@book{Radecke, author = {Radecke, Thomas}, title = {Der Allgemeine Deutsche Musikverein in der Fachpresse von 1859 bis 1900. Ein Beitrag zur Geschichte der Musikkritik (Texte und Kontexte)}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.4387}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20210305-43878}, publisher = {Hochschule f{\"u}r Musik FRANZ LISZT}, pages = {561}, abstract = {Ohne das fast achtzigj{\"a}hrige Wirken des Allgemeinen Deutschen Musikvereins (ADMV) w{\"u}rde das deutsche Musikleben in seiner heutigen Form nicht existieren. Die kritische Edition Die Musikfeste des Allgemeinen Deutschen Musikvereins von 1859 bis 1937 (Eine Dokumentation der Veranstaltungen), herausgegeben von Jan Neubauer und Thomas Radecke, erschließt bereits erstmals grundlegende Quellen der Programme zu seinen nahezu j{\"a}hrlich anderen Orts veranstalteten Musikfesten und ist ebenfalls hier online abrufbar. Diese Datenbasis vertieft f{\"u}r den Zeitraum von vier deutschen Systemen den Diskurs {\"u}ber Probleme der Repertoirebildung, Institutionalisierung, Kommerzialisierung und Mediation von Musik. 1861 als erster {\"u}berregionaler deutscher Musikverein mit dem offiziellen Ziel der Integration musikalisch gegens{\"a}tzlicher zeitgen{\"o}ssischer Richtungen und k{\"u}nstlerischen Nachwuchsf{\"o}rderung konstituiert, trat der ADMV einerseits kosmopolitisch auf, und seine Musikfeste entwickelten sich zu einem Forum f{\"u}r internationale zeitgen{\"o}ssische Musik wie einem Podium f{\"u}r die Wiederentdeckung {\"a}lterer Musik. Hier erlebten Werke von Richard Strauss, Gustav Mahler und Arnold Sch{\"o}nberg fr{\"u}he, vielbeachtete Auff{\"u}hrungen. Anderseits reiften parallel dazu protonationalistische Tendenzen zu einem Nationalismus heran, der die Musikfeste 1938 nahtlos in die nationalsozialistischen Reichsmusiktage {\"u}berf{\"u}hren konnte. Mit dem zur Mitte des 19. Jahrhunderts ausgebrochenen Parteienstreit der Konservativen um Brahms mit der Neudeutschen Schule Liszts und Wagners trat mit der Institutionalisierung der letzteren im ADMV ein bis heute singul{\"a}res nationales Musikfestkonzept auf den Plan, das von Anbeginn medial gest{\"u}tzt war: die Tonk{\"u}nstler-Versammlungen. Vor Ort berichteten neudeutsche Autoren pro domo f{\"u}r das Vereinsorgan Neue Zeitschrift f{\"u}r Musik, was von Rezensenten der konservativen Musikpresse scharf konterkariert wurde und so ein allseitig umfassendes Bild dieser musikalischen Novit{\"a}tenmessen in ihrem stetigen Wandel abgibt. Diese Publikation ist im von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gef{\"o}rderten Projekt Der Allgemeine Deutsche Musikverein (ADMV, 1861-1937) - ein internationales Forum der Musik in Deutschlands Mitte am Gemeinsamen Institut f{\"u}r Musikwissenschaft Weimar-Jena der Hochschule f{\"u}r Musik FRANZ LISZT und der Friedrich-Schiller-Universit{\"a}t entstanden.}, subject = {Fachpresse}, language = {de} } @periodical{NeubauerRadecke, author = {Neubauer, Jan and Radecke, Thomas}, title = {Die Musikfeste des Allgemeinen Deutschen Musikvereins von 1859 bis 1937 (Eine Dokumentation der Veranstaltungen). Kritische Edition, herausgegeben von Jan Neubauer und Thomas Radecke}, editor = {Neubauer, Jan and Radecke, Thomas}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.4386}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20210305-43861}, pages = {732}, abstract = {Ohne das fast achtzigj{\"a}hrige Wirken des Allgemeinen Deutschen Musikvereins (ADMV) w{\"u}rde das deutsche Musikleben in seiner heutigen Form nicht existieren. Die Dokumentation der Programme zu seinen von 1859 bis 1937 nahezu j{\"a}hrlich anderen Orts veranstalteten Musikfesten erschließt erstmals grundlegende Quellen hierzu. Diese Datenbasis vertieft f{\"u}r den Zeitraum von vier deutschen Systemen den Diskurs {\"u}ber Probleme der Repertoirebildung, Institutionalisierung, Kommerzialisierung und Mediation von Musik. 1861 als erster {\"u}berregionaler deutscher Musikverein mit dem offiziellen Ziel der Integration musikalisch gegens{\"a}tzlicher zeitgen{\"o}ssischer Richtungen und k{\"u}nstlerischen Nachwuchsf{\"o}rderung konstituiert, trat der ADMV einerseits kosmopolitisch auf, und seine Musikfeste entwickelten sich zu einem Forum f{\"u}r internationale zeitgen{\"o}ssische Musik wie einem Podium f{\"u}r die Wiederentdeckung {\"a}lterer Musik. Hier erlebten Werke von Richard Strauss, Gustav Mahler und Arnold Sch{\"o}nberg fr{\"u}he, vielbeachtete Auff{\"u}hrungen. Anderseits reiften parallel dazu protonationalistische Tendenzen zu einem Nationalismus heran, der die Musikfeste 1938 nahtlos in die nationalsozialistischen Reichsmusiktage {\"u}berf{\"u}hren konnte. Nach zahlreichen Standortwechseln sind die nunmehr restaurierten Materialien der einstigen Vereinsbibliothek und Vereinsakten im Hochschularchiv / Th{\"u}ringischen Landesmusikarchiv Weimar sowie Goethe- und Schiller-Archiv Weimar wieder zug{\"a}nglich. So wird jetzt eine erste kritische Edition der Festprogramme angeboten, in welcher die Programmfolge zu jeder Auff{\"u}hrung mit Werkangaben und dem Nachweis der Auff{\"u}hrenden prozessual von der Planung bis zur Pr{\"a}zisierung und Erg{\"a}nzung bzw. Modifizierung rekonstruiert wurde. Dar{\"u}ber hinaus werden alle wissenschaftlichen Vortr{\"a}ge, Haupt- u. a. Versammlungen, Beratungen und die gesamten Personalia des Vereins und der jeweiligen Lokalkomitees dokumentiert sowie lassen sich Komponisten und Interpreten {\"u}ber Indizes erschließen. Diese Publikation ist im von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gef{\"o}rderten Projekt Der Allgemeine Deutsche Musikverein (ADMV, 1861-1937) - ein internationales Forum der Musik in Deutschlands Mitte am Gemeinsamen Institut f{\"u}r Musikwissenschaft Weimar-Jena der Hochschule f{\"u}r Musik FRANZ LISZT und der Friedrich-Schiller-Universit{\"a}t entstanden.}, subject = {Musikfest}, language = {de} }