TY - THES A1 - Hasche, Katja T1 - Substanz, Struktur oder Bild? Denkmalpflegerische Erfassung von Siedlungen und Wohnanlagen der 1950er bis 1980er Jahre in Westeuropa N2 - Die Dissertation umfasst eine vertiefende Untersuchung der denkmalpflegerischen Erfassung von Siedlungen und Wohnanlagen als eine der wichtigsten und umfangreichsten Bautypologien der 1950er bis 1980er Jahre in Westeuropa. Die Beschäftigung mit Bauten der 1950er bis 1980er Jahre führt bei Denkmalpflegern, Architekten, Bewohnern und Politikern immer wieder zu Überlegungen, ob diese besondere Erfassungs- und Erhaltungsstrategien erfordern. Dabei wirft die Typologie des Siedlungsbaus besondere Fragen auf, da sie neben architektonischen Aspekten auch städtebauliche, landschaftsplanerische und sozialwissenschaftliche Bedeutungsebenen umfasst. Nicht zuletzt sind Siedlungen der 1950er bis 1980er Jahre aus denkmalpflegerischer Sicht häufig stark gefährdet. Obwohl die meisten Siedlungen noch nicht ausreichend kunsthistorisch gewürdigt und erfasst sind, unterliegen sie einem hohen Veränderungsdruck. Die teilweise enorme städtebauliche Dimension und Monofunktionalität der Anlagen, die häufig aufgrund von seriellen Bautypen und vorfabrizierten Elementen gleichförmige architektonische Gestaltung und eine Vernachlässigung im Bauunterhalt erschweren den Zugang zu dieser Baugattung. Gewandelte Wohnbedürfnisse sowie bauphysikalische, energietechnische oder ästhetische Maßnahmen führen zur Veränderung der noch relativ jungen Bausubstanz. Zudem weisen Siedlungen der Nachkriegszeit aufgrund ihrer teilweise sehr großzügigen Freiraumstruktur ein großes Potential zur Nachverdichtung auf. Die Auswahl der in dieser Arbeit untersuchten Länder und Siedlungen ergab sich aus der Auswertung einer europaweiten Befragung von Denkmalämtern sowie anschließend geführten Gesprächen mit Fachleuten. Die untersuchten 20 Siedlungen und Wohnanlagen repräsentieren verschiedene Länder (Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Niederlande, England) sowie Bauepochen und Siedlungstypologien, die von der Einfamilienhaussiedlung über Siedlungen mit gemischter Bautypologie hin zur Großsiedlung reichen. Anhand der unterschiedlichen Fallbeispiele wird aufgezeigt, inwiefern die jeweiligen Länder, Bauepochen beziehungsweise Siedlungstypologien Einfluss auf die denkmalpflegerischen Erfassungsstrategien haben. Zusammenfassend lässt sich resümieren, dass die Gesetzesgrundlagen und Denkmalkriterien für eine denkmalpflegerische Erfassung von Bauten der 1950er bis 1980er Jahre in den meisten Ländern konstant bleiben, während sich in den Bereichen Zeitpunkt, Auswahl und Einbindung der Öffentlichkeit eine Modifizierung oder zumindest eine Reflektion der bisherigen Strukturen abzeichnet. Sinnvoll und wünschenswert erscheint darüber hinaus ein verstärkter Austausch der Denkmalpflege über die nationalen Grenzen hinweg und ein gegenseitiges Lernen voneinander. KW - Architektur KW - Siedlung KW - Denkmalpflege KW - Inventarisierung KW - Nachkriegsarchitektur Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20191011-39983 ER - TY - THES A1 - Hutfless, Cornelius T1 - Der Einfluss kommunaler Planung auf die Gestaltung von Neubauvorhaben am Beispiel der Weimarer Innenstadt N2 - Die massive Neubautätigkeit in Deutschland hat die Diskussion um Baukultur wieder verstärkt angestoßen. Dabei wird der Einfluss der kommunalen Planung auf die Baugestaltung sowohl in der Öffentlichkeit als auch der Fachliteratur nur unzureichend thematisiert. Die vorliegende Arbeit von Cornelius Hutfless untersucht die Thematik am konkreten Beispiel der Weimarer Innenstadt. Hierzu wurden die neun formellen und informellen Instrumente analysiert und bewertet, mit denen die kommunale Planung in Weimar seit dem Jahr 1990 unmittelbaren Einfluss auf die Baugestaltung von Neubauprojekten genommen hat: Bebauungspläne, der Denkmalschutz, Sanierungssatzungen, Gestaltungssatzungen, Wettbewerbe, der Gestaltungsbeirat, die Bauberatung, Fachkonzepte und die Öffentlichkeitsbeteiligung. Methodisch kamen die Quellenanalyse, die Fallanalyse und die Stärken-Schwächen-Analyse zum Einsatz. Die Recherchearbeit wurde durch sechs leitfadengestützte Expert*inneninterviews mit Schlüsselpersonen der Weimarer Baugestaltung ergänzt. Dieser Forschungsansatz veranschaulicht den Einfluss kommunaler Planung auf die Gestaltung von Neubauvorhaben erstmalig am Fallbeispiel einer einzelnen deutschen Stadt, indem alle angewendeten Instrumente analysiert wurden. Für Forscher*innen ermöglicht der Bezug auf ein konkretes Untersuchungsgebiet einen praxisnahen Zugang zum Thema Baugestaltung. Stadtplaner*innen veranschaulicht das Beispiel Weimar außerdem, wie umfangreich und restriktiv die kommunalen Möglichkeiten sind, auf die Baugestaltung einzuwirken. Vorbildlich im Sinne einer konsequenten Strategie der Baugestaltung sind in Weimar zum einen die strengen Festsetzungen in den Bebauungsplänen des Untersuchungsgebietes, deren Umsetzung durch die Einsetzung von Baubeiräten gesichert wird. Zum anderen ist der kommunalpolitische Rückhalt ein grundlegender Erfolgsfaktor, der u. a. den Empfehlungen des Gestaltungsbeirates Nachdruck verleiht. Zudem verfügt Weimar über eine umfangreiche Denkmalausweisung. Durch die umfassende Nutzung und Kombination der Instrumente, hat die kommunale Planung in Weimar erfolgreich einen Rahmen geschaffen, der baugestalterische Standards gewährleistet. Der Charakter der Weimarer Innenstadt konnte erhalten werden, obwohl moderne Neubauentwicklungen zugelassen wurden. Das Beispiel Weimar zeigt also, dass Baugestaltungsqualität wesentlich von dem klaren Anspruch einer Kommune nach Prozess- und Verfahrensqualität abhängt. Verbesserungswürdig ist in Weimar hingegen die Öffentlichkeitsbeteiligung bei Gestaltungsfragen. Schon vor der Schaffung planungsrechtlicher Tatsachen sollte zukünftig die Öffentlichkeit umfangreicher in Baugestaltungsprozesse eingebunden und dafür die Möglichkeiten ergänzender, informeller Verfahren ausgeschöpft werden. Nur dann ist eine restriktive Stadtgestaltungspolitik, im Sinne der Wahrung öffentlicher Interessen ganzheitlich positiv zu bewerten. Ausgezeichnet mit dem Hochschulpreis der Bauhaus-Universität Weimar 2018 T3 - IfEU.OPEN - 2 KW - Weimar KW - Kommunalplanung KW - Architektur KW - Bebauungsplan KW - Denkmalpflege KW - Baugestaltung KW - Baukultur KW - Sanierungssatzung KW - Gestaltungssatzung KW - Wettbewerbswesen KW - Gestaltungsbeirat KW - Bauberatung KW - Fachkonzept KW - Öffentlichkeitsbeteiligung Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20200116-40639 N1 - Ausgezeichnet mit dem Hochschulpreis der Bauhaus-Universität Weimar 2018 ER - TY - THES A1 - Hasche, Katja T1 - Substanz, Struktur oder Bild? Denkmalpflegerische Erfassung von Siedlungen und Wohnanlagen der 1950er bis 1980er Jahre in Westeuropa N2 - Die Dissertation umfasst eine vertiefende Untersuchung der denkmalpflegerischen Erfassung von Siedlungen und Wohnanlagen als eine der wichtigsten und umfangreichsten Bautypologien der 1950er bis 1980er Jahre in Westeuropa. Die Beschäftigung mit Bauten der 1950er bis 1980er Jahre führt bei Denkmalpflegern, Architekten, Bewohnern und Politikern immer wieder zu Überlegungen, ob diese besondere Erfassungs- und Erhaltungsstrategien erfordern. Dabei wirft die Typologie des Siedlungsbaus besondere Fragen auf, da sie neben architektonischen Aspekten auch städtebauliche, landschaftsplanerische und sozialwissenschaftliche Bedeutungsebenen umfasst. Nicht zuletzt sind Siedlungen der 1950er bis 1980er Jahre aus denkmalpflegerischer Sicht häufig stark gefährdet. Obwohl die meisten Siedlungen noch nicht ausreichend kunsthistorisch gewürdigt und erfasst sind, unterliegen sie einem hohen Veränderungsdruck. Die teilweise enorme städtebauliche Dimension und Monofunktionalität der Anlagen, die häufig aufgrund von seriellen Bautypen und vorfabrizierten Elementen gleichförmige architektonische Gestaltung und eine Vernachlässigung im Bauunterhalt erschweren den Zugang zu dieser Baugattung. Gewandelte Wohnbedürfnisse sowie bauphysikalische, energietechnische oder ästhetische Maßnahmen führen zur Veränderung der noch relativ jungen Bausubstanz. Zudem weisen Siedlungen der Nachkriegszeit aufgrund ihrer teilweise sehr großzügigen Freiraumstruktur ein großes Potential zur Nachverdichtung auf. Die Auswahl der in dieser Arbeit untersuchten Länder und Siedlungen ergab sich aus der Auswertung einer europaweiten Befragung von Denkmalämtern sowie anschließend geführten Gesprächen mit Fachleuten. Die untersuchten 20 Siedlungen und Wohnanlagen repräsentieren verschiedene Länder (Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Niederlande, England) sowie Bauepochen und Siedlungstypologien, die von der Einfamilienhaussiedlung über Siedlungen mit gemischter Bautypologie hin zur Großsiedlung reichen. Anhand der unterschiedlichen Fallbeispiele wird aufgezeigt, inwiefern die jeweiligen Länder, Bauepochen beziehungsweise Siedlungstypologien Einfluss auf die denkmalpflegerischen Erfassungsstrategien haben. Zusammenfassend lässt sich resümieren, dass die Gesetzesgrundlagen und Denkmalkriterien für eine denkmalpflegerische Erfassung von Bauten der 1950er bis 1980er Jahre in den meisten Ländern konstant bleiben, während sich in den Bereichen Zeitpunkt, Auswahl und Einbindung der Öffentlichkeit eine Modifizierung oder zumindest eine Reflektion der bisherigen Strukturen abzeichnet. Sinnvoll und wünschenswert erscheint darüber hinaus ein verstärkter Austausch der Denkmalpflege über die nationalen Grenzen hinweg und ein gegenseitiges Lernen voneinander. KW - Architektur KW - Denkmalpflege KW - Siedlung KW - Inventarisierung KW - Nachkriegsarchitektur Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190924-39921 UR - https://e-pub.uni-weimar.de/opus4/frontdoor/index/index/docId/3998 ER - TY - BOOK A1 - Bieber, Constanze A1 - Buske, Johann A1 - Elert, Robert A1 - Göbel, Hannah A1 - Gripp, David A1 - Hempel, Anne-Mareike A1 - Hummitzsch, Ruben A1 - Kamigashima Kohmann, Laelia A1 - Klocke, Johanna A1 - Mann, Michael A1 - Mitzenheim, Robert A1 - Oehler, Louis A1 - Pfeffer, Edna A1 - Pfeiffer, Julia A1 - Pieper, Kai A1 - Schwarz, Philipp A1 - Zeyse, Samuel ED - Angermann, Kirsten ED - Engelmann, Iris ED - Horn, Karsten T1 - Barfüßerkirche Erfurt: Weiterbauen an der Ruine N2 - Die Ruine der Barfüßerkirche in Erfurt stellt eine der letzten Erinnerungen an die Zerstörungen der Stadt im Zweiten Weltkrieg dar. Sie wird bis heute temporär und saisonal kulturell genutzt. Im Rahmen eines Studienprojektes im Sommersemester 2019 wurden an der Bauhaus-Universität Weimar, betreut durch die Professur Denkmalpflege und Baugeschichte und unterstützt vom Initiativkreis Barfüßerkirche, Nutzungskonzepte für ein Museum für Mittelalterkunst und für einen Tagungsort untersucht. Der vorliegende Band dokumentiert die 14 studentischen Entwürfe, die für ein Weiterbauen an der Barfüßerkirche entstanden sind. KW - Architektur KW - Denkmalpflege KW - Baudenkmal KW - Sakralbau Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20200727-42037 CY - Weimar ER - TY - THES A1 - Oevermann, Heike T1 - Historische Industriekomplexe in der Stadt N2 - Das Buch greift die enge Verknüpfung von Industrialisierung und Urbanisierung auf, die in den letzten gut 250 Jahren Europas Städte und ihre Stadtbaugeschichte maßgeblich geprägt hat. Damit stellen sich auch vielfältige Fragen und Aufgaben für die Denkmalpflege. Die Habilitationsschrift leistet einen Beitrag, um die stadtbaugeschichtlichen und stadtbildprägenden Werte historischer Industriekomplexe zu erkennen und zu erhalten. Wie können wir die industriellen Stadtlandschaften erfassen? Wie gestalten wir Umnutzungen und Konversionen denkmalgerecht und beziehen im Rahmen eines Heritage-Managements Aspekte der nachhaltigen Stadtentwicklung ein? KW - Denkmalpflege KW - Architektur KW - Europa KW - Städtebau KW - Technisches Denkmal KW - Heritage KW - Industriekomplexe KW - Stadtbaugeschichte Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20210203-43582 ER - TY - THES A1 - Oevermann, Heike T1 - Historische Industriekomplexe in der Stadt N2 - Das Buch greift die enge Verknüpfung von Industrialisierung und Urbanisierung auf, die in den letzten gut 250 Jahren Europas Städte und ihre Stadtbaugeschichte maßgeblich geprägt hat. Damit stellen sich auch vielfältige Fragen und Aufgaben für die Denkmalpflege. Die Habilitationsschrift leistet einen Beitrag, um die stadtbaugeschichtlichen und stadtbildprägenden Werte historischer Industriekomplexe zu erkennen und zu erhalten. Wie können wir die industriellen Stadtlandschaften erfassen? Wie gestalten wir Umnutzungen und Konversionen denkmalgerecht und beziehen im Rahmen eines Heritage-Managements Aspekte der nachhaltigen Stadtentwicklung ein? KW - Stadtbaugeschichte KW - Industriekomplexe KW - Heritage KW - Denkmalpflege KW - Europa KW - Erbe Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20200615-41822 UR - https://e-pub.uni-weimar.de/opus4/frontdoor/index/index/docId/4358 ER - TY - THES A1 - Bockelmann, Leo T1 - Zeit, dass sich was dreht. Windenergieanlagen aus denkmalkundlicher Perspektive N2 - Knapp 30.000 Windenergieanlagen zwischen Nordsee und Alpen lassen unübersehbar erkennen, dass sich unser Energiesystem in einer umfassenden Transformation befindet. Allenthalben erfährt diese Entwicklung eine breite und kontroverse Rezeption und auch in der Denkmalpflege werden Windenergieanlagen aufgrund ihrer mitunter erheblichen Auswirkungen auf die Landschaft noch überwiegend als Störung wahrgenommen. Diese Arbeit nimmt dagegen die historische Entwicklung in den Blick und plädiert dafür, Windenergieanlagen als bedeutendes Kulturerbe zu verstehen. Angesichts des Voranschreitens der Energiewende wird angenommen, dass gerade älteren Modellen als baulichen Zeugnissen umfangreicher energiepolitischer Veränderungen seit den 1970er Jahren eine hohe Bedeutung zugeschrieben werden kann. Daher besteht das Ziel darin, Windenergieanlagen herauszuarbeiten, welche als hervorragende Zeugnisse der Entwicklung der Windenergienutzung in Deutschland zu bewerten sind. Zur Annäherung werden diese zunächst als Untersuchungsgegenstand typologisch abgegrenzt. Eine wesentliche Besonderheit von Windenergieanlagen besteht darin, dass sie im Verhältnis zur eigentlichen Flächenversiegelung durch ihre vertikale Struktur erhebliche visuelle Auswirkungen auf die Landschaft haben. Anschließend wird die Entwicklung der Windenergienutzung seit den 1970er Jahren genauer betrachtet, welche insgesamt nicht linear verlief und von vielen Konflikten gekennzeichnet ist. Diese muss im Kontext eines wachsenden Umweltbewusstseins verstanden werden, das umfangreiche energiepolitische Veränderungen zur Folge hatte. Auf dieser Grundlage werden schließlich in einer denkmalkundlichen Reihenuntersuchung Windenergieanlagen herausgearbeitet, welche in hervorragender Weise von der Entwicklung zeugen. Die Auswahl bleibt allerdings mit sechs Objekten im Verhältnis zum Gesamtbestand von knapp 30.000 Anlagen relativ beschränkt, weil das auf die Abgrenzung von Besonderheiten ausgelegte etablierte Denkmalverständnis bei einem zeitlich so dichten Bestand gleichartiger Bauwerke an eine Grenze kommt. Abschließend werden mögliche Erhaltungsperspektiven sowie denkmaltheoretische und -praktische Schlussfolgerungen diskutiert. Dabei ist unbedingt ein Erhalt am Ursprungsstandort anzustreben, wobei im Einzelfall entschieden werden muss, ob Belange des Funktions- oder Substanzerhaltes höher zu gewichten sind. Die skizzierten Auswahlprobleme regen darüber hinaus zur Diskussion zusätzlicher denkbarer Bewertungskategorien an, wobei sich insbesondere die gesellschaftliche Wahrnehmung und ökologische Werte aufdrängen. Zudem kann für die stärkere Berücksichtigung von Funktionszusammenhängen bei der Betrachtung technischer Infrastruktur in der Denkmalpflege plädiert werden. Insgesamt führt die denkmalkundliche Auseinandersetzung mit Windenergieanlagen damit weit über die Herausarbeitung einzelner Objekte hinaus und macht eindrücklich auf aktuelle Herausforderungen der Denkmalpflege und darüber hinaus aufmerksam. KW - Industriekultur KW - Denkmalpflege KW - Windenergie KW - Landschaft KW - Kulturerbe KW - Heritage KW - Infrastrukturgeschichte KW - Technikgeschichte KW - Klimaschutz KW - Energiewende Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20211210-45439 ER - TY - THES A1 - Gründer, Anika T1 - Denkmalzugänge zwischen Abgrenzen, Genießen, Erinnern und Teilhaben BT - Eine Ethnografie über Schloss Bedheim und seine Besucher N2 - Die interdisziplinäre Dissertationsschrift lässt sich im Horizont internationaler Forschungen zu Denkmalwerten, neuer Ansätze in der Kultur- und Wissensvermittlung rund um Baudenkmale sowie künstlerisch- ethnographischem Forschen an und mit Denkmalen verorten. Der erste Teil der Arbeit widmet sich Denkmalen und der Denkmalpflege im Kontext künstlerischer und sozialwissenschaftlicher Allianzen. Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass die Denkmalpflege zwar sehr vieles über Denkmale weiß, aber kaum etwas über deren Rezeption beim breiten Publikum. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie hier Praktiken der bildenden Kunst und Arbeitsweisen der Kulturanthropologie die Disziplin der Denkmalpflege bereichern können, oder sogar müssen. Den zweiten Teil bildet eine empirische Studie, in der die populäre Wahrnehmung von Denkmalen qualitativ erforscht wird. Das Schloss und Rittergut Bedheim im südlichen ländlichen Thüringen dient dabei als konkreter Untersuchungsort. Reaktionen von Besucherinnen und Besuchern werden mit Hilfe von drei künstlerischen Eingriffen angeregt und diese dann ethnographisch-offen dokumentiert und ausgewertet. Auf dieser Basis werden Zugänge zum Denkmal ermittelt. Während die meisten BesucherInnen das Denkmal als „Arbeit“ wahrnehmen, geraten einige ins „Träumen“ oder „Erinnern“, man „genießt“ das Ensemble als authentische und ästhetische Ressource, oder findet Zugang über das spontane „Erklären“ baukonstruktiver oder baulicher Situationen. Für andere bedeutet der Besuch die „Teilhabe“ an einem Prozess. Schloss Bedheim wird als Ort stetiger Veränderung geschätzt. In der Wahrnehmung der BesucherInnen verquicken sich Aspekte des Bewunderns mit solchen des Abgrenzens. Die eigene Alltagswelt und das eigene Zuhause bilden hierbei Bezugspunkte. Schloss Bedheim wird auf diese Weise zum Imaginationsraum, zur Energietankstelle und zur gern besuchten Problemwelt. Die Ergebnisse der Arbeit liegen in zwei Erkenntnisfeldern: Auf einer methodischen Ebene zeigt sie, wie in der Denkmalpflege vertiefte Fachlichkeit mit einer tatsächlichen Kontaktaufnahme mit dem Publikum verbunden werden kann und damit soziale Gefüge an Baudenkmalen qualitativ ermittelt werden können. Ebenso wird deutlich, dass künstlerische Eingriffe Auslöser von Gesprächen sind, als Kontaktflächen zur Alltagswelt dienen und so zu einer vielfältigen Auseinandersetzung mit Denkmalen führen. Auf einer inhaltlichen Ebene liefert die Arbeit Erkenntnisse zu Wahrnehmungsweisen von Denkmalen. Neben den erwähnten Zugängen, wird die Existenz und Bedeutung einer regional vernetzten Wahrnehmung von Denkmalen aufgedeckt. Des Weiteren zeigen die Ergebnisse, dass das Öffnen von Baudenkmalen als und im Prozess ungenutzte Potentiale birgt und es wird angeregt, dies in zukünftigen denkmalpflegerischen Konzepten eine größere Rolle spielen zu lassen. Die Vision eines „Kompendiums der Zugänge“ wird entwickelt, mit dessen Hilfe sich ein enormes Wissen über Rollen und Bedeutungen die Baudenkmale in unserer Gesellschaft spielen, sammeln ließe. KW - Denkmalpflege KW - Ethnologie KW - Kunst KW - Teilnehmende Beobachtung KW - Schloss KW - Ethnografie KW - Denkmalwerte KW - Kunst-Denkmal-Kollaborationen KW - Vermittlung KW - Ländlicher Raum Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20210628-44569 ER - TY - THES A1 - Damir, Mirhan T1 - Recalling the Omitted: Exploring the Spatial Development of the Modern Industrial Legacies in Egypt. The Case of Alexandria. N2 - The modern industries of the 19th and 20th centuries had multiple effects on the spatial transformation of cities and regions. The past decade has witnessed increasing scholarly and governmental attempts toward conserving modern industrial heritage in the so-called Global North, with the goal, among others, of leveraging this heritage as a driver for urban economic development. In Egypt, the process continues to lag behind; on the one hand, this is due to the perplexing official recognition of the (in)tangible witnesses of modern industries. On the other hand, the official recognition and previous publications focus predominantly on weighing the significance of industrial structures based on their monumental architectural aesthetics. Their historical urban role and spatial attributes as part of urban heritage have yet to be seriously acknowledged. Accordingly, this hinders the integration of the extant industrial sites into the broader debate surrounding urban conservation, leaving them vulnerable to decay and destruction. This dissertation steers away from the singular investigation of selective modern industrial sites to recall their historical spatial development on a city scale. This is effected by investigating a case study - the Egyptian port city of Alexandria. With the limited secondary data available on modern industries in Alexandria, this dissertation relied predominantly on primary sources. The author collected and leveraged both quantitative and qualitative data to recontextualize modern industries in terms of their spatial dynamics, order, and rationale within cities’ transformation. By recalling historical spatial development in Alexandria, the contribution of this dissertation lies in highlighting what the author refers to as the Omitted Heritage. This is defined by the modern industries in Egypt that are intentionally, unintentionally, and forgetfully excluded in terms of physical documentation, evaluation, appreciation, and integration within urban development plans. The method used excavated the richness of the established modern industries in Alexandria in terms of their quantity and diversity, which would have otherwise remained largely forgotten. The contextualization of modern industries unveiled spatial periodization, spatial dynamics, and conceptual development. The study draws on important analytical aspects that transcend the sites’ boundaries, elevating their significance to the municipal, regional, national, and even global levels. Its recommendations for further research are also divided into those levels. N2 - Die modernen Industrien des 19. und 20. Jahrhunderts wirkten sich vielfältiger Weise auf die räumliche Transformation von Städten und Regionen aus. Im letzten Jahrzehnt gab es vermehrt wissenschaftliche und staatliche Bestrebungen, das moderne industrielle Erbe im sogenannten Globalen Norden zu bewahren, unter anderem im Hinblick auf seine Einbindung als wirtschaftlicher Treiber der Stadtentwicklung. Im direkten Vergleich weist Ägypten hier immer noch einen Rückstand auf. Dies bezieht sich einerseits auf die noch ausstehende Dokumentation der historischen Industrien sowie eine offizielle, institutionelle Anerkennung der industriellen Hinterlassenschaften. Zum anderen beschränken sich die offizielle Anerkennung sowie bisherige Publikationen überwiegend auf die Begründung der Bedeutung von Industriebauten entlang ihrer architektonischen Qualität. Die Berücksichtigung ihrer stadtgeschichtlichen Rolle und ihrer räumlichen Zusammenhänge als Teil des städtischen Erbes ist noch unerforscht. Dementsprechend erschwert dies die Einbindung der noch vorhandenen historischen Industrieanlagen in die allgemeine Debatte der Stadtentwicklung und setzt sie damit einer steigenden Gefahr von Verfall und Zerstörung aus. Diese Dissertation widmet sich der historischen räumlichen Entwicklung der modernen Industrien auf gesamtstädtischer Ebene und untersucht dies am Fallbeispiel der ägyptischen Hafenstadt Alexandria. Angesichts bisher kaum zur Verfügung stehender Sekundärliteratur über moderne Industrien in Ägypten stellen Primärquellen die wesentliche Datengrundlage der Arbeit dar. Sowohl die gesammelten quantitativen als auch die qualitativen Daten werden zur Rekontextualisierung der modernen Industrien in Bezug auf die Dynamik, Ordnung und Zweck ihrer räumlichen Strukturen innerhalb der urbanen Transformation herangezogen. In dieser Arbeit werden die modernen Industrien als „ausgelassenes Erbe (Omitted Heritage)“ bezeichnet, weil sie in Bezug auf ihre räumliche Dokumentation, Auswertung, und Integration in Stadtentwicklungsplänen absichtlich und unabsichtlich keine Berücksichtigung finden. Der Beitrag dieser Dissertation liegt daher in der Erschließung und Kategorisierung der verschiedenen modernen Industrien in Alexandria, indem ihre räumliche Verortung und Verteilung durch eine Kartierung der verfügbaren Daten sichtbar und ablesbar gemacht wurde. Daraus wird die Entwicklung der historischen räumlichen Entwicklung der Industrien lesbar. Die angewandte Methode zeigt die Vielfältigkeit der etablierten modernen Industrien in Alexandria in Form quantifizierter Zahlen und diversifizierter Typen auf. Durch die Kontextualisierung der modernen Industrien erschließt sich deren räumliche Periodisierung, räumliche Dynamik und ihre konzeptionelle Entwicklung. Diese Arbeit stützt sich auf wichtige analytische Aspekte, die über die Grenzen des einzelnen industriellen Grundstücks hinausgehen und seine Bedeutung auf städtischer, regionaler, nationaler und sogar internationaler Ebene hervorheben. Die Empfehlungen und Vorschläge für die weitere Forschung beziehen sich ebenfalls auf diese Maßstabsebenen. N2 - كان للصناعات الحديثة في القرنين التاسع عشر والعشرين تأثيرات متعددة على التطور العُمراني للمدن. شَهدت الدول الغربية بالعقد الماضي دراسات علمية مُتعددة ومجهودات حكومية متزايدة نحو الحفاظ على التراث الصناعي الحديث، بهدف توظيف هذا التراث كمحرك للتنمية الاقتصادية الحضرية. علي صعيد آخر، مازالت دولة مصر تواجه صعوبات لتخطو أولي الخطوات للحفاظ على التراث الصناعي بها. يرجع ذلك أولاً إلى الانقسام الرسمي لهذه الصناعات التابعة لحقبة تاريخية واحدة بين التعيين المصطلحي والمؤسسي كتراث أو آثار. ثانياً، ترتكز دلالات التقييم سواء من مؤسسات الدولة المصرية أو الدراسات العلمية في الغالب على القيمة المعمارية والجمالية للمباني الصناعية الكبيرة. وفي ضوء ذلك، لا يوجد توثيق علمي شامل للصناعات الي تم انشاؤها في مصر بين القرنين التاسع عشر والعشرين وكذلك الخصائص الحضارية لهذه الصناعات ودورها الشامل في تاريخ التطور العمراني للمدن كجزء من التراث العمراني. وعليه، فإن هذا يعوق دمج المواقع الصناعية القائمة في إطار النقاش المحلي والدولي حول الحفاظ على هذه الصناعات كمناطق حضرية وجزء لا يتجزأ من هوية المدينة. تهدف هذه الدراسة إلى الكشف عن الدور الحضري الشامل للصناعات التاريخية التي أسهمت في تطور العمراني على نطاق المدينة. يتم ذلك من خلال دراسة حالة مدينة الإسكندرية الساحلية. اعتمدت هذه الدراسة على المصادر الأولية بدرجة كبيرة نظراً لمحدودية المصادر الثانوية المتاحة عن تطور الصناعات الحديثة في الإسكندرية. قامت الدارسة بتشكيل قائمة للبيانات الكمية والنوعية للصناعات التي تم انشاؤها في الإسكندرية في القرنين التاسع عشر، بهدف إعادة صياغة سياق الصناعات الحديثة مستعينة بمنهجية الديناميكيات المكانية - “spatial dynamics” - من حيث التنظيم المكاني وعرض المنطق وراء توقيع وتطور الصناعات على مدار تاريخ المدينة. تكمن مساهمة هذه الدراسة في إبراز ما يشير إليه المؤلف بالموروثات المهملة – “Omitted Legacies” - من خلال تذكر تاريخ التطور المكاني للصناعات في الإسكندرية. يتم تعريف ذلك من خلال الصناعات الحديثة في مصر التي يتم اهمالها واستبعادها سواء عن قصد أو عن غير قصد من حيث توثيقها المادي وتقييمها وإدراجها ضمن خطط التنمية الحضرية. أسهمت المنهجية المُستخدمة في التنقيب عن ثراء الصناعات الحديثة القائمة في الإسكندرية، من حيث الكم والتنوع، والتي لولا ذلك كانت ستزال في طي النسيان. كشفت الدراسة على جوانب تحليلية مهمة خارج الإطار المُحدد لتقييم الصناعات التاريخية على الجانب المعماري فقط وكذلك جوانب تحليلية تتجاوز حدود المواقع، وترتقي من أهميته هذه الصناعات على المستويات المحلية والإقليمية والوطنية وحتى العالمية. تشمل توصيات هذه الدراسة استعراض الموروثات الصناعية المهملة في مصر وإعادة عرضها للتقييم علي المستويات المحلية والإقليمية والوطنية وحتى العالمية. KW - Ägypten KW - Technisches Denkmal KW - Stadtgeschichte KW - Denkmalpflege KW - Dokumentation KW - modern industries KW - Alexandria KW - urban history KW - historical spatial analysis KW - documentation Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20220329-46196 ER - TY - JFULL A1 - Bogner, Simone A1 - Gourinovitch, Oxana A1 - Ba, Claudia A1 - Kibel, Jochen A1 - Stapel, Gülşah A1 - Krajewsky, Georg A1 - Frölich-Kulik, Maria A1 - Masoud, Zoya A1 - Wächter, Konstantin A1 - Häger, Benjamin A1 - Höhne, Wolfram A1 - Alberti, Sarah A1 - Trötschel-Daniels, Bianka A1 - Helas, Luise A1 - Selitz, Lisa Marie A1 - Torreiter, Laura ED - Bogner, Simone ED - Dolff-Bonekämper, Gabi ED - Meier, Hans-Rudolf T1 - Instabile Konstruktionen. Interdisziplinäre Forschungen zu »Identität und Erbe« N2 - Wer von Erbe im Zusammenhang mit Identität spricht, verspricht sich und Anderen »Kontinuität« und »Stabilität«. Das Versprechen hält indes nur so lange, wie sich Menschen auf die damit verbundenen Erzählungen einlassen. Da diese zunehmend hinterfragt werden und der Begriff »Identität« im politischen Raum zu einer umkämpften Kategorie avanciert ist, werden auch die lange gehegten, gewohnten »Konstruktionen« instabil. Dies zeigt sich insbesondere in Momenten des Konflikts, der übergriffigen Inanspruchnahme und des Verlusts. Der Titel »Instabile Konstruktionen« verweist zugleich auf die beiden Kernbereiche des Kollegs: einerseits auf Architektur und Denkmalpflege, in denen der Begriff Konstruktion sich auf bauliche Manifestationen bezieht, von denen eine gewisse Haltbarkeit und Dauerhaftigkeit erwartet wird und andererseits auf die Kultur- und Sozialwissenschaften, wo Konstruktion die soziale Herstellung symbolischer Sinnwelten meint. Ins Zentrum rückt so der Anspruch, die materielle Umwelt im Wechselverhältnis zu ihrer sozialen Gemachtheit zu verstehen. T3 - Schriftenreihe des DFG-Graduiertenkollegs 2227 "Identität und Erbe" - 2 KW - Identität KW - Erbe KW - Instabilität KW - Denkmalpflege KW - Architektur KW - Denkmalpflege, Architektur, Kunst , Kunstgeschichte , Geschichte , Tradition , Stabilität , Dekonstruktion, Identität, Erbe Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20220315-46066 PB - Bauhaus-Universitätsverlag CY - Ilmtal-Weinstraße ER -