@phdthesis{Gleiter2002, author = {Gleiter, J{\"o}rg H.}, title = {Kritische Theorie des Ornaments - Zum Statuswandel der {\"A}sthetik in der architektonischen Moderne}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.26}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20040216-287}, school = {Bauhaus-Universit{\"a}t Weimar}, year = {2002}, abstract = {Gegen die Kahlschlagmetapher von der "Liquidierung des Ornaments" steht im Zentrum der Dissertation die These vom Statuswandel des Ornaments in der architektonischen Moderne. Am Punkt des technologischen Paradigmenwechsels wird das Ornament im Spannungsfeld diskutiert zwischen der Maschinenproduktion zu Beginn des 20. Jhd. und der Virtualisierung der Kultur im Computerzeitalter, d.h. zwischen der vermeintlichen Abschaffung des Ornaments durch Loos (1910) und Eisenmans performativen Entwurfsverfahren (1990). Die Frage stellt sich, inwiefern die Ornamentproblematik der Moderne nicht als Vorgeschichte zur spezifischen Problematik der medialisierten Massenkultur und ihrer digitalen Bildlogik heute zu lesen w{\"a}re. Mit V. Sklovskij und S. Freud, M. Tafuri und K. M. Hays, aber auch zwischen Adornos {\"A}sthetik der "Nicht-Identit{\"a}t" und Derridas "Parergonalit{\"a}t" geht es um die semiologische Reformulierung des Ornaments: im {\"U}bergang der {\"A}sthetik der Moderne vom Dualismusprinzip zum Wiederholungsprinzip, von der affirmativen R{\"u}ckbez{\"u}glichkeit zur kritischen Performativit{\"a}t und von der Objektproduktion zur Medialisierung der Kultur.}, subject = {Architektur / {\"A}sthetik}, language = {de} } @phdthesis{Bauer1997, author = {Bauer, Klaus-J{\"u}rgen}, title = {Minima Aesthetica - Banalit{\"a}t als Stragegische Subversion der Architektur}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.39}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20040220-414}, school = {Bauhaus-Universit{\"a}t Weimar}, year = {1997}, abstract = {Die europ{\"a}ische Gegenwartsarchitektur, die sich exemplarisch etwa in Arbeiten von Herzog \& deMeuron, Adolf Krischanitz oder Rem Kohlhaas manifestiert, verbindet eine Beziehung zum Gew{\"o}hnlichen, Allt{\"a}glichen, Banalen. Diese Beziehung ist unklar und problematisch, da {\"u}blicherweise Architektur auf der einen Seite und Banalit{\"a}t auf der anderen Seite einander ausschliessende Begriffspaare bezeichnen. Diese Hinwendung der Architektur zum Gew{\"o}hnlichen entwickelt sich historisch als ein Modell, welches Gew{\"o}hnlichkeit als ethisches Prinzip etabliert, das unabdingbar mit der Entwicklung der Kultur verbunden ist. Besonders im zwanzigsten Jahrhundert werden solcherart einflußreiche Alternativen zu einer Architektur des Besten, Gr{\"o}ßten und Sch{\"o}nsten vorgestellt. Der Regelfall f{\"u}r die Beurteilung der Beziehungen zwischen Architektur und Banalit{\"a}t ist allerdings die Kritik der Banalit{\"a}t. Hier gibt es zwei haupts{\"a}chliche Kritikmuster, n{\"a}mlich die Kritik von Banalit{\"a}t als Bedeutungslosigkeit und die Kritik der Banalit{\"a}t als Wertlosigkeit. Problematisch ist eine Kritik der Banalit{\"a}t dann, wenn sie objektorientiert argumentiert, anstatt Interpretationsmodelle zu untersuchen, da in Gegenst{\"a}nden keine Bedeutungen liegen, sondern nur Unterschiede, die es dem Betrachter m{\"o}glich machen, ihnen Bedeutung zuzuschreiben. Genauso wie eine objektorientierte Kritik an Banalit{\"a}t nicht zielf{\"u}hrend sein kann, so sind auch Versuche, eine {\"A}sthetik des Banalen zu begr{\"u}nden, fragw{\"u}rdig. Ein Kunstwerk oder auch Architektur definiert sich nicht {\"u}ber seine Neutralit{\"a}t, sondern {\"u}ber seine Differenz zum Allt{\"a}glichen, Gew{\"o}hnlichen, Banalen. Eine Wechselwirkung zwischen Architektur und Banalit{\"a}t ist also nur {\"u}ber die Effekte des Gew{\"o}hnlichen untersuchbar, da das Gew{\"o}hnliche selbst uninterpretiert und unsichtbar bleiben muß. Entscheidend ist letztlich die Frage, auf welche Art Architektur Banalit{\"a}t f{\"u}r ihre Transformationen ben{\"u}tzt. Ein Erkl{\"a}rungsmodell ist der Kantsche Begriff des Parergon, der zeigt, wie sich Architektur durch R{\"a}nder, das Sekund{\"a}re, das Gew{\"o}hnliche konstituiert. Das Parergon ist dabei subversiv und sinister, weil es die herk{\"o}mmliche Einheit der Architektur zerst{\"o}rt. Letztlich also ist die Ann{\"a}herung der zeitgen{\"o}ssischen Architektur an die Banalit{\"a}t eine subversive Differenzierungsstrategie, mit der durch scheinbare N{\"a}he gr{\"o}ßtm{\"o}gliche Distanzierung erreicht wird.}, subject = {Architektur / {\"A}sthetik}, language = {de} }