TY - THES A1 - Bockelmann, Leo T1 - Zeit, dass sich was dreht. Windenergieanlagen aus denkmalkundlicher Perspektive N2 - Knapp 30.000 Windenergieanlagen zwischen Nordsee und Alpen lassen unübersehbar erkennen, dass sich unser Energiesystem in einer umfassenden Transformation befindet. Allenthalben erfährt diese Entwicklung eine breite und kontroverse Rezeption und auch in der Denkmalpflege werden Windenergieanlagen aufgrund ihrer mitunter erheblichen Auswirkungen auf die Landschaft noch überwiegend als Störung wahrgenommen. Diese Arbeit nimmt dagegen die historische Entwicklung in den Blick und plädiert dafür, Windenergieanlagen als bedeutendes Kulturerbe zu verstehen. Angesichts des Voranschreitens der Energiewende wird angenommen, dass gerade älteren Modellen als baulichen Zeugnissen umfangreicher energiepolitischer Veränderungen seit den 1970er Jahren eine hohe Bedeutung zugeschrieben werden kann. Daher besteht das Ziel darin, Windenergieanlagen herauszuarbeiten, welche als hervorragende Zeugnisse der Entwicklung der Windenergienutzung in Deutschland zu bewerten sind. Zur Annäherung werden diese zunächst als Untersuchungsgegenstand typologisch abgegrenzt. Eine wesentliche Besonderheit von Windenergieanlagen besteht darin, dass sie im Verhältnis zur eigentlichen Flächenversiegelung durch ihre vertikale Struktur erhebliche visuelle Auswirkungen auf die Landschaft haben. Anschließend wird die Entwicklung der Windenergienutzung seit den 1970er Jahren genauer betrachtet, welche insgesamt nicht linear verlief und von vielen Konflikten gekennzeichnet ist. Diese muss im Kontext eines wachsenden Umweltbewusstseins verstanden werden, das umfangreiche energiepolitische Veränderungen zur Folge hatte. Auf dieser Grundlage werden schließlich in einer denkmalkundlichen Reihenuntersuchung Windenergieanlagen herausgearbeitet, welche in hervorragender Weise von der Entwicklung zeugen. Die Auswahl bleibt allerdings mit sechs Objekten im Verhältnis zum Gesamtbestand von knapp 30.000 Anlagen relativ beschränkt, weil das auf die Abgrenzung von Besonderheiten ausgelegte etablierte Denkmalverständnis bei einem zeitlich so dichten Bestand gleichartiger Bauwerke an eine Grenze kommt. Abschließend werden mögliche Erhaltungsperspektiven sowie denkmaltheoretische und -praktische Schlussfolgerungen diskutiert. Dabei ist unbedingt ein Erhalt am Ursprungsstandort anzustreben, wobei im Einzelfall entschieden werden muss, ob Belange des Funktions- oder Substanzerhaltes höher zu gewichten sind. Die skizzierten Auswahlprobleme regen darüber hinaus zur Diskussion zusätzlicher denkbarer Bewertungskategorien an, wobei sich insbesondere die gesellschaftliche Wahrnehmung und ökologische Werte aufdrängen. Zudem kann für die stärkere Berücksichtigung von Funktionszusammenhängen bei der Betrachtung technischer Infrastruktur in der Denkmalpflege plädiert werden. Insgesamt führt die denkmalkundliche Auseinandersetzung mit Windenergieanlagen damit weit über die Herausarbeitung einzelner Objekte hinaus und macht eindrücklich auf aktuelle Herausforderungen der Denkmalpflege und darüber hinaus aufmerksam. KW - Industriekultur KW - Denkmalpflege KW - Windenergie KW - Landschaft KW - Kulturerbe KW - Heritage KW - Infrastrukturgeschichte KW - Technikgeschichte KW - Klimaschutz KW - Energiewende Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20211210-45439 ER - TY - JOUR A1 - Brock, Ingrid T1 - Wiederaufbau nach dem 2. Weltkrieg - Erhaltung des Status quo heute : Die Paulskirche in Frankfurt am Main (mit Hinweisen zur Alten Pinakothek und Glyptothek in München und zum Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg) JF - Thesis // Wissenschaftliche Zeitschrift der Bauhaus-Universität Weimar ; Jg. 43.1997, H. 5 N2 - Vortrag im Rahmen der Jahrestagung des Arbeitskreises Theorie und Lehre der Denkmalpflege e.V. im September 1996 in Köln mit dem Thema: Wiederaufgebaute und neugebaute Architektur der 1950er Jahre - Tendenzen ihrer "Anpassung" an unsere Gegenwart. T3 - Thesis // Bauhaus-Universität - 43.1997,5/10-41 KW - Denkmalpflege Y1 - 1997 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20131122-20757 SP - S. 10 EP - S. 41 ER - TY - BOOK ED - Engelmann, Iris ED - Kiepke, Torben ED - Vogel, Kerstin T1 - Versatzstücke N2 - Bei studentischen Entwürfen, die sich mit dem Bauen im Bestand befassen, zeigt sich in jüngerer Zeit ein gestiegenes Interesse nicht nur an denkmalpflegerischen Fragen, sondern auch am historischen Material als solchem. Man schätzt es im Sinne eines begrenzt verfügbaren, daher wertvollen Reservoirs, aus dem man auf vielfältige Weise schöpfen kann, z. B. durch Integration von Recycling-Materialien oder aber auch durch Anleihen an den historischen Formenapparat. Dabei bedient man sich einer alten Methode: des Arbeitens mit Versatzstücken. Per Definition ist ein Versatzstück der bewegliche, beliebig zu versetzende Teil einer Bühnendekoration. Im übertragenen Sinne ist damit jedoch ein künstlerisches Verfahren gemeint, nämlich Teile eines Werkes in einem anderen Kontext – einem neuen Werk – schöpferisch wiederzuverwenden. Dieses Einfügen am neuen Ort ist in der Architektur meist mit einem räumlichen „Versetzen“ verbunden. Stets jedoch geht es auch um eine zeitliche Differenz: Denn das Versatzstück stellt einerseits den Bezug zu einem älteren Kontext her und veranschaulicht andererseits den Bruch, das Anders- und Fremdartige. Daher wohnt einer derartigen Zwiesprache zwischen Alt und Neu häufig ein ästhetisch bereicherndes, zugleich ein narratives Moment inne. Vom kunsthistorischen Begriff der „Spolie“ unterscheidet sich derjenige des „Versatzstückes“ durch seine größere Offenheit für verschiedene Interpretationen, wie die Beiträge dieses Heftes belegen. Allen gemeinsam ist die Frage nach den Bedeutungen, die man den jeweiligen Relikten beimisst: Sind derartige Wiederverwendungen pragmatisch oder programmatisch intendiert? Stehen ökonomische, politisch-ideologische, religiöse oder künstlerische Motive dahinter? Die Beiträge des Heftes zeigen, dass es sich wohl meist um eine Gemengelage handelt – mit allerdings unterschiedlichen Gewichtungen je nach Bauaufgabe, Anspruchsniveau und Zeitgeist. In der Gegenwart ist ein Arbeiten mit Versatzstücken u. a. ökologisch, vor allem aber wohl ästhetisch motiviert. Mit dem auf seine Verletzlichkeit verweisenden Fragment, mit dem durch Altersspuren angereicherten Relikt lassen sich Qualitäten des Poetischen erzeugen, die wir in einer weitgehend durchrationalisierten Welt zu schätzen wissen. In Reaktion auf die Spezifik des wiederverwendeten Materials scheint ein von normativen Vorstellungen abweichendes Arbeiten hier nicht nur erlaubt, sondern stellt sich oft als ein Gewinn heraus. T3 - HRMagazin. Festgabe für Hans-Rudolf Meier - 4 KW - Wiederverwendung KW - Versatz KW - Versatzstück Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20161110-26996 ER - TY - INPR A1 - Fischer, Jens A1 - Schwendner, Sascha A1 - Seim, Werner A1 - Engelmann, Iris T1 - Verbindungen mit Nägeln im Holzbau – Die Erforschung und Entwicklung von Konstruktionsregeln N2 - Der Nagel als tragendes Holzverbindungsmittel ist heute gut bekannt. Doch noch vor 100 Jahren war das anders: sein statisch konstruktiver Gebrauch war verboten. Das änderte sich mit Beginn dessen Erforschung Ende der 1920er Jahre. Seit 1933 ist der Nagel Bestandteil der deutschen Regelwerke und findet seitdem breite Verwendung. Über weite Teile des 20. Jahrhunderts diente er in Not- und Sparkonstruktionen wie Brett- und Bohlenbindern als hocheffizientes Verbindungsmittel der Wahl. Diese materialsparenden Tragwerke waren bei der periodisch im-mer wiederkehrenden Ressourcenknappheit sehr gefragt und sind ein wichtiger Bestandteil der Konstruktionsgeschichte des Holzbaus. In dem folgenden Beitrag wird die Erforschung des Na-geltragverhaltens und die einhergehende fortlaufende Normierung behandelt. Die Errungen-schaften einzelner Forschungsvorhaben werden vorgestellt. Anhand eines Zeitstrahls werden Zusammenhänge zwischen Forschung und Normung gezeigt. Tabellen und Grafiken verdeutli-chen die Änderungen innerhalb der Normen von der ersten DIN 1052 im Jahr 1933 über die erste eigenständige Holzbaunorm in der DDR, der TGL 112-0730, aus 1963 bis zur DIN 1052- 1988. Dabei wird immer Bezug zum derzeitigen Entwurf des Eurocode 5 genommen. Allgemein zeigt sich, dass ein Großteil der heutigen Kenntnisse immer noch auf die Grundlagenforschung der 1930er Jahre zurückgeht. N2 - The nail as a load-bearing timber fastener is well known today. But 100 years ago, it was different: its structural use was not allowed. This changed with the beginning of systematical research at the end of the 1920s. Since 1933, the nail has been part of the German regulations and has been widely used ever since. For much of the 20th century, it served as the highly efficient fastener of choice especially in roof structures such as board and plank trusses. These material-saving load-bearing structural elements were always in demand due to the periodically recurring scarcity of material resources and are an important part in con-struction history. The following article deals with the research of the load-bearing behaviour of nails and the standardisation that has constantly accompanied it. The achievements of individual research projects are presented. A timeline shows the connections between research and standardisation. Tables and graphics illustrate the changes within the standards from the first DIN 1052 in 1933 to the first independent timber construction standard in the DDR, TGL 112-0730, from 1963 to DIN 1052-1988. Reference is al-ways made to the Eurocode 5 valid today. In general, it can be seen that a large part of today's knowledge still goes back to the basic research of the 1930s. KW - Ingenieurholzbau KW - Holz-Holz-Verbindungen KW - Nagel KW - Experimentelle Untersuchungen KW - DIN 1052 KW - TGL Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20230112-48893 N1 - This is the pre-peer reviewed version. ER - TY - CHAP A1 - Schwendner, Sascha A1 - Völlmecke, Lars A1 - Ho, Ai Phien A1 - Fischer, Jens A1 - Seim, Werner T1 - TESTING OF CONNECTIONS TAKEN FROM OLD NAILED ROOF TRUSSES N2 - Experimental testing of nailed connections taken from old roof trusses is presented in this paper. To enable the further use and preservation of nailed roof trusses, it is important to understand how the nail corrosion and aging processes of steel and wood affect the load-bearing capacity and deformation behaviour of such structures. The hypothesis was investigated whether corroded nails allow an increase in load-bearing capacity. Several old and new joints were tested in a first test series, and the results were very promising regarding the initial assumption. However, more tests must be carried out to verify the results. KW - Holzbau KW - nailed trusses KW - nailed constructions KW - Corrosion KW - Preservation KW - Withdreawal Y1 - 2023 U6 - http://dx.doi.org/10.25643/bauhaus-universitaet.6362 ER - TY - BOOK ED - Escherich, Mark ED - Hasche, Katja T1 - Szenarien der Moderne N2 - Wenige Begriffe vermögen so viel Faszination und Unbehagen gleichzeitig auszulösen wie die Moderne. Der Begriff birgt so viele Unschärfen, dass man eigentlich gut daran tun würde, ihn zu vermeiden. Allein die Frage, was modern sei, oder wann die Moderne begann, lässt sich nicht eindeutig beantworten. Vielleicht am meisten Kontur besitzt die Moderne als Epochenbegriff der Geschichtswissenschaften, wobei auch dort zwischen ökonomischen, politischen und weiteren Modernen unterschieden wird. Geradezu inflationär ist die Verwendung in der Kunsthistoriografie: Über weite Strecken des 20. Jahrhunderts wurde die Moderne als hauptsächlich ästhetisches Phänomen verstanden und tradiert, bis zur Konstruktion des längst relativierten Mythos der Begründung der Moderne allein durch das Neue Bauen oder gar das Bauhaus. Spätestens die Postmoderne hat den Begriff endgültig diversifiziert und dazu beigetragen, dass lange „als antimoderne Rückfälle" (G. Weckerlin) beschriebene Strömungen in einer erweiterten Sichtweise als Phänomene modernen Kunstschaffens wahrgenommen werden, wie etwa die Heimatschutzarchitektur oder die Monumentalbaukunst im Nationalsozialismus. Angesichts des entstandenen Spektrums ist heute von einem pluralistischen Begriff der Moderne auszugehen. Für die zweite Jahrhunderthälfte spricht man von Nachkriegsmoderne, Spätmoderne und Postmoderne. Stilistisch decken diese Varianten ein breites Feld ab – vom Funktionalismus über Strukturalismus, Brutalismus bis zum postmodernen „anything goes“. Dass diese Strömungen in ihrer Begriffsdefinition sowie in der Abgrenzung zueinander teils große Ungenauigkeiten aufweisen, verdeutlicht der Begriff der Nachkriegsmoderne, der sich auf das Ende des Zweiten Weltkrieges bezieht und dabei andere Konflikte außer Acht lässt. In manchen osteuropäischen Ländern spricht man daher eher von Ostmoderne oder Sozmoderne. Unabhängig von der Wirkungsweise der Begriffe ragt die Moderne in verschiedensten Szenarien in unser alltägliches Leben hinein. Dieses Heft zeigt die Vielfalt solcher Situationen an verschiedenen Orten: bei der Betrachtung von Fassaden im Straßenraum, im Museum für Gegenwartskunst, an der Bushaltestelle oder beim Stadtlauf. Die Moderne ist so allgegenwärtig, dass ihre Werte, aber auch ihre Verletzlichkeit gerade deshalb oft nicht erkannt und erfasst werden. Mit dem Problem einer voreingenommenen Wahrnehmung und fehlenden Auseinandersetzung kämpfen zurzeit viele Denkmalämter und bürgerschaftliche Initiativen, die sich zunehmend mit den Baubeständen der Moderne beschäftigen. Das vorliegende Heft bildet eine Spurensuche nach verschiedenen Szenarien der Moderne ab, die ganz bewusst abseits der breiten Pfade verläuft. Dabei versucht das Heft, die schillernden Facetten und die trotz allem große Bindekraft des Moderne-Begriffes aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und zu ergründen. T3 - HRMagazin. Festgabe für Hans-Rudolf Meier - 3 KW - Moderne KW - Neues Bauen Y1 - 2016 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20161110-26982 ER - TY - THES A1 - Hasche, Katja T1 - Substanz, Struktur oder Bild? Denkmalpflegerische Erfassung von Siedlungen und Wohnanlagen der 1950er bis 1980er Jahre in Westeuropa N2 - Die Dissertation umfasst eine vertiefende Untersuchung der denkmalpflegerischen Erfassung von Siedlungen und Wohnanlagen als eine der wichtigsten und umfangreichsten Bautypologien der 1950er bis 1980er Jahre in Westeuropa. Die Beschäftigung mit Bauten der 1950er bis 1980er Jahre führt bei Denkmalpflegern, Architekten, Bewohnern und Politikern immer wieder zu Überlegungen, ob diese besondere Erfassungs- und Erhaltungsstrategien erfordern. Dabei wirft die Typologie des Siedlungsbaus besondere Fragen auf, da sie neben architektonischen Aspekten auch städtebauliche, landschaftsplanerische und sozialwissenschaftliche Bedeutungsebenen umfasst. Nicht zuletzt sind Siedlungen der 1950er bis 1980er Jahre aus denkmalpflegerischer Sicht häufig stark gefährdet. Obwohl die meisten Siedlungen noch nicht ausreichend kunsthistorisch gewürdigt und erfasst sind, unterliegen sie einem hohen Veränderungsdruck. Die teilweise enorme städtebauliche Dimension und Monofunktionalität der Anlagen, die häufig aufgrund von seriellen Bautypen und vorfabrizierten Elementen gleichförmige architektonische Gestaltung und eine Vernachlässigung im Bauunterhalt erschweren den Zugang zu dieser Baugattung. Gewandelte Wohnbedürfnisse sowie bauphysikalische, energietechnische oder ästhetische Maßnahmen führen zur Veränderung der noch relativ jungen Bausubstanz. Zudem weisen Siedlungen der Nachkriegszeit aufgrund ihrer teilweise sehr großzügigen Freiraumstruktur ein großes Potential zur Nachverdichtung auf. Die Auswahl der in dieser Arbeit untersuchten Länder und Siedlungen ergab sich aus der Auswertung einer europaweiten Befragung von Denkmalämtern sowie anschließend geführten Gesprächen mit Fachleuten. Die untersuchten 20 Siedlungen und Wohnanlagen repräsentieren verschiedene Länder (Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Niederlande, England) sowie Bauepochen und Siedlungstypologien, die von der Einfamilienhaussiedlung über Siedlungen mit gemischter Bautypologie hin zur Großsiedlung reichen. Anhand der unterschiedlichen Fallbeispiele wird aufgezeigt, inwiefern die jeweiligen Länder, Bauepochen beziehungsweise Siedlungstypologien Einfluss auf die denkmalpflegerischen Erfassungsstrategien haben. Zusammenfassend lässt sich resümieren, dass die Gesetzesgrundlagen und Denkmalkriterien für eine denkmalpflegerische Erfassung von Bauten der 1950er bis 1980er Jahre in den meisten Ländern konstant bleiben, während sich in den Bereichen Zeitpunkt, Auswahl und Einbindung der Öffentlichkeit eine Modifizierung oder zumindest eine Reflektion der bisherigen Strukturen abzeichnet. Sinnvoll und wünschenswert erscheint darüber hinaus ein verstärkter Austausch der Denkmalpflege über die nationalen Grenzen hinweg und ein gegenseitiges Lernen voneinander. KW - Architektur KW - Siedlung KW - Denkmalpflege KW - Inventarisierung KW - Nachkriegsarchitektur Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20191011-39983 ER - TY - THES A1 - Hasche, Katja T1 - Substanz, Struktur oder Bild? Denkmalpflegerische Erfassung von Siedlungen und Wohnanlagen der 1950er bis 1980er Jahre in Westeuropa N2 - Die Dissertation umfasst eine vertiefende Untersuchung der denkmalpflegerischen Erfassung von Siedlungen und Wohnanlagen als eine der wichtigsten und umfangreichsten Bautypologien der 1950er bis 1980er Jahre in Westeuropa. Die Beschäftigung mit Bauten der 1950er bis 1980er Jahre führt bei Denkmalpflegern, Architekten, Bewohnern und Politikern immer wieder zu Überlegungen, ob diese besondere Erfassungs- und Erhaltungsstrategien erfordern. Dabei wirft die Typologie des Siedlungsbaus besondere Fragen auf, da sie neben architektonischen Aspekten auch städtebauliche, landschaftsplanerische und sozialwissenschaftliche Bedeutungsebenen umfasst. Nicht zuletzt sind Siedlungen der 1950er bis 1980er Jahre aus denkmalpflegerischer Sicht häufig stark gefährdet. Obwohl die meisten Siedlungen noch nicht ausreichend kunsthistorisch gewürdigt und erfasst sind, unterliegen sie einem hohen Veränderungsdruck. Die teilweise enorme städtebauliche Dimension und Monofunktionalität der Anlagen, die häufig aufgrund von seriellen Bautypen und vorfabrizierten Elementen gleichförmige architektonische Gestaltung und eine Vernachlässigung im Bauunterhalt erschweren den Zugang zu dieser Baugattung. Gewandelte Wohnbedürfnisse sowie bauphysikalische, energietechnische oder ästhetische Maßnahmen führen zur Veränderung der noch relativ jungen Bausubstanz. Zudem weisen Siedlungen der Nachkriegszeit aufgrund ihrer teilweise sehr großzügigen Freiraumstruktur ein großes Potential zur Nachverdichtung auf. Die Auswahl der in dieser Arbeit untersuchten Länder und Siedlungen ergab sich aus der Auswertung einer europaweiten Befragung von Denkmalämtern sowie anschließend geführten Gesprächen mit Fachleuten. Die untersuchten 20 Siedlungen und Wohnanlagen repräsentieren verschiedene Länder (Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Niederlande, England) sowie Bauepochen und Siedlungstypologien, die von der Einfamilienhaussiedlung über Siedlungen mit gemischter Bautypologie hin zur Großsiedlung reichen. Anhand der unterschiedlichen Fallbeispiele wird aufgezeigt, inwiefern die jeweiligen Länder, Bauepochen beziehungsweise Siedlungstypologien Einfluss auf die denkmalpflegerischen Erfassungsstrategien haben. Zusammenfassend lässt sich resümieren, dass die Gesetzesgrundlagen und Denkmalkriterien für eine denkmalpflegerische Erfassung von Bauten der 1950er bis 1980er Jahre in den meisten Ländern konstant bleiben, während sich in den Bereichen Zeitpunkt, Auswahl und Einbindung der Öffentlichkeit eine Modifizierung oder zumindest eine Reflektion der bisherigen Strukturen abzeichnet. Sinnvoll und wünschenswert erscheint darüber hinaus ein verstärkter Austausch der Denkmalpflege über die nationalen Grenzen hinweg und ein gegenseitiges Lernen voneinander. KW - Architektur KW - Denkmalpflege KW - Siedlung KW - Inventarisierung KW - Nachkriegsarchitektur Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20190924-39921 UR - https://e-pub.uni-weimar.de/opus4/frontdoor/index/index/docId/3998 ER - TY - THES A1 - Elzanowski, Jerzy T1 - Ruin conversions : violence, architecture and commemoration in post-1944 Warsaw N2 - Promotion an der Bauhaus-Universität Weimar (Dr. phil.) und zugleich PhD an der University of British Columbia Vancouver. 2015 auf dem Server der University of British Columbia mit Embargo veröffentlicht. Das Embargo wird immer wieder verlängert. Aktuell: This item is embargoed until 2026-06-30, you need to request access to be able to view the item's media before that date. KW - Umwandlung KW - Ruine KW - Umbau Y1 - 2015 UR - http://hdl.handle.net/2429/50265 U6 - http://dx.doi.org/10.14288/1.0166955 ER - TY - THES A1 - Damir, Mirhan T1 - Recalling the Omitted: Exploring the Spatial Development of the Modern Industrial Legacies in Egypt. The Case of Alexandria. N2 - The modern industries of the 19th and 20th centuries had multiple effects on the spatial transformation of cities and regions. The past decade has witnessed increasing scholarly and governmental attempts toward conserving modern industrial heritage in the so-called Global North, with the goal, among others, of leveraging this heritage as a driver for urban economic development. In Egypt, the process continues to lag behind; on the one hand, this is due to the perplexing official recognition of the (in)tangible witnesses of modern industries. On the other hand, the official recognition and previous publications focus predominantly on weighing the significance of industrial structures based on their monumental architectural aesthetics. Their historical urban role and spatial attributes as part of urban heritage have yet to be seriously acknowledged. Accordingly, this hinders the integration of the extant industrial sites into the broader debate surrounding urban conservation, leaving them vulnerable to decay and destruction. This dissertation steers away from the singular investigation of selective modern industrial sites to recall their historical spatial development on a city scale. This is effected by investigating a case study - the Egyptian port city of Alexandria. With the limited secondary data available on modern industries in Alexandria, this dissertation relied predominantly on primary sources. The author collected and leveraged both quantitative and qualitative data to recontextualize modern industries in terms of their spatial dynamics, order, and rationale within cities’ transformation. By recalling historical spatial development in Alexandria, the contribution of this dissertation lies in highlighting what the author refers to as the Omitted Heritage. This is defined by the modern industries in Egypt that are intentionally, unintentionally, and forgetfully excluded in terms of physical documentation, evaluation, appreciation, and integration within urban development plans. The method used excavated the richness of the established modern industries in Alexandria in terms of their quantity and diversity, which would have otherwise remained largely forgotten. The contextualization of modern industries unveiled spatial periodization, spatial dynamics, and conceptual development. The study draws on important analytical aspects that transcend the sites’ boundaries, elevating their significance to the municipal, regional, national, and even global levels. Its recommendations for further research are also divided into those levels. N2 - Die modernen Industrien des 19. und 20. Jahrhunderts wirkten sich vielfältiger Weise auf die räumliche Transformation von Städten und Regionen aus. Im letzten Jahrzehnt gab es vermehrt wissenschaftliche und staatliche Bestrebungen, das moderne industrielle Erbe im sogenannten Globalen Norden zu bewahren, unter anderem im Hinblick auf seine Einbindung als wirtschaftlicher Treiber der Stadtentwicklung. Im direkten Vergleich weist Ägypten hier immer noch einen Rückstand auf. Dies bezieht sich einerseits auf die noch ausstehende Dokumentation der historischen Industrien sowie eine offizielle, institutionelle Anerkennung der industriellen Hinterlassenschaften. Zum anderen beschränken sich die offizielle Anerkennung sowie bisherige Publikationen überwiegend auf die Begründung der Bedeutung von Industriebauten entlang ihrer architektonischen Qualität. Die Berücksichtigung ihrer stadtgeschichtlichen Rolle und ihrer räumlichen Zusammenhänge als Teil des städtischen Erbes ist noch unerforscht. Dementsprechend erschwert dies die Einbindung der noch vorhandenen historischen Industrieanlagen in die allgemeine Debatte der Stadtentwicklung und setzt sie damit einer steigenden Gefahr von Verfall und Zerstörung aus. Diese Dissertation widmet sich der historischen räumlichen Entwicklung der modernen Industrien auf gesamtstädtischer Ebene und untersucht dies am Fallbeispiel der ägyptischen Hafenstadt Alexandria. Angesichts bisher kaum zur Verfügung stehender Sekundärliteratur über moderne Industrien in Ägypten stellen Primärquellen die wesentliche Datengrundlage der Arbeit dar. Sowohl die gesammelten quantitativen als auch die qualitativen Daten werden zur Rekontextualisierung der modernen Industrien in Bezug auf die Dynamik, Ordnung und Zweck ihrer räumlichen Strukturen innerhalb der urbanen Transformation herangezogen. In dieser Arbeit werden die modernen Industrien als „ausgelassenes Erbe (Omitted Heritage)“ bezeichnet, weil sie in Bezug auf ihre räumliche Dokumentation, Auswertung, und Integration in Stadtentwicklungsplänen absichtlich und unabsichtlich keine Berücksichtigung finden. Der Beitrag dieser Dissertation liegt daher in der Erschließung und Kategorisierung der verschiedenen modernen Industrien in Alexandria, indem ihre räumliche Verortung und Verteilung durch eine Kartierung der verfügbaren Daten sichtbar und ablesbar gemacht wurde. Daraus wird die Entwicklung der historischen räumlichen Entwicklung der Industrien lesbar. Die angewandte Methode zeigt die Vielfältigkeit der etablierten modernen Industrien in Alexandria in Form quantifizierter Zahlen und diversifizierter Typen auf. Durch die Kontextualisierung der modernen Industrien erschließt sich deren räumliche Periodisierung, räumliche Dynamik und ihre konzeptionelle Entwicklung. Diese Arbeit stützt sich auf wichtige analytische Aspekte, die über die Grenzen des einzelnen industriellen Grundstücks hinausgehen und seine Bedeutung auf städtischer, regionaler, nationaler und sogar internationaler Ebene hervorheben. Die Empfehlungen und Vorschläge für die weitere Forschung beziehen sich ebenfalls auf diese Maßstabsebenen. N2 - كان للصناعات الحديثة في القرنين التاسع عشر والعشرين تأثيرات متعددة على التطور العُمراني للمدن. شَهدت الدول الغربية بالعقد الماضي دراسات علمية مُتعددة ومجهودات حكومية متزايدة نحو الحفاظ على التراث الصناعي الحديث، بهدف توظيف هذا التراث كمحرك للتنمية الاقتصادية الحضرية. علي صعيد آخر، مازالت دولة مصر تواجه صعوبات لتخطو أولي الخطوات للحفاظ على التراث الصناعي بها. يرجع ذلك أولاً إلى الانقسام الرسمي لهذه الصناعات التابعة لحقبة تاريخية واحدة بين التعيين المصطلحي والمؤسسي كتراث أو آثار. ثانياً، ترتكز دلالات التقييم سواء من مؤسسات الدولة المصرية أو الدراسات العلمية في الغالب على القيمة المعمارية والجمالية للمباني الصناعية الكبيرة. وفي ضوء ذلك، لا يوجد توثيق علمي شامل للصناعات الي تم انشاؤها في مصر بين القرنين التاسع عشر والعشرين وكذلك الخصائص الحضارية لهذه الصناعات ودورها الشامل في تاريخ التطور العمراني للمدن كجزء من التراث العمراني. وعليه، فإن هذا يعوق دمج المواقع الصناعية القائمة في إطار النقاش المحلي والدولي حول الحفاظ على هذه الصناعات كمناطق حضرية وجزء لا يتجزأ من هوية المدينة. تهدف هذه الدراسة إلى الكشف عن الدور الحضري الشامل للصناعات التاريخية التي أسهمت في تطور العمراني على نطاق المدينة. يتم ذلك من خلال دراسة حالة مدينة الإسكندرية الساحلية. اعتمدت هذه الدراسة على المصادر الأولية بدرجة كبيرة نظراً لمحدودية المصادر الثانوية المتاحة عن تطور الصناعات الحديثة في الإسكندرية. قامت الدارسة بتشكيل قائمة للبيانات الكمية والنوعية للصناعات التي تم انشاؤها في الإسكندرية في القرنين التاسع عشر، بهدف إعادة صياغة سياق الصناعات الحديثة مستعينة بمنهجية الديناميكيات المكانية - “spatial dynamics” - من حيث التنظيم المكاني وعرض المنطق وراء توقيع وتطور الصناعات على مدار تاريخ المدينة. تكمن مساهمة هذه الدراسة في إبراز ما يشير إليه المؤلف بالموروثات المهملة – “Omitted Legacies” - من خلال تذكر تاريخ التطور المكاني للصناعات في الإسكندرية. يتم تعريف ذلك من خلال الصناعات الحديثة في مصر التي يتم اهمالها واستبعادها سواء عن قصد أو عن غير قصد من حيث توثيقها المادي وتقييمها وإدراجها ضمن خطط التنمية الحضرية. أسهمت المنهجية المُستخدمة في التنقيب عن ثراء الصناعات الحديثة القائمة في الإسكندرية، من حيث الكم والتنوع، والتي لولا ذلك كانت ستزال في طي النسيان. كشفت الدراسة على جوانب تحليلية مهمة خارج الإطار المُحدد لتقييم الصناعات التاريخية على الجانب المعماري فقط وكذلك جوانب تحليلية تتجاوز حدود المواقع، وترتقي من أهميته هذه الصناعات على المستويات المحلية والإقليمية والوطنية وحتى العالمية. تشمل توصيات هذه الدراسة استعراض الموروثات الصناعية المهملة في مصر وإعادة عرضها للتقييم علي المستويات المحلية والإقليمية والوطنية وحتى العالمية. KW - Ägypten KW - Technisches Denkmal KW - Stadtgeschichte KW - Denkmalpflege KW - Dokumentation KW - modern industries KW - Alexandria KW - urban history KW - historical spatial analysis KW - documentation Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20220329-46196 ER -