TY - THES A1 - Nogueira, Priscilla T1 - Brazilian battlers' housing. Histories of self-production - histories of social rise N2 - Brazilian battlers’ housing discusses the self-production of dwellings in the circumstances of the socioeconomic rise of the so-called Brazilian new middle class, occurred on the first decade of the years 2000. Battlers are a precarious working class of about 100 million people, who have used their recently increased purchase power to informally solve their private housing demands, planning, building and renovating their homes themselves, with limited technical knowledge and almost no access to formal technicians as for example architects. The result is a mode of housing production, which spreads over the territory in micro-local self-initiatives and informal social practices of construction and management. With the support of a controversial manpower, this practice presents all sorts of technical complications, but at the same time expedient ways of affordability and creative spatial solutions for ordinary constructive problems. Such initiatives have consolidated Brazilian informal settlements and peripheral subdivisions, attending a demand poorly responded by the government. This research recognises the benefits of the self-production, but questions the conditions under which it happens and asks if it really collaborates for a true social rise of those who are engaged in it. With an empirical and qualitative approach and taking dwelling construction processes leaded by battlers as main information sources, the academic work responds if and how the socioeconomic rise of the Brazilian battlers has exactly affected the self-production of dwellings. For that, battlers’ self-production of dwellings is analysed and discussed in five main aspects: 1) acquisition of land and real state, 2) building overtime, 3) space and creative power, 4) technical complications and building materials and 5) manpower and know-how. KW - Brazil KW - self-production KW - low middle class KW - social housing KW - Sozialwohnung Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190506-38953 ER - TY - JOUR A1 - Noeske, Jannik T1 - Campus Bockenheim Revisited BT - Rezension zu Schardt, Jürgen (2018): Architektur einer bürgerlichen Gesellschaft. Frankfurter Universitäts- und Stadtbauten im Kontext ihrer Geschichte zwischen 1906 und 1956 . Münster: Westfälisches Dampfboot. JF - sub\urban. Zeitschrift für Kritische Stadtforschung N2 - Jürgen Schardt legt eine umfassende Studie zur Architektur der Stadt- und Universitätsbauten in Frankfurt am Main von 1906 bis 1956 vor. Besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Architekturproduktion und einer kritischen Revision der etablierten Historiografie der Goethe-Universität. Der Autor widmet sich in drei Teilen jeweils dem Kaiserreich und der Gründung der Hochschule im Jahr 1914, der Zeit der Weimarer Republik sowie der Jahre des Aufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Schardt untersucht die entstandenen Gebäude hinsichtlich schlüssiger Kriterien bürgerlicher Architektur, beleuchtet aber auch andere für die Hochschulgeschichte relevante Rahmenbedingungen. Die lesenswerte Studie verbindet dabei Aspekte der Sozial-, Wissenschafts- und Architekturgeschichte. KW - Frankfurt am Main KW - Architekturtheorie KW - Frankfurt am Main KW - Universitätsgeschichte KW - Herrschaftsarchitektur KW - OA-Publikationsfonds2019 Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20220112-45583 UR - https://zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/article/view/553 VL - 2019 IS - Band 9, Nr. 3 SP - 144 EP - 150 PB - sub\urban e. V. CY - Berlin ER - TY - JOUR A1 - Häfner, Lukas T1 - Common Ground. Kommentar zu Lisa Vollmer und Boris Michel „Wohnen in der Klimakrise. Die Wohnungsfrage als ökologische Frage“ BT - Kommentar zu Lisa Vollmer und Boris Michel „Wohnen in der Klimakrise. Die Wohnungsfrage als ökologische Frage“ JF - sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung N2 - Die im Jahr 2020 in Deutschland praktizierte Siedlungs- und Wohnungspolitik erhält in Anbetracht ihrer Auswirkungen auf die soziale und ökologische Lage einen bitteren Beigeschmack. Arm und Reich triften weiter auseinander und einer zielgerichteten ökologischen Transformation der Art und Weise, wie Stadtentwicklung und Wohnungspolitik gestaltet werden,stehen noch immer historisch und systemisch bedingte Pfadabhängigkeiten im Weg. Diese werden nur durch eine integrierte Betrachtung sozialer und ökonomischer Aspekte sichtbar und deuten auf eine der ursprünglichen Fragen linker Gesellschaftsforschung hin: Die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Eigentum und Gerechtigkeit. Im Ergebnis stehen drei wesentliche Befunde: Der Diskurs zum Schutz des Klimas und der Biodiversität berührt direkt die Parameter Dichte, Nutzungsmischung und Flächeninanspruchnahme; zweitens steigt letztere relativ mit erhöhtem, individuell verfügbaren Kapital und insbesondere im selbstgenutztem Eigentum gegenüber Mietwohnungen; und drittens wächst der Eigentumsanteil mit fortschreitender Finanzialisierung des Wohnungsmarktes, sodass das Risiko sozialer und ökologischer Krisen sich verschärft. N2 - The settlement and housing policy practised in Germany in 2020 is given a bitter taste in view of its impact on the social and ecological situation. Poor and rich are drifting further apart and a targeted ecological transformation of the way in which urban development and housing policy is designed is still hindered by historical and systemic path dependencies. These only become visible through an integrated consideration of social and economic aspects and point to one of the original questions of left-wing social research: The examination of the relationship between property and justice. As a result, there are three main findings: The discourse on climate protection and biodiversity directly touches on the parameters of density, mix of uses and land consumption; secondly, the latter increases relatively with heightened, individually available capital and especially in owner-occupied property as compared to rented housing; and thirdly, the share of ownership increases with the progressive financialisation of the housing market, so that the risk of social and ecological crises becomes more acute. KW - Umweltgerechtigkeit KW - Umweltbelastung KW - Flächenverbrauch KW - Wohnraum KW - Wohnungseigentum KW - Responsibilisierung KW - Mieten KW - Selbstgenutztes Wohneigentum KW - OA-Publikationsfonds2020 Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20200507-41655 UR - https://zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/issue/view/43/30 VL - 2020 IS - Band 8, Heft 1/2 SP - 177 EP - 182 PB - Sub\urban e.V. CY - Leipzig ER - TY - THES A1 - Huck, Christian T1 - Der wirtschaftliche Strukturwandel in Thüringen und seine Auswirkungen auf die Raumordnung und Stadtentwicklung - dargestellt an der Entwicklung des Einzelhandels von 1989 bis 1999 mit Schlußfolgerungen für eine aktive Raumordnungs- und Stadtentwickl N2 - Der Verfasser, in der Zeit von Anfang 1991 bis 1995 in der Industrie- und Handelskammer Erfurt als Geschäftsführer zuständig für die Bereiche Handel, Verkehr, Dienstleistungen, Raumordnung, Stadtentwicklung und Tourismus, bewertet den in Thüringen stattgefundenen wirtschaftlichen Transformationsprozess unter besonderer Beachtung der Einzelhandelsentwicklung. Standort-, Flächen- und Unternehmensstrukturentwicklung werden in einzelnen Entwicklungsetappen klassifiziert und die in den jeweiligen Zeitfenstern eingeflossenen Steuerungsfaktoren auf Bundes-, Landes- und Kommunalebene bewertet unter Bezugnahme auf die vor 1989 vorhandene Handelsstruktur und Zentralörtlichkeit. Die Ausgangslage der Handelsstruktur Thüringens, 10 Jahre nach der Deutschen Einheit, wird verglichen mit den allgemeinen und konkreten Entwicklungstendenzen im Einzelhandel Deutschlands und der weltweit ablaufenden Konzentrationsprozesse. Konkret werden der Einzelhandelsumsatz, die Struktur des Einzelhandels, die Standort- und Flächendynamik mit ihren neueren Betriebsformen wie Factory Outlet Center, Urban Entertainment Center aufgeführt und ihre Auswirkungen auf die Raumstruktur und Stadtentwicklung dargestellt. Neben der Anbieterseite, verkörpert durch die Handelsunternehmen, wird die Konsumentenseite untersucht und das differenzierte Einkaufsverhalten zwischen Ost- und Westdeutschland dargestellt. Die daraus resultierenden Disparitäten in der Handelsstruktur werden diskutiert. Nachfrager- und Anbieterseite haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Raumstruktur und Stadtentwicklung. In diesem Zusammenhang werden die Stadt- und Umlandprobleme dargestellt und die raum- und stadtentwicklungspolitischen Leitbilder, wie nachhaltige Raumentwicklung, Europäisches Raumentwicklungskonzept und nachhaltige Stadtentwicklung unter Beachtung ihrer Umsatzstrategien betrachtet und gewertet. Die Wechselbeziehungen zwischen Handelsstruktur und Verkehr werden gesondert dargestellt. Aus den realen Ergebnissen der bisherigen Handelsstrukturentwicklung Thüringens werden Handlungsfelder für Maßnahmen zur Revitalisierung der Städte in Thüringen durch den Einzelhandel aufgezeigt. Der Verfasser schlägt eine aktive Raumordnungs- und Stadtentwicklungspolitik vor, die die Instrumente der Raumordnung mit Mitteln der Wirtschaftsförderung zur effizienten Prozesssteuerung unter Wahrung einer nachhaltigen Raumentwicklung kombiniert, um durch den Einzelhandel die Zentralität der Städte wieder zu erlangen. Dieser Raumentwicklungshandlungsrahmen, bestehend aus den Komponenten Angebotsplanung, Wirtschaftsförderung, Ansiedlungssteuerung und interkommunaler Kooperation ist in der Lage, die künftigen raumrelevanten Anforderungen im Sinne einer Nachhaltigkeit zu beantworten. KW - Thüringen KW - Strukturwandel KW - Raumordnung KW - Stadtentwicklung KW - Einzelhandel KW - Stadt- und Umland-Beziehungen KW - Suburbanisierung KW - Zentralität KW - Raumordnungspolitik KW - Verkehrspolitik KW - Regional planning KW - town planning KW - town and country planning KW - suburbanization KW - regional planning policy Y1 - 2001 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20040311-689 ER - TY - THES A1 - Steiner, Marion T1 - Die chilenische Steckdose. Kleine Weltgeschichte der deutschen Elektrifizierung von Valparaíso und Santiago, 1880-1920 N2 - Am Beispiel der Elektrifizierung zweier Großstädte an der Westküste Südamerikas zeigt die Arbeit den globalen Einfluss deutscher Industrie- und Finanzakteure auf technische, städtebauliche und gesellschaftlich-kulturelle Entwicklungen zur Blütezeit des europäischen Imperialismus auf. Damit werden die Regionalgeschichten der chilenischen Hauptstadtregion und der Elektropolis Berlin zu einer Globalgeschichte miteinander verknüpft. Ein Hauptaugenmerk der Analyse liegt dabei auf den weltweiten Akteursnetzwerken und Machtverhältnissen sowie dem kulturellen Erbe und seiner gegenwärtigen Interpretation. N2 - Resumen. Tomando como ejemplo la electrificación de dos grandes ciudades en la costa oeste de Sudamérica, la tesis muestra la influencia global de actores industriales y financieros alemanes en el desarrollo técnico, urbano y sociocultural en el apogeo del imperialismo europeo. De esta manera, las historias regionales del centro urbano de Chile y la Electrópolis Berlín se unen para formar una historia global. El análisis se centra en las redes mundiales de actores y las relaciones de poder, así como en el patrimonio cultural y su interpretación actual. N2 - Abstract. Using the example of the electrification of two large cities on the South American west coast, the thesis shows the global influence of German industrial and financial actors on technical, urban and socio-cultural developments at the heyday of European imperialism. In this way, the regional histories of Chile’s capital region and the Elektropolis Berlin are linked to form a global history. The analysis focuses on the worldwide actor networks and power relations as well as on the cultural heritage and its current interpretation. KW - Weltgeschichte KW - Stadtforschung KW - Elektrifizierung KW - Infrastruktur KW - Kulturerbe KW - Globalgeschichte KW - Infrastrukturgeschichte KW - Valparaíso KW - Wirtschaftsimperialismus KW - Technikgeschichte KW - Industriekultur KW - Stadtentwicklung KW - Elektropolis Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190517-39257 ER - TY - JOUR A1 - Noeske, Jannik T1 - Die Zukunft war jetzt BT - Rezension zu Christina Schwenkel (2020): Building socialism. The afterlife of East German architecture in urban Vietnam . Durham: Duke University Press. JF - sub\urban. Zeitschrift für Kritische Stadtforschung N2 - Die US-amerikanische Kulturanthropologin Christina Schwenkel legt mit Building socialism eine quellengesättigte ethnografische Studie über Zerstörung, Wiederaufbau und Nutzungsperspektiven der vietnamesischen Stadt Vinh vor. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den agencies der Beteiligten. Im Zentrum der Untersuchung steht ein Quartier, dessen Wohnblocks mit materieller und ideeller Unterstützung der DDR errichtet wurden. Nicht nur sind die methodischen Zugänge der Untersuchung vielversprechend und gewinnbringend – angesichts des drohenden Stadtumbaus, der für die Bewohner:innen des Quartiers Quang Trung Abriss und Verdrängung bedeuten würde, gewinnt ihre städtebauhistorische Ethnografie auch an politischer Relevanz. KW - Vietnam KW - Deutschland KW - Sozialismus KW - Städtebau KW - Vietnam KW - Ethnografie KW - DDR KW - Städtebaugeschichte KW - Rezension KW - OA-Publikationsfonds2021 Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20220112-45573 UR - https://zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/article/view/711 VL - 2021 IS - Band 9, Nr. 3/4 SP - 397 EP - 402 PB - sub\urban e. V. CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Brasil, Daniela T1 - EXPERIMENTING WITH THE URBAN EXPERIENCE: Rio, Lisbon and Weimar. A (re)search for creative collaborations and active exercises of citizenship N2 - This practice-based research examines platforms and encounters that have a participatory character as a strategy to create lived and shared experiences where new forms of appropriation of the city can emerge. The selected case studies propose and initiate certain urban experiences that induce changes in perception, the exchange of perspectives, and that denaturalize habits and patterns of behavior. I suggest that when these sensitive experiences become imprinted in body memory, they can empower citizens to have more active, creative, and/or critical attitudes towards their environments. Searching for new repertoires of everyday practices that contest commodification of both the body and the city, this thesis is oriented towards open-ended processes of constructing mentalities rather than those of planning changes on the material conditions of public space. It uses forms of academic investigation that merge intellectual debate and experimental practice, joining art, urbanism and social engaged practices in an extradisciplinary (Howes 2007) attitude towards the city. Based on the materials generated by the case studies (combining theoretical knowledge with artistic sensibility), the affective and corporeal involvement of researchers in the situations they analyze and co-create, is sustained in opposition to the traditional academic critical distance. N2 - Esta investigação de base prática examina encontros e plataformas de base participativa como uma estratégia para criar vivências partilhadas onde novas formas de apropriação urbana possam ocorrer. Os estudos de caso selecionados propõem e iniciam certas experiências urbanas que induzem mudanças perceptivas, o intercâmbio de perspectivas e a desnaturalização de hábitos e padrões de comportamento. O trabalho sugere que, quando estas experiências são impressas na memória corporal dos participantes, estes poderão ser capacitados a ter atitudes mais ativas, creativas e/ou críticas em relação ao meio onde vivem. Buscando novos repertórios de práticas quotidianas que contestem a mercantilização do corpo e da cidade, esta tese está orientada aos processos abertos de construção de mentalidades ao invés do planejamento de alterações nas condições materiais do espaço público. São usadas formas de investigação acadêmica que dilui as fronteiras entre o debate intelectual e a prática experimental, unindo arte, urbanismo e práticas sociais numa atitude extradisciplinar (Howes 2007) em relação à cidade. Baseado em materias gerados pelos estudos de caso (combinando conhecimento teórico e sensibilidade artística), esta tese sustenta o envolvimento afetivo e corpóreo dos investigadores em situações que eles analisam e co-produzem, opondo-se assim à tradicional distância crítica acadêmica. T2 - Mit dem urbanen Erlebnis experimentieren: Rio, Lissabon und Weimar. Eine Recherche kreativer Kollaboration und aktiver Bürgerbeteiligung KW - Erlebnis KW - Kunst KW - Öffentlicher Raum KW - Stadtplanung KW - Bürgerbeteiligung KW - kollektive Kreativität KW - Extradisziplinarität KW - Stadtforschung KW - art KW - urbanism KW - public space KW - lived-experiences KW - participation KW - collaboration KW - active citizenship KW - extradisciplinarity Y1 - 2011 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20110811-15525 ER - TY - JOUR A1 - Welch Guerra, Max T1 - Fach, Gesellschaft und Wissenschaft. Beitrag zur Debatte „Was ist Stadt? Was ist Kritik?“ JF - sub\urban. zeitschrift für kritische stadtforschung N2 - Der Aufruf, die Begriffe Stadt und Kritik in das Zentrum einer Debatte zu stellen, bietet die große Chance, uns weit über begriffliche Klärungen unseres gemeinsamen Arbeitsgegenstands hinaus – die ja auch für sich selbst sehr fruchtbar sein können – über die Funktion zu verständigen, die wir in der Gesellschaft ausüben, wenn wir räumliche Planung praktizieren, erforschen und lehren. Da in der Bundesrepublik nicht nur ein großer Bedarf, sondern auch eine beträchtliche Nachfrage nach öffentlicher Planung besteht und die planungsbezogenen Wissenschaften sich eines insgesamt stabilen institutionellen Standes erfreuen, laufen wir Gefahr, die gesellschaftspolitische Legitimation von Berufsfeld und Wissenschaft zu vernachlässigen, sie als gegeben zu behandeln. Wir müssen uns ja kaum rechtfertigen. KW - Stadt KW - Kritik KW - Wissenschaftskritik KW - Kritikbegriff KW - Herrschaftskritik KW - Alltagskritik KW - OA-Publikationsfonds2022 Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20220810-46855 UR - https://zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/article/view/779 VL - 2022 IS - Band 10, Nr. 1 SP - 188 EP - 190 PB - Sub\urban e.V. CY - Leipzig ER - TY - THES A1 - Ruhland, Grit T1 - FOLGELANDSCHAFT. Eine Untersuchung der Auswirkungen des Uranbergbaus auf die Landschaft um Gera/Ronneburg. N2 - Das Kernthema dieser Arbeit ist die Beschäftigung mit den Folgen des Uranbergbaus in dem Gebiet um die ehemalige Abbauregion der Wismut SAG/SDAG in Ronneburg (Ostthüringen). Dieses Thema wird unter historischen, sozialen, kulturanthropologischen und künstlerischen Aspekten betrachtet und in den Zusammenhang mit den weltweiten Voraussetzungen der Nuklearindustrie und Auswirkungen des Uranbergbaus und seiner Folgen gestellt. Die Arbeit legt dar, wie eine Uranbergbaufolgelandschaft entsteht und welches Wissen ist für ein angemessenes Verständnis des Phänomens wichtig ist. Es wird untersucht, ob Kunst bezüglich der Uranbergbaufolgelandschaft einen relevanten Beitrag leisten kann bzw. in welcher Form dies versucht wurde, bzw. stellte Arbeiten vor, die verwandete Themen bearbeitet haben. In Kombination dieser beiden Hauptaspekte geht die Arbeit der Frage nach, welche Faktoren die Uranbergbaufolgelandschaft prägen und ob es sinnvolle Beteiligungsfelder für künstlerisches Forschen oder Handeln gibt sowie welche Bedingungen hierfür erfüllt werdenmüssten. Die Kernthese der Arbeit ist, dass künstlerische Arbeiten im Themenfeld des Uranbergbaus unter bestimmten Bedingungen relevante Beiträge leisten können. N2 - This thesis is exploring the consequences of uranium mining in the area around the former mining region of the Wismut SAG / SDAG in Ronneburg (East Thuringia), East Germany. The topic is viewed from historical, social, cultural-anthropological and artistic aspects and placed in the context of the worldwide requirements of the nuclear industry and the effects of uranium mining and its consequences. The thesis explains how a uranium mining landscape is created and what knowledge is important for an adequate understanding of the phenomenon. It is examined whether art can make a relevant contribution in dealing with the uranium mining landscape. It discusses artworks that have dealt with related topics. In combination of these two main aspects, the thesis investigates the question which factors shape the uranium mining landscape and whether there are meaningful fields of participation for artistic research and which conditions would have to be met for this. The core thesis of the work is that artistic work in the field of uranium mining can make relevant contributions under certain conditions. It also contains field research, interviews and the description and application of a method called "random-structured landscape observation". KW - Uranbergbau KW - Nachbergbau KW - Geiger-Müller-Zählrohr KW - Kerntechnische Industrie KW - Nuclear Art KW - Environmental Art KW - Künstlerische Forschung KW - Artistic Research KW - Geigerzähler KW - Nuklearindustrie KW - Atomindustrie Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20210906-44953 ER - TY - JOUR A1 - Bertram, Grischa Frederik A1 - Altrock, Uwe T1 - Jenseits agonistischer Planungstheorien: Die „Normalität“von Protesten und ihr Einfluss auf die Konfliktaustragungin der räumlichen Planung JF - Raumforschung und Raumordnung N2 - Die Planungsforschung hat sich spätestens seit der „kommunikativen Wende“ intensiv damit beschäftigt, wie mit Konflikten umgegangen werden soll und wird. Ansätze der „agonistischen“ Planungstheorie widersprechen der normativen Prämisse, Konsensbildung unter den Planungsbeteiligten anzustreben. Vielmehr wollen sie widerstreitende Positionen normativ für die räumliche Entwicklung fruchtbar machen. Zugleich betonen sie eine vermeintliche Dualität von Planung und Protest, die in der neueren Protesttheorie infrage gestellt wird. Dieser Beitrag zeigt aufbauend auf einer Diskussion von planungs- und protesttheoretischen Ansätzen und einer empirischen Analyse planungsbezogener Proteste in Deutschland, dass diese Proteste von den Planungsakteuren zwar immer stärker als „Normalität“ aufgefasst werden und antagonistische Partizipation trotz zunehmender Konflikthaftigkeit und vermeintlicher Infragestellung der repräsentativen Demokratie kulturell regelgebunden bleibt. Protesthandeln ist Teil ausdifferenzierter „Partizipationsbündel“, die situationsbezogen auch Teilnahme an Beteiligungsverfahren, direktdemokratische Verfahren und Klagen umfassen. Protestierende verfolgen dabei meist eine eher reformorientierte Agenda, die keiner „Zähmung“ bedarf. Allerdings können die zugrunde liegenden Konflikte häufig gar nicht „gelöst“ werden. Planenden hingegen können auch innerhalb eines agonistischen Planungsumfelds rationalistische und deliberative Ansätze zur Verfügung stehen, die sie situationsbezogen und strategisch nutzen. KW - Raumplanung KW - Protest KW - Planungstheorie KW - Konflikt KW - Partizipation KW - Agonismus KW - OA-Publikationsfonds2023 Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20231207-64995 UR - https://rur.oekom.de/index.php/rur/article/view/1674 VL - 2023 IS - Vol. 81, No. 5 SP - 493 EP - 508 PB - oekom Verlag CY - München ER - TY - JOUR A1 - Birkholz, Marie Luise T1 - Mächtiger Boden. Essay über den Versuch, einen Staatsapparat zu erlaufen JF - sub\urban. Zeitschrift für Kritische Stadtforschung N2 - Der Text folgt in essayistischer Form einem Spaziergang durch das politische Zentrum Brasílias in Brasilien. Die Konzentration liegt auf der Gestaltung des Bodens. Wie ist die Planhauptstadt „vom Reißbrett“ in der Horizontalen gestaltet? Wie sehen repräsentative Plätze einer Stadt aus, die vor allem für Autos gebaut worden ist? Der forschende Blick liegt auf dem erlebten Ist-Zustand und wird assoziativ mit Ergebnissen der Forschungsarbeit aus Deutschland reflektiert. „Mächtiger Boden“ entstand als Satellit zur aktuellen Forschung der Autorin im Rahmen eines Aufenthalts in Brasilien. KW - Brasilia KW - Stadtplanung KW - Brasilia KW - Stadtgestaltung KW - Bodengestaltung KW - Spaziergang KW - politische Repräsentation Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20220112-45591 UR - https://zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/article/view/200 VL - 2015 IS - Band 3, Heft 2 SP - 141 EP - 154 PB - ub\urban e.V. CY - Berlin ER - TY - THES A1 - Spangenberg, Jörg T1 - Nature in Megacities: São Paulo/Brazil - A Case Study N2 - Die vorliegende Studie analysiert Umweltdienstleistungen von städtischer Vegetation innerhalb der Stadtgrenzen einer Megacity durch maßstabsübergreifende Modellierung und versucht ihren Nutzen näherungsweise zu quantifizieren. Aus verschiedenen Blickwinkeln werden die Vorteile (sowie die Herausforderungen) von in Städte eingebetteter Natur für die Bevölkerung aufgezeigt. Aus geographischer Sicht wird, hier am Fallbeispiel der Stadt São Paulo/ Brasilien, das Profil der Megastädte in den niedrigen (tropischen) Breiten betrachtet. Im allgemeinen wird die städtische Vegetation dort von Bevölkerung, Regierungen und ökonomischen Strukturen vernachlässigt. Sie ist zwar spärlich vorhanden, wird aber kaum bewusst wahrgenommen.Während der kurzen Geschichte rasanter Verstädterung, die von massiver Umweltzerstörung begleitet ist, wird Stadtgrün im Disput um den Raum in Städten wie São Paulo zum wahren Luxus. Nicht als Rückentwicklung, sondern als Fortschritt, wird gezeigt, daß ein Ideal durch die Verflechtung zwischen Natur und Stadt dargestellt würde. Die näherungsweise Quantifizierung der Variationen zwischen aktuellem Szenario und begrünten Szenarien zeigt die Notwendigkeit das städtische Biom als ein vom Menschen dominiertes Ökosystem neu zu überdenken. Die Nutzen von städtischer Vegetation sind facettenreich. Diese Arbeit detailliert Vegetation als Katalysator des klimatischen und ökologischen Gleichgewichtes. Des weiteren behandlt sie aktuelle Themen wie Klimawandel, Energieeffizienz und thermische Behaglichkeit, sowie die Reinigung der natürlichen Ressourcen Boden, Wasser und Luft. Insbesondere da derzeit keine effizienten technischen Lösungen existieren, um die Umweltleistungen der Vegetation zu ersetzten. Diese Nutzen tragen zur Lebensqualität und in kontrastreichen Megastädten insbesondere zu sozio-ökologischer Gerechtigkeit bei. Die Vegetation hat in Städten zwei wichtige Dimensionen. Die funktionale Seite bringt konkrete, meßbare Umweltnutzen. Aus symbolischer Sicht repräsentiert Vegetation Natur in Städten, sowie ursprüngliche Naturverbundenheit des Menschen. Zusammenfassend verteidigt die Studie die Wichtigkeit und Wertschätzung von Natur und die vereinigten Anstrengung für wirklich grüne Städte, u.a. weil diese Arbeit zeigt, dass finanzielle Investitionen in städtische Vegetation sich direkt auf die Kosten für das Gesundheitssystem und die Infrastruktur auswirken. Die Stadtregierung São Paulo investierte 2008 umgerechnet 122 Millionen Euro (einhundertzweiundzwanzig Millionen Euro) in Stadtgrün (und Umwelt), dass jährlich mindestens 665 Millionen Euro (Sechshunderfünfundsechzig Millionen Euro) einspart. D.h. mit anderen Worten, dass jeder Euro 1 der in Pflanzung und Pflege von Stadtgrün investiert wird, der Gesellschaft, und damit letzendlich den Einwohnern São Paulos, Ausgaben von mindestens 5 Euro für Gesundheit, den Bau von Regenwasserrückhaltebecken, Energie etc. einspart. N2 - The present study analysis the environmental benefits of urban vegetation within the municipal boundary of a megacity through multi scale integrated modelling to estimate its benefits approximately. The advantages (and challenges) that Nature, inserted into cities, offers to the population are observed from different viewpoints. As geographical reference the profile of megacities located in low (tropical) latitudes was observed, in a case study on the city of São Paulo/ Brazil. Commonly, urban vegetation is overlooked by local people, governments and economical structures. Although sparse vegetation exists, it is hardly recognized. Along the brief history of rapid urbanization which is accompanied by massive environmental degradation, urban green becomes, in the dispute for space, a true luxury in cities like São Paulo. Not as retrogression but as advance, it demonstrates that the integration between nature and city would be desirable. The approximated quantification of the variations which occur between actual scenario and greened scenarios shows the need to rethink the urban biome as a man-dominated ecosystem. The benefits of the urban vegetation are diverse. This work details plants as agents of climatic and ecosystem balance and performance. It also approaches current issues like climate change, energy efficiency and thermal comfort, as well as the purification of natural resources, through the treatment of water, soil and air. Especially because at present no efficient technical solutions exist, that could substitute the environmental services of the vegetation. These benefits contribute to quality of life and increase socio-environmental equity especially important in high-contrast megacities. The vegetation assumes two important roles in cities. The functional dimension brings concrete and measurable benefits to the environment. From a symbolic vision, vegetation represents Nature in cities, approximating humans to their origins. Conclusively the study defends the importance of the valorization of Nature and of the united efforts for literally green cities because it proves that financial investment in urban vegetation has direct effects on the costs destined to the areas of health and infrastructure. The City of São Paulo, invested in 2008 about US$ 180 million (one hundred and eighty million dollars) in urban green (and environment) which tends to save US$ 980 million (nine hundred and eighty million dollars) of expenses annually. In other words, for each US$ 1 invested in planting and maintenance of urban green, the society saves at least US$ 5 of expenses in health, construction of French drains, energy etc. T2 - Natur in Megacities: São Paulo/Brasilien - Eine Fallstudie KW - Stadtgrün KW - Klimaänderung KW - Energieeffizienz KW - Stadtklima KW - Luftreinigung KW - Regenrückhaltebecken KW - Sequestrierung KW - Wert KW - Stadtwald KW - Stadtplanung KW - Retroinnovation KW - Lebensqualität KW - Thermische Behaglichkeit KW - Klimaanlage KW - Retroinnovation KW - Quality of Life KW - Thermal Comfort KW - Air Conditioning Y1 - 2009 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20101104-15238 ER - TY - THES A1 - Jean-Baptiste, Nathalie T1 - People centered approach towards food waste management in the urban environment of Mexico N2 - A more careful consideration of food waste is needed for planning the urban environment. The research signals links between the organization of individuals, the built environment and food waste management through a study conducted in Mexico. It recognizes the different scales within which solid waste management operates, explores food waste production at household levels, and investigates the urban circumstances that influence its management. This is based on the idea that sustainable food waste management in cities requires a constellation of processes through which a ‘people centered’ approach offers added value to technical and biological facts. This distinction addresses how urban systems react to waste and what behavioral and structural factors affect current sanitary practices in Mexico. Food waste is a resource-demanding item, which makes for a considerable amount of refuse being disposed of in landfills in developing cities. The existing data shortage on waste generation at household levels debilitates implementation strategies and there is a need for more contextual knowledge associated with waste. The evidence-based study includes an explorative phase on the culture of waste management and a more in-depth examination of domestic waste composition. Mixed data collection tools including a household based survey, a food waste diary and weighing recording system were developed to enquire into the daily practices of waste disposal in households. The contrasting urban environment of Mexico City Metropolitan Area holds indistinctive boundaries between the core and the periphery, which hinder the implementation of integrated environmental plans. External determinants are different modes of urban transformation and internal determinants are building features and their consolidation processes. At the household level, less and more affluents groups responded differently to external environmental stressors. A targeted planning proposition is required for each group. Local alternative waste management is more likely to be implement in less affluent contexts. Further, more effective demand-driven service delivery implies better integration between the formal and informal sectors. The results show that efforts toward securing long-term changes in Mexico and other cities with similar circumstances require creating synergy between education, building consolidation, local infrastructure and social engagement. KW - Food Waste Management KW - Mexico KW - Urban Environment KW - People Approach KW - Food Waste Management KW - Latin America KW - Mexico KW - Social context KW - Built environment Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20131024-20633 CY - Weimar ER - TY - THES A1 - Arzmi, Azmah T1 - Reinterpreting Marzahn, Berlin & Petržalka, Bratislava: From Process of State Socialist Utopia to Utopia of State Capitalist Process N2 - Housing estates were fundamentally conceived upon state socialist utopia ideas to provide standard housing for citizens. While former state socialist housing estates have been extensively researched in the field of architecture, urban and sociology studies, there is still a gap in identifying how production processes affect morphological changes during the post-socialist era. This thesis compares the processes in the production of the largest housing estates of Marzahn in GDR and Petržalka in Czechoslovakia from 1970 to 1989 through contextual analysis of primary and secondary sources, which include visual maps, diagrams from professional architecture and planning journals, government documents and textbooks, as well as academic journals, books and newspaper articles. Then it discusses how these processes inadvertently created conducive conditions affecting their development in the market economy after 1989. It then interprets the results through application of Actor-Network Theory and Historical Institutionalism, while conceptualising them through David Harvey’s dialectical utopianism theory. Harvey (2000) delineates two types of utopia, one of spatial form and one of process. The former refers to materialised ideals in physical forms whereas the latter refers to the ongoing process of spatializing. The thesis aims to show how the production of Marzahn in GDR was more path dependent on policies established in 1950s and 1960s whereas Petržalka was a product of new Czechoslovakian policies in 1970s, changing aspects of the urban planning process, a manifestation of a more emphatic technocratic thinking on a wider scale. This ultimately influences the trajectories of development after 1989, showing more effects in Petržalka. KW - Kulturerbe KW - state socialist utopia KW - centralized planning KW - GDR KW - Czechoslovakia KW - mass housing estates Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20210315-43927 ER - TY - THES A1 - Zobel, Oliver Christian T1 - Typologie und Topologie der Pflegebedürftigkeit und -infrastruktur im Freistaat Thüringen; Explorative Analysen zu pflegebedürftigen Menschen und Pflegeinfrastrukturen,ein Beitrag zur empirischen Regionalforschung und Landeskunde N2 - Der Autor, Berater und Gutachter für das Thüringer Ministerium für Soziales und Gesundheit und Mitverfasser der Thüringer Landespflegepläne, systematisiert und analysiert die Struktur und Situation pflegebedürftiger Menschen und deren Inanspruchnahme sozialer Pflegeinfrastrukturen im räumlichen und demographischen Kontext. Im Mittelpunkt dieser regionalwissenschaftlichen Forschungsarbeit stehen räumliche Disparitäten der Versorgungs- und Angebotssicherung sowie bisher kaum betrachtete räumliche Strukturen und Interdependenzen der Pflegebedürftigkeit und Pflegeleistungen. Hierzu wurden vom Autor mehrere regional differenzierte Datenerhebungen aller teilstationären und vollstationären pflegebedürftigen Menschen und der Pflegeinfrastruktureinrichtungen im Freistaat Thüringen durchgeführt.Durch die Integration explorativer Analysemethoden in die empirische Regionalforschung wird die Pflegelandschaft Thüringens für den Zeitraum 1994 bis 2000 dokumentiert und anhand eines relationalen Indikatorensystems die Strukturen und räumlichen Muster der Pflegebedürftigkeit und -infrastruktur, soziodemographischen und raumstrukturellen Einflusskomponenten sowie pflegespezifische Interdependenzen exploriert und analysiert. Ein Ergebnis sind typologische Aussagen zum Alter, zur Pflegeart und -schwere oder Struktur der Pflegeleistungen in einer hochauflösenden topologischen Differenzierung nach regionaler Herkunft pflegebedürftiger Menschen. So hat die Einführung der Pflegeversicherung die Situation der meisten pflegebedürftigen Menschen in Thüringen deutlich verbessert. In der Zeitreihenuntersuchung treten diese Anfangserfolge aber hinter identifizierten Problemlagen aus z.B. sukzessiver Polarisierung der Pflegeleistungen, wachsenden Infrastrukturdisparitäten mit exakt quantifizierbaren Wanderungsbewegungen pflegebedürftiger Menschen zurück. Ein Ergebnis topologischer Analysen sind regionale (Versorgungs-) Disparitäten, die zu nachgewiesenen Wanderungsbewegungen pflegebedürftiger Menschen führen.So resultiert die noch nachweisbare Leistungs- bzw. Funktionsfähigkeit der Pflegelandschaft Thüringens (im Sinne der pflegerischen Grundversorgung einer Teilkaskoversicherung) primär aus noch günstigen Rahmenbedingungen wie dem „selbstverständlich“ erbrachten informellen Pflegeleistungen (der Frauen und Töchter) und nur sekundär (oder kaum) aus der durchaus noch guten finanziellen Situation der Pflegeversicherung. Ferner konnte gezeigt werden, dass wachsende Versorgungsdisparitäten nur anteilig eine Infrastrukturproblematik darstellen.Die Ergebnisse werden im Hinblick auf die entwickelten Methoden und weiteren Untersuchungen diskutiert und im Kontext des theoretischen Teils u.a. zur Entwicklung der Altenhilfe, Pflegeversicherung und sozialen Infrastrukturversorgung betrachtet und vor den Konsequenzen des demographischen Wandels reflektiert. Mit den Untersuchungsergebnissen fordert der Autor, dass Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung in Teilräumen als dominante Entwicklung nicht verleugnet werden darf, damit durch eine integrative Gesamtsicht einer auch sozial nachhaltigen Raumentwicklung die pflegespezifische Forderung nach einem möglichst selbstbestimmten und selbständigen Leben (im eigenen Haushalt) gewahrt und das Grundrecht auf Würde auch pflegebedürftiger Menschen gewährleistet bleibt.Dazu wird vorgeschlagen, mit einer modernen Regionalforschung, die durch hochauflösende Datenerfassung, neuen explorativen statistischen Analysemethoden und in Verbindung mit aussagekräftigen Visualisierungsverfahren ein qualifiziertes Monitoring- und Analysesystem für die Raumbeobachtung aufzubauen, um Problemregionen rechzeitig identifizieren und Planungen zeitnah initiieren zu können. KW - Raumforschung KW - empirische Regionalforschung KW - Infrastrukturplanung KW - Disparitäten KW - Demographie KW - Pflegeversicherung KW - Landeskunde Thüringen KW - demographischer Wandel KW - Landespflegeplanung KW - Pflegestatistik KW - Pflegebedarf Y1 - 2004 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20041207-2353 ER - TY - THES A1 - Ciesla, Agnieszka T1 - “Shrinking city” in Eastern Germany. The Term in the context of urban development in Poland N2 - The aim of this doctoral thesis was to investigate whether the German term “shrinking city” is appropriate to depopulating Polish cities. In order to do so an attempt to define the currently still vague notion of “shrinking city” was made. The urban development of Eastern Germany was thoroughly examined both in a short term perspective and in a wide historical as well as international context, with the Polish urban development used as reference. 25 cities (kreisfreie Städte) in Eastern Germany and depopulating Polish cities: Łódź and the Metropolis Silesia were chosen as case studies. On the basis of the gathered information a “shrinking city” in Eastern Germany was defined as a city with a long-lasting population decrease coupled with over-dimensioned, growth-oriented development policies carried out for decades. Such a development path is triggering negative consequences in the spatial, economic and also demographic dimension, which tend to intensify each other. The thesis postulates that the definition of the “shrinking city in Eastern Germany” is not appropriate to depopulating cities in Poland. Polish cities are characterized by a short-lasting population decrease and this trend is not triggering negative spatial and economic consequences. Oversized growth development policies were never present in the cities and they still suffer from great deficiencies in housing and other basic infrastructure, which derive from the socialist period. Furthermore, radical de-economization, known from Eastern German cities, did not occur in the Polish cities. Both Łódź and the Metropolis Silesia remain main production centers of the country. This doctoral thesis presents a contradictory view to contemporary publications on “shrinking cities”, in which this phenomenon is regarded as having occurred suddenly after the collapse of the socialism. It proved that “shrinking cities” in Eastern Germany are not the outcome of short-lasting processes, but are deeply rooted in the past. Moreover, they represent a very distinct development pattern that highly differentiates from the one found in Central Eastern Europe and the one in Western Europe. In this way the doctoral thesis provided a new, critical approach to the discourse on “shrinking cities” in Germany. It also draws attention to the importance of the historical analysis in cities’ development research, particularly in cross border studies. In time of European integration peculiarities resulting from centuries of different spatial, economic and social development paths should not be underestimated. KW - shrinking city KW - Stadtplanung KW - urban development KW - Central and Eastern Europe KW - demography KW - spatial development KW - economic development KW - socialist city KW - post-socialist city Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20130325-18694 ER -