@phdthesis{Moehring2005, author = {M{\"o}hring, Christa}, title = {Eine Geschichte des Blitzableiters. Die Ableitung des Blitzes und die Neuordnung des Wissens um 1800}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.1374}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20090106-14347}, school = {Bauhaus-Universit{\"a}t Weimar}, year = {2005}, abstract = {Die Arbeit geht im Wesentlichen zwei Fragenkomplexen nach. Zum einen wird danach gefragt, inwiefern sich Franklins Erfindung auf die Wahrnehmung des dem Blitzereignis inh{\"a}renten Risiko f{\"u}r Hab und Gut bzw. Leib und Leben auswirkt, zum anderen danach, inwiefern diese Erfindung das Verh{\"a}ltnis der Menschen zu sich selbst, seiner Vergangenheit und Zukunft ver{\"a}ndert hat. (1) Anhand der Betrachtung von Projektemachern, die durch die Aufstellung einer Vielzahl ‚meteorologischer Maschinen' gewitterfreie Zonen schaffen wollen, wird deutlich, dass diese eine umfassende Beherrschung der Natur verwirklichen wollen. (2) In theologischer und {\"a}sthetischer Hinsicht macht die Rezeptionsgeschichte des Blitzableiters augenf{\"a}llig, dass in seinem Gefolge ein Wahrnehmungswandel zu beobachten ist, bei dem einerseits nunmehr auch in der Rezeption katastrophischer Naturereignisse das negative Deutungsmuster einer natura lapsa zugunsten einer optimistischen Naturwahrnehmung verabschiedet wird. (3) In gesellschaftspolitischer Hinsicht zeigt die Rezeption des Blitzableiters auf, dass sich die Ablehnung der franklinschen Erfindung auch als Abwehr ihrer ordnungspolitischen Konsequenzen auf das Gesellschaftsmodell begreifen l{\"a}sst. In zahlreichen Kontroversen um den Blitzableiter entfalten seine antagonistischen gesellschaftspolitischen Resonanzen eine immense politische Sprengkraft, wobei es letztlich um die Frage geht, ob die Pflicht und Recht der F{\"u}rsorge f{\"u}r das Leib und Gut der Individuen bei diesem selbst oder bei staatlichen und kirchlichen Autorit{\"a}ten anzusiedeln sind. (4) In Ankn{\"u}pfung an die seit der Antike bestehende gedankliche Verbindung von Lebensenergie und Elektrizit{\"a}t entz{\"u}ndet sich zudem ein Diskurs, in dem die Frage nach dem Anfangs- und Endpunkt des Lebens verhandelt wird. So lassen scheinbare Wiederbelebungen qua Elektrizit{\"a}t die Frage virulent werden, ob der Prometheus-Mythos experimentalwissenschaftlich in Erf{\"u}llung gebracht werden k{\"o}nne.}, subject = {Blitzschutzanlage}, language = {de} } @phdthesis{Krajewski2005, author = {Krajewski, Markus}, title = {Restlosigkeit. Weltprojekte um 1900}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.724}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20051117-7580}, school = {Bauhaus-Universit{\"a}t Weimar}, year = {2005}, abstract = {Ausgangspunkt dieser Studie ist die >Welt<, und zwar als Pr{\"a}fix. In beinahe inflation{\"a}rer Verwendung zeigt sie sich 'um 1900' so unterschiedlichen Projekten vorangestellt wie der Durchsetzung einer Welt-Hilfssprache, der Verbreitung und Zirkulation von Welt-Geld oder der Standardisierung unserer Zeit zur Welt-Zeit. Bei der technischen Entwicklung von fr{\"u}hen (Mobil)Funksystemen (das world system des Medienmagiers Nikola Tesla) findet sich diese anspruchsvolle Vorsilbe ebenso wie beim Aufbau eines globalen Netzwerks von Floristen, das verspricht, Blumengr{\"u}ße unverz{\"u}glich in alle Welt zu liefern. In drei Teilen wird diese Konjunktur von Welt-Bildungen umkreist, beschrieben und analysiert. Der erste Teil >Welt um 1900< widmet sich zum einen der begrifflichen Pr{\"a}paration von >Welt<, "Projekt" sowie einer Analyse des "Weltprojektmachers 1900" und dessen Herkunft und Tradition aus der Projektemacherei in der Fr{\"u}hen Neuzeit. Zum anderen wird anhand des sich allm{\"a}hlich etablierenden Weltverkehrs diskutiert, welchen besonderen Bedingungen und Situationen, welchen Kontexten und Entwicklungen die Initatoren folgen oder unterworfen sind, was sie also zu ihren mitunter waghalsigen Projekten ermutigt. Der zweite Teil besteht aus drei charakteristischen Fallstudien, drei Projekten, die nach einer jeweils eigenen Logik "Welt" erschließen (Wilhelm Ostwald und seine Initiativen) bzw. abbilden (Franz Maria Feldhaus und seine Weltgeschichte der Technik) bzw. organisieren (Walther Rathenau in der Kriegsrohstoffabteilung 1914). Im dritten Teil schließlich wird danach gefragt, was diese drei Fallbeispiele eint. Welchen gemeinsamen Strukturen und Pr{\"a}dispositionen folgen die Weltprojektmacher? Es l{\"a}ßt sich dabei eine spezifische Formation von Vorstellungen und Determinanten ausmachen, ein gemeinsames Dispositiv, das unter der Bezeichnung >Restlosigkeit< er{\"o}rtert wird, um schließlich zu einer kleinen Theorie des {\"U}brigen zu f{\"u}hren.}, subject = {Projekt}, language = {de} }