@phdthesis{Potocka, author = {Potocka, Anna}, title = {Wearables: Kontrollregime zwischen Affekt und Technologie}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.4459}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20210713-44594}, school = {Bauhaus-Universit{\"a}t Weimar}, pages = {164}, abstract = {{\"U}berwachungspraktiken und -technologien sind in der heutigen Welt omnipr{\"a}sent und wohl nicht mehr wegzudenken. Ob CCTV-Systeme, Biometrie oder Data Mining - unsere Gesellschaft befindet sich in einem st{\"a}ndigen {\"U}berwachungsmodus, der sich weit {\"u}ber einen begrenzten Raum oder zeitlichen Rahmen hinausstreckt. {\"U}berwacht wird {\"u}berall: privat, am Arbeitsplatz oder im Cyberspace, und alles: Interaktionen, {\"A}ußerungen, Verhalten. Es werden Unmengen von Daten gesammelt, strukturiert, kombiniert, gekauft und verkauft. Dieser Modus stellt mehr als eine bloße Neuauflage des Bentham-Foucaultschen Panoptikons dar: der aktuelle {\"U}berwachungsmodus, die informationelle Asymmetrie als ihren tragenden Pfeiler beibehaltend, dient nicht nur der Disziplinierung, sondern viel mehr der Kontrolle, die nicht prim{\"a}r negativ-sanktionierend, sondern positiv-leistungssteigernd wirkt: es ist nicht das Ziel, die Individuen zu bestrafen und ein bestimmtes Verhalten zu verbieten, sondern sie durch Belohnung, Interaktion und spielerische Elemente dazu zu bringen, sich auf die gew{\"u}nschte Art zu verhalten und im Endeffekt sich selbst zu {\"u}berwachen. Die Kontrolle wird auf diese Weise zum zentralen Schauplatz der Machtaus{\"u}bung, die sich {\"u}ber das Beobachten, Speichern, Auswerten und Sortieren vollzieht. Diese Prozesse hinterlassen keinen Frei- oder Spielraum f{\"u}r Ambiguit{\"a}t; sie verwirklichen die Diktatur der klaren Kante, der Klassifizierung und Kategorisierung ohne Schattierungen. Die Macht selbst befindet sich in einem kontinuierlichen Fluss, sie ist ubiquit{\"a}r, dennoch schwer lokalisierbar. Sie fungiert nicht mehr unter dem Signum einer pseudosakralen zentralen Instanz, sondern wird durch diverse Akteure und Assemblages kolportiert. Die durch sie implizierten Praktiken der Selbstkontrolle, kulturgeschichtlich ebenfalls religi{\"o}s oder zumindest philosophisch konnotiert, sind die neuen Rituale des Sehens und Gesehen-Werdens. Im Zeitalter der elektronischen Datentechnologien gibt es diverse Agenten der {\"U}berwachung. Vom besonderen Interesse sind dabei die Wearables, weil sie intim, affektiv und haptisch arbeiten und so, {\"u}ber das Sehen und Gesehen-Werden hinaus, das Ber{\"u}hren und Ber{\"u}hrt-Werden und somit die Neuregulierung von N{\"a}he und Distanz ins Spiel bringen. Sie schreiben sich zwar in eine Vermessungstradition eins, die ihre Urspr{\"u}nge mindestens im 19. Jahrhundert hat, unterscheiden sich aber von dieser in ihrer Intensit{\"a}t und Sinnlichkeit.}, subject = {Technologie}, language = {de} } @misc{Koenigshofen, author = {K{\"o}nigshofen, Max}, title = {Mahnmal oder Tanztempel? Das Funkhaus und seine Rolle in der Weimarer Clubkultur}, volume = {2021}, publisher = {Lucia Verlag}, address = {Weimar}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.4437}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20210603-44377}, pages = {40}, abstract = {Im S{\"u}dwesten Weimars befindet sich ein leerstehender Geb{\"a}udekomplex, der im Stadtraum heute unter dem Namen Funkhaus und vor allem f{\"u}r studentisch organisierte Partys bekannt ist. Doch das Geb{\"a}ude entstand urspr{\"u}nglich nicht als Radiostation, sondern zwischen 1937 und 1944 als Prestigeprojekt des nationalsozialistisch zugespitzten Nietzsche-Kults. Diese Projektarbeit beleuchtet anhand von Archivalien und Expertinneninterviews die Nutzungsgeschichte der ehemaligen »Nietzsche-Ged{\"a}chtnishalle« und wirft die Frage auf, ob und wie ein solcher NS-Bau als Partylocation genutzt werden kann.}, subject = {Funkhaus}, language = {de} }