@masterthesis{Hutfless, type = {Bachelor Thesis}, author = {Hutfless, Cornelius}, title = {Der Einfluss kommunaler Planung auf die Gestaltung von Neubauvorhaben am Beispiel der Weimarer Innenstadt}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.4063}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20200116-40639}, school = {Bauhaus-Universit{\"a}t Weimar}, pages = {186}, abstract = {Die massive Neubaut{\"a}tigkeit in Deutschland hat die Diskussion um Baukultur wieder verst{\"a}rkt angestoßen. Dabei wird der Einfluss der kommunalen Planung auf die Baugestaltung sowohl in der {\"O}ffentlichkeit als auch der Fachliteratur nur unzureichend thematisiert. Die vorliegende Arbeit von Cornelius Hutfless untersucht die Thematik am konkreten Beispiel der Weimarer Innenstadt. Hierzu wurden die neun formellen und informellen Instrumente analysiert und bewertet, mit denen die kommunale Planung in Weimar seit dem Jahr 1990 unmittelbaren Einfluss auf die Baugestaltung von Neubauprojekten genommen hat: Bebauungspl{\"a}ne, der Denkmalschutz, Sanierungssatzungen, Gestaltungssatzungen, Wettbewerbe, der Gestaltungsbeirat, die Bauberatung, Fachkonzepte und die {\"O}ffentlichkeitsbeteiligung. Methodisch kamen die Quellenanalyse, die Fallanalyse und die St{\"a}rken-Schw{\"a}chen-Analyse zum Einsatz. Die Recherchearbeit wurde durch sechs leitfadengest{\"u}tzte Expert*inneninterviews mit Schl{\"u}sselpersonen der Weimarer Baugestaltung erg{\"a}nzt. Dieser Forschungsansatz veranschaulicht den Einfluss kommunaler Planung auf die Gestaltung von Neubauvorhaben erstmalig am Fallbeispiel einer einzelnen deutschen Stadt, indem alle angewendeten Instrumente analysiert wurden. F{\"u}r Forscher*innen erm{\"o}glicht der Bezug auf ein konkretes Untersuchungsgebiet einen praxisnahen Zugang zum Thema Baugestaltung. Stadtplaner*innen veranschaulicht das Beispiel Weimar außerdem, wie umfangreich und restriktiv die kommunalen M{\"o}glichkeiten sind, auf die Baugestaltung einzuwirken. Vorbildlich im Sinne einer konsequenten Strategie der Baugestaltung sind in Weimar zum einen die strengen Festsetzungen in den Bebauungspl{\"a}nen des Untersuchungsgebietes, deren Umsetzung durch die Einsetzung von Baubeir{\"a}ten gesichert wird. Zum anderen ist der kommunalpolitische R{\"u}ckhalt ein grundlegender Erfolgsfaktor, der u. a. den Empfehlungen des Gestaltungsbeirates Nachdruck verleiht. Zudem verf{\"u}gt Weimar {\"u}ber eine umfangreiche Denkmalausweisung. Durch die umfassende Nutzung und Kombination der Instrumente, hat die kommunale Planung in Weimar erfolgreich einen Rahmen geschaffen, der baugestalterische Standards gew{\"a}hrleistet. Der Charakter der Weimarer Innenstadt konnte erhalten werden, obwohl moderne Neubauentwicklungen zugelassen wurden. Das Beispiel Weimar zeigt also, dass Baugestaltungsqualit{\"a}t wesentlich von dem klaren Anspruch einer Kommune nach Prozess- und Verfahrensqualit{\"a}t abh{\"a}ngt. Verbesserungsw{\"u}rdig ist in Weimar hingegen die {\"O}ffentlichkeitsbeteiligung bei Gestaltungsfragen. Schon vor der Schaffung planungsrechtlicher Tatsachen sollte zuk{\"u}nftig die {\"O}ffentlichkeit umfangreicher in Baugestaltungsprozesse eingebunden und daf{\"u}r die M{\"o}glichkeiten erg{\"a}nzender, informeller Verfahren ausgesch{\"o}pft werden. Nur dann ist eine restriktive Stadtgestaltungspolitik, im Sinne der Wahrung {\"o}ffentlicher Interessen ganzheitlich positiv zu bewerten. Ausgezeichnet mit dem Hochschulpreis der Bauhaus-Universit{\"a}t Weimar 2018}, subject = {Weimar}, language = {de} }