@periodical{OPUS4-4854, title = {Schwerpunkt Sendung}, volume = {2015}, number = {6.2015, Heft 2}, editor = {Engell, Lorenz and Siegert, Bernhard}, publisher = {Felix Meiner Verlag}, address = {Hamburg}, organization = {Internationales Kolleg f{\"u}r Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie}, issn = {2366-0767}, doi = {10.28937/ZMK-6-2}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20240507-48543}, pages = {177}, abstract = {Auch die Zeitschrift f{\"u}r Medien- und Kulturforschung erreicht ihre Leserinnen und Leser als Sendung, als Postgut auf dem Wege der Zustellung n{\"a}mlich. Wer immer sie liest, hat also mit der Sendung zu tun. Allein das schon ist ein Grund, sich mit der Sendung zu befassen. Und ein gewichtiger Grund dazu: Ph{\"a}nomen und Begriff der Sendung haben, das leuchtet schon intuitiv jeder Postkundin, jedem Radioh{\"o}rer, jedem Gottesdienstbesucher und jeder Goethe-Leserin ein, eine enorme medienwissenschaftliche Relevanz. Als empirischen, kulturtechnischen Sachverhalt kann man die Sendung - also etwa diese Ausgabe der ZMK - physisch in H{\"a}nden halten (oder auch nicht, wenn die Postsache nicht ankommt), annehmen oder zur{\"u}ckweisen, man kann sie technisch, etwa als Druck- und Redaktionserzeugnis herstellen, sie aufgeben und abholen, verwalten und organisieren, sie bewirtschaften - aber die Sendung l{\"a}sst sich auch f{\"u}hlen, versp{\"u}ren und bemerken, erf{\"u}llen und verfehlen, kann bewegen und ber{\"u}hren oder eben unber{\"u}hrt lassen. Ganz real affiziert und attachiert sie, richtet aus und sendet selbst. Als medienphilosophisches Konzept genommen, besitzt die Sendung folglich das Potential zur Entfaltung komplexer Grundannahmen der Medientheorie und zugleich zu ihrer reduzierenden B{\"u}ndelung und Einfassung. Sie verbindet und durchkreuzt ganz grunds{\"a}tzlich das begrifflich sorgsam Getrennte, zum Beispiel das Heilige und das Profane, das Materielle und das Immaterielle, das Aktive und das Passive. Sie ist darin ein genuin medienwissenschaftlicher Leitbegriff, an dem sich die gesamte Breite dessen, was Medium sein kann, entfalten l{\"a}sst, von der Religion bis zum Massenmedium, von der Politik bis zum Postboten, von der Infrastruktur bis zur Entr{\"u}ckung. Sie erzeugt zudem in all ihrer Materialit{\"a}t mannigfaltige paradoxe und reflexive Verl{\"a}ufe - die Sendung {\"u}berhaupt zu denken, heißt deshalb nicht zuletzt, selber senden und gesandt werden.}, subject = {Medienwissenschaft}, language = {de} } @periodical{OPUS4-4853, title = {Schwerpunkt Textil}, volume = {2015}, number = {6.2015, Heft 1}, editor = {Engell, Lorenz and Siegert, Bernhard}, publisher = {Felix Meiner Verlag}, address = {Hamburg}, organization = {Internationales Kolleg f{\"u}r Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie}, issn = {2366-0767}, doi = {10.28937/ZMK-6-1}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20240507-48536}, pages = {191}, abstract = {Textil: Der Titel des Schwerpunkts der vorliegenden Ausgabe der ZMK kann ein Ding, ein Material oder eine Eigenschaft bezeichnen. Als Eigenschaftswort spezifiziert textil indes nicht nur bestimmte K{\"u}nste n{\"a}her (den Begriff der textilen Kunst gibt es sp{\"a}testens seit Gottfried Semper) und umfasst so die Weberei, die Stickerei, das Flechten, Knoten, Stricken, H{\"a}keln, Wirken und vieles andere mehr (Semper zufolge auch die Anf{\"a}nge der Baukunst), sondern neuerdings auch Medien. Die Rede von den »textilen Medien« zielt offenbar auf einen anderen Aspekt des Medienbegriffs als denjenigen, der von der Trias »Speichern, {\"U}bertragen, Verarbeiten« gebildet wird, n{\"a}mlich auf das Material, nicht auf die Funktion. Nun kann man einerseits diesen Medienbegriff einfach, wie etwa im Bereich der Kunstgeschichte {\"u}blich, im Sinne der Materialit{\"a}t eines Bildtr{\"a}gers verstehen. Andererseits jedoch lenkt die Rede von den »textilen Medien«, indem sie die Materialit{\"a}t anstelle der Funktionalit{\"a}t betont, den Fokus auf eine spezifische Medialit{\"a}t des Textilen und dar{\"u}ber hinaus auf eine Medialit{\"a}t des Materials {\"u}berhaupt. Eben darin liegt der Grund f{\"u}r die seit einigen Jahren zu beobachtende enorme Konjunktur des Textilen in so unterschiedlichen Bereichen wie der Kunst, der Kunstwissenschaft oder der Technik- und Sozialanthropologie. In der Kunst{\"o}ffentlichkeit belegen eine Reihe von Ausstellungen diese Konjunktur, wie zum Beispiel »Kunst \& Textil« in Wolfsburg, »Textiles: Open Letter« in M{\"o}nchengladbach, »Decorum. Tapis et Tapisseries d'Artistes« in Paris, »Soft Pictures« in Turin oder »To Open Eyes. Kunst und Textil vom Bauhaus bis heute« in Bielefeld. ...}, subject = {Medienwissenschaft}, language = {de} }