deutlich, dass die Betrachterin nicht nur die filmischen Fiktionen Ahtilas als Fassungen beziehungsweise Perspektivierungen der außerfilmischen Welt erfährt, und nicht etwa als Fassungen paralleler oder künstlicher Wirklichkeiten. Koch erläutert die filmische Fiktion darüber hinaus als wirksam (virtuell) für unsere Erfahrungen unserer einen gemeinsamen Welt beziehungsweise Wirklichkeit. Diese Wirksamkeit steht für Ahtila, so meine These, im Zentrum: Sie ist es, die insbesondere seit The Annunciation nachdrücklich verfolgt wird, im Zuge der Verstärkung einer pragmatischen Tendenz in Ahtilas künstlerischem Schaffen. In Studies on the Ecology of Drama I, wo die Wirksamkeit der filmischen Fiktion als Weltfassung meiner Analyse nach zweckmäßig für eine die verschiedenen Spezies übergreifende Handlungsgemeinschaft eingesetzt werden soll (verständlich gemacht am Vergleich mit Latour), wird diese Wirksamkeit auf die Probe gestellt: Für die gemeinsame Erfahrung von Mensch und Tier will sich dort meines Erachtens keine tierische Erfahrungsperspektive für die menschliche Betrachterin öffnen. Deutlich wird aber in der Auseinandersetzung mit der Erläuterung der filmischen Fiktion als virtuelle Weltfassung als Grundlage der spezifischen virtuellen Weltfassungen Ahtilas, dass die Künstlerin tatsächlich in den vergangenen 20 Jahren nicht nach der Wahrheit dieser Fiktionen als Thesen über die Wirklichkeit fragt. Im Verhältnis von Medium, Subjekt und Wirklichkeit, wie es dem Forschungskanon über Ahtilas Videoinstallationen zugrunde liegt, ist das anders: Dort verfälscht das Medium Film/Video recht grundsätzlich die Wirklichkeit für das Subjekt. Und Ahtilas Videoinstallationen distanzieren dieses Subjekt von seiner manipulativen Immersion in das wirklichkeitsverfälschende Geschehen – um ihm zur Reflexion und damit zur Emanzipation von den Wirkungen des den Installationen zugrundeliegenden Mediums Film/Video zu verhelfen. In meiner Deutung des Verhältnisses von Medium, Subjekt und Wirklichkeit in den Videoinstallationen Ahtilas aber steht nicht die Wahrheit der Fiktion über die Wirklichkeit im Zentrum, sondern die Wirksamkeit der filmischen Fiktion für die und in der Wirklichkeit. Die filmische Fiktion erweist sich als das zentrale Vehikel der Integration der Betrachterin in die Wirklichkeitserfahrung der Anderen. Diese Erfahrungen verändern die Weise, wie die Betrachterin Wirklichkeit erfährt. Und lassen sie dadurch schließlich Anderes und Neues erfahren. Ich beschließe meine Arbeit mit einer kurzen Abgrenzung Ahtilas von den posthumanistischen Bewegungen, die eine Welt vor oder nach dem Menschen in den Blick nehmen. Ahtila ist Posthumanistin in einem integrativen Sinne, indem sie die Perspektiven der nichtmenschlichen Wesen aus pragmatischen Gründen den menschlichen anzunähern sucht. KW - Videokunst KW - Medium KW - Subjekt KW - Wirklichkeit KW - Finnland KW - Eija-Liisa Ahtila KW - Videokunst KW - Medium KW - Subjekt KW - Wirklichkeit Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190730-39471 ER - TY - THES A1 - Smirnova, Elena T1 - "Kennst du das Land, wo blüht Oranienbaum?" - A Case Study on Strategic and Territorial Planning in St. Petersburg (Russia) N2 - The research examines the system of strategic and territorial planning of St. Petersburg focusing on Lomonosov (Oranienbaum) as its case study. The study provides the analysis of the planning documentation developed for the city in the post-Soviet period. In particular, it elaborates on the currently enforced Strategy of Economic and Social Development of St. Petersburg-2030 (2014) and the City General Plan (2005), discussing the aspects of their development and implementation, as well as complex interrelation. Thereby, peculiarities of the spatial development of the St. Petersburg agglomeration are also investigated, elaborating on the state policy on agglomerations, historic development of St. Petersburg and relations with the Leningrad Region, governance and imbalances of the St. Petersburg spatial development, including proposed development scenarios. Consequently, the study employs a highly indicative case of the Lomonosov town municipal unit aiming to illustrate the practical implementation of administrative, territorial and strategic policies in a given context within a system of the state planning adopted in St. Petersburg, in particular, taking into consideration recently proclaimed necessity for the transition to a polycentric city model following an innovative scenario for the socioeconomic and spatial development. In particular, Lomonosov (Oranienbaum) is explored egarding its current socio-economic situation and development scenarios: industrial site and cultural tourism. The Oranienbaum museum and nature-reserve is also thoroughly assessed with regard to its cultural tourism potential. Finally, the urban environment of Lomonosov (Oranienbaum) is comprehensively scrutinized in terms of its historic development, residential housing typology, UNESCO World Heritage preservation and local urban heritage. In conclusion, the data on Lomonosov present in the St. Petersburg strategic and territorial planning documents is provided. KW - Lomonossow KW - Oranienbaum KW - Regionalplanung KW - Stadtentwicklung KW - Lomonosov KW - strategic and territorial planning KW - urban development strategies KW - General Plan Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20170711-32556 ER - TY - THES A1 - Ma, Hang T1 - "Villages" in Shenzhen- Persistence and Transformation of an Old Social System in an Emerging Megacity N2 - In the history of 'villages' in Shenzhen, rich traditional cultural resources that are directly related to the folk life in urban corporate community still exist today, synchronously agricultural economy of urban corporate community is transformed into joint-stock economy, and natural villages are transformed into 'heterogeneous' space of city. The most significant fact in the modern social transition is that modern societies have surpassed traditional societies, and cities have surpassed the country. Weber, Durkheim, Tönnies, Simmel and others devoted themselves to cultivating the essence of social transition. The most influential theory to observe and analyze it is the two-tiered approach of ideal type. Tönnies made distinction between 'Gemeinschaft and Gesellschaft', Durkheim distinguished 'mechanical solidarity and organic solidarity', and Redfield analyzed 'folk society and urban society'. In those classical theories, the former transit to the later is considered to be a general rule of transition from traditional society to modern society, and from traditional community to modern community. However, ever since Redfield used the dependent relationship and interactive framework of 'great tradition' and 'little tradition' to explain various complicated phenomena in the transition from tradition to modern in 1950s, he suggested that a folk-urban continuum can be formed in the transition from folk society to urban society. 'Both terms, ‘city’ and ‘country’, are not and have never been limited or restricted to their obvious denotations: ‘city’ is not and has never been only urban. As a category it always encompasses (includes, embodies, embraces) itself and its opposite, the country' (Hassenpflug 2002, 46). Generally, social groups and culture characterized by weak 'potential' will take their own 'little tradition' as 'bridge' and agency, in order to enter or melt themselves into a 'great tradition' that embodies great 'potential' to seek for space to live and develop. There are many different types of transitions that villagers enter and get melt into 'great tradition' through their individual 'little tradition'. There are exploration and development of traditional resources in 'segmentation', such as the frequent relation between a great flow of peasants to cities and the network of kinship, and of earthbound relations; alternatively, there are assistances and utilization of resources of a whole corporate network, such as the traditional corporate community’s organization of local resources during the process of non-agriculturization of villages; and 'villages' in Shenzhen is of the latter situation. The following conclusion can be made based on the above analyses: urban corporate community formed in the process of non-agricultural development and urbanization is an organizing dependency on which villagers melt into city and adapt to urban life. The unique inner-structure and function determine that comparing with other organizations, it has a better performance, efficiency and more humanity care. Firstly, corporate community which is re-organized in the non-agricultural process currently is the only and the most effective organizational resources that can be utilized and has significant meanings in protecting villagers’ interest and benefit; secondly, in the short term, other approaches do not have the advantage and the effect as urban corporate community has on the focusing degree of public affairs in the comprehensive urbanization process; thirdly, the 'new' key connotation of urban corporate community, including its community management functions, is the main reason for which such community has the rationality of being; fourthly, urban corporate community will inevitably face many problems in the urbanization due to its inner fixed characteristics (lack of external support), but to a certain degree it has the ability to self-repair and problem solving under the precondition that, the government and society have a fair, impersonal view of 'villages', and base on this view providing multi-supports, especially providing rational system arrangement and policy supports. Consequently, in order to preserve and protect social system and cultural heritage within the 'villages', and gradually make the coordinative development of 'great tradition' represented by cities and of 'little tradition' represented by 'villages', 'soft reconstruction' rather than 'hard reconstruction' should be adopted by the government, during the recent reconstruction of 'villages' in Shenzhen. N2 - In den Dörfern in Shenzhen existieren bis heute viele traditionelle kulturelle Ressourcen, die direkt Bezug nehmen auf das Alltagsleben in der städtischen Gemeinschaft. Gleichzeitig wird die landwirtschaftlich geprägte Wirtschaft der städtischen Gemeinschaft in eine 'joint-stock'-Wirtschaft transformiert und traditionelle Dörfer werden zu heterogenen Stadträumen. Der wichtigste Faktor in den modernen sozialen Veränderungen ist die Tatsache, dass die Moderne die Tradition und die Städte die ruralen Räume überholen. Weber, Durkheim, Tönnies, Simmel und andere haben über diese sozialen Veränderungen geforscht. Die einflussreichste Theorie der Beobachtung und Analyse ist der zweistufige Idealtyp-Ansatz. Tönnies unterschied zwischen 'Gemeinschaft' und 'Gesellschaft', Durkheim sah Unterschiede zwischen 'mechanischer Solidarität' und 'organischer Solidarität' und Redfield analysierte die Landbevölkerung und die Stadtbevölkerung. Grundansatz dieser klassischen Theorien ist die Transformation von einer traditionellen zu einer modernen Gesellschaft und von einer traditionellen Gemeinschaft zu einer modernen Gemeinschaft. Wie dem auch sei, seit Redfield das Abhängigkeitsverhältnis und den interaktiven Rahmen von 'great tradition' und 'little tradition' benutzt hat, um komplizierte Transitionsphänomene von der Tradition zur Moderne zu erklären, schlug er die Existenz eines Land-Stadt-Kontinuums vor, dass bei dem Wechsel von einer ländlichen zur einer städtischen Gesellschaft entstehen kann. Beide Begriffe, 'Stadt' und 'Land' sind nicht und waren niemals beschränkt auf ihre offensichtliche Bedeutung: 'Stadt' ist nicht und war nie nur auf das urbane beschränkt. Als Kategorie enthielt „Stadt“ immer sich selbst und auch das Gegenteil, das 'Land' (Hassenpflug 2002, 46). Im Allgemeinen werden soziale Gruppen, die durch schwaches 'Potenzial' gekennzeichnet sind, ihre eigene 'little tradition' als Brücke oder Mittel nutzen, um in eine 'great tradition' einzutreten, die ein großes 'Potenzial' zur Suche nach Raum zum Leben und zu Entwickeln besitzt. Es gibt viele unterschiedliche Erscheinungsformen, wenn Dorfbewohner durch ihre eigene 'little tradition' in eine 'great tradition' eintreten und sich vermischen. Es gibt die Entdeckung und Entwicklung traditioneller Ressourcen der 'Segmentation', wie z.B. die enge Verbindung zwischen den großen Strömen von Bauern, die in Richtung der Städte ziehen und dem Verwandtschafts-Netzwerk und 'Earthbound'-Verhältnissen. Andererseits gibt es auch die Unterstützung und Nutzung der Ressourcen eines kompletten 'Corporate'-Netzwerks wie die traditionelle Organisation der Dorfgemeinschaft während der Prozesse der De-Agrarisierung von Dörfern; und in den Dörfern in Shenzhen existiert diese Situation. Die oben dargestellten Ausführungen ergeben folgende Schlussfolgerungen: Die städtische Gemeinschaft, die im Prozess der De-Agrarisierung und Urbanisierung geformt wurde ist ein Faktor, der dazu führt, dass die Dorfbewohner mit der Stadt 'verschmelzen' und das Stadtleben adaptieren. Im Vergleich zu anderen Organisationsstrukturen führt die besondere innere Struktur und Funktion zu dieser Verschmelzung: Es gibt eine bessere Performance, höhere Effektivität und mehr Fürsorge. Erstens ist die Gemeinschaft, die im De-Agrarisierungsprozesse reorganisiert wird, momentan die einzige und effektivste Organisations-Ressource, die genutzt werden kann und die eine wichtige Bedeutung für den Schutz der Interessen der Dorfbewohner hat. Zweitens haben andere Ansätze kurzfristig nicht die Vorteile und Effekte, die städtische Gemeinschaft in Bezug auf die öffentlichen Angelegenheiten im gesamten Urbanisierungsprozess haben. Drittens liegt die neue Schlüsselbedeutung der städtischen Gemeinschaft in ihren Managementfunktionen. Viertens stehen die städtischen Gemeinschaften zwar zweifellos vor vielen Problemen im Rahmen des Urbanisierungsprozesses aufgrund ihrer inneren Strukturen (fehlende Unterstützung von außen), aber zu einem gewissen Grad haben sie die Möglichkeit zur Selbstreparatur und zum Problem-Lösen unter der Vorrausetzung, dass die Regierung und die Gesellschaft eine fairen, unpersönlichen Blick auf die Dörfer haben und in Folge dessen unterschiedliche Unterstützung bereitstellen, vor allem in bezug auf rationale 'System-Arrangements' und politischer Unterstützung. Konsequenterweise sollte zur Erhaltung und zum Schutz des sozialen Systems und des kulturellen Erbes in den Dörfern, sowie zur stufenweise koordinierten Entwicklung der 'great tradition' der Städte und der 'little tradition' der Dörfer eher 'soft reconstruction' anstatt 'hard reconstruction' von der Regierung beim Wiederaufbau der Dörfer in Shenzhen angewandt werden. T2 - Die Dörfer in Shenzhen- Transformation eines traditionellen Sozialsystems im Prozess chinesischer Mega- Urbanisierung KW - China KW - Dörfer KW - traditionellen Sozialsystem KW - Urbanisierung KW - Megastadt KW - traditional social system KW - urbanization KW - megacity Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20060806-8094 ER - TY - THES A1 - Klose, Alexander T1 - 20 Fuß Äquivalent Einheit. Die Herrschaft der Containerisierung T1 - 20 Foot Equivalent Unit. Containerization Takes Command N2 - Container sind nicht nur das bei weitem wichtigste Transportmittel für die allermeisten Waren, mit denen wir tagtäglich zu tun haben. Container sind, vielleicht wegen ihrer schlichten, klaren Ausdruckskraft, zu dem Symbol der Globalisierung geworden und vieler Phänomene, die man mit dieser Entwicklung in Zusammenhang bringt. Dabei handelt es sich um ein durch und durch ambivalentes Symbol. Container stehen genauso für die beeindruckende Dynamik des modernen Kapitalismus und den ihm trotz aller Krisen zugrunde liegenden Optimismus wie für die Ängste und Einwände dagegen; gegen die Indifferenz eines rein auf Optimierung ausgelegten logistischen Organisationshandelns und gegen die zwangsweise Annäherung und Angleichung ehedem entfernter Weltgegenden durch die exponentielle Vermehrung der Transport- und Kommunikationsvorgänge. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt im 20. Jahrhundert. Sie untersucht die (Vor)Geschichte und Theorie des Containers als moderner Kulturtechnik und zentralem Bestandteil eines weltumspannenden logistischen Systems. Und sie zeigt ihn als Element eines Denkens und Organisationshandelns in modularen, beweglichen Raumeinheiten, das sich auch auf viele andere Bereiche außerhalb des Warentransports übertragen lässt. Dafür beschreibt und analysiert sie "Containersituationen" in so unterschiedlichen Feldern wie Handel und Transport, Architektur, Wissenschaften, Kunst und den sozialen Realitäten von Migranten und Seeleuten. N2 - Containers are the most important transportation means for almost all our daily goods. In addition, maybe due to their plain, distinct expressiveness, containers have become the symbol of globalisation and many phenomena connected to this development. It is a thoroughly ambivalent symbol, though. On the one hand, containers represent the impressive dynamics of modern capitalism and its inherent optimism despite all crises. On the other hand, they stand for the anxieties and objections to developments closely connected to the current wave of globalisation, such as the indifference of logistical thinking aiming exclusively at optimising the organisation processes; or the enforced "neighborising" of formerly remote areas of the world as a result of the dramatically increasing numbers of transportation and communication acts. Concentrating on the 20th century, the dissertation evaluates (pre)history and theory of container and containerisation as a modern cultural technique and essential component of a worldwide logistic system. Furthermore, the container is depicted as core element of a principle to think, plan, and organize in modular, mobile units that may be applied to many areas outside the transportation of goods. "Container situations" are described and analysed in such diverse fields as commerce and transportation, architecture, sciences, art and the social environment of immigrants and sailors. KW - Globalisierung KW - Philosophie KW - Medientheorie KW - Parasit KW - Logistik KW - Vernetzung KW - Computer KW - Desktop KW - Piktogramm KW - Migration KW - Architektur KW - Container KW - Containerisierung KW - Bildtheorie KW - Logistik KW - Globalisierung KW - Kulturtechnik KW - Containerization KW - Logistics KW - cultural studies KW - media theory KW - architecture Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20100805-15146 ER - TY - THES A1 - Kunert, André T1 - 3D Interaction Techniques in Multi-User Virtual Reality : towards scalable templates and implementation patterns for cooperative interfaces N2 - Multi-user projection systems provide a coherent 3D interaction space for multiple co-located users that facilitates mutual awareness, full-body interaction, and the coordination of activities. The users perceive the shared scene from their respective viewpoints and can directly interact with the 3D content. This thesis reports on novel interaction patterns for collaborative 3D interaction for local and distributed user groups based on such multi-user projection environments. A particular focus of our developments lies in the provision of multiple independent interaction territories in our workspaces and their tight integration into collaborative workflows. The motivation for such multi-focus workspaces is grounded in research on social cooperation patterns, specifically in the requirement for supporting phases of loose and tight collaboration and the emergence of dedicated orking territories for private usage and public exchange. We realized independent interaction territories in the form of handheld virtual viewing windows and multiple co-located hardware displays in a joint workspace. They provide independent views of a shared virtual environment and serve as access points for the exploration and manipulation of the 3D content. Their tight integration into our workspace supports fluent transitions between individual work and joint user engagement. The different affordances of various displays in an exemplary workspace consisting of a large 3D wall, a 3D tabletop, and handheld virtual viewing windows, promote different usage scenarios, for instance for views from an egocentric perspective, miniature scene representations, close-up views, or storage and transfer areas. This work shows that this versatile workspace can make the cooperation of multiple people in joint tasks more effective, e.g. by parallelizing activities, distributing subtasks, and providing mutual support. In order to create, manage, and share virtual viewing windows, this thesis presents the interaction technique of Photoportals, a tangible interface based on the metaphor of digital photography. They serve as configurable viewing territories and enable the individual examination of scene details as well as the immediate sharing of the prepared views. Photoportals are specifically designed to complement other interface facets and provide extended functionality for scene navigation, object manipulation, and for the creation of temporal recordings of activities in the virtual scene. A further objective of this work is the realization of a coherent interaction space for direct 3D input across the independent interaction territories in multi-display setups. This requires the simultaneous consideration of user input in several potential interaction windows as well as configurable disambiguation schemes for the implicit selection of distinct interaction contexts. We generalized the required implementation structures into a high-level software pattern and demonstrated its versatility by means of various multi-context 3D interaction tools. Additionally, this work tackles specific problems related to group navigation in multiuser projection systems. Joint navigation of a collocated group of users can lead to unintentional collisions when passing narrow scene sections. In this context, we suggest various solutions that prevent individual collisions during group navigation and discuss their effect on the perceived integrity of the travel group and the 3D scene. For collaboration scenarios involving distributed user groups, we furthermore explored different configurations for joint and individual travel. Last but not least, this thesis provides detailed information and implementation templates for the realization of the proposed interaction techniques and collaborative workspaces in scenegraph-based VR systems. These contributions to the abstraction of specific interaction patterns, such as group navigation and multi-window interaction, facilitate their reuse in other virtual reality systems and their adaptation to further collaborative scenarios. N2 - Stereoskopische Mehrbenutzer-Projektionssysteme ermöglichen die perspektivisch korrekte Darstellung einer 3D-Szene für mehrere Nutzer. Dadurch erschaffen sie einen kohärenten Interaktionsraum, welcher sowohl die direkte Interaktion mit den 3D-Inhalten als auch die gegenseitige Wahrnehmung von Aktivitäten einzelner Personen und deren Koordination unterstützt. Diese Arbeit berichtet über neuartige Interaktionstechniken für kollaborative 3D Arbeitsplätze für lokale und verteilte Benutzergruppen auf der Basis solcher Mehrbenutzer-Projektionsdisplays. Ein besonderer Schwerpunkt unserer Entwicklungen liegt in der Bereitstellung mehrerer unabhängiger Interaktionsterritorien in einem gemeinsamen Arbeitsraum und deren enger Integration in kollaborative Arbeitsprozesse. Wissenschaftliche Untersuchungen über soziale Kooperationsmuster haben gezeigt, dass kollaborative Arbeitsprozesse sowohl auf Phasen enger Zusammenarbeit als auch auf individuellen Aktivitäten beruhen. Damit einhergehend findet üblicherweise eine räumliche Aufteilung in gemeinschaftlich oder privat genutzte Arbeitsbereiche statt. In unseren kollaborativen Arbeitsumgebungen haben wir solche unabhängigen, flexibel nutzbaren Interaktionsterritorien zum einen durch mobile virtuelle Interaktionsfenster und zum anderen durch mehrere festinstallierte Mehrbenutzerdisplays (3D-Projektionswand und 3D-Projektionstisch) realisiert. Jedes dieser Interaktionsfenster ermöglicht unabhängige Ansichten auf die virtuelle Szene, welche für die Exploration und Manipulation der 3D-Inhalte genutzt werden können. Durch ihre Einbindung in eine zusammenhängende Arbeitsumgebung unterstützen sie fließende Übergänge zwischen individueller und gemeinschaftlicher Arbeit. Die unterschiedlichen Charakteristika der integrierten Displays begünstigen unterschiedliche Anwendungsszenarien. Szenenansichten in Originalgröße können z.B. auf der großen 3D-Projektionswand ideal dargestellt werden, während der 3D Tisch sich eher für Miniaturansichten auf die Szene eignet. Die portablen virtuellen Interaktionsfenster können auf vielfältige Weise genutzt werden, z.B. für Detailansichten, als Bildergalerie und zum Austausch von Perspektiven zwischen den beiden festinstallierten Displays. Im Rahmen diese Arbeit wird gezeigt, dass diese vielseitigen Interaktionsterritorien kollaborative Arbeitsprozesse durch Parallelisierung von Aktivitäten, Aufteilung von Teilaufgaben und Möglichkeiten zur gegenseitigen Unterstützung effektiver gestalten können. Als neuartige Benutzungsschnittstelle für virtuelle Interaktionsfenster stellen wir die Interaktionstechnik der „Fotoportale“ vor. Diese beruht auf den Bedienungsmustern digitaler Fotoapparate und ermöglicht die unkomplizierte Erstellung, Bearbeitung und Weitergabe von separaten Szenenansichten. Fotoportale sind speziell dazu entworfen, alternative Schnittstellen zu anderen Interaktionsaspekten anzubieten. In diesem Kontext bieten sie erweiterte Funktionalitäten zur Szenennavigation, Objektmanipulation und zur Aufzeichnung zeitlicher Abläufe in der virtuellen Szene an. Ein weiteres Ziel dieser Arbeit ist die Realisierung eines kohärenten Interaktionsraums für direkte 3D-Interaktion, der sich über mehrere separate Interaktionsfenster hinweg erstreckt. Dies erfordert die gleichzeitige Berücksichtigung von Benutzereingaben in mehreren Interaktionsfenstern sowie konfigurierbare Auswahlschemata zur impliziten Disambiguierung dieser Interaktionskontexte. Wir haben die dafür erforderlichen Mechanismen verallgemeinert und in ein Software-Pattern überführt. Die Vielseitigkeit dieser Abstraktion wird anhand unterschiedlicher 3D-Interaktionswerkzeuge demonstriert. Darüber hinaus befasst sich diese Arbeit mit spezifischen Problemen im Zusammenhang mit der Gruppennavigation in Mehrbenutzer-Projektionssystemen. Die gemeinschaftliche Navigation der vor der 3D-Projektionswand verteilten Nutzer kann bei der Passage beengter Szenenabschnitte zu unbeabsichtigten Kollisionen führen. In diesem Kontext schlagen wir verschiedene Lösungen vor, die individuelle Kollisionen einzelner Nutzer mit Hindernissen während des Navigationsprozesses verhindern. Die Auswirkungen dieser Lösungsansätze auf die wahrgenommene Integrität der Nutzergruppe beziehungsweise die der 3D Welt werden hierbei ausführlich diskutiert. Für Kollaborationsszenarien mit sich an verschiedenen Orten befindenden Nutzergruppen stellen wir außerdem eine Reihe von Optionen für gemeinsame und unabhängige Navigation vor, die kontinuierlich Informationen zur aktuellen Position der jeweils anderen Gruppe zur Verfügung stellen. Nicht zuletzt liefert diese Arbeit detaillierte Informationen und Implementierungsmuster für die Realisierung der vorgeschlagenen Interaktionstechniken und der kollaborativen Arbeitsräume in Szenengraph-basierten VR Systemen. Diese Beiträge zur Abstraktion spezifischer Interaktionsmuster, wie z.B. Gruppennavigation und Mehrfensterinteraktion, können als Vorlage für deren Reimplementierung in anderen VR-Systemen beziehungsweise für ihre Anpassung auf weitere kollaborative Szenarien dienen. KW - Virtuelle Realität KW - Mensch-Maschine-Kommunikation KW - 3D Interaction Techniques KW - Human-Computer Interaction KW - Multi-User Virtual Reality Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20201204-42962 ER - TY - THES A1 - Chen, Na T1 - A Balance between Ideals and Reality — Establishing and Evaluating a Resilient City Indicator System for Central Chinese Cities N2 - Recent years have seen a gradual shift in focus of international policies from a national and regional perspective to that of cities, a shift which is closely related to the rapid urbanization of developing countries. As revealed in the 2011 Revision of the World Urbanization Prospects published by the United Nations, 51% of the global population (approximately 3.6 billion people) lives in cities. The report predicts that by 2050, the world’s urban population will increase by 2.3 billion, making up 68% of the population. The growth of urbanization in the next few decades is expected to primarily come from developing countries, one third of which will be in China and India. With rapid urbanization and the ongoing growth of mega cities, cities must become increasingly resilient and intelligent to cope with numerous challenges and crises like droughts and floods arising from extreme climate, destruction brought by severe natural disasters, and aggregated social contradictions resulting from economic crises. All cities face the urban development dynamics and uncertainties arising from these problems. Under such circumstances, cities are considered the critical path from crisis to prosperity, so scholars and organizations have proposed the construction of “resilient cities.” On the one hand, this theory emphasizes cities’ defenses and buffering capacity against disasters, crises and uncertainties, as well as recovery after destruction; on the other hand, it highlights the learning capacity of urban systems, identification of opportunities amid challenges, and maintenance of development vitality. Some scholars even believe that urban resilience is a powerful supplement to sustainable development. Hence, resilience assessment has become the latest and most important perspective for evaluating the development and crisis defense capacity of cities. Rather than a general abstract concept, urban resilience is a comprehensive measurement of a city’s level of development. The dynamic development of problems is reflected through quantitative indicators and appraisal systems not only from the perspective of academic research, but also governmental policy, so as to scientifically guide development, and measure and compare cities’ development levels. Although international scholars have proposed quantitative methods for urban resilience assessment, they are however insufficiently systematic and regionally adaptive for China’s current urban development needs. On the basis of comparative study on European and North American resilient city theories, therefore, this paper puts forwards a theoretical framework for resilient city systems consistent with China’s national conditions in light of economic development pressure, natural resource depletion, pollution, and other salient development crises in China. The key factors influencing urban resilience are taken into full consideration; expert appraisal is conducted based on the Delphi Method and the analytic hierarchy process (AHP) to design an extensible and updatable resilient city evaluation system which is sufficiently systematic, geographically adaptable, and sustainable for China’s current urban development needs. Finally, Changsha is taken as the main case for empirical study on comprehensive evaluation of similar cities in Central China to improve the indicator system. T2 - Ein Gleichgewicht zwischen Ideal und Realität - Etablierung und Evaluation eines Indikatorensystems für resiliente Städte in Zentralchina KW - Stadtplanung KW - resilient city KW - urban planning KW - Zentralchina Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20191121-40309 ER - TY - THES A1 - Lux, Christopher T1 - A Data-Virtualization System for Large Model Visualization N2 - Interactive scientific visualizations are widely used for the visual exploration and examination of physical data resulting from measurements or simulations. Driven by technical advancements of data acquisition and simulation technologies, especially in the geo-scientific domain, large amounts of highly detailed subsurface data are generated. The oil and gas industry is particularly pushing such developments as hydrocarbon reservoirs are increasingly difficult to discover and exploit. Suitable visualization techniques are vital for the discovery of the reservoirs as well as their development and production. However, the ever-growing scale and complexity of geo-scientific data sets result in an expanding disparity between the size of the data and the capabilities of current computer systems with regard to limited memory and computing resources. In this thesis we present a unified out-of-core data-virtualization system supporting geo-scientific data sets consisting of multiple large seismic volumes and height-field surfaces, wherein each data set may exceed the size of the graphics memory or possibly even the main memory. Current data sets fall within the range of hundreds of gigabytes up to terabytes in size. Through the mutual utilization of memory and bandwidth resources by multiple data sets, our data-management system is able to share and balance limited system resources among different data sets. We employ multi-resolution methods based on hierarchical octree and quadtree data structures to generate level-of-detail working sets of the data stored in main memory and graphics memory for rendering. The working set generation in our system is based on a common feedback mechanism with inherent support for translucent geometric and volumetric data sets. This feedback mechanism collects information about required levels of detail during the rendering process and is capable of directly resolving data visibility without the application of any costly occlusion culling approaches. A central goal of the proposed out-of-core data management system is an effective virtualization of large data sets. Through an abstraction of the level-of-detail working sets, our system allows developers to work with extremely large data sets independent of their complex internal data representations and physical memory layouts. Based on this out-of-core data virtualization infrastructure, we present distinct rendering approaches for specific visualization problems of large geo-scientific data sets. We demonstrate the application of our data virtualization system and show how multi-resolution data can be treated exactly the same way as regular data sets during the rendering process. An efficient volume ray casting system is presented for the rendering of multiple arbitrarily overlapping multi-resolution volume data sets. Binary space-partitioning volume decomposition of the bounding boxes of the cube-shaped volumes is used to identify the overlapping and non-overlapping volume regions in order to optimize the rendering process. We further propose a ray casting-based rendering system for the visualization of geological subsurface models consisting of multiple very detailed height fields. The rendering of an entire stack of height-field surfaces is accomplished in a single rendering pass using a two-level acceleration structure, which combines a minimum-maximum quadtree for empty-space skipping and sorted lists of depth intervals to restrict ray intersection searches to relevant height fields and depth ranges. Ultimately, we present a unified rendering system for the visualization of entire geological models consisting of highly detailed stacked horizon surfaces and massive volume data. We demonstrate a single-pass ray casting approach facilitating correct visual interaction between distinct translucent model components, while increasing the rendering efficiency by reducing processing overhead of potentially invisible parts of the model. The combination of image-order rendering approaches and the level-of-detail feedback mechanism used by our out-of-core data-management system inherently accounts for occlusions of different data types without the application of costly culling techniques. The unified out-of-core data-management and virtualization infrastructure considerably facilitates the implementation of complex visualization systems. We demonstrate its applicability for the visualization of large geo-scientific data sets using output-sensitive rendering techniques. As a result, the magnitude and multitude of data sets that can be interactively visualized is significantly increased compared to existing approaches. KW - Computer Graphics KW - Visualisation KW - Volume Rendering KW - Large Data Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20130725-19855 ER - TY - THES A1 - Hanko, Johanne T1 - A decision-making tool for the selection of an appropriate integrated MSW management system for tropical Asian cities; the case of Bangkok N2 - Einführung Tropische asiatische Entwicklungs- und Schwellenländer zeigten rasches städtisches Wachstum dadurch, dass Bauern einwanderten, um ein besseres Leben in der Stadt zu suchen. Dadurch ergab sich in vielen Städten ein Mangel an geeigneter Infrastruktur und an sozialen Diensten. Die städtische Müllversorgung bildet keine Ausnahme; sie wird sogar oft an das Ende der Prio-ritätenliste für städtische Aufgabenpläne gestellt, da dabei zuerst die Gesetze und Verordnun-gen formuliert und umgesetzt werden müssen. Das Problem des nicht entsorgten städtischen Mülls führt (mit Sicherheit) zu Luftverschmutzung, Krankheit und zur Verseuchung des Bo-dens und des Wassers. Diese Probleme stehen in tropischen Klimaten im Zusammenhang mit hoher Temperatur und Feuchtigkeit, mit heftigem Regen und mit häufigen Überschwemmun-gen. Stehendes Wasser und Ausschwemmung aus dem Abfall werden sehr schnell zu Brutstät-ten von Insekten, Nagern und Bakterien, und damit zu einer Gesundheitsgefahr für Arbeiter und die allgemeine Bevölkerung. Darüber hinaus kann Wasser- und Grundwasserverschmut-zung/Kontamination zu einer ernsten Umweltzerstörung führen, mit direkten Auswirkungen auf die Wasserressourcen, und auf raschen Qualitätsverlust der pflanzlichen Erzeugnisse, des Rückgrates der meisten tropischen asiatischen Länder. Müllentsorgung und die Verantwortlichkeiten Lokale Regierungen müssen die öffentliche Gesundheit ihrer lokalen Bevölkerung sicherstellen und sind deshalb für die Müllentsorgung verantwortlich. Asiatische tropische Klimate sich rasch ändernde Müllzusammensetzung machen die Müllbehandlung und –entsorgung zu einer dauernden Herausforderung der Entscheidungsträger. Vor einer Entscheidung über das ver-wendete Entsorgungssystem muss eine geeignete Abfall-Charakterisierung treten. Diese Cha-rakterisierung liefert Kenntnisse über die Abfallmenge, die Feuchte, den Heizwert und die Menge der verschiedenen Komponenten im Abfallstrom, wie z. B.: organisches Material, Plas-tik, Papier, Karton, Holz, Textilien, Gummi, Leder, Glas, Metalle, Nichtmetalle, Steine und Keramiken. Darüber hinaus ist die Herausforderung, der sich asiatische Länder gegenüber se-hen, ein Mangel an Raum und damit wird die Platzierung eine Deponie zunehmend schwierig. Die Abfallwirtschaft ist eine kostenintensive, aber trotzdem notwendige Maßnahme, um das Wohlergehen sowohl der Bevölkerung als auch für die Umwelt sicher zu stellen. Es wird ge-schätzt, dass Asien im Jahr 2025 etwa 47 Milliarden US$ aufwenden muss, um 0,5 bis 1 Kg städtischen Müll je Person und Tag abzufahren und zu behandeln, oder 5 US$ je Kopf und Jahr. In Entwicklungsländern sind unzählige Leute nicht in der Lage, diese hohen Preise für die Ab-fallentsorgung zu zahlen. Deshalb liegt es in der Verantwortung der Regierung, die Abfallent-sorgung zu betreiben und zu finanzieren, um die Bevölkerung, die Gemeinde und die Umwelt zu schützen. Tropische asiatische Städte müssen jetzt bezahlbare und nachhaltige Verfahren für die Entsorgung ihrer zunehmenden Menge täglichen Abfalls benennen, wobei gleichzeitig auf minimale Umweltbelastung, auf soziale Akzeptanz und auf minimale Landverbrauch zu achten ist. Eine leicht anwendbare Entscheidungshilfe zur Wahl des geeignetesten Abfallbehandlungs-system der Gemeinde wäre deshalb sehr nützlich. Proposition Der Zweck dieser Dissertation war die Entwicklung eines nutzerfreundlichen Instrumentariums für das Verwaltungs- und Regierungspersonal in tropischen Entwicklungs- und Schwellenlän-der. 1. Diese Vorgehensweise basiert auf einem Netzwerk, das eine Liste ausgewählter entschei-dungsrelevanter Tatsachen in Betracht zieht, die nötig sind, um eine informierte Entschei-dung machen zu können. Das entscheidungshelfende Verfahren muss von Entscheidungs-trägern bei einer vorläufigen Feststellung des Abfallentsorgungs- und -behandlungssystems für ihre Gemeinde benutzt werden. 2. Tropische asiatische Städte müssen eine Reihe von Faktoren berücksichtigen, wenn sie über ihren Abfallwirtschaftsplan entscheiden. Dazu gehören die immerwechselnde Menge und Zusammensetzung des Abfalls infolge der zunehmenden Bevölkerungszahl und des Ein-kommens je Kopf, der hohe Feuchtigkeitsgrad, Verbrennungswärme-Werte und die oft be-grenzten finanziellen Möglichkeiten. 3. Ferner sind gesetzliche, politische, verwaltungstechnische, soziale, finanzielle, ökonomi-sche und technische Faktoren bestimmend. 4. Die Verwaltung muss dabei die Wichtigkeit jedes Teilschrittes der Abfallwirtschaft im Au-ge behalten, also Abfallerzeugung, Sammlung, Transport, Abfallcharakterisierung, Entsor-gung und Behandlung. 5. Die Rolle der lokalen Gemeinden in der Entscheidungsfindung ist nicht hoch genug einzu-schätzen; deshalb müssen Mitglieder der Gemeinde aktiv am Schutz der Umwelt und an der Verhinderung ihrer Zerstörung mitwirken. Mehrere Entscheidungshilfsverfahren für ver-schiedene Anwendungen wurden entwickelt. Jedoch zieht die Mehrzahl von ihnen nicht notwendigerweise eine öffentliche Teilnahme in Betracht, und sie sind auch nicht benutzer-freundlich. 6. Um die Komplexität der Probleme besser zu verstehen, die bei tropischen asiatischen Städ-ten auftreten, wurde die Innenstadt von Bangkok, Thailands größte Stadt und Hauptstadt, als repräsentativer Fall ausgewählt, für die Entsorgung der 9000 t Müll der täglich produ-ziert wird. Thailands Klima ist, besonders während der jährlichen Monsunzeit, heiß und feucht mit einer mittleren Temperatur von 28,4°C und einer Feuchtigkeit zwischen 70 und 100%. Die Gesetze und Verordnungen zeigen sehr deutlich an, wie wichtig die Behandlung des städtischen Abfalls genommen wird. Zahlreiche Interviews, verbunden mit der Durch-sicht von Dokumenten, Berichten und Ortsbesichtigungen ergaben Kenntnisse der zahlrei-chen Entscheidungsmaßnahmen, denen sich die städtischen Entscheidungsträger einer tro-pischen Stadt gegenüber sehen. Die Durchsicht und die Analyse der Entscheidungsmaß-nahmen in Bangkoks Abfallentsorgungsstrategien zeigten, wie das Entscheiden als Werk-zeug in verschiedenen asiatischen tropischen Städten benutzt werden kann. 7. Ein Entscheidungsrahmen wurde erstellt auf der Grundlage von Literatur-Recherchen und persönliche Erfahrungen, und anhand der in der Stadt Bangkok gesammelte Daten über-prüft. Die Entscheidungspunkte im Netzwerk umfassen eine allgemeine Beschreibung der Stadt, ihre klimatischen und hydrogeologischen Bedingungen, die Menge und Art des er-zeugten Mülls, einen Überblick über die bestehenden Anlagen und die existierenden Pro-gramme, öffentliche Aufmerksamkeit zu gewinnen, den sozioökonomischen Aspekt eines Abfallbehandlungssystems und die öffentliche Teilnahme. Es berücksichtigt ferner Ge-sundheits- und Sicherheitsüberlegungen im Zusammenhang mit Abfallentsorgungsmög-lichkeiten und ihrer Kosten. 8. Das Entscheidungsinstrumentarium hat als Ziel, ein geeignetes Abfallbehandlungssystem zu ermöglichen, das als Grundlage soziale, klimatische und technische Informationen be-nutzt. Ihre Einfachheit erlaubt einem Verwaltungspersonal, das wenig Erfahrung mit Ab-fallwirtschaft und Computerwissen besitzt, verschiedene Optionen zu analysieren und Sze-narien auszutesten. Des weiteren werden verschiedene Möglichkeiten überprüft, und es wird versucht, die Optionen in die Abfallwirtschaft zu integrieren. 9. Das Instrumentarium beinhaltet über ein Hundert geschlossene Fragen, die auf das Analy-sieren der Bedürfnisse und der gegenwärtigen Situation der Abfallwirtschaft einer be-stimmten Gesellschaft ausgerichtet sind und die es ermöglichen, ein geeignetes Abfallwirt-schaftssystem für die entsprechende Gesellschaft zu wählen. Diese Fragen hatten als Grundlage die Rahmen und Eckpunkte des Entscheidungsinstrumentariums. Dieses Instru-mentarium ist selbsterklärend, und gleichzeitig bietet es Flexibilität bei der Entscheidung, um wie viel Prozent des Abfalls wieder verwertet wird, kompostiert oder behandelt durch irgend eine von den sechs Behandlungsoptionen; Kompostierung, Vergärung, nicht-Verbrennungssysteme, Verbrennung, Deponierung und Energiegewinnung. 10. Die Ziele eines integrierten Abfallwirtschaftssystems können vom Benutzer geändert und modifiziert werden. Dies ermöglicht die Überprüfung verschiedener Szenarien und die Auswahl des geeignetesten Abfallbehandlungssystems. Das System kann sehr einfach sein und nur ein Behandlungssystem beinhalten oder mit einer Auswahl mehrere Behandlungs-systeme sehr kompliziert sein. In einigen Ländern ist es Vorschrift mehrere Systeme anzu-wenden. Integrierte Abfallwirtschaftssysteme, die mindestens zwei oder drei Abfallbe-handlungssysteme beinhalten, sind deshalb gefragt. 11. Die Ziele der Gesellschaft sind ausschlaggebend und sind die Schlüsselfaktoren für den Entscheidungsprozess. Die Menge der wiederverwertbaren Materialien, die Brauchbarkeit des Komposts, die Interesse an Vergärung, die Möglichkeit einer Verbrennungsanlage, das Verstehen eines nicht-Verbrennungssystems und die Verfügbarkeit von Land für Deponien, die Notwendigkeit für Elektrizität sind einige Schlüsselfaktoren die überlegt werden müs-sen. Integrierte Abfallwirtschaft ist wahrscheinlich die vernünftigste Vorgehensweise. Dies ermöglicht Flexibilität bei Abfallwirtschaftstechniken und ergänzt sie gegenseitig. 12. Öffentliche Verwaltungen können DMT als eine erste Bewertung der geeignetesten Tech-nologie benutzen. Des weiteren gibt DMT dem Verwaltungspersonal Flexibilität in ihrer Wahl bezüglich der Menge an wiederverwertbarem Abfall unter der Anwendung verschie-denen Technologien, welches eine gut konstruiertes und gut integriertes Abfallbehand-lungssystem für die Gesellschaft darstellt. Fazit Das Fazit ist: die Abfallwirtschaft in einem tropischen Schwellenland ist mit bestimmten Her-ausforderungen verbunden, die behandelt werden müssen. Ökonomische, technische und sozi-ale Kriterien müssen in Betracht gezogen werden bei der Wahl geeigneter städtischer Abfall-wirtschaftsysteme. Begrenzte finanzielle Möglichkeiten, Mangel an öffentlichem Bewusstsein und ein schwaches Wirtschaftssystem sind manchmal verantwortlich für die Wahl eines schlechtes Abfallbehandlungssystems, mit kurzsichtigen und über die Jahren teuren Entschei-dungen statt langfristigen und vernünftigeren Entscheidungen. Wetterbedingungen und die Knappheit an Land in Stadtnähe sind besondere Herausforderungen. Das Entscheidungsinstru-mentarium DMT macht die Identifizierung von Schlüsselfragen nötig für die Formulierung eines nachhaltigen Abfallwirtschaftskonzepts und für die Wahl eines technisch-, ökonomisch- und sozial-akzeptierbaren Abfallwirtschaftssystems, das besonders geeignet ist für tropische Klimate. Die Ergebnisse der DMT-Daten-Analyse bietet eine faire Auswertung für ein adäquates integ-riertes Abfallbehandlungssystems. Wenn einmal ein System identifiziert wurde, werden weitere Studien bezüglich Umsetzbarkeit und Anwendbarkeit nötig sein. Jedoch wird die Notwendig-keit, ausführliche Studien am multiplen Szenarien durchzuführen, minimiert, was erhebliche Ersparnisse für die Stadtverwaltung bedeutet. Eine Feasibility-Study und ein Masterplan haben zu folgen, um die standortspezifischen und Finanzierungsfragen zu klären sowie die Auswahl der spezifischen Anlagentechnik zu definieren. N2 - Abstract Developing and emerging tropical Asian countries have encountered fast urban development due to the migration of farmers seeking a better life in the city. This resulted in a lack of appro-priate infrastructure and inappropriate social services in many cities. Municipal solid waste management is no exception and is in fact often placed at the bottom of the list of priorities for the cities’ appropriate urban management plans since laws and regulations must first be for-mulated and implemented. The problem of unmanaged municipal solid waste certainly leads to air pollution, disease, and to soil and water contamination. These problems in tropical climates are compounded with high temperature, high-level humidity, heavy rainfall and frequent flooding. Stagnant water and leachate from waste quickly become the breeding grounds of in-sects, rodents and bacteria, thus creating a health hazard for workers and local populations. Moreover, water and groundwater contamination may lead to serious environmental degrada-tion with direct impacts on water supplies, and in the fast degradation of agricultural products, the backbone of most tropical Asian countries. Many cities still allow or tolerate dumping of waste in uncontrolled sites, and open burning that disperses particulates that most likely contain dioxins and furans. Even with increasingly scarce land availability within or in proximity of the cities, sanitary landfill is still the most often cho-sen disposal method around Asia because of its lower cost when compared to modern treatment systems. Yet, most of these landfill sites do not have proper lining, daily covering, methane recovery devices, leachate control systems, nor do they have long-term closure and monitoring plans, which implies short and long-term hazards. Some municipalities opted for incineration, which usually entails high operation and maintenance costs because of the need for supple-mental fuel and often-inappropriate running conditions. Although tropical conditions appear to favor certain disposal systems such as composting, appropriate technology needs to be identi-fied in order to reduce operation and maintenance costs while ensuring good quality outputs; compost plants have often been closed because of poor quality products due to the high content of plastic and glass particulates in the finished product. Tropical Asian cities are now required to identify affordable and sustainable solutions for the management of their increasing amount of waste generated daily, while ensuring minimal environmental impact, social acceptance and minimal land use. The purpose of this dissertation was to develop a user-friendly decision-making tool for public administrators and government officials in tropical Asian developing and emerging cities. This tool was developed based on a list of selected decision-making issues necessary in making an informed decision. The decision-making tool is to be used by decision-makers in making a pre-liminary assessment of a most appropriate waste management and treatment system for their municipality. Tropical Asian cities must consider a number of issues when deciding on their waste management plan such as the continuously changing quantum and composition of waste associated with the increasing population and income per capita, the high humidity levels, and the often-limited financial resources. Other determinant factors include legal, political, institu-tional, social and technical issues. Furthermore, administrators must realize the importance of each stage involved in waste management, which includes waste generation, collection, trans-port, waste characteristics, disposal and treatment. To better understand the complexity of the issues involved in tropical Asian municipalities, the city of Bangkok, Thailand’s largest city and capital, was selected as a case study for the management of its 9,000 tonnes of waste gen-erated daily. Numerous interviews, meetings along with the review of documents, reports and site visits offered an inside view of the tropical city’s various decision-making issues towards its waste management plan, and examine specific problems encountered by the city’s decision-makers. The review and analysis of the decision-making issues involved in Bangkok’s waste management plan showed how the decision-making tool can be used in various Asian tropical cities. In conclusion, waste management in an emerging tropical country involves specific challenges that need to be addressed. Economical, technical and social criteria need to be fully understood as to capacitate government officials in the selection of the most appropriate urban waste man-agement system. Limited budgets, lack of public awareness and poor systems’ management often cloud decision-makers in choosing what appears to be the best solution in the short term, but more costly over the years. Weather conditions and scarcity of land in proximity of the city make waste management especially challenging. The decision-making framework offers a tool to decision-makers, as to facilitate the understanding and identification of key issues necessary in the formulation of a sustainable urban waste management plan and in the selection of a tech-nically, economically and socially acceptable integrated MSW management system. A detailed feasibility study and master plan will follow the preliminary study as to define the plant´s specifications, its location and its financing. T2 - Werkzeuge zur Entscheidungsfindung für die Auswahl angepasster integrierter Abfallwirtschaftssysteme für tropische Städte Asiens, am Beispiel von Bangkok KW - Abfall KW - Abfallwirtschaftsplan KW - Entwicklungsländer KW - Klimaschutz KW - Computermodul KW - Waste KW - Waste management concept KW - Developing countries KW - Computer model KW - Environment Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20071213-10034 ER - TY - THES A1 - Nour, Mohamed T1 - A Flexible Model for Incorporating Construction Product Data into Building Information Models N2 - When considering the integration and interoperability between AEC-FM software applications and construction products' data, it is essential to investigate the state-of-the-art and conduct an extensive review in the literature of both Building Information Models and electronic product catalogues. It was found that there are many reasons and key-barriers that hinder the developed solutions from being implemented. Among the reasons that are attributed to the failure of many previous research projects to achieve this integration aim are the proprietary developments of CAD vendors, the fragmented nature of construction product data i.e. commercial and technical data, the prefabrication versus on-site production, marketing strategies and brand-naming, the referencing of a product to the data of its constituents, availability of life-cycle data in a single point in time where it is needed all over the whole life-cycle of the product itself, taxonomy problems, the inability to extract search parameters from the building information model to participate in the conduction of parametric searches. Finally and most important is keeping the product data in the building information model consistent and up-to-date. Hence, it was found that there is a great potential for construction product data to be integrated to building information models by electronic means in a dynamic and extensible manner that prevents the model from getting obsolete. The study has managed to establish a solution concept that links continually updated and extensible life-cycle product data to a software independent building information model (IFC) all over the life span of the product itself. As a result, the solution concept has managed to reach a reliable building information model that is capable of overcoming the majority of the above mentioned barriers. In the meantime, the solution is capable of referencing, retrieving, updating, and merging product data at any point in time. A distributed network application that represents all the involved parties in the construction product value chain is simulated by real software tools to demonstrate the proof of concept of this research work. N2 - Die vorliegende Dissertation stellt ein flexibles und dynamisches Gebäudeinformationsmodell vor, mit dem die Produktinformationen der Bauteile erfragt und aktualisiert werden können. Dazu werden Beziehungen zwischen den Bauteilen im Gebäudeinformationsmodell und den Produktinformationen der Hersteller und Lieferanten definiert. Die Produktinformationen können über eindeutige Produktnamen und über verallgemeinerte Produktparameter identifiziert werden. Der Stand der Technik bei den digitalen Bauteilkatalogen besteht überwiegend in einer Beschreibung der Produkte in Dokumenten im HTML- oder PDF-Format. Diese Dokumente können mit Hilfe von Schlüsselwörtern durchsucht werden. Hierbei besteht das Problem, dass die Produktinformationen nicht dauerhaft den Objekten im Gebäudeinformationsmodell zuzuordnen sind. Demzufolge kann verfügbare CAD-Software die verwendeten Produkte der Bauteile nicht vollständig beschreiben. Da viele Prozesse aktuelle Informationen der Bauteilprodukte benötigen, ist eine Erweiterung vorhandener Gebäudeinformationsmodelle um diesen Aspekt erforderlich. Obwohl dies Gegenstand zahlreicher proprietärer Entwicklungen ist, ist der Austausch von Daten infolge fehlender Standardisierung nicht ohne Informationsverluste möglich. Diesem Thema widmen sich derzeit unabhängige Forschungsprojekte, in denen neue Taxonomien und Ontologien für die Beschreibung der Semantik von Bauteildaten auf Basis von XML entwickelt werden. Diese Lösungsansätze haben den Nachteil, dass die Produktinformationen der Hersteller und Lieferanten notwendigerweise in einer gemeinsamen Datenbasis gespeichert werden müssen. Die Untersuchung des Lebenszyklus von Bauwerken im Hinblick auf die Wertschöpfungskette und die Beschaffungskette ergab, dass die Informationen sowohl der Bauteile als auch der Produkte über die gesamte Lebensdauer des Bauwerks verfügbar sein müssen. Aus kaufmännischer Sicht besteht das Problem, dass die Produkte eines Herstellers unter verschiedenen Markennamen angeboten und verkauft werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass der Markenname ein wesentlicher Faktor einer Marktstrategie ist. Auch die Zwischenhändler spielen hierbei eine wichtige Rolle – selbst dann, wenn die Geschäfte über das Internet abgewickelt werden. Bauteile haben die Besonderheit, dass sie teilweise oder ganz auf der Baustelle hergestellt werden. Dies muss bei der Konzeption eines Informationssystems, das sich mit der Wertschöpfungskette von Bauwerken befasst, beachtet werden. Eine Erkenntnis der vorliegenden Arbeit ist, dass eine parametrisierte Produktsuche nur möglich ist, wenn die Produkte eindeutige Namen und standardisierte Parameter besitzen. Dieser Lösungsansatz könnte die derzeitige Arbeitsweise in der Praxis ändern. Für die prototypische Umsetzung im Rahmen der Dissertation hat sich eine Abstützung auf das verfügbare IFC-Modell als besonders geeignet erwiesen, da dieses Modell nicht-proprietär, fachübergreifend sowie durch Eigenschaften erweiterbar ist. Der Kerngedanke des vorgestellten Lösungskonzepts besteht in der Entwicklung des OIP-Konzepts (Object Information Pack), welches eine dauerhafte und dynamische Datenquelle für Gebäudeinformationsmodelle behandelt. Die OIP ist nicht nur ein eindeutiger Produktname, sondern eine ganze Datenstruktur für Produktinformationen im Bauwesen. Die OIP besteht aus einer dreischichtigen Hierarchie, welche sich sowohl in der Struktur der Datenbasis als auch in der Struktur der Klassen widerspiegelt. Diese Struktur wird über eine Gruppe von Relationen vom OIP-Kern verwaltet. Das Format der OIP-Namen sowie die Verteilung der Daten zwischen den Beteiligten (produktunabhängige technische Daten und produktabhängige Daten der Lieferanten) sind die wesentlichen Neuerungen gegenüber den bekannten Ansätzen mit einer zentralen Datenbasis. Das in dieser Arbeit vorgestellte Lösungskonzept basiert auf einer eingehenden Betrachtung und Analyse der Beschaffungskette von Bauwerken unter Beachtung der Besonderheiten des Bauwesens. Es hat sich herausgestellt, dass das OIP-Konzept allein nicht ausreicht, um eine Brücke zwischen den Daten der Hersteller und Händler auf der einen und dem Kunden auf der anderen Seite zu schlagen. Darüber hinaus wurde eine integrierte Softwarelösung für die Umsetzung des Konzepts benötigt, die zum Zeitpunkt des Entstehens dieser Dissertation nicht verfügbar war. Daher hat der Autor Werkzeuge mit folgender Funktionalität entwickelt: Parsen von STEP-ISO-10303-P21-Dateien Interpretation der geparsten Daten in IFC2x-Java-Klassen Abbildung und Integration von Produktdaten in das IFC-Modell Instanziierung, Löschen und Änderung von Objekten Definition von Suchparametern durch den Anwender Extraktion von Suchparametern aus dem CAD/IFC-Model Durchführen von parametrisierten Suchen Bereitstellung verschiedener Arten der Visualisierung des IFC Modells Export des modifizierten IFC-Modells in Form einer STEP-P21-Datei Mit diesen Werkzeugen konnte das Konzept der Arbeit verifiziert werden. Aufgrund ihres flexiblen Entwurfs können diese Werkzeuge darüber hinaus auch bei anderen Problemstellungen im Zusammenhang mit dem IFC-Modell verwendet werden. Es handelt sich nämlich um einfache Werkzeuge, die eine Integration des IFC-Modells in andere Applikationen ermöglichen. Die Einführung des Konzepts in die Praxis erfordert die Verwaltung durch eine eigene Organisation. Die Rolle dieser OIP-Organisation und das Internetportal der Hersteller wurden ebenfalls innerhalb einer verteilten Applikation simuliert. Zur übersichtlichen Darstellung der Ergebnisse und zum Nachweis der Anwendbarkeit des Konzeptes wurden alle Werkzeuge mit einer graphischen Nutzeroberflächen ausgestattet. Schließlich möchte der Autor betonen, dass eine Übernahme eines solchen „Business Process Re-engeneering“ (BPR) Konzeptes in die industrielle Praxis nicht frei von Barrieren und Problemen ist. Aus der Literatur über Firmenkultur und Psychologie ist bekannt, dass Nutzer oft ablehnend auf die Einführung neuer Systeme reagieren, wenn diese die gewohnte Arbeitsweise in Frage stellen. Hierbei spielt es keine Rolle, ob das resultierende Ergebnis auf lange Sicht zu einer Optimierung und Reduzierung des Aufwands führt. Ein Wechsel der derzeitigen Praxis könnte jedoch erreicht werden, wenn einige innovative Unternehmen ihren Anwendern die Gelegenheit gäben, sich von den Vorteilen der neuen Arbeitsweise zu überzeugen. KW - Produktinformation KW - Bauteil KW - Informationsmodell KW - Construction Product data KW - IFC KW - BIM KW - Building Information Model Y1 - 2006 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20060317-7781 ER - TY - THES A1 - Vogler, Verena T1 - A framework for artificial coral reef design: Integrating computational modelling and high precision monitoring strategies for artificial coral reefs – an Ecosystem-aware design approach in times of climate change N2 - Tropical coral reefs, one of the world’s oldest ecosystems which support some of the highest levels of biodiversity on the planet, are currently facing an unprecedented ecological crisis during this massive human-activity-induced period of extinction. Hence, tropical reefs symbolically stand for the destructive effects of human activities on nature [4], [5]. Artificial reefs are excellent examples of how architectural design can be combined with ecosystem regeneration [6], [7], [8]. However, to work at the interface between the artificial and the complex and temporal nature of natural systems presents a challenge, i.a. in respect to the B-rep modelling legacy of computational modelling. The presented doctorate investigates strategies on how to apply digital practice to realise what is an essential bulwark to retain reefs in impossibly challenging times. Beyond the main question of integrating computational modelling and high precision monitoring strategies in artificial coral reef design, this doctorate explores techniques, methods, and linking frameworks to support future research and practice in ecology led design contexts. Considering the many existing approaches for artificial coral reefs design, one finds they often fall short in precisely understanding the relationships between architectural and ecological aspects (e.g. how a surface design and material composition can foster coral larvae settlement, or structural three-dimensionality enhance biodiversity) and lack an integrated underwater (UW) monitoring process. Such a process is necessary in order to gather knowledge about the ecosystem and make it available for design, and to learn whether artificial structures contribute to reef regeneration or rather harm the coral reef ecosystem. For the research, empirical experimental methods were applied: Algorithmic coral reef design, high precision UW monitoring, computational modelling and simulation, and validated through parallel real-world physical experimentation – two Artificial Reef Prototypes (ARPs) in Gili Trawangan, Indonesia (2012–today). Multiple discrete methods and sub techniques were developed in seventeen computational experiments and applied in a way in which many are cross valid and integrated in an overall framework that is offered as a significant contribution to the field. Other main contributions include the Ecosystem-aware design approach, Key Performance Indicators (KPIs) for coral reef design, algorithmic design and fabrication of Biorock cathodes, new high precision UW monitoring strategies, long-term real-world constructed experiments, new digital analysis methods and two new front-end web-based tools for reef design and monitoring reefs. The methodological framework is a finding of the research that has many technical components that were tested and combined in this way for the very first time. In summary, the thesis responds to the urgency and relevance in preserving marine species in tropical reefs during this massive extinction period by offering a differentiated approach towards artificial coral reefs – demonstrating the feasibility of digitally designing such ‘living architecture’ according to multiple context and performance parameters. It also provides an in-depth critical discussion of computational design and architecture in the context of ecosystem regeneration and Planetary Thinking. In that respect, the thesis functions as both theoretical and practical background for computational design, ecology and marine conservation – not only to foster the design of artificial coral reefs technically but also to provide essential criteria and techniques for conceiving them. Keywords: Artificial coral reefs, computational modelling, high precision underwater monitoring, ecology in design. N2 - Charakteristisch für das Zeitalter des Klimawandels sind die durch den Menschen verursachte Meeresverschmutzung sowie ein massiver Rückgang der Artenvielfalt in den Weltmeeren. Tropische Korallenriffe sind als eines der ältesten und artenreichsten Ökosysteme der Erde besonders stark gefährdet und stehen somit symbolisch für die zerstörerischen Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Natur [4], [5]. Um dem massiven Rückgang der Korallenriffe entgegenzuwirken, wurden von Menschen künstliche Riffsysteme entwickelt [6], [7]. Sie sind Beispiele dafür, wie Architektur und die Regenerierung von Ökosystemen miteinander verbunden werden können [8]. Eine Verknüpfung von einerseits künstlichen und andererseits komplexen, sich verändernden natürlichen Systemen, stellt jedoch eine Herausforderung dar, u.a. in Bezug auf die Computermodellierung (B-Rep Modellierung). Zum Erhalt der Korallenriffe werden in der vorliegende Doktorarbeit Strategien aus der digitalen Praxis neuartig auf das Entwerfen von künstlichen Korallenriffen angewendet. Die Hauptfrage befasst sich damit, wie der Entwurfsprozess von künstlichen Korallenriffen unter Einbeziehung von Computermodellierung und hochpräzisen Überwachungsstrategien optimiert werden kann. In diesem Zusammenhang werden Techniken, Methoden sowie ein übergeordnetes Framework erforscht, welche zukünftige Forschung und Praxis in Bezug auf Ökologie-geleitete Entwurfsprozesse fördern soll. In Anbetracht der vielen vorhandenen künstlichen Riffsysteme, kann man feststellen, dass die Zusammenhänge zwischen Architektur- und Ökosystem-Anforderungen nicht genau untersucht und dadurch bei der Umsetzung nicht entsprechend berücksichtigt werden. Zum Beispiel wie Oberflächenbeschaffenheit und Materialität eine Ansiedlung von Korallenlarven begünstigt oder wie eine räumlich vielseitige Struktur die Artenvielfalt verbessern kann. Zudem fehlt ein integrierter Unterwasser-Überwachungsprozess, welcher Informationen über das Ökosystem liefert und diese dem Entwurf bereitstellt. Zusätzlich ist eine Unterwasser-Überwachung notwendig, um herauszufinden, ob die künstlichen Riffstrukturen zur Regenerierung beitragen oder dem Ökosystem gänzlich schaden. In dieser Forschungsarbeit werden empirische und experimentelle Methoden angewendet: Algorithmisches Entwerfen für Korallenriffe, hochpräzise Unterwasser-Überwachung, Computermodellierung und -simulation. Die Forschung wird seit 2012 bis heute durch zwei Riffprototypen (Artificial Reef Prototypes – ARPs) in Gili Trawangan, Indonesien validiert. Zusätzlich wurden weitere separate Methoden und Techniken in insgesamt siebzehn computergestützten Experimenten entwickelt und so angewendet, dass viele kreuzvalidiert und in ein Framework integriert sind, welches dann als bedeutender Beitrag dem Forschungsgebiet zur Verfügung steht. Weitere Hauptbeiträge sind der Ökosystem-bewusste Entwurfsansatz (Ecosystem-aware design approach), Key Performance Indicators (KPIs) für das Gestalten von Korallenriffen, algorithmisches Entwerfen und die Herstellung von Biorock-Kathoden, neue hochpräzise Unterwasser-Überwachungsstrategien, reale Langzeitexperimente, neue digitale Analysemethoden, sowie zwei webbasierte Softwareanwendungen für die Gestaltung und die Überwachung von künstlichen Korallenriffen. Das methodische Framework ist das Hauptergebnis der Forschung, da die vielen technischen Komponenten in dieser Weise zum ersten Mal getestet und kombiniert wurden. Zusammenfassend reagiert die vorliegende Doktorarbeit sowohl auf die Dringlichkeit als auch auf die Relevanz der Erhaltung von Artenvielfalt in tropischen Korallenriffen in Zeiten eines massiven Aussterbens, indem sie einen differenzierten Entwurfsansatz für künstliche Korallenriffe offeriert. Die Arbeit zeigt auf, dass ein digitales Entwerfen einer solchen „lebendigen Architektur“ unter Berücksichtigung vielfältiger Anforderungen und Leistungsparametern machbar ist. Zusätzlich bietet sie eine ausführliche kritische Diskussion über die Rolle von computergestützten Entwerfen und Architektur im Zusammenhang mit Regenerierung von Ökosystemen und “Planetary Thinking”. In dieser Hinsicht fungiert die Doktorarbeit als theoretischer und praktischer Hintergrund für computergestütztes Entwerfen, Ökologie und Meeresschutz. Eine Verbesserung des Entwerfens von künstlichen Korallenriffen wird nicht nur auf technischer Ebene aufgezeigt, sondern es werden auch die wesentlichen Kriterien und Techniken für deren Umsetzung benannt. Schlüsselwörter: Künstliche Korallenriffe, Computermodellierung, hochpräzise Unterwasser-Überwachung, Ökologie im Architekturentwurf. KW - Korallenriff KW - Algorithmus KW - Architektur KW - Meeresökologie KW - Software KW - Artificial coral reefs KW - Computational modelling KW - High precision underwater monitoring KW - Ecology in design KW - Künstliche Korallenriffe KW - Unterwasserarchitektur Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20220322-46115 UR - https://artificialreefdesign.com/ SN - 978-3-00-074495-2 N1 - Die URL führt zu 3D Modelle von echten Korallenriffen. ER - TY - THES A1 - Zhang, Yongzheng T1 - A Nonlocal Operator Method for Quasi-static and Dynamic Fracture Modeling N2 - Material failure can be tackled by so-called nonlocal models, which introduce an intrinsic length scale into the formulation and, in the case of material failure, restore the well-posedness of the underlying boundary value problem or initial boundary value problem. Among nonlocal models, peridynamics (PD) has attracted a lot of attention as it allows the natural transition from continuum to discontinue and thus allows modeling of discrete cracks without the need to describe and track the crack topology, which has been a major obstacle in traditional discrete crack approaches. This is achieved by replacing the divergence of the Cauchy stress tensor through an integral over so-called bond forces, which account for the interaction of particles. A quasi-continuum approach is then used to calibrate the material parameters of the bond forces, i.e., equating the PD energy with the energy of a continuum. One major issue for the application of PD to general complex problems is that they are limited to fairly simple material behavior and pure mechanical problems based on explicit time integration. PD has been extended to other applications but losing simultaneously its simplicity and ease in modeling material failure. Furthermore, conventional PD suffers from instability and hourglass modes that require stabilization. It also requires the use of constant horizon sizes, which drastically reduces its computational efficiency. The latter issue was resolved by the so-called dual-horizon peridynamics (DH-PD) formulation and the introduction of the duality of horizons. Within the nonlocal operator method (NOM), the concept of nonlocality is further extended and can be considered a generalization of DH-PD. Combined with the energy functionals of various physical models, the nonlocal forms based on the dual-support concept can be derived. In addition, the variation of the energy functional allows implicit formulations of the nonlocal theory. While traditional integral equations are formulated in an integral domain, the dual-support approaches are based on dual integral domains. One prominent feature of NOM is its compatibility with variational and weighted residual methods. The NOM yields a direct numerical implementation based on the weighted residual method for many physical problems without the need for shape functions. Only the definition of the energy or boundary value problem is needed to drastically facilitate the implementation. The nonlocal operator plays an equivalent role to the derivatives of the shape functions in meshless methods and finite element methods (FEM). Based on the variational principle, the residual and the tangent stiffness matrix can be obtained with ease by a series of matrix multiplications. In addition, NOM can be used to derive many nonlocal models in strong form. The principal contributions of this dissertation are the implementation and application of NOM, and also the development of approaches for dealing with fractures within the NOM, mostly for dynamic fractures. The primary coverage and results of the dissertation are as follows: -The first/higher-order implicit NOM and explicit NOM, including a detailed description of the implementation, are presented. The NOM is based on so-called support, dual-support, nonlocal operators, and an operate energy functional ensuring stability. The nonlocal operator is a generalization of the conventional differential operators. Combining with the method of weighted residuals and variational principles, NOM establishes the residual and tangent stiffness matrix of operate energy functional through some simple matrix without the need of shape functions as in other classical computational methods such as FEM. NOM only requires the definition of the energy drastically simplifying its implementation. For the sake of conciseness, the implementation in this chapter is focused on linear elastic solids only, though the NOM can handle more complex nonlinear problems. An explicit nonlocal operator method for the dynamic analysis of elasticity solid problems is also presented. The explicit NOM avoids the calculation of the tangent stiffness matrix as in the implicit NOM model. The explicit scheme comprises the Verlet-velocity algorithm. The NOM can be very flexible and efficient for solving partial differential equations (PDEs). It's also quite easy for readers to use the NOM and extend it to solve other complicated physical phenomena described by one or a set of PDEs. Several numerical examples are presented to show the capabilities of this method. -A nonlocal operator method for the dynamic analysis of (thin) Kirchhoff plates is proposed. The nonlocal Hessian operator is derived from a second-order Taylor series expansion. NOM is higher-order continuous, which is exploited for thin plate analysis that requires $C^1$ continuity. The nonlocal dynamic governing formulation and operator energy functional for Kirchhoff plates are derived from a variational principle. The Verlet-velocity algorithm is used for time discretization. After confirming the accuracy of the nonlocal Hessian operator, several numerical examples are simulated by the nonlocal dynamic Kirchhoff plate formulation. -A nonlocal fracture modeling is developed and applied to the simulation of quasi-static and dynamic fractures using the NOM. The phase field's nonlocal weak and associated strong forms are derived from a variational principle. The NOM requires only the definition of energy. We present both a nonlocal implicit phase field model and a nonlocal explicit phase field model for fracture; the first approach is better suited for quasi-static fracture problems, while the key application of the latter one is dynamic fracture. To demonstrate the performance of the underlying approach, several benchmark examples for quasi-static and dynamic fracture are solved. T3 - ISM-Bericht // Institut für Strukturmechanik, Bauhaus-Universität Weimar - 2022,9 KW - Variationsprinzip KW - Partial Differential Equations KW - Taylor Series Expansion KW - Peridynamics KW - Variational principle KW - Phase field method KW - Peridynamik KW - Phasenfeldmodell KW - Partielle Differentialgleichung KW - Nichtlokale Operatormethode Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20221026-47321 ER - TY - THES A1 - Hollberg, Alexander T1 - A parametric method for building design optimization based on Life Cycle Assessment N2 - The building sector is responsible for a large share of human environmental impacts. Architects and planners are the key players for reducing the environmental impacts of buildings, as they define them to a large extent. Life Cycle Assessment (LCA) allows for the holistic environmental analysis of a building. However, it is currently not employed to improve the environmental performance of buildings during the design process, although the potential for optimization is greatest there. One main reason is the lack of an adequate means of applying LCA in the architectural design process. As such, the main objective of this thesis is to develop a method for environmental building design optimization that is applicable in the design process. The key concept proposed in this thesis is to combine LCA with parametric design, because it proved to have a high potential for design optimization. The research approach includes the analysis of the characteristics of LCA for buildings and the architectural design stages to identify the research gap, the establishment of a requirement catalogue, the development of a method based on a digital, parametric model, and an evaluation of the method. An analysis of currently available approaches for LCA of buildings indicates that they are either holistic but very complex or simple but not holistic. Furthermore, none of them provide the opportunity for optimization in the architectural design process, which is the main research gap. The requirements derived from the analysis have been summarized in the form of a catalogue. This catalogue can be used to evaluate both existing approaches and potential methods developed in the future. In this thesis, it served as guideline for the development of the parametric method – Parametric Life Cycle Assessment (PLCA). The unique main feature of PLCA is that embodied and operational environmental impact are calculated together. In combination with the self-contained workflow of the method, this provides the basis for holistic, time-efficient environmental design optimization. The application of PLCA to three examples indicated that all established mandatory requirements are met. In all cases, environmental impact could be significantly reduced. In comparison to conventional approaches, PLCA was shown to be much more time-efficient. PLCA allows architects to focus on their main task of designing the building, and finally makes LCA practically useful as one of several criteria for design optimization. With PLCA, the building design can be time-efficiently optimized from the beginning of the most influential early design stages, which has not been possible until now. PLCA provides a good starting point for further research. In the future, it could be extended by integrating the social and economic aspects of sustainability. T3 - bauhaus.ifex research series - 4 KW - Bauentwurf KW - Architektur KW - Bauökologie KW - Nachhaltigkeit KW - Life Cycle Assessment KW - Parametric Design KW - Building Information Modelling KW - BIM KW - Optimization Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20180928-38000 ER - TY - THES A1 - Hollberg, Alexander T1 - A parametric method for building design optimization based on Life Cycle Assessment - Appendix T2 - A parametric method for building design optimization based on Life Cycle Assessment N2 - The building sector is responsible for a large share of human environmental impacts, over which architects and planners have a major influence. The main objective of this thesis is to develop a method for environmental building design optimization based on Life Cycle Assessment (LCA) that is applicable as part of the design process. The research approach includes a thorough analysis of LCA for buildings in relation to the architectural design stages and the establishment of a requirement catalogue. The key concept of the novel method called Parametric Life Cycle Assessment(PLCA) is to combine LCA with parametric design. The application of this method to three examples shows that building designs can be optimized time-efficiently and holistically from the beginning of the most influential early design stages, an achievement which has not been possible until now. KW - Ökobilanz Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20161101-26884 ER - TY - THES A1 - Mizrak Bilen, Burcin T1 - A Power-Centered Approach to the Capitalization of Climate Change in Property Sector and Strategic Limitation N2 - The capitalization of ‘certified’ sustainable building sector will be investigated over the power theory of value approach of Jonathan Nitzan and Shimshon Bichler. The study will be initiated by questioning why the environment problems are one of the first items on the agenda and by sharing the ideas of scholars who approaches the subject skeptically, because the predominant literature underlying the necessity and prominence of the topic is already well-known and adapted by the majority. Over the theory developed by Nitzan and Bichler, the concepts of capitalization, strategic sabotage, power, legitimacy, and obedience will be discussed. The hypothesis of “the absentee owners of the construction sector, holding the whip hand and capitalizing the ecology, control the growth and the creativity of green building production and make it carbon-dependent, in order to increase their profit margin” will be questioned. To strengthen the arguments in the hypothesis, the factors, the institutional arrangements, value measurement methods, which affect directly the net present value, will be investigated both in corporation and in building scale in detail, because net present value/ capitalization is asserted as the most important criteria by Nitzan and Bichler to make the investment decisions in the capitalist economic system. To trace the implications of power and the strategic sabotage that power caused, as the empirical dimension of this dissertation, an interface exploring the correlational ties between the climate responsive architecture and the ever changing political, economical, and social contexts and building economics praxis by decades will be developed and the expert interviews will be conducted with the design teams and the appraisers. N2 - Die Kapitalisierung des "zertifizierten" nachhaltigen Gebäudesektors wird im Rahmen des Ansatzes der Machttheorie des Wertes von Jonathan Nitzan und Shimshon Bichler untersucht. Die Studie wird mit der Frage beginnen, warum die Umweltprobleme zu den ersten Punkten auf der Tagesordnung gehören und mit der Teilung von Ideen von Gelehrten, die sich dem Thema skeptisch nähern. Denn die vorherrschende Literatur, die der Notwendigkeit und Bedeutung des Themas zugrunde liegt, ist bereits von der Mehrheit bekannt und angewandt. Über die von Nitzan und Bichler entwickelte Theorie werden die Begriffe Kapitalisierung, strategische Sabotage, Macht, Legitimität und Gehorsam diskutiert. Die Hypothese "Die abwesenden Eigentümer des Bausektors, die die Peitsche halten und die Ökologie kapitalisieren, kontrollieren das Wachstum und die Kreativität der grünen Gebäudeproduktion und machen sie CO2-abhängig, um ihre Gewinnspanne zu erhöhen" wird in Frage gestellt. Um die Argumente in der Hypothese zu stärken, werden die Faktoren, institutionellen Arrangements und Wertmessmethoden, die sich direkt auf den Kapitalwert auswirken, sowohl im Unternehmens- als auch im Gebäudebereich detailliert untersucht. Denn der Barwert/die Kapitalisierung wird von Nitzan und Bichler als wichtigstes Kriterium für die Investitionsentscheidungen im kapitalistischen Wirtschaftssystem herangezogen. Nach der Vorbereitung einer Schnittstelle, die die historische Entwicklung der nachhaltigen Architektur in Verbindung mit dem sich ständig verändernden politisch-ökonomischen System und mit den sich ständig ändernden Prioritäten der Bauökonomie, Architektur-, Umwelt- und Sozialwissenschaften darstellt, wurden die halbstrukturierten Tiefeninterviews mit Experten - Architekten, Immobiliengutachtern, einem Mitarbeiter einer Investmentbank und einem CEO, aus aller Welt, durchgeführt um die wahrscheinlichen restriktiven und begrenzenden Auswirkungen der institutionellen Macht, ihres Netzes von Machtverhältnissen, ihrer Kontrollmechanismen, die im Streben nach unterschiedlichem Gewinnwachstum eingesetzt werden, und ihrer Gründe hinter dieser institutionellen Kontrolle auf dem zertifizierten Markt für umweltfreundliches Bauen und den damit verbundenen Materialien und Energiemärkte zu erforschen. Die Interviews sind in vier Titel unterteilt: die Vorteile (warum), die Kontrollmechanismen (wie), die Machtverhältnisse (wer) und die strategische Sabotage (was). Dies dient dazu, um einen Beitrag zur Lesbarkeit von Macht im zertifizierten für umweltfreundliches Bauen zu leisten. KW - Klimaänderung KW - Machttheorie KW - Kapitalisierung KW - capitalization KW - power theory of value KW - climate change KW - property sector KW - strategic limitation Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190107-38406 ER - TY - THES A1 - Fauth, Judith T1 - A process-oriented decision model for determining the permitability of construction projects N2 - In recent years, the discussion of digitalization has arrived in the media, at conferences, and in committees of the construction and real estate industry. While some areas are producing innovations and some contributors can be described as pioneers, other topics still show deficits with regard to digital transformation. The building permit process can also be counted in this category. Regardless of how architects and engineers in planning offices rely on innovative methods, building documents have so far remained in paper form in too many cases, or are printed out after electronic submission to the authority. Existing resources – for example in the form of a building information model, which could provide support in the building permit process – are not being taken advantage of. In order to use digital tools to support decision-making by the building permit authorities, it is necessary to understand the current situation and to question conditions before pursuing the overall automation of internal authority processes as the sole solution. With a substantive-organizational consideration of the relevant areas that influence building permit determination, an improvement of the building permit procedure within authorities is proposed. Complex areas – such as legal situations, the use of technology, as well as the subjective alternative action – are determined and structured. With the development of a model for the determination of building permitability, both an understanding of influencing factors is conveyed and an increase in transparency for all parties involved is created. In addition to an international literature review, an empirical study served as the research method. The empirical study was conducted in the form of qualitative expert interviews in order to determine the current state in the field of building permit procedures. The collected data material was processed and subsequently subjected to a software-supported content analysis. The results were processed, in combination with findings from the literature review, in various analyses to form the basis for a proposed model. The result of the study is a decision model that closes the gap between the current processes within the building authorities and an overall automation of the building permit review process. The model offers support to examiners and applicants in determining building permit eligibility, through its process-oriented structuring of decision-relevant facts. The theoretical model could be transferred into practice in the form of a web application. KW - Baugenehmigung KW - Entscheidungsmodell KW - Bauantrag KW - Prozessmanagement KW - Projektmanagement KW - Building permit KW - Building application KW - Decision-making KW - Process management KW - Project management Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20220309-46020 UR - https://e-pub.uni-weimar.de/opus4/frontdoor/index/index/docId/4509 N1 - This work is a translation of the original dissertation (German language) which is accessible at: https://doi.org/10.25643/bauhaus-universitaet.4509 and deposited here as URL link. ER - TY - THES A1 - Sowoidnich, Thomas T1 - A Study of Retarding Effects on Cement and Tricalcium Silicate Hydration induced by Superplasticizers N2 - Fließmittel werden in Betonen verwendet, um deren Fließeigenschaften während der Verarbeitung zu verbessern und Wasser einzusparen. Beide Faktoren beeinflussen nicht nur den Frischbeton, sondern auch signifikant die Festbetoneigenschaften. Nachteilig wirken sich Fließmittel auf die Festigkeitsentwicklung aus, die z.T. sehr stark verzögert wird. Dies ist vor allem bei Bauteilen, die im Rahmen eines Vorfertigungsprozesses hergestellt werden, ein ökonomischer Nachteil. Die vorliegende Arbeit widmet sich den Ursachen für die Verzögerung der Portlandzementhydratation bei Verwendung von Fließmitteln. Um die komplexen Reaktionen, die während der Portlandzementhydratation auftreten, zu vereinfachen, betrachtet ein überwiegender Teil der Arbeit die Wechselwirkung Fließmittel-Tricalciumsilikat (Abk. Ca3SiO5 oder C3S, Hauptbestandteil von Portlandzementklinker). Die Untersuchungen werden in drei Hauptteilen durchgeführt, wobei Methoden wie u.a. isotherme Wärmeflusskalorimetrie, Elektrische Leitfähigkeit, Elektronenmikroskopie, ICP-OES, TOC als auch Analytische Ultrazentrifugation Anwendung finden. Basierend auf der Wechselwirkung von Kationen mit anionischen Ladungsträgern von Polymeren wird die Interaktion von Calcium mit Fließmitteln im ersten Teil der Arbeit untersucht. Dabei kommt es überwiegend zur Komplexierung von Calciumionen durch die funktionellen Gruppen der Plymere (Carboxyl- bzw. Sulfonguppen), die in zementären Umgebungen sowohl gelöst in der wässrigen Phase als auch als Bestandteil von Partikelgrenzflächen vorhanden sind. Neben diesen Effekten kann auch gezeigt werden, dass Fließmittel die Bildung von nanoskaligen Partikeln hervorrufen, die infolge der sterischen Wirkung von Fließmitteln dispergiert in der wässrigen Phase vorliegen (Clusterbildung). Analog zu neuesten Erkenntnissen aus dem Bereich der Biomineralisation ist daher davon auszugehen, dass diese Nanopartikel durch Agglomeration das Kristallwachtsum beeinflussen. Ausgehend von der Annahme, dass die Auflösungs- und/ oder Fällungskinetik durch die Wirkung von Fließmitteln behindert und damit für den Verzögerungseffekt der Fließmittel während der komplexen Hydratationsreaktion verantwortlich seien können, werden die zugrundeliegenden Vorgänge im zweiten Abschnitt getrennt voneinander untersucht. Es wird anhand von Lösungsuntersuchungen an C-S-H Phasen und Portlandit herausgestellt, dass die Komplexierung von gelösten Calciumionen durch funktionelle Gruppen der Polymere die Löslichkeit von Portlandit erhöht. Im Gegensatz führt die Komplexierung von Calciumionen in der wässrigen Phase zu einer Verringerung der Calciumionenkonzentration in der wässrigen Phase. Diese Effekte werden auf die unterschiedlich starke Adsorptionsneigung der Polymere an C-S-H-Phasen und Portlandit zurückgeführt. Es wird davon ausgegangen, dass die Adsorption aufgrund der größeren spezifischen Oberfläche stärker an den C-S-H-Phasen als am Portlandit auftritt. Demnach stellt sich dar, dass die Polymere erst nachdem die funktionellen Gruppen Calciumionen aus der wässrigen Phase komplexiert haben an den C-S-H-Phasen adsorbieren. Weiterhin kann gezeigt werden, dass die freie C3S Auflösungsrate in Anwesenheit von Fließmitteln keinen direkten Zusammenhang zur Verzögerung erkennen lässt. Teilweise kommt es zu einer in Bezug zur Kontrollprobe ohne Fließmittel erhöhten sowie auch verringerten Auflösungsrate. Wird das Komplexierungsvemögen der Fließmittel berücksichtigt, so kann durchaus eine verlangsamte freie Auflösungsrate ermittelt werden. Doch auch Calcit zeigt einen verzögernden Einfluss auf die freie C3S Auflösung, obwohl es den Gesamtprozess der Hydratation signifikant beschleunigt. Somit kann die behinderte Auflösung als mögliche Ursache für die verzögernde Wirkung während der Zementhydratation weder bestätigt noch widerlegt werden. Dieser Punkt sollte in zukünftigen Arbeiten weiter untersucht werden. Im letzten Schritt dieses Untersuchungsabschnitts wird die reine Kristallisation von C-S-H-Phasen und Portlandit untersucht. Es stellt sich heraus, dass Fließmittel insbesondere durch die Wirkung der Komplexierung von Ionen in der wässrigen Phase sowohl die Induktionszeit verlängern als auch die Kristallwachstumsrate verändern. Dies allein kann aber nicht die komplette Verzögerungswirkung erklären. Ein wichtiger Verzögerungsfaktor ist die Adsorption der Polymere an Kristalloberflächen als auch eine fließmittelbedingte Dispergierung von nanoskaligen Einzelpartikeln, die deren Agglomeration zu Kristallen behindert. Im letzten Hauptuntersuchungsabschnitt werden die gewonnenen Erkenntnisse auf die während der Zement- und Tricalciumsilikathydratation parallel ablaufenden Reaktionen analysiert. Dabei wird insbesondere die ionische Zusammensetzung der wässrigen Phase von C3S Pasten und Suspensionen untersucht, um Hinweise für eine kinetische Hemmung der Hydratationsreaktion zu identifizieren. Zusammenfassend wird festgestellt, dass die Ursachen der verzögernden Wirkung von Fließmitteln auf die Hydratation von C3S auf die starke Verzögerung der Kristallisation von Hydratphasen zurückzuführen ist. Dabei kommt den zwei Faktoren Komplexierung von Calciumionen an Oberflächen und Stabilisierung von nanoskaligen Partikeln eine zentrale Bedeutung zu. Diese Effekte können durch die Wirkung als Templat als auch durch Erhöhung der Löslichkeit infolge Komplexierung freier/gelöster Ionen teilkompensiert werden. Dass die Auflösungsreaktion durch die Anwesenheit von Fließmitteln behindert wird, kann nur indirekt anhand der Entwicklung von Ionenkonzentrationen festgestellt werden. Ob dieser Vorgang die Ursache oder die Folge des Lösungs-Fällungs-Mechanismus der Hydratation ist und damit die verzögernde Wirkung durch behinderte Auflösung des Edukts hervorgerufen wird, bleibt Gegenstand weiterer Untersuchungen. Im Rahmen der Arbeit kann auch gezeigt werden, dass Fließmittel chemisch als Inhibitoren wirken indem sie den Frequenzfaktor verringern. Darüber hinaus wird erstmalig eine Methode entwickelt, die die Bestimmung der Ionenkonzentration in Pasten in-situ erlaubt. Mit deren Hilfe wird dargestellt, dass die Entwicklung der Ionenkonzentration als auch die allgemein verwendete Wärmefreisetzungsrate (Kalorimetrie) miteinander korrespondiert. Darüber hinaus erlaubt die entwickelte Methode die weitere Differenzierung der Accelerationsperiode in drei Stadien. Die Kristallisation von C-S-H-Phasen und Portlandit ist für den Beginn der Haupthydratationsperiode entscheidend. N2 - Superplasticizers are utilized both to improve the fluidity during the placement and to reduce the water content of concretes. Both effects have also an impact on the properties of the hardened concrete. As a side effect the presence of superplasticizers affects the strength development of concretes that is strongly retarded. This may lead to an ecomomical drawback of the concrete manufacturing. The present work is aimed at gaining insights on the causes of the retarding effect of superplasticizers on the hydration of Portland cement. In order to simplify the complex interactions occurring during the hydration of Portland cement the majority of the work focuses on the interaction of superplasticizer and tricalcium silicate (Ca3SiO5 or C3S, the main compound of Portland cement clinker). The tests are performed in three main parts accompanied by methods as for example isothermal conduction calorimetry, electrical conductivity, Electron Microscopy, ICP-OES, TOC, as well as Analytical Ultracentrifugation. In the first main part and based on the interaction of cations and anionic charges of polymers, the interactions between calcium ions and superplasticizers are investigated. As a main effect calcium ions are complexed by the functional groups of the polymers (carboxy, sulfonic). Calcium ions may be both dissolved in the aqueous phase and a constitute of particle interfaces. Besides these effects it is furthermore shown that superplasticizers induce the formation of nanoscaled particles which are dispersed in the aqueous phase (cluster formation). Analogous to recent findings in the field of biomineralization, it is reasonable to assume that these nanoparticles influence the crystal growth by their assembly process. Based on the assumption that superplasticizers hinder either or both dissolution and precipitation and by that retard the cement hydration, the impact on separate reactions is investigated. On experiments that address the solubility of C-S-H phases and portlandite, it is shown that complexation of calcium ions in the aqueous phase by functional groups of polymers increases the solubility of portlandite. Contrary, in case of C-S-H solubility the complexation of calcium ions in solution leads to decrease of the calcium ion concentration in the aqueous phase. These effects are explained by differences in adsorption of polymers on C-S-H phases and portlandite. It is proposed that adsorption is stronger on C-S-H phases compared to portlandite due to the increased specific surface area of C-S-H phases. Following that, it is claimed that before polymers are able to adsorb on C-S-H phases the functional groups must be screened by calcium ions in the aqueous phase. It is further shown that data regarding the impact of superplasticizers on the unconstrained dissolution rate of C3S does not provide a clear relation to the overall retarding effect occurring during the hydration of C3S. Both increased and decreased dissolution rate with respect to the reference sample are detected. If the complexation capability of the superplasticizers is considered then also a reduced dissolution rate of C3S is determined. Despite the fact that the global hydration process is accelerated, the addition of calcite leads to a slower dissolution rate. Thus, a hindered unconstrained dissolution of C3S as possibly cause for the retarding effect still remains open for discussion. In the last section of this part, the pure crystallization of hydrate phases (C-S-H phases, portlandite) is fathomed. Results clearly show that superplasticizers prolong the induction time and modify the rate of crystal growth during pure crystallization in particular due to the complexation of ions in solution. But this effect is insufficient to account for the overall retarding effect. Further important factors are the blocking of crystal growth faces by adsorbed polymers and the dispersion of nanoscaled particles which hinders their agglomeration in order to build up crystals. In the last main part of the work, the previously gathered results are utilized in order to investigate hydration kinetics. During hydration, dissolution and precipitation occur in parallel. Thereby, special attention is laid on the ion composition of the aqueous phase of C3S pastes and suspensions in order to determine the rate limiting step. All in all it is concluded that the retarding effect of superplasticizers on the hydration of tricalcium silicate is based on the retardation of crystallization of hydrate phases (C-S-H phases and portlandite). Thereby, the two effects complexation of calcium ions on surfaces and stabilization of nanoscaled particles are of major importance. These mechanisms may partly be compensated by template performance and increase in solubility by complexation of ions in solution. The decreased dissolution rate of C3S by the presence of superplasticizers during the in parallel occuring hydration process can only be assessed indirectly by means of the development of the ion concentrations in the aqueous phase (reaction path). Whether this observation is the cause or the consequence within the dissolution-precipitation process and therefore accounts for the retarding effect remains a topic for further investigations. Besides these results it is shown that superplasticizers can be associated chemically with inhibitors because they reduce the frequency factor to end the induction period. Because the activation energy is widely unaffected it is shown that the basic reaction mechanism sustain. Furthermore, a method was developed which permits for the first time the determination of ion concentrations in the aqueous phase of C3S pastes in-situ. It is shown that during the C3S hydration the ion concentration in the aqueous phase is developed correspondingly to the heat release rate (calorimetry). The method permits the differentiation of the acceleration period in three stages. It is emphasized that crystallization of the product phases of C3S hydration, namely C-S-H phases and portlandite, are responsible for the end of the induction period. KW - Cement KW - Tricalcium silicate KW - Superplasticizer KW - Complexation KW - Retardation Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20160224-25444 SN - 978-3-00-052204-8 ER - TY - THES A1 - Winkel, Benjamin T1 - A three-dimensional model of skeletal muscle for physiological, pathological and experimental mechanical simulations T1 - Ein dreidimensionales Skelettmuskel-Modell für physiologische, pathologische und experimentelle mechanische Simulationen N2 - In recent decades, a multitude of concepts and models were developed to understand, assess and predict muscular mechanics in the context of physiological and pathological events. Most of these models are highly specialized and designed to selectively address fields in, e.g., medicine, sports science, forensics, product design or CGI; their data are often not transferable to other ranges of application. A single universal model, which covers the details of biochemical and neural processes, as well as the development of internal and external force and motion patterns and appearance could not be practical with regard to the diversity of the questions to be investigated and the task to find answers efficiently. With reasonable limitations though, a generalized approach is feasible. The objective of the work at hand was to develop a model for muscle simulation which covers the phenomenological aspects, and thus is universally applicable in domains where up until now specialized models were utilized. This includes investigations on active and passive motion, structural interaction of muscles within the body and with external elements, for example in crash scenarios, but also research topics like the verification of in vivo experiments and parameter identification. For this purpose, elements for the simulation of incompressible deformations were studied, adapted and implemented into the finite element code SLang. Various anisotropic, visco-elastic muscle models were developed or enhanced. The applicability was demonstrated on the base of several examples, and a general base for the implementation of further material models was developed and elaborated. T3 - ISM-Bericht // Institut für Strukturmechanik, Bauhaus-Universität Weimar - 2020,3 KW - Biomechanik KW - Nichtlineare Finite-Elemente-Methode KW - Muskel KW - Brustkorb KW - Muscle model KW - FEM KW - Biomechanics KW - Incompressibility KW - Thorax Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20201211-43002 ER - TY - THES A1 - Borth, Olaf T1 - Abschätzung der Tragfähigkeit von Queranschlüssen an Trägern aus Voll- und Brett-schichtholz im Rahmen der Linear-Elastischen Bruchmechanik T1 - Estimation of the load-carrying capacity of perpendicular-to-grain connections in timber and glulam by fracture criterion in the framework of LEFM N2 - In der Arbeit werden Möglichkeiten aufgezeigt, die Tragfähigkeit von Queranschlüssen an Trägern aus Voll- und Brettschichtholz abzuschätzen. Die Tragfähigkeit dieser Anschlüsse wird nicht allein durch die Tragfähigkeit der mechanischen Verbindungsmittel selbst begrenzt. Die Tragfähigkeit der Verbindungsmittel wird in dieser Arbeit a priori als hinreichend betrachtet. Sie kann z. B. nach der Theorie von JOHANSEN bestimmt werden. Insbesondere bei solchen Anschlüssen, welche unterhalb der Schwerachse von Trägern angeordnet sind, erzeugen die durch die Verbindungsmittel eingeleiteten Lasten Beanspruchungen, welche die Tragfähigkeiten dieser Anschlüsse bestimmen. Die Abschätzung der Tragfähigkeit auf der Basis von Spannungen hat bei dieser Problemstellung methodische Schwächen. Bauteile aus Holz können unter Gebrauchsbedingungen rißbehaftet sein. Mit den Methoden der Linear-Elastischen Bruchmechanik kann die Tragfähigkeit von rißbehafteten Bauteilen beurteilt werden. Es werden wegen der Vielzahl möglicher Ausführungvarianten lediglich Anschlüsse betrachtet, welche mit stiftförmigen Verbindungsmitteln hergestellt werden. Zur Bestimmung bruchmechanischer Kennwerte werden numerische Methoden angewendet. Es werden wichtige Parameter dieser Anschlüsse untersucht und hinsichtlich ihrer Berücksichtigung im Rechenmodell bewertet. Zur Verifizierung des Rechenmodells werden Vergleiche mit experimentellen Untersuchungen anderer Wissenschaftler angestellt. Der Einsatz verschiedener Versagenskriterien wird diskutiert. Schließlich wird ein formaler Zusammenhang zur Abschätzung der Tragfähigkeit für einzelne Verbindungsmittel hergestellt. Weiterhin wird die Tragfähigkeit von praxisüblichen Anschlüssen anhand einfacher Zusammenhänge aufgezeigt. N2 - The load-carrying capacity of bolted and nailed joints under lateral force perpendicular to grain not only depends on the bearing capacity of the fastener itself. Especially for hangers below the gravity axis the load-carrying capacity is limited by stresses in the structural mem-ber caused by force transfer of the joint. For dowel-type fasteners there is a good estimation of the load-carrying by applying JOHANSEN’s theory. In this examination the strength of the fasteners is recognized as satisfied by this theory. For this reason the paper only deals with the estimation of the load-carrying capacity by consideration of uniaxial stresses due to lateral forces. An estimation of the ultimate load based on nominal stresses according to the theory of elasticity is quite difficult. The reason is the inaccuracy in determining maximum finite or area averaged stress values as well as the formulation of suitable failure criterions. Because of the local force concentration those areas have high stress gradients therefore a high sensibility of global failure strength in respect to the fracture toughness can also be assumed. Fracture toughness is the critical material parameter of linear-elastic fracture me-chanics. The calculation model which is presented in this paper is based on the numerical methods of the LEFM in order to estimate the ultimate limit state of wooden members under local loads perpendicular to the grain, like e.g. of mechanical joints with dowel-type fa-steners. Beside the short presentation of the basic finite element formulation of the LEFM, the influences of structural modeling, material- and structural depended parameters on the results of the strength simulation are presented. For several examples the results of the calculations are compared with the experimental ones published in scientific literature. Fi-nally the application of several fracture criterions will be discussed in order to derivate a simple design formula to predict the limit state strength of perpendicular-to-grain bolted timber connections. The solution will be compared with generally known approaches for this problem. KW - Träger KW - Brettschichtholz KW - Vollholz KW - Holzverbindung KW - Tragfähigkeit KW - Linearelastische Bruchmechanik KW - Holz KW - Queranschluß KW - Spannungsintensitätsfaktor KW - Bruchzähigkeit KW - Mixed Mode KW - Timber KW - Perpendicular-to-grain loaded Connections KW - Stress Intensity Factor KW - Fracture Toughness KW - Mixed Mode Y1 - 2002 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20040212-250 ER - TY - THES A1 - Luther, Torsten T1 - Adaptation of atomistic and continuum methods for multiscale simulation of quasi-brittle intergranular damage N2 - The numerical simulation of damage using phenomenological models on the macroscale was state of the art for many decades. However, such models are not able to capture the complex nature of damage, which simultaneously proceeds on multiple length scales. Furthermore, these phenomenological models usually contain damage parameters, which are physically not interpretable. Consequently, a reasonable experimental determination of these parameters is often impossible. In the last twenty years, the ongoing advance in computational capacities provided new opportunities for more and more detailed studies of the microstructural damage behavior. Today, multiphase models with several million degrees of freedom enable for the numerical simulation of micro-damage phenomena in naturally heterogeneous materials. Therewith, the application of multiscale concepts for the numerical investigation of the complex nature of damage can be realized. The presented thesis contributes to a hierarchical multiscale strategy for the simulation of brittle intergranular damage in polycrystalline materials, for example aluminum. The numerical investigation of physical damage phenomena on an atomistic microscale and the integration of these physically based information into damage models on the continuum meso- and macroscale is intended. Therefore, numerical methods for the damage analysis on the micro- and mesoscale including the scale transfer are presented and the transition to the macroscale is discussed. The investigation of brittle intergranular damage on the microscale is realized by the application of the nonlocal Quasicontinuum method, which fully describes the material behavior by atomistic potential functions, but reduces the number of atomic degrees of freedom by introducing kinematic couplings. Since this promising method is applied only by a limited group of researchers for special problems, necessary improvements have been realized in an own parallelized implementation of the 3D nonlocal Quasicontinuum method. The aim of this implementation was to develop and combine robust and efficient algorithms for a general use of the Quasicontinuum method, and therewith to allow for the atomistic damage analysis in arbitrary grain boundary configurations. The implementation is applied in analyses of brittle intergranular damage in ideal and nonideal grain boundary models of FCC aluminum, considering arbitrary misorientations. From the microscale simulations traction separation laws are derived, which describe grain boundary decohesion on the mesoscale. Traction separation laws are part of cohesive zone models to simulate the brittle interface decohesion in heterogeneous polycrystal structures. 2D and 3D mesoscale models are presented, which are able to reproduce crack initiation and propagation along cohesive interfaces in polycrystals. An improved Voronoi algorithm is developed in 2D to generate polycrystal material structures based on arbitrary distribution functions of grain size. The new model is more flexible in representing realistic grain size distributions. Further improvements of the 2D model are realized by the implementation and application of an orthotropic material model with Hill plasticity criterion to grains. The 2D and 3D polycrystal models are applied to analyze crack initiation and propagation in statically loaded samples of aluminum on the mesoscale without the necessity of initial damage definition. N2 - Strukturmechanische Ermüdungs- und Lebensdaueranalysen basieren meist auf der Anwendung phänomenologischer Modelle der Schädigungs- und Bruchmechanik zur numerischen Simulationen des makroskopischen Schädigungsverhaltens. Ausgehend von einer definierten Anfangsschädigung sind diese Modelle nicht in der Lage, die tatsächlichen Vorgänge der Rissinitiierung und unterschiedlichen Rissausbreitung zu erfassen. Eine physikalische Interpretation der phänomenologisch eingeführten Schädigungsparameter ist oftmals nicht möglich und deren experimentelle Bestimmung schwierig. Die Berücksichtigung des mikrostrukturellen Aufbaus von Materialien in numerischen Modellen der Schädigungs- und Bruchmechanik bietet neue Möglichkeiten, die für die Rissinitiierung und Rissausbreitung ursächlichen physikalischen Phänomene abzubilden. Zunehmende Erkenntnisse über gleichzeitig auftretende Mikro- und Makroschädigungsvorgänge resultieren in verbesserten numerischen Modellen, mit denen aufwändige und kostenintensive Experimente in der Materialentwicklung zum Teil ersetzt werden können. In Kenntnis einer Vielfalt von unterschiedlichen Schädigungsphänomenen in technischen Materialien fokussiert die vorliegende Dissertation auf die Entwicklung und Verbesserung numerischer Methoden der Atomistik und der Kontinuumsmechanik zur Mehrskalenuntersuchung quasi-spröder Korngrenzenschädigung in polykristallinen Werkstoffen, z.B. Aluminium. Die kombinierte Anwendung dieser Methoden ist Teil eines hierarchischen Mehrskalenansatzes zur Integration des physikalisch beschriebenen Materialverhaltens der Atomistik in ein ingenieurmäßiges Kontinuumsschädigungsmodell. Ziel der Dissertation ist die Entwicklung einer Methodik, die es erlaubt, den Verlust atomarer Bindungen als physikalische Ursache spröder Schädigung zu simulieren und Ergebnisse aus diesen atomistischen Mikroskalen-Simulationen zur Parametrisierung von kohäsiven Materialmodellen der Kontinuumsmechanik zu nutzen. Diese beschreiben den intergranularen Sprödbruch in heterogenen Polykristallmodellen der Mesoskala. Der Einfluss der Heterogenität wird in nichtlinearen Finite-Elemente-Simulationen durch explizite Abbildung der Kornstruktur im mesoskopischen Polykristallmodell berücksichtigt. Durch den Einsatz des kohäsiven Interface-Gesetzes erlaubt das auf der Mesoskala angewandte Kontinuumsmodell die Simulation spröder Korngrenzenschädigung in statisch belasteten 2D und 3D Modellen ohne die Notwendigkeit der Definition einer Anfangsschädigung, wie dies in klassischen Modellen der linear-elastischen Bruchmechanik notwendig ist. Zur effizienten Realisierung der atomistischen Mikroskalen-Simulationen wird eine Implementation der nichtlokalen 3D Quasikontinuumsmethode angewandt. Diese Methode basiert auf einem atomistischen Ansatz und beschreibt das Materialverhalten auf Grundlage atomarer Bindungskräfte. In Modellgebieten mit gleichmäßigem Verformungsfeld werden kinematische Kopplungen atomarer Freiheitsgrade eingeführt, sodass sich die Zahl unabhängiger Freiheitsgrade stark reduziert. Deren effizienter Einsatz erlaubt Simulationen an größeren Modellen ohne Kopplung mit kontinuumsmechanischen Methoden. Eine verbesserte Vernetzung, ein robuster Optimierungsalgorithmus und die vorgenommene Parallelisierung machen die implementierte nichtlokale 3D Quasikontinuumsmethode zu einem effizienten Werkzeug für die robuste Simulation von physikalischen Schädigungsphänomenen in beliebigen atomistischen Konfigurationen. In quasistatischen Simulationen wird eine deutliche Beschleunigung gegenüber der Methode der Gitterstatik bei vergleichbarer Qualität der Ergebnisse erreicht. T2 - Weiterentwicklung numerischer Methoden der Atomistik und Kontinuumsmechanik zur Multiskalen-Simulation quasi-spröder intergranularer Schädigung T3 - ISM-Bericht // Institut für Strukturmechanik, Bauhaus-Universität Weimar - 2010,2 KW - Mechanik KW - Computersimulation KW - Mikro-Scale KW - Meso-Scale KW - Polykristall KW - intergranular damage KW - atomistic simulation methods KW - continuum mechanics KW - quasicontinuum method KW - scale transition Y1 - 2010 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20101101-15245 ER - TY - THES A1 - Tietz, Robert T1 - Adaptierte und objektivierte Minderkostenberechnung bei unwesentlichen Mängeln in Shoppingcentern N2 - Minderkostenberechnung bei unwesentlichen Mängeln KW - Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen KW - Mangel KW - Schaden KW - Minderung KW - Mängel KW - Minderkostenberechnung Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20160425-25674 ER -