@article{Coenen, author = {Coenen, Ekkehard}, title = {Anti-Gewalttrainings, Gewaltwissen und die institutionelle Erzeugung gewaltbefreiter Subjekte}, series = {Soziale Passagen}, volume = {2023}, journal = {Soziale Passagen}, publisher = {VS, Verl. f{\"u}r Sozialwissenschaften/GWV-Fachverlag}, address = {Wiesbaden}, doi = {10.1007/s12592-023-00453-9}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20230720-64104}, pages = {1 -- 16}, abstract = {Dieser Beitrag fragt danach, wie Wissen {\"u}ber Gewalt in Anti-Gewalttrainings produziert, vermittelt und sozial wirkm{\"a}chtig wird. Auf Basis des kommunikativen Konstruktivismus werden diese Kurse als gewaltbezogene Institutionen begriffen, in denen eine Wissensordnung der Gewalt stabilisiert wird. Sie sollen Abweichungen von institutionalisierten Wirklichkeitsvorstellungen in Bezug auf Gewalt entgegenwirken. Dabei lassen sie sich als Selbsttechniken begreifen, durch welche die Kursteilnehmer*innen eine spezifische Subjektposition ein{\"u}ben, n{\"a}mlich die des gewaltbefreiten Subjekts. Vor diesem Hintergrund wird anschließend zwischen konditionalen und konzessiven Anti-Gewalttrainings unterschieden. Erstere wenden sich an Personen, die tats{\"a}chlich von der institutionalisierten Wirklichkeitsvorstellung abgewichen sind und somit gesellschaftlich als Gewaltt{\"a}ter*innen eingestuft werden, w{\"a}hrend Letztere auf eine Klientel zielen, die potenziell von den g{\"a}ngigen Normen abweichen k{\"o}nnte, obwohl noch keine Gewalt aufgetreten sein muss. Abschließend wird gezeigt, dass den Kursleiter*innen eine wichtige Rolle im Subjektivierungsprozess und der Wissenskommunikation {\"u}ber Gewalt zukommt. Neben Wissen {\"u}ber Gewalt werden durch sie auch Wertbindungen, Legitimationen und Weltbilder vermittelt.}, subject = {Gewalt}, language = {de} }