TY - JFULL ED - Engell, Lorenz ED - Siegert, Bernhard T1 - Schwerpunkt Inkarnieren N2 - Der Themenschwerpunkt des vorliegenden Heftes der Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung wird bestritten von Autoren, die der DFG-Forschergruppe »Medien und Mimesis« angehören, die an der Bauhaus-Universität Weimar angesiedelt, aber zusätzlich über die Universitäten Basel, Bielefeld, Bochum, München und Zürich verteilt ist. Die Forschergruppe untersucht Mimesis als Kulturtechnik vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen in der Medienforschung, die Praktiken und Operationsketten als vorgängig gegenüber den aus ihnen hervorgehenden Subjekt-Objekt-Dichotomien bzw. Subjekt-Werkzeug-Artefakt-Kausalitäten ansehen. Die Auffassung von Mimesis als einer vielgestaltigen Kulturtechnik geht über die in den Kultur- und Literaturwissenschaften ebenso wie in der Philosophie dominierende ästhetische und epistemische Betrachtung der Mimesis hinaus und stellt das geschichtsphilosophische Selbstverständnis der Moderne als eine grundlegend a-mimetische kulturelle und soziale Formation infrage. Mimesis und imitatio werden nicht länger in die Perspektive einer zu ü berwindenden Vorgeschichte der Idee des schöpferischen Menschen und seiner Werkherrschaft gestellt (Blumenberg). Anstatt die Mimesis in einen Gegensatz zur modernen Technik und der auf ihr beruhenden Zivilisation zu manövrieren und das konstruktivistische Selbstverständnis der Neuzeit kulturell zu verallgemeinern und absolut zu setzen, gehen die Projekte der Forschergruppe auf unterschiedlichen Feldern den seinsverändernden, transformatorischen Wirkungen medial gekoppelter mimetischer Praktiken und Verhaltensweisen zwischen dem 15. und dem 21. Jahrhundert nach. ... KW - Medienwissenschaft KW - Kulturwissenschaft Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20240507-48579 SN - 2366-0767 N1 - Lizenz CC-BY-NC-SA 3.0 VL - 2017 IS - 8.2017, Heft 1 PB - Felix Meiner Verlag CY - Hamburg ER - TY - JFULL ED - Engell, Lorenz ED - Siegert, Bernhard T1 - Schwerpunkt Operative Ontologien N2 - Die vorliegende Ausgabe der Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung verdankt sich einem Experiment. In Experimenten, wenigstens soweit es sich zunächst um künstlerische und philosophische Prozeduren handelt, geht es, frei nach Jean-François Lyotard, darum, herauszufinden, welchen Regeln die Verfahren selbst folgen, während man sie bereits anwendet, während man also danach sucht, welchen Regeln man folgt. In eben diesem Sinne bemüht sich das vorliegende Heft um eine Klärung des Verfahrens »operativer Ontologien«. Während in der Kunst das Werk selbst als eine dynamische Instanz der experimentellen Prozedur gelten kann, haben die Herausgeber hier jedoch einen etwas anderen Weg eingeschlagen, indem sie nämlich verschiedene Texte in einem experimentellen Bezugsrahmen angefragt – und wunderbarerweise auch erhalten haben. Wunderbarerweise deshalb, weil sowohl in Philosophie und Kunst als auch in den Wissenschaften jedes Experiment nicht nur mit der Freude am Aufbauen und Einstellen der Apparaturen, Instrumente und Dispositive, am Basteln also, sondern auch mit erheblicher Zumutung und vielleicht einem kleinen Wagnis verbunden ist. Zudem ist zum Zeitpunkt seiner Unternehmung über seinen Ausgang noch nicht das Geringste bekannt. Im vorliegenden Fall, denn die Veröffentlichung ist selbstverständlich das eigentliche Experiment, wissen wir alle also bis jetzt nichts über den Ausgang. KW - Medienwissenschaft KW - Kulturwissenschaft Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20240507-48581 SN - 2366-0767 N1 - Lizenz CC-BY-NC-SA 3.0 VL - 2017 IS - 8.2017, Heft 2 PB - Felix Meiner Verlag CY - Hamburg ER -