@phdthesis{Krtilova, author = {Krtilova, Katerina}, title = {Gesten des Denkens. Vil{\´e}m Flussers Medienphilosophie}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.4067}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20200123-40679}, school = {Bauhaus-Universit{\"a}t Weimar}, pages = {202}, abstract = {In einer systematischen Interpretation von Vil{\´e}m Flussers Werk schl{\"a}gt die Arbeit vor, Flussers Ansatz als einen medienphilosophischen zu verstehen, insofern er das „wie" der medienphilosophischen Fragestellung in den Mittelpunkt r{\"u}ckt. Medien werden nicht erst dann zu einem wesentlichen Bestandteil von Flussers Philosophie, wenn er sie explizit zum Gegenstand seiner Untersuchungen der gegenw{\"a}rtigen Kultur und Gesellschaft oder historischer R{\"u}ckblicke macht; Denken vollzieht sich immer in Medien oder medialen Praktiken, es wird nicht nur von ihnen (mit) gepr{\"a}gt - ohne Medien g{\"a}be es kein Denken und umgekehrt ver{\"a}ndert sich Philosophie mit den (jeweils) neuen Medien. Ausgehend von Begriffen oder eher Denkfiguren, die neben dem „was" des jeweils verhandelten Themas auch das „wie" der Reflexion selbst adressieren, wird der „Umbruch in der Struktur des Denkens" zugleich als Beschreibung von Medienumbr{\"u}chen verstanden - mit dem Fluchtpunkt des Sprungs in das Universum der Komputation - und als Vollzug der gegenw{\"a}rtigen Ver{\"a}nderung der „Methode des Denkens". Flussers (Ver)Suche einer Reflexion, die nicht mehr durch das Medium Schrift strukturiert ist, sondern sowohl alten Medien wie dem Bild - bzw. Praktiken des Abbildens, Darstellens, Einbildens usw. - als auch neuen Medien - dem Komputieren - Geltung verschafft, laufen auf eine widerspr{\"u}chliche Diagnose des neuen Universums der Komputation (anders: der technischen Bilder) hinaus : eine kybermetisch inspirierte Vision der frei modellierbaren Wirklichkeit(en) einerseits und die Dystopie einer Welt, in der Apparaten Denken, Wahrnehmen und Handeln beherrschen andererseits. Die Arbeit zeigt auf, wie Flusser zu dieser Aporie der Medienreflexion - die weit {\"u}ber Flussers Werk hinaus virulent bleibt - gelangt und wie sie, ausgehend von seiner Figur der Geste, im Sinne einer performativen Medienreflexion gel{\"o}st werden k{\"o}nnte.}, subject = {Medientheorie}, language = {de} } @phdthesis{Klose2009, author = {Klose, Alexander}, title = {20 Fuß {\"A}quivalent Einheit. Die Herrschaft der Containerisierung}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.1426}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20100805-15146}, school = {Bauhaus-Universit{\"a}t Weimar}, year = {2009}, abstract = {Container sind nicht nur das bei weitem wichtigste Transportmittel f{\"u}r die allermeisten Waren, mit denen wir tagt{\"a}glich zu tun haben. Container sind, vielleicht wegen ihrer schlichten, klaren Ausdruckskraft, zu dem Symbol der Globalisierung geworden und vieler Ph{\"a}nomene, die man mit dieser Entwicklung in Zusammenhang bringt. Dabei handelt es sich um ein durch und durch ambivalentes Symbol. Container stehen genauso f{\"u}r die beeindruckende Dynamik des modernen Kapitalismus und den ihm trotz aller Krisen zugrunde liegenden Optimismus wie f{\"u}r die {\"A}ngste und Einw{\"a}nde dagegen; gegen die Indifferenz eines rein auf Optimierung ausgelegten logistischen Organisationshandelns und gegen die zwangsweise Ann{\"a}herung und Angleichung ehedem entfernter Weltgegenden durch die exponentielle Vermehrung der Transport- und Kommunikationsvorg{\"a}nge. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt im 20. Jahrhundert. Sie untersucht die (Vor)Geschichte und Theorie des Containers als moderner Kulturtechnik und zentralem Bestandteil eines weltumspannenden logistischen Systems. Und sie zeigt ihn als Element eines Denkens und Organisationshandelns in modularen, beweglichen Raumeinheiten, das sich auch auf viele andere Bereiche außerhalb des Warentransports {\"u}bertragen l{\"a}sst. Daf{\"u}r beschreibt und analysiert sie "Containersituationen" in so unterschiedlichen Feldern wie Handel und Transport, Architektur, Wissenschaften, Kunst und den sozialen Realit{\"a}ten von Migranten und Seeleuten.}, subject = {Globalisierung}, language = {de} } @phdthesis{Hunger, author = {Hunger, Francis}, title = {Die Form der Datenbank}, doi = {10.25643/bauhaus-universitaet.4936}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20230306-49362}, school = {Bauhaus-Universit{\"a}t Weimar}, pages = {424}, abstract = {Datenbanken sind heute die wichtigste Technik zur Organisation und Verarbeitung von Daten. Wie wurden sie zu einer der allgegenw{\"a}rtigsten und gleichzeitig unsichtbarsten Praxis, die menschliche Zusammenarbeit erm{\"o}glicht? Diese Studie beginnt mit einer historiographischen Erkundung der zentralen medialen Konzepte von Datenbanken und m{\"u}ndet in das praxeologische Konzept der "Daten als Formation", kurz: In-Formation. Der erste Hauptteil befasst sich mit der Formatierung von Daten durch die Verarbeitung strukturierter Daten mittels relationaler Algebra. Es wird erarbeitet, auf welche Weise Struktur neues Wissen schafft. Im zweiten Teil wird er{\"o}rtert, wie Datenbanken durch den diagrammatisch-epistemischen Raum der Tabelle operationalisiert werden. Drittens untersucht die Studie Transaktionen als Erkl{\"a}rungen daf{\"u}r, wie Daten und reale Handlungen koordiniert und synchronisiert werden k{\"o}nnen. Im zweiten Hauptteil wird untersucht, wie relationale Datenbanken zunehmend zum Zentrum von Softwareanwendungen und Infrastrukturen wurden, wobei der Schwerpunkt auf wirtschaftlichen Praktiken liegt. In einem vergleichenden Ansatz wird anhand von Fallstudien in der DDR der 1970er bis 1990er Jahren die Frage gestellt, ob es eine „sozialistische" Datenbankmanagement-Software gegeben hat. Dabei werden die „westlichen" Produktionsdatenbanken BOMP, COPICS und MAPICS (IBM) sowie R2 (SAP) im Zusammenspiel mit den ostdeutschen Sachgebietsorientierten Programmiersystemen (SOPS) von Robotron diskutiert. Schließlich untersucht dieser Teil, wie die DDR ihr eigenes relationales Datenbankmanagementsystem, DABA 1600, entwickelte und dabei „westliche" Technologie neu interpretierte. Das abschließende Kapitel fasst die Konzepte der relationalen Datenbanken als heute wichtigsten Datenorganisationstechnik zusammen. Es er{\"o}rtert, inwiefern es m{\"o}glich ist, die historiographische Erz{\"a}hlung {\"u}ber die Entstehung von Datenbankmanagementsystemen und ihre Folgen f{\"u}r die Geschichte der Informatik zu dezentrieren. Es schließt mit der Erkenntnis, dass {\"o}stliche und westliche Medien der Kooperation sich in Form und Funktion erstaunlich {\"a}hnlich sind, beide wurzeln in den tiefen Genealogien von organisatorischen und wissensbildenden Datenpraktiken. Neben dieser medienwissenschaftlichen Arbeit besteht die Dissertation aus einem k{\"u}nstlerischen Teil, der dokumentiert wird: Anhand einer Reihe von Vlogs erkundet die fiktionale Figur „Data Proxy" aktuelle Daten{\"o}kologien.}, subject = {Medientheorie}, language = {de} }