@phdthesis{Bleichner2008, author = {Bleichner, Stephan M.}, title = {Das elektronisch virtualisierte Baudenkmal}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.1352}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20080930-14261}, school = {Bauhaus-Universit{\"a}t Weimar}, year = {2008}, abstract = {Die elektronische Virtualisierung von Baudenkmalen ist neues, außergew{\"o}hnlich vielf{\"a}ltiges medientechnisches Ph{\"a}nomen; es beschreibt die urspr{\"u}ngliche Form substanziell-realer Baudenkmale, transformiert sie von einer abstrakten Beschreibung in Wort und Bild in eine immaterielle Realit{\"a}t. Die Dissertation versucht Antworten zu geben auf folgende Fragen: Ist die elektronische Virtualisierung eine Methode der Stimulation der {\"O}ffentlichkeit im Umgang mit Baudenkmalen? Ist das elektronisch virtualisierte Baudenkmal ein immaterielles Zeugnis der Kulturgeschichte in der Zukunft? Ist das substanziell-reale und das virtualisierte Baudenkmal uneingeschr{\"a}nkt gegenseitig austauschbar, ist ersteres durch letzteres ersetzbar? Die Beantwortung der Fragen h{\"a}ngt ab von den Stufen der Perfektion der elektronischen Virtualsierung von Baudenkmalen.}, subject = {Baudenkmal}, language = {de} } @phdthesis{Hauswald, author = {Hauswald, Knut}, title = {Fr{\"u}hneuzeitliche Profanbauten in Meißen: Denkmalpflegerische Sanierung und ihr Beitrag zur Erforschung st{\"a}dtischer Wohnkultur}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.1984}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20130611-19487}, school = {Bauhaus-Universit{\"a}t Weimar}, pages = {513}, abstract = {Die historische Entwicklung fr{\"u}hneuzeitlicher Wohngeb{\"a}ude (1450 bis 1637) der Stadt Meißen wird hier vorwiegend mit bauarch{\"a}ologischen und baugeschichtlichen Methoden unter zus{\"a}tzlicher Nutzung farbarch{\"a}ologischer, dendrochronologischer und archivalischer Quellen untersucht. Eine bau- und raumstrukturelle Differenzierung der Wohnformen unterschiedlicher sozialer Gruppierungen- Handwerker, fr{\"u}hes B{\"u}rgertum sowie hoher und niederer Klerus- scheint dabei m{\"o}glich zu sein. Die Untersuchung fußt auf der teilweise sehr detaillierten Auswertung von Befunden, die in zwanzig Wohngeb{\"a}uden gewonnen wurden.}, subject = {Bauforschung}, language = {de} } @phdthesis{Fliegler, author = {Fliegler, Dominique}, title = {Kulturlandschaft als Palimpsest. Begreifen disparater Vergangenheiten}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.3178}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20170508-31782}, school = {Bauhaus-Universit{\"a}t Weimar}, pages = {286}, abstract = {Das Waldhufendorf Nakl{\´e}řov (Nollendorf) geh{\"o}rt, wie eine Vielzahl weiterer Orte im bis 1945 haupts{\"a}chlich von deutschsprachiger Bev{\"o}lkerung besiedelten tschechischen »Grenzgebiet«, zu jenen Orten, die heute aus der Perspektive verschiedener Akteure als verschwunden oder untergegangen beschrieben werden. Auf Grund ihres allgegenw{\"a}rtigen fragmentarischen Erhaltungszustands und der oft fehlenden Bausubstanz scheinen sie bei einer oberfl{\"a}chlichen Schau nicht als Interessensgebiete der Denkmalpflege in Frage zu kommen. Untersucht man sie mit den wertneutralen Analyse- und Inventarisierungsverfahren der Angewandten Historischen Geografie, so kommt man zu einem differenzierteren Ergebnis, das zum einen die Darstellung als verschwundene Orte fragw{\"u}rdig erscheinen l{\"a}sst und zum anderen zu einer Neufokussierung des Aspekts der Abwesenheit aus denkmalpflegerischer Sicht f{\"u}hrt. Im Verlauf der Bestandsaufnahme der gegenw{\"a}rtigen materiellen Verfasstheit des paradigmatisch untersuchten Ortes, der Gesamtschau des Noch-Vorhandenen als komplexem Netz unterschiedlichster Indizien, die sowohl auf historische Tiefenschichtungen als auch auf Abwesenheiten verweisen, hat sich gezeigt, dass der Ort Nakl{\´e}řov {\"u}ber vielf{\"a}ltige Relikte und Spuren verf{\"u}gt, die auf seine Entstehung sowie unterschiedliche historische Epochen und Z{\"a}suren verweisen. Basierend auf dem Palimpsest als Vorstellungsger{\"u}st und der Spurensuche als Leitmotiv einer verr{\"a}umlichten Geschichtsschreibung f{\"u}hrte der am Ort erprobte mikrohistorische Blick zu einer gesch{\"a}rften Perspektive auf verborgene und verschwundene Schichten und Objekte, auf sich r{\"a}umlich ausdr{\"u}ckende Machtverh{\"a}ltnisse und politische Z{\"a}suren. Zur Veranschaulichung wurden verschiedene M{\"o}glichkeiten einer GIS-basierten kartografischen Erfassung aufgezeigt, die der Besonderheit einer Landschaft der Leerstellen des 20. Jahrhunderts mit der W{\"u}stung eines Ortes vor dem Hintergrund der Zwangsmigration der deutschen Bev{\"o}lkerung und des politischen Regimewechsels nach 1945 gerecht werden sollte. In Fortf{\"u}hrung der Denkanst{\"o}ße von Norbert HUSE, den denkmalpflegerischen Leistungsbegriff in Frage zu stellen und auch Orte der Abwesenheit hinsichtlich ihrer potentiellen Denkmalwertigkeit zu hinterfragen, sowie in Ankn{\"u}pfung an das Konzept der European Landscape Convention (2004), auch Landschaftssch{\"a}den und die Vergegenw{\"a}rtigung nicht mehr vorhandener Landschaftscharakteristika in die Inventarisierung einzubeziehen, wurde im Untersuchungsgebiet der Kartierung stark gesch{\"a}digter und verschwundener Bereiche und Objekte besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Den Ausgangspunkt bildete die Bestandsaufnahme der Kulturlandschaftselemente mit historischem Zeugniswert, die unabh{\"a}ngig von Kriterien wie Sch{\"o}nheit oder kunsthistorischer Wert erfasst wurden. Auf der Chronotop-Karte hingegen wurde die Genese des Ortes zur{\"u}ckverfolgt. Das gleichzeitige Nebeneinander ungleichzeitiger Elemente wurde in verschiedenen r{\"a}umlichen Ausschnitten hinsichtlich seiner Entwicklungsgeschichte analysiert, historisch kontextualisiert und auf Kontinuit{\"a}ten und Z{\"a}suren hin {\"u}berpr{\"u}ft. Dabei stand nicht die Eruierung eines kulturlandschaftlichen »Urtextes« im Fokus, sondern das Herausarbeiten von Zeitschichten. Eine Gr{\"u}ndung als Waldhufendorf von deutschen Siedlern um 1100, wie in den Dorfchroniken kolportiert, war nicht nachweisbar. Zu belegen ist, dass sich das im Kern mittelalterliche Dorf mit einer sp{\"a}testens in der ersten H{\"a}lfte des 17. Jh. planm{\"a}ßig angelegten Waldhufenstruktur bis zur Z{\"a}sur von 1945 {\"u}ber ca. 350 Jahre in dieser Form auch weiterentwickelt hat. Mit der Zwangsmigration der deutschsprachigen Bev{\"o}lkerung verschwand das »Pflegepersonal« der Kulturlandschaft. Auch durch die nachfolgende genossenschaftliche und milit{\"a}rische Nutzung ver{\"a}nderte sich der Ort fl{\"a}chendeckend. Die kleinteilige und durch pflanzliche Diversit{\"a}t gekennzeichnete Bewirtschaftung wich unter den neuen sozio-{\"o}konomischen Bedingungen einer monokulturellen Fl{\"a}chenbewirtschaftung. W{\"a}hrend die Teile des Flurbildes, die in funktionalem Zusammenhang mit der d{\"o}rflichen Siedlung standen, gr{\"o}ßtenteils verloren gegangen sind, wurde der Charakter des Verkehrskorridors hingegen noch verst{\"a}rkt. Der 1938 geplante Autobahnabschnitt auf der Trasse des pr{\"a}historischen Nollendorfer Passes wurde zu Beginn des 21. Jh. als Teil der A17 realisiert. Die zentrale Lage in einer Transitlandschaft erwies als entscheidend f{\"u}r die Entwicklung des Dorfes. Neben der Bedeutung als Handels- und Poststraße war die durch den Ort f{\"u}hrende Querung des Osterzgebirges milit{\"a}rstrategisch wichtig und wurde im Verlauf verschiedener Kriege sp{\"a}testens ab dem 11. Jh. bis 1945 rege genutzt. Mehrfach wurden Teile des Dorfes zerst{\"o}rt, doch im Gegensatz zur Z{\"a}sur nach 1945 erfolgte stets ein Wiederaufbau. Ernsthafte Bem{\"u}hungen einer Neubesiedlung im Zuge der Wiederbesiedlungspolitik im Grenzgebiet sind nicht zu verzeichnen. Vielmehr wurden fast 90\% des Geb{\"a}udebestands zwischen 1949-1964 als Abbruchh{\"a}user verkauft oder dem Verfall {\"u}berlassen. Heute existieren in Nakl{\´e}řov bauliche Zeugnisse in unterschiedlichen Erhaltungsgraden, die im Zusammenhang mit verschiedenen Phasen der Expansion, Stagnation und Regression in der Siedlungsentwicklung zu sehen sind. Die historische Bedeutung des Ortes ist nicht allein aus seiner fragmentarisch erhaltenen Geb{\"a}udesubstanz abzuleiten, sondern liegt in der Kontinuit{\"a}t der Geb{\"a}udestandorte und der Verbindung von Flur und Bauparzelle. In einem Waldhufendorf stellen die Lesesteinw{\"a}lle das materialisierte Ordnungsgef{\"u}ge dar. An ihnen wird der Dorfgrundriss mit seiner Parzellenstruktur erkennbar, der zur {\"a}ltesten materiellen geschichtlichen {\"U}berlieferung auf dem Lande geh{\"o}rt. Die bauliche Substanz tritt in ihrer Bedeutung in den Hintergrund, wird zum Inventar, das auf Grund besonderer Rahmenbedingungen ausgetauscht wird. Vielmehr ist es in Nakl{\´e}řov das durch die Lesesteinr{\"u}cken markierte Nichtmehrvorhandensein vieler baulicher Strukturen, das als Bestandteil des historischen Zeugniswertes des Ortes zu bewerten ist. Die Lesesteinr{\"u}cken sind nicht nur Spuren im Sinne von siedlungsgeschichtlich relevanten {\"U}berresten, sondern zugleich auch Spuren im Sinne von materiellen Anhaltspunkten, die Abwesenheit bezeugen und {\"u}ber das impulsgebende Potential verf{\"u}gen, diese Abwesenheit zu hinterfragen und dem spurenbildenden Geschehen nachzusp{\"u}ren. Das f{\"u}r Nakl{\´e}řov pr{\"a}gnante ubiquit{\"a}re Zusammenspiel von an- und abwesenden Objekten wurde auf einer eigens entwickelten, auch auf andere Orte (im Grenzgebiet) {\"u}bertragbaren Kartierung (KE) festgehalten, in der die Materialstr{\"o}me 1945-2012 dokumentiert wurden. Aktuell durch materielle Konstellationen markierte Orte der Leere wurden dechiffriert, indem Relikte nach Zeitschichten gestaffelt mit Visualisierungen verschwundener Objekte hinterlegt wurden. Die {\"u}ber materielle {\"U}berreste transportierte Erfahrung von Abwesenheit wird auch an scheinbar kontext- und funktionslosen Elementen deutlich. Dazu geh{\"o}rt in Nakl{\´e}řov z.B. ein Parkplatz, dessen Verwendungszweck zwar eindeutig ist, wohingegen sich seine Funktion an diesem Ort nicht ohne Hinzuziehung von Quellen erschließt. Ihn als Erwartungen st{\"o}rendes Element, dem eine »verd{\"a}chtige Abwesenheit« inh{\"a}rent ist, aufzufassen und als unabsichtliche Hinterlassenschaft zu hinterfragen, hat den Anstoß zur erinnerungskulturellen Dechiffrierung der banal anmutenden Fl{\"a}che gegeben. Das Weiterverfolgen seiner Spur hat verschiedene Strategien der Verdr{\"a}ngung von erinnerungsst{\"u}tzenden und wahrnehmungslenkenden Artefakten und Zeichensetzungen sowie das dynamische und teils antagonistische Beziehungsgeflecht der sich in diesem r{\"a}umlichen Ausschnitt befindlichen Objekte offengelegt. Neben Beschriftungen an einem Aussichtsturm und einem Schlachtendenkmal, deren Wechsel sich ver{\"a}ndernde gesellschaftspolitische Bedingungen des 20. Jh. reflektieren, ist es ein »dichter Ort«, dessen geografische Lage zum Versuch einer ged{\"a}chtnispolitischen Umcodierung und r{\"a}umlichen Verankerung eines neuen Geschichtsnarrativs gef{\"u}hrt hat. Der heute durch ein Holzkreuz markierte Ort war 300 Jahre lang Standort einer sakralen Landschaftsdominante, die 1975 in Vorbereitung der Installation eines Sowjetdenkmals gesprengt wurde. Die Planungsunterlagen belegen, dass ein Zulassen r{\"a}umlich sichtbarer Erinnerungskonkurrenzen auszuschließen war und eine politisch motivierte Neubesetzung des Ortes unter besonderer Ber{\"u}cksichtigung seiner in die Landschaft ausgreifenden Raumwirkung angestrebt war. Einer der wenigen materiellen {\"U}berreste, die auf die Geschichte zur Errichtung des gr{\"o}ßten Sowjetdenkmals in Nordb{\"o}hmen verweisen, ist der Parkplatz. Vor allem an diesem Beispiel hat sich auch gezeigt, dass der sich aus einem feinen Gespinst unterschiedlichster materieller Konstellationen zusammensetzende Ort als Geschichtsquelle nur bedingt anschaulich und »lesbar« ist. Neben die Bestimmung des historischen Zeugniswertes des Untersuchungsgebietes durch kartierte und »erz{\"a}hlte Geschichte« trat so zwangsl{\"a}ufig auch der Subtext einer Beschreibung des Prozesses der Spureninterpretation. Dieser »dichte Ort« ist heute ein Ort aktiver objektgebundener Gedenkpraktiken, der durch eine Koexistenz von Erinnerungsstr{\"a}ngen gekennzeichnet ist und von unterschiedlichen Akteuren genutzt wird. Die zweisprachige Tafel am Schlachtendenkmal, Pl{\"a}ne zur Wiedererrichtung des Aussichtsturms und zu Baumaßnahmen unter Ber{\"u}cksichtigung der historischen Siedlungsstruktur deuten auf eine wachsende Akzeptanz des kulturhistorischen Erbes der deutschsprachigen Bev{\"o}lkerung hin. Auch verschiedene tschechische Projekte zur Dokumentation des Grenzgebiets, einschließlich der Erfassung dessen, was zerst{\"o}rt oder nur noch in {\"U}berresten vorhanden ist, belegen die Bereitschaft, sich mit der Geschichte der Landschaft auseinanderzusetzen. Orte, an denen die Erfahrung von Abwesenheit und Leere auf den fl{\"a}chendeckend offensichtlichen Bruch im Grenzland verweist, beinhalten das Potential als »storyscape« zu fungieren und ein an den Raum r{\"u}ckgebundenes Erz{\"a}hlen von erinnerungskulturell und sozial bedeutsamen »Geschichten« zu initiieren. Der m{\"o}gliche Denkmalwert eines Ortes wie Nakl{\´e}řov als repr{\"a}sentativer und zugleich singul{\"a}rer Bestandteil einer historischen Kulturlandschaft besteht in seinem Verm{\"o}gen, Fragen aufzuwerfen und eine Besch{\"a}ftigung mit der Geschichte des Ortes im lokalen, regionalen und europ{\"a}ischen Kontext einzuleiten. Das denkmalpflegerische Kriterium der Leistung manifestiert sich nicht im Objekt, sondern im Potential eines bestimmten r{\"a}umlichen Ausschnitts, erinnerungskulturelle Prozesse und angesichts »umstrittener« oder »geteilter« Objekte und Orte Dialoge in Gang zu setzen. Ein Ort, dessen historischer und erinnerungskultureller Wert aus dem Spannungsfeld zwischen an- und abwesenden Elementen, zwischen Leerstellen und Relikten resultiert, f{\"u}hrt an die Grenzen traditioneller Denkmalbegrifflichkeiten, ist aber auf der Basis der Zusammenschau verschiedener theoretischer und praktischer Ans{\"a}tze der Denkmalpflege, die unter dem Begriff »unbequeme Kulturlandschaft« zu subsumieren sind, in seiner potentiellen Denkmalw{\"u}rdigkeit zu diskutieren. Die Grenzen dessen, was Denkmal sein kann, sind zwar seit den 1970er Jahren r{\"a}umlich, substanziell und ideell durchl{\"a}ssiger geworden, werden aber immer noch von Anspr{\"u}chen an die materielle Substanz des Denkmals und an das Denkmal als Zeugnis von Leistung markiert. Auch HUSE sieht in der Bindung der Denkmalpflege »an die materielle Spur« sowohl eine St{\"a}rke als auch eine Schw{\"a}che: »Wo es diese nicht mehr gibt, kann es auch keine Denkmalpflege mehr geben.« Aber Denkmalpflege kann es auch dort geben, wo die Spur in existentieller Abh{\"a}ngigkeit vom Vorhandensein der sie umgebenden Substanz als interpretationsoffenes Zeitfenster im Raum verstanden wird. Die Spur ist an das Vorhandensein von materieller Substanz gebunden, denn ohne diese w{\"a}re die Spur weder pr{\"a}sent noch wahrnehmbar. Spuren sind dergestalt als Ensembles zu begreifen, die aus einer Leerstelle sowie der sie umgebenden, sie hervorbringenden und auf sie verweisenden materiellen Umgebung bestehen. F{\"u}r den Denkmalpfleger als Spurenleser st{\"u}nde somit das sich {\"u}ber das Materielle ausdr{\"u}ckende Spannungsfeld zwischen Absenz und Pr{\"a}senz im Fokus, das unter den Vorzeichen des Erinnerns und Vergessens f{\"u}r den kulturwissenschaftlichen Erinnerungs- und Ged{\"a}chtnisdiskurs von Bedeutung ist. Ein umfassender Spurenbegriff w{\"a}re dem Substanzbegriff als Korrektiv zur Seite zu stellen, mit dem Potential, auf Abwesenheit als Resultat von destruktiven Einwirkungen hinzuweisen, Fragen auch nach (un)freiwilligen Zeugnissen, Kontexten, Ursachen, Menschen und ihrem Handeln aufzuwerfen, und dabei dennoch den Konnex zum Materiellen halten zu k{\"o}nnen. Ein Spurenbegriff, der {\"u}ber das Oszillieren der Spur zwischen {\"a}sthetischem und historischem Wert hinausgeht, verweisend auf tiefgreifende Verluste und Zerst{\"o}rungsprozesse, scheint dazu geeignet, die Funktion des Denkmals auch als »Erinnerung an Br{\"u}che, Unsch{\"o}nes und Schwieriges, an Niederlagen und Irrwege, aber auch an Alternativen« zu st{\"a}rken, die denkmalpflegerische Kanonbildung sowie Kernbegriffe der Disziplin wie Substanz und Leistung hinsichtlich ihrer generellen Anwendbarkeit auf die bestehende und potentielle Denkmalwelt zu hinterfragen. Orte und Objekte abseits traditioneller Vorstellungen vom Denkmal erfordern eine Neufokussierung des Substanzbegriffs, um eine komplexere und vielschichtige, auch konfligierende Deutungen zulassende Kultur- und Geschichtsbetrachtung zu erm{\"o}glichen. Eine Denkmalpflege als wissenschaftlich verankerte Disziplin, die sich mit ihren vielf{\"a}ltigen materialbasierten und verorteten Medien der Erinnerung, st{\"a}rker in den f{\"a}cher- und l{\"a}ngst auch grenz{\"u}bergreifenden Erinnerungsdiskurs einbringen will, braucht zu Beginn des 21. Jh. nach den Verwerfungen des 20. Jh. noch andere Orientierungspunkte, um sich auch in disparaten, auch von Destruktion gepr{\"a}gten Kulturr{\"a}umen bewegen zu k{\"o}nnen.}, subject = {Kulturlandschaft}, language = {de} } @article{Brock, author = {Brock, Ingrid}, title = {Das faschistische Erbe im Herzen Roms - Das Beispiel Piazza Augusto Imperatore}, series = {Denkmale und Gedenkst{\"a}tten. Wissenschaftliche Zeitschrift // Hochschule f{\"u}r Architektur und Bauwesen Weimar ; Jg. 41.1995, H. 4/5}, journal = {Denkmale und Gedenkst{\"a}tten. Wissenschaftliche Zeitschrift // Hochschule f{\"u}r Architektur und Bauwesen Weimar ; Jg. 41.1995, H. 4/5}, editor = {Hubel, Achim and Wirth, Hermann}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.2074}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20131122-20740}, pages = {S. 129 -- S. 156}, abstract = {Im Rahmen eines Vortrags wurde ein begrenzter Bereich ausgew{\"a}hlt, an dessen Entstehung alle f{\"u}nf Disziplinen, die "la Grande Roma di Mussolini" gestalteten, gleichermaßen Anteil haben. Der St{\"a}dtebau - wie er bis zum 2. Weltkrieg praktiziert wurde -, die Architektur, die bildenden K{\"u}nste, die Denkmalpflege und vor allem die Arch{\"a}ologie in einer bis dahin unbekannten Vorreiterrolle. ...}, subject = {Denkmal}, language = {de} } @phdthesis{Vogel2009, author = {Vogel, Kerstin}, title = {Carl Heinrich Ferdinand Streichhan. Architekt und Oberbaudirektor im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach 1848-1884}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.1409}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20091204-14953}, school = {Bauhaus-Universit{\"a}t Weimar}, year = {2009}, abstract = {Carl Heinrich Ferdinand Streichhan pr{\"a}gte zwischen 1848 und 1884 als Oberbaudirektor maßgeblich das Baugeschehen im Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach. Beauftragt mit f{\"u}r die zweite H{\"a}lfte des 19. Jahrhunderts typischen staatlichen Bauaufgaben, hinterließ er als Architekt ein zwar nicht sehr umf{\"a}ngliches, jedoch facettenreiches und zumindest regional bedeutendes Werk. Gepr{\"a}gt wurde seine Baugesinnung durch die dem Schinkel´schen Vorbild und einem spezifischen, selektiven Historismus verpflichtete, sogenannte Berliner Schule, der Streichhan zeit seines Berufslebens eng verbunden blieb. Neben einer W{\"u}rdigung des Oeuvres fokussiert die Arbeit auf das weitgef{\"a}cherte Aufgabenspektrum eines leitend im Staatsdienst t{\"a}tigen „Bautechnikers", das - wie zeitgen{\"o}ssisch {\"u}blich - sowohl konstruktiv planende als auch vielf{\"a}ltige administrative T{\"a}tigkeiten, ingenieurtechnische Leistungen ebenso wie bauk{\"u}nstlerische umfasste. Streichhans Bildungsweg, Laufbahn und berufliches Selbstverst{\"a}ndnis sind f{\"u}r den Baubeamten des (mittleren) 19. Jahrhunderts ebenso typisch wie schließlich, infolge beschleunigter Wandlungsprozesse ab 1871, nicht mehr zeitgem{\"a}ß: Im Kontext tiefgreifender Umw{\"a}lzungen ver{\"a}nderten sich auch die Handlungsfelder der Architekten und die Bedingungen architektonischen Schaffens, wie Streichhans Wirken paradigmatisch belegt.}, subject = {Sachsen-Weimar-Eisenach }, language = {de} } @phdthesis{Bleichner2011, author = {Bleichner, Stephan M.}, title = {Das axiologische Ph{\"a}nomen der Re-Inszenierung der Landshuter F{\"u}rstenhochzeit 1475 als immaterielles Kulturgut}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.1453}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20110620-15481}, school = {Bauhaus-Universit{\"a}t Weimar}, year = {2011}, abstract = {Das im Jahre 2003 verabschiedete und 2006 in Kraft getretene UNESCO-{\"U}bereinkommen zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes erweitert das Kulturverst{\"a}ndnis von gebautem Kulturerbe gem{\"a}ß der Konvention aus dem Jahre 1972 durch gelebtes Kulturerbe. Die Dissertation zeigt beispielhaft, wie sich B{\"u}rger einer Stadt und einer Region mit ihrer historischen Vergangenheit befassen und dass es lohnenswert ist, sich mit ihrem ererbten immateriellen Kulturerbe auseinander zu setzen. Sie bezeugt, dass eine moderne popul{\"a}re Kultur die Pflege des immateriellen Kulturerbes voranbringt, dass personalisierte und vergesellschaftete Individuen die Sorge um den drohenden Kulturverlust ernst nehmen und diesem aktiv, eigenst{\"a}ndig und unpolitisch entgegen treten. Ausgehend von der wertphilosophischen und kulturtheoretischen Ann{\"a}herung werden im zweiten und dritten Kapitel beispielhaft die Ur-Inszenierung im Jahre 1475 und die Re-Inszenierung im 21. Jahrhundert gegen{\"u}bergestellt. Die Ergebnisse aus der Untersuchung werden im vierten Kapitel diskutiert. An Hand der Promotionsschrift wird versucht, Antworten auf folgende Fragen zu finden: - Hat die Re-Inszenierung der „Landshuter F{\"u}rstenhochzeit 1475" des 21. Jahrhunderts das Potential eines immateriellen Kulturerbes? - Kann sie den negativen Begleiterscheinungen des Generations- wechsels und der Globalisierung entgegentreten? - Ist sie eine zeitgen{\"o}ssische Transformationsmethode von (Denkmal)Werten? - Was sind die Schutzkomponenten? - Tr{\"a}gt die Re-Inszenierung zu der kulturellen Identit{\"a}t einer Stadt an authentischem Ort bei und hat sie Einfluss auf die Gestaltung der baulich-r{\"a}umlichen Umwelt?}, subject = {Wertphilosophie}, language = {de} } @book{OPUS4-2696, title = {Alles Heritage?}, editor = {Angermann, Kirsten and Engelberg-Dockal, Eva von and Warda, Johannes}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.2696}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20161110-26961}, pages = {86}, abstract = {Die Erweiterung des Denkmalbegriffs hat zu einer Expansion des Erinnerns, Sch{\"u}tzens, Bewahrens und Tradierens auf alle Bereiche des Lebens gef{\"u}hrt. Heute werden nicht nur Scheunen, Tankstellen und Großwohnsiedlungen als Teil des historischen Erbes unter Denkmalschutz gestellt, sondern auch kulturelle Praktiken und Br{\"a}uche zum „immateriellen" Weltkulturerbe erkl{\"a}rt. Die Folge dieser als „Denkmal-Inflation" kritisierten Entwicklung ist eine versch{\"a}rfte Konkurrenz um Aufmerksamkeit und finanzielle Zuwendungen. Letzteres spiegelt sich nicht zuletzt in einer zunehmenden, maßgeblich von der Tourismusindustrie gef{\"o}rderten publikumswirksamen Inszenierung des Erbes. Im Zeitalter der „Heritage Industry" (Robert Hewison, 1987) bilden Kulturg{\"u}ter aber nicht nur einen wichtigen Standortfaktor, sondern wird das „Erbe" selbst zunehmend mittels internationaler Charten, Deklarationen, Plaketten und Social Media-Kampagnen konstruiert. Dies geschieht vorwiegend innerhalb eines anglophonen Diskurses, der aber an die deutschsprachigen begriffs- und ideengeschichtlich gepr{\"a}gten Diskussionen strenggenommen nicht anschlussf{\"a}hig ist. Dort l{\"a}sst sich ein - in einem {\"a}hnlichen Sinne umfassend zu nennender - Erbe-Begriff zwar bereits f{\"u}r die Heimatschutzbewegung konstatieren, eine fachlich ausdifferenzierte Denkmalpflege, wie wir sie heute kennen, tut sich jedoch schwer, ein solches universelles Konzept zu integrieren. W{\"a}hrend die „Heritagisierung" durch internationale Organisationen zu einer Verschiebung des Fokus von Baudenkmalen hin zur allgemeinen Bewahrung von Kulturerbe f{\"u}hrt (das immaterielle eingeschlossen, siehe etwa die Burra Charter), bleibt der Denkmal- und Erbe-Diskurs in den deutschsprachigen L{\"a}ndern bislang klar auf Baudenkmale und st{\"a}dtebauliche Ensembles konzentriert. Letzteres zeigt sich auch im Vorfeld des European Cultural Heritage Year 2018, das in Deutschland im Gegensatz zu anderen europ{\"a}ischen L{\"a}ndern maßgeblich von Denkmalschutzorganisationen getragen wird. Die Wende hin zum Heritage l{\"a}sst sich gleichermaßen bei neuen Forschungsfeldern und Ausbildungswegen der Denkmalpflege beobachten. So werden heute „Heritage Tourism" und „Dark Heritage" als spezifische Formen der „Denkmalnutzung" untersucht und bilden - in Erg{\"a}nzung zu den klassischen Disziplinen Kunstgeschichte, Architektur und Planung - „Heritage Management" und „Heritage Studies" grundst{\"a}ndige Studieng{\"a}nge. Letzteres gilt inzwischen auch f{\"u}r die deutschsprachigen L{\"a}nder. Der Weg f{\"u}hrt damit weg von der spezialisierten Kennerschaft zum Allrounder mit neuen Schwerpunkten auf Marketing, Verwaltung und Vermittlung. Mit Blick auf sozio-kulturelle Entwicklungen erweist sich, dass der Heritage-Begriff vor allem im {\"o}konomischen und politischen Diskurs weitgehend affirmativ gebraucht wird. Heritage geht demnach mit einem gewissen moralischen wie missionarischen Impetus einher, verbunden mit einer (Kultur-)Politik der „Identit{\"a}tsstiftung". In Zeiten, in denen „Identit{\"a}t" wieder als politisches Schlagwort im gesellschaftlichen Diskurs fungiert, scheint es um so wichtiger, die wissenschaftliche Besch{\"a}ftigung mit Heritage, die zugrunde liegenden begrifflichen Konzepte und pr{\"a}skriptiven Programme, kritisch zu reflektieren.}, subject = {Kulturerbe}, language = {de} } @book{OPUS4-2697, title = {Im Kontext}, editor = {Bogner, Simone and Spiegel, Daniela}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.2697}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20161110-26972}, pages = {102}, abstract = {Die etymologische Herkunft des Wortes Kontext findet sich im lateinischen Begriff contexere, bedeutet somit zusammenweben, zusammenflechten. W{\"a}hrend die immanente Deutung, z.B. eines Bildes oder einer Architektur, auf formale oder symbolische Aspekte und deren Verbindung zueinander abzielt, wird bei einer kontextuellen Betrachtungsweise der Blick außerhalb des Werkrahmens gelenkt. Etwas im Kontext zu betrachten bestimmt das Verst{\"a}ndnis von {\"A}ußerungen und Gegenst{\"a}nden, da Zusammenh{\"a}nge und Beziehungen sichtbar gemacht und aktiv hergestellt werden. Ein umfassenderer Blick wird gew{\"a}hrleistet, der das Objekt vielleicht in einem neuen Licht erscheinen l{\"a}sst, oder aber auch die dazugeh{\"o}rige Umgebung. Nicht nur der Standpunkt der Betrachtung, auch wie nah oder fern man dem Betrachtungsgegenstand kommt, welchen Ausschnitt man w{\"a}hlt, aus welchem Erfahrungshorizont man an ihn herantritt - all dies beeinflusst letztlich das Ergebnis, sei es einer Deutung oder einer neuen Architektur, eines neuen Stadtteils etc. Der Kontext ist somit kein abgeschlossenes Konstrukt. „Im Kontext" ist ein Begriff, der gerade in Architektur und St{\"a}dtebau von zentraler Bedeutung ist, und vielleicht gerade deshalb gewisse Abnutzungserscheinungen zeigt. Die Frage, inwiefern sich Neubauten in den architektonischen, stadtr{\"a}umlichen oder auch naturr{\"a}umlichen „Kontext" f{\"u}gen (sollten), ist ein immer wiederkehrendes Thema in Architektur und St{\"a}dtebau, {\"u}ber das leidenschaftlich gestritten wird und wurde. Heutzutage, wo es kaum noch Freifl{\"a}chen gibt, steht alles in irgendeinem Kontext oder soll zumindest in diesem betrachtet werden. Wird in einer (historischen) Stadt eine L{\"u}cke geschlossen, so muss sich das Implantat „in den Kontext" f{\"u}gen, sei es architektonisch, r{\"a}umlich, inhaltlich, historisch, konstruktiv, emotional, theoretisch… Hier hat der Kontext sicherlich auch seine Grenzen. Die Suche nach dem genius loci, nach einer Eigenart des Ortes, nach Traditionen und Kontinuit{\"a}t wird an manchen Orten, die bereits, um die ber{\"u}hmte Metapher Freuds zu bem{\"u}hen, als Palimpsest erscheinen, geradezu zu einem Manierismus. "Im Kontext" darf also durchaus kritisch hinterfragt werden. Doch k{\"o}nnen wir deshalb auf die Frage nach dem Kontext verzichten? Gerade, wenn in der Gegenwart die historischen Zusammenh{\"a}nge verloren zu gehen scheinen, wenn Bedeutungen losgel{\"o}st werden von ihrem historischen Gewordensein, kann es wichtig sein, diese wieder zu verankern.}, subject = {Stadtforschung}, language = {de} } @phdthesis{Damir, author = {Damir, Mirhan}, title = {Recalling the Omitted: Exploring the Spatial Development of the Modern Industrial Legacies in Egypt. The Case of Alexandria.}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.4619}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20220329-46196}, school = {Bauhaus-Universit{\"a}t Weimar}, pages = {237}, abstract = {The modern industries of the 19th and 20th centuries had multiple effects on the spatial transformation of cities and regions. The past decade has witnessed increasing scholarly and governmental attempts toward conserving modern industrial heritage in the so-called Global North, with the goal, among others, of leveraging this heritage as a driver for urban economic development. In Egypt, the process continues to lag behind; on the one hand, this is due to the perplexing official recognition of the (in)tangible witnesses of modern industries. On the other hand, the official recognition and previous publications focus predominantly on weighing the significance of industrial structures based on their monumental architectural aesthetics. Their historical urban role and spatial attributes as part of urban heritage have yet to be seriously acknowledged. Accordingly, this hinders the integration of the extant industrial sites into the broader debate surrounding urban conservation, leaving them vulnerable to decay and destruction. This dissertation steers away from the singular investigation of selective modern industrial sites to recall their historical spatial development on a city scale. This is effected by investigating a case study - the Egyptian port city of Alexandria. With the limited secondary data available on modern industries in Alexandria, this dissertation relied predominantly on primary sources. The author collected and leveraged both quantitative and qualitative data to recontextualize modern industries in terms of their spatial dynamics, order, and rationale within cities' transformation. By recalling historical spatial development in Alexandria, the contribution of this dissertation lies in highlighting what the author refers to as the Omitted Heritage. This is defined by the modern industries in Egypt that are intentionally, unintentionally, and forgetfully excluded in terms of physical documentation, evaluation, appreciation, and integration within urban development plans. The method used excavated the richness of the established modern industries in Alexandria in terms of their quantity and diversity, which would have otherwise remained largely forgotten. The contextualization of modern industries unveiled spatial periodization, spatial dynamics, and conceptual development. The study draws on important analytical aspects that transcend the sites' boundaries, elevating their significance to the municipal, regional, national, and even global levels. Its recommendations for further research are also divided into those levels.}, subject = {{\"A}gypten}, language = {en} } @book{OPUS4-2699, title = {Versatzst{\"u}cke}, editor = {Engelmann, Iris and Kiepke, Torben and Vogel, Kerstin}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.2699}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20161110-26996}, pages = {104}, abstract = {Bei studentischen Entw{\"u}rfen, die sich mit dem Bauen im Bestand befassen, zeigt sich in j{\"u}ngerer Zeit ein gestiegenes Interesse nicht nur an denkmalpflegerischen Fragen, sondern auch am historischen Material als solchem. Man sch{\"a}tzt es im Sinne eines begrenzt verf{\"u}gbaren, daher wertvollen Reservoirs, aus dem man auf vielf{\"a}ltige Weise sch{\"o}pfen kann, z. B. durch Integration von Recycling-Materialien oder aber auch durch Anleihen an den historischen Formenapparat. Dabei bedient man sich einer alten Methode: des Arbeitens mit Versatzst{\"u}cken. Per Definition ist ein Versatzst{\"u}ck der bewegliche, beliebig zu versetzende Teil einer B{\"u}hnendekoration. Im {\"u}bertragenen Sinne ist damit jedoch ein k{\"u}nstlerisches Verfahren gemeint, n{\"a}mlich Teile eines Werkes in einem anderen Kontext - einem neuen Werk - sch{\"o}pferisch wiederzuverwenden. Dieses Einf{\"u}gen am neuen Ort ist in der Architektur meist mit einem r{\"a}umlichen „Versetzen" verbunden. Stets jedoch geht es auch um eine zeitliche Differenz: Denn das Versatzst{\"u}ck stellt einerseits den Bezug zu einem {\"a}lteren Kontext her und veranschaulicht andererseits den Bruch, das Anders- und Fremdartige. Daher wohnt einer derartigen Zwiesprache zwischen Alt und Neu h{\"a}ufig ein {\"a}sthetisch bereicherndes, zugleich ein narratives Moment inne. Vom kunsthistorischen Begriff der „Spolie" unterscheidet sich derjenige des „Versatzst{\"u}ckes" durch seine gr{\"o}ßere Offenheit f{\"u}r verschiedene Interpretationen, wie die Beitr{\"a}ge dieses Heftes belegen. Allen gemeinsam ist die Frage nach den Bedeutungen, die man den jeweiligen Relikten beimisst: Sind derartige Wiederverwendungen pragmatisch oder programmatisch intendiert? Stehen {\"o}konomische, politisch-ideologische, religi{\"o}se oder k{\"u}nstlerische Motive dahinter? Die Beitr{\"a}ge des Heftes zeigen, dass es sich wohl meist um eine Gemengelage handelt - mit allerdings unterschiedlichen Gewichtungen je nach Bauaufgabe, Anspruchsniveau und Zeitgeist. In der Gegenwart ist ein Arbeiten mit Versatzst{\"u}cken u. a. {\"o}kologisch, vor allem aber wohl {\"a}sthetisch motiviert. Mit dem auf seine Verletzlichkeit verweisenden Fragment, mit dem durch Altersspuren angereicherten Relikt lassen sich Qualit{\"a}ten des Poetischen erzeugen, die wir in einer weitgehend durchrationalisierten Welt zu sch{\"a}tzen wissen. In Reaktion auf die Spezifik des wiederverwendeten Materials scheint ein von normativen Vorstellungen abweichendes Arbeiten hier nicht nur erlaubt, sondern stellt sich oft als ein Gewinn heraus.}, subject = {Wiederverwendung}, language = {de} }