@periodical{OPUS4-4857, title = {Schwerpunkt Inkarnieren}, volume = {2017}, number = {8.2017, Heft 1}, editor = {Engell, Lorenz and Siegert, Bernhard}, publisher = {Felix Meiner Verlag}, address = {Hamburg}, organization = {Internationales Kolleg f{\"u}r Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie}, issn = {2366-0767}, doi = {10.28937/ZMK-8-1}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20240507-48579}, pages = {217}, abstract = {Der Themenschwerpunkt des vorliegenden Heftes der Zeitschrift f{\"u}r Medien- und Kulturforschung wird bestritten von Autoren, die der DFG-Forschergruppe »Medien und Mimesis« angeh{\"o}ren, die an der Bauhaus-Universit{\"a}t Weimar angesiedelt, aber zus{\"a}tzlich {\"u}ber die Universit{\"a}ten Basel, Bielefeld, Bochum, M{\"u}nchen und Z{\"u}rich verteilt ist. Die Forschergruppe untersucht Mimesis als Kulturtechnik vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen in der Medienforschung, die Praktiken und Operationsketten als vorg{\"a}ngig gegen{\"u}ber den aus ihnen hervorgehenden Subjekt-Objekt-Dichotomien bzw. Subjekt-Werkzeug-Artefakt-Kausalit{\"a}ten ansehen. Die Auffassung von Mimesis als einer vielgestaltigen Kulturtechnik geht {\"u}ber die in den Kultur- und Literaturwissenschaften ebenso wie in der Philosophie dominierende {\"a}sthetische und epistemische Betrachtung der Mimesis hinaus und stellt das geschichtsphilosophische Selbstverst{\"a}ndnis der Moderne als eine grundlegend a-mimetische kulturelle und soziale Formation infrage. Mimesis und imitatio werden nicht l{\"a}nger in die Perspektive einer zu {\"u} berwindenden Vorgeschichte der Idee des sch{\"o}pferischen Menschen und seiner Werkherrschaft gestellt (Blumenberg). Anstatt die Mimesis in einen Gegensatz zur modernen Technik und der auf ihr beruhenden Zivilisation zu man{\"o}vrieren und das konstruktivistische Selbstverst{\"a}ndnis der Neuzeit kulturell zu verallgemeinern und absolut zu setzen, gehen die Projekte der Forschergruppe auf unterschiedlichen Feldern den seinsver{\"a}ndernden, transformatorischen Wirkungen medial gekoppelter mimetischer Praktiken und Verhaltensweisen zwischen dem 15. und dem 21. Jahrhundert nach. ...}, subject = {Medienwissenschaft}, language = {de} } @periodical{OPUS4-4856, title = {Schwerpunkt Medien der Natur}, volume = {2016}, number = {7.2016, Heft 2}, editor = {Engell, Lorenz and Siegert, Bernhard}, publisher = {Felix Meiner Verlag}, address = {Hamburg}, organization = {Internationales Kolleg f{\"u}r Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie}, issn = {2366-0767}, doi = {10.28937/ZMK-7-2}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20240507-48560}, pages = {229}, abstract = {Der Schwerpunkt der vorliegenden Ausgabe der ZMK - Medien der Natur - scheint den Medienbegriff aus den Grenzen herausl{\"o}sen zu wollen, die seine konventionelle Semantik ihm auferlegt hat: aus den Grenzen der Kultur und der Geschichte bzw. der Kulturgeschichte. Man greife zu einer beliebigen {\"a}lteren oder neueren Mediengeschichte - mag sie mit der Feuertelegraphie in Aischylos' Agamemnon oder mit den H{\"o}hlenmalereien von Lascaux beginnen, eins steht auf jeden Fall fest: Medien sind technische Apparaturen und Installationen, und das heißt von Menschen geschaffene Artefakte, Zeugnisse der menschlichen Kultur. Weder enthalten handels{\"u}bliche Mediengeschichten die Beschreibung der Genexprimierung, obwohl Molekularbiologen sich dabei eines explizit medientechnischen Vokabulars wie cut-and-paste oder copy-and-paste bedienen, noch feiern sie die evolution{\"a}ren Errungenschaften der Tierwelt in Sachen Medientechnik. Dabei ist der Zeichenaustausch zwischen Tieren, der Singv{\"o}gel etwa oder der in Schw{\"a}rmen und V{\"o}lkern lebenden Tiere wie der Bienen, Ameisen und Fische schon lange bekannt und bewundert. In bestimmten F{\"a}llen ist der Stand der signal intelligence der Tiere von den Menschen aber auch erst sehr sp{\"a}t, w{\"a}hrend des Zweiten Weltkriegs, eingeholt worden. Motten aus der Familie der Arctiidae zum Beispiel senden ultrasonische Impulse aus, wenn sie insektivore Flederm{\"a}use detektieren. Die die Motte verfolgende Fledermaus empf{\"a}ngt zwischen den Echos ihres von der Motte reflektierten eigenen Signals die von der Motte gesendeten Signale, und schnappt mithin nach einem akustischen Simulacrum der Motte auf halbem Wege zwischen sich und der eigentlichen Beute. Immerhin hat Michel Serres mit dem Parasiten ein aus der Medientheorie nicht mehr wegzudenkendes Konzept geschaffen - und Parasiten sind auch im biologischen Sinne, etwa als Bakterien, in ersten Ans{\"a}tzen zum Thema der kulturwissenschaftlichen Medienforschung geworden. Die Operationen der Parasiten k{\"o}nnen durchaus f{\"u}r die Medienforschung anschluss- und ausbauf{\"a}hig werden, wie etwa im Konzept des Zwischenwirts. Der Egel Leucochloridium paradoxum zum Beispiel, dessen endlicher Wirt Insekten fressende V{\"o}gel sind, muss seinen Zwischenwirt, eine Schnecke, auf die insektivore V{\"o}gel keinen Appetit haben, optisch in eine Raupe verwandeln (indem er sich in die Augenf{\"u}hler der Schnecke schiebt), um an sein Ziel (den Vogelmagen) zu kommen.}, subject = {Medienwissenschaft}, language = {de} } @periodical{OPUS4-4855, title = {Schwerpunkt Verschwinden}, volume = {2016}, number = {7.2016, Heft 1}, editor = {Engell, Lorenz and Siegert, Bernhard}, publisher = {Felix Meiner Verlag}, address = {Hamburg}, organization = {Internationales Kolleg f{\"u}r Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie}, issn = {2366-0767}, doi = {10.28937/ZMK-7-1}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20240507-48555}, pages = {207}, abstract = {Warum, so fragt klassischerweise die Ontologie, ist {\"u}berhaupt etwas und nicht vielmehr nichts? Die dieser Frage zu Grunde liegende Dichotomie von etwas und nichts, Sein und Nichtsein, ist aber selbst voraussetzungsreich und keineswegs zwingend selbstverst{\"a}ndlich. Sie ist schon als Frage selbst etwas, das auch nicht sein k{\"o}nnte. Und von dieser M{\"o}glichkeit ist schon h{\"a}ufiger Gebrauch gemacht worden. Die scharfe Dichotomie von Sein und Nichtsein ist in der Antike etwa vom Atomismus Demokrits und Epikurs, vom Heraklitismus und den Eleaten, in der Moderne dann unter anderem von Lebenswissenschaften, Vitalismus, Historischem Materialismus, Ph{\"a}nomenologie und {\"A}sthetik unterlaufen worden. Diese und andere Sichtweisen ersetzen die Alternative von Sein und Nichtsein durch die Frage nach dem Werden und Gewordensein, nach den Erscheinungsweisen und dem Erscheinen, nach der Produktion und dem Gemachtsein dessen, was ist (oder nicht ist). Damit {\"o}ffnen sie das Feld f{\"u}r eine nachfolgende Umstellung der ontologischen Frage: Wie kommt das, was ist, zu Stande, wie ist es zum Sein gelangt, geworden, verfertigt, wie und wodurch zur Erscheinung gekommen? Gerade die letztgenannte Wendung bringt dann ganz unverstellt Medien und Medientechniken und deren Handhabung und Verf{\"u}gung zur Sprache. Medien als Werkzeuge des Eintretens, Erscheinens oder Erscheinenlassens von etwas zu begreifen, ist demnach eine g{\"a}ngige und {\"u}berzeugende Konzeption. Ebenso kann das Medium auch das Material sein, in dem sich das Eintreten und Heranbilden vollzieht und das an diesen Prozessen noch stets Anteil hat und ihnen mitwirkt.}, subject = {Medienwissenschaft}, language = {de} } @periodical{OPUS4-4854, title = {Schwerpunkt Sendung}, volume = {2015}, number = {6.2015, Heft 2}, editor = {Engell, Lorenz and Siegert, Bernhard}, publisher = {Felix Meiner Verlag}, address = {Hamburg}, organization = {Internationales Kolleg f{\"u}r Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie}, issn = {2366-0767}, doi = {10.28937/ZMK-6-2}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20240507-48543}, pages = {177}, abstract = {Auch die Zeitschrift f{\"u}r Medien- und Kulturforschung erreicht ihre Leserinnen und Leser als Sendung, als Postgut auf dem Wege der Zustellung n{\"a}mlich. Wer immer sie liest, hat also mit der Sendung zu tun. Allein das schon ist ein Grund, sich mit der Sendung zu befassen. Und ein gewichtiger Grund dazu: Ph{\"a}nomen und Begriff der Sendung haben, das leuchtet schon intuitiv jeder Postkundin, jedem Radioh{\"o}rer, jedem Gottesdienstbesucher und jeder Goethe-Leserin ein, eine enorme medienwissenschaftliche Relevanz. Als empirischen, kulturtechnischen Sachverhalt kann man die Sendung - also etwa diese Ausgabe der ZMK - physisch in H{\"a}nden halten (oder auch nicht, wenn die Postsache nicht ankommt), annehmen oder zur{\"u}ckweisen, man kann sie technisch, etwa als Druck- und Redaktionserzeugnis herstellen, sie aufgeben und abholen, verwalten und organisieren, sie bewirtschaften - aber die Sendung l{\"a}sst sich auch f{\"u}hlen, versp{\"u}ren und bemerken, erf{\"u}llen und verfehlen, kann bewegen und ber{\"u}hren oder eben unber{\"u}hrt lassen. Ganz real affiziert und attachiert sie, richtet aus und sendet selbst. Als medienphilosophisches Konzept genommen, besitzt die Sendung folglich das Potential zur Entfaltung komplexer Grundannahmen der Medientheorie und zugleich zu ihrer reduzierenden B{\"u}ndelung und Einfassung. Sie verbindet und durchkreuzt ganz grunds{\"a}tzlich das begrifflich sorgsam Getrennte, zum Beispiel das Heilige und das Profane, das Materielle und das Immaterielle, das Aktive und das Passive. Sie ist darin ein genuin medienwissenschaftlicher Leitbegriff, an dem sich die gesamte Breite dessen, was Medium sein kann, entfalten l{\"a}sst, von der Religion bis zum Massenmedium, von der Politik bis zum Postboten, von der Infrastruktur bis zur Entr{\"u}ckung. Sie erzeugt zudem in all ihrer Materialit{\"a}t mannigfaltige paradoxe und reflexive Verl{\"a}ufe - die Sendung {\"u}berhaupt zu denken, heißt deshalb nicht zuletzt, selber senden und gesandt werden.}, subject = {Medienwissenschaft}, language = {de} } @periodical{OPUS4-4853, title = {Schwerpunkt Textil}, volume = {2015}, number = {6.2015, Heft 1}, editor = {Engell, Lorenz and Siegert, Bernhard}, publisher = {Felix Meiner Verlag}, address = {Hamburg}, organization = {Internationales Kolleg f{\"u}r Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie}, issn = {2366-0767}, doi = {10.28937/ZMK-6-1}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20240507-48536}, pages = {191}, abstract = {Textil: Der Titel des Schwerpunkts der vorliegenden Ausgabe der ZMK kann ein Ding, ein Material oder eine Eigenschaft bezeichnen. Als Eigenschaftswort spezifiziert textil indes nicht nur bestimmte K{\"u}nste n{\"a}her (den Begriff der textilen Kunst gibt es sp{\"a}testens seit Gottfried Semper) und umfasst so die Weberei, die Stickerei, das Flechten, Knoten, Stricken, H{\"a}keln, Wirken und vieles andere mehr (Semper zufolge auch die Anf{\"a}nge der Baukunst), sondern neuerdings auch Medien. Die Rede von den »textilen Medien« zielt offenbar auf einen anderen Aspekt des Medienbegriffs als denjenigen, der von der Trias »Speichern, {\"U}bertragen, Verarbeiten« gebildet wird, n{\"a}mlich auf das Material, nicht auf die Funktion. Nun kann man einerseits diesen Medienbegriff einfach, wie etwa im Bereich der Kunstgeschichte {\"u}blich, im Sinne der Materialit{\"a}t eines Bildtr{\"a}gers verstehen. Andererseits jedoch lenkt die Rede von den »textilen Medien«, indem sie die Materialit{\"a}t anstelle der Funktionalit{\"a}t betont, den Fokus auf eine spezifische Medialit{\"a}t des Textilen und dar{\"u}ber hinaus auf eine Medialit{\"a}t des Materials {\"u}berhaupt. Eben darin liegt der Grund f{\"u}r die seit einigen Jahren zu beobachtende enorme Konjunktur des Textilen in so unterschiedlichen Bereichen wie der Kunst, der Kunstwissenschaft oder der Technik- und Sozialanthropologie. In der Kunst{\"o}ffentlichkeit belegen eine Reihe von Ausstellungen diese Konjunktur, wie zum Beispiel »Kunst \& Textil« in Wolfsburg, »Textiles: Open Letter« in M{\"o}nchengladbach, »Decorum. Tapis et Tapisseries d'Artistes« in Paris, »Soft Pictures« in Turin oder »To Open Eyes. Kunst und Textil vom Bauhaus bis heute« in Bielefeld. ...}, subject = {Medienwissenschaft}, language = {de} } @periodical{OPUS4-4852, title = {Schwerpunkt Synchronisation}, volume = {2014}, number = {5.2014, Heft 2}, editor = {Engell, Lorenz and Siegert, Bernhard}, publisher = {Felix Meiner Verlag}, address = {Hamburg}, organization = {Internationales Kolleg f{\"u}r Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie}, issn = {2366-0767}, doi = {10.28937/ZMK-5-2}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20240507-48527}, pages = {183}, abstract = {Nichts ist so aktuell wie die Gegenwart; gegenw{\"a}rtig sein aber heißt gleichzeitig sein mit etwas anderem, und diese Gleichzeitigkeit muss immer eigens durch geeignete Operationen der {\"U}bertragung, der {\"U}berbr{\"u}ckung, der Abstimmung und ihre Werkzeuge hergestellt werden. So schlicht erkl{\"a}rt sich die grundlegende und aktuelle Relevanz des Themas der Synchronisierung ebenso wie seine kulturtechnische und medienphilosophische Ausformung. Die aktuelle medientheoretische und medienhistorische Aufmerksamkeit f{\"u}r die Verfertigung der Gegenwart (deren wichtigste Operation diejenige der Synchronisierung ist), wie sie sich auch im Jahresthema 2012/2013 der Forschungen am Internationalen Kolleg f{\"u}r Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) niedergeschlagen hat, reagiert auf eine spezifische zeitphilosophische Spannungslage, die sich im Anschluss an die strukturale und poststrukturale sowie die systemtheoretische Differenztheorie einerseits und an eher empirische, ph{\"a}nomenale, aber auch technikhistorisch und -theoretisch relevante Sachverhalte andererseits ergeben hat. Den ersten Pol dieser Spannung bildet die Dekonstruktion der Pr{\"a}senz, etwa, im Sinne Jacques Derridas, der Gleichzeitigkeit von Stimme und Ohr beim Sprechen, oder, im Sinne Deborah Eschs, der Live-{\"U}bertragung des Fernsehens. Den anderen Pol jedoch bilden die dennoch sich behauptenden ph{\"a}nomenalen und funktionalen Gleichzeitigkeitserfahrungen und -effekte. Sie umfassen etwa das Miterleben des Spielzuges im Sport, wie Hans Ulrich Gumbrecht es gefasst hat, und zahlreiche andere {\"a}sthetische, insbesondere erhabene Erfahrungen. Am anderen Ende der Skala geh{\"o}ren aber auch Prozesse wie die technische Einsteuerung und Abstimmung von Taktfrequenzen in Regelkreisen und {\"U}bertragungszusammenh{\"a}ngen zu den g{\"u}ltigen Formen effektiver Gleichzeitigkeit. Auch Verdichtungsvorg{\"a}nge wie die mehr oder weniger instantane, ereignisbezogene wie ereignisf{\"o}rmige Bildung und Aufl{\"o}sung von Publika sind derlei relevante Pr{\"a}senzeffekte. Die grundlegende Einsicht in die Gemachtheit und folglich Dekonstruierbarkeit der Gegenwart durch Synchronisierungs- und Desynchronisierungsoperationen jedenfalls widerstreitet nach medienwissenschaftlicher {\"U}berzeugung nicht ihrer Wirklichkeit im Sinne der Wirksamkeit - der lateinischen »actualitas«, als deren deutschsprachige Entsprechung die Scholastik des Mittelalters bei Meister Eckhart den Begriff der »Wirklichkeit« erst einf{\"u}hrte.}, subject = {Medienwissenschaft}, language = {de} } @periodical{OPUS4-4851, title = {Focus Producing Places}, volume = {2014}, number = {5.2014, Heft 1}, editor = {Engell, Lorenz and Siegert, Bernhard}, publisher = {Felix Meiner Verlag}, address = {Hamburg}, organization = {Internationales Kolleg f{\"u}r Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie}, issn = {2366-0767}, doi = {10.28937/ZMK-5-1}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20240507-48519}, pages = {171}, abstract = {Producing places is a twofold topic. It can refer to places as sites that produce something, that are productive, that have operations unfold, or actions happen, or objects emerge. Or it can refer to the fabrication of places as specific entities themselves. With the extended availability and practicability of digital positioning, locating, and tracking systems, it has become evident that places are not just there, but that they are generated, that they are subject to mediatechnological operations and effects. Nonetheless, and at the same time, the aspect of places as being productive has also attracted considerable attention. Furthermore, in either perspective, a media-theoretical challenge has come up. It invests two different threads within the realm of conceptualizing not only space, but precisely place under conditions of media, both of them leading way back into the evolution of media societies and cultural technologies.}, subject = {Medienwissenschaft}, language = {de} } @periodical{OPUS4-4850, title = {Schwerpunkt ANT und die Medien}, volume = {2013}, number = {4.2013, Heft 2}, editor = {Engell, Lorenz and Siegert, Bernhard}, publisher = {Felix Meiner Verlag}, address = {Hamburg}, organization = {Internationales Kolleg f{\"u}r Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie}, issn = {2366-0767}, doi = {10.28937/ZMK-4-2}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20240507-48506}, pages = {190}, abstract = {Die zunehmende und sich zunehmend ausf{\"a}chernde Rezeption der Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) in der deutschsprachigen Medientheorie ist als eine der interessantesten Konjunkturen der kulturwissenschaftlichen Medienforschung in den letzten Jahren bezeichnet worden. Zweifellos h{\"a}ngt diese Faszination mit dem Umstand zusammen, dass der Ansatz der ANT der deutschsprachigen Medienforschung einen Ausweg verspricht aus einer Situation, die lange gepr{\"a}gt war vom Gegensatz zwischen Soziologie und Technikmaterialismus oder, mit anderen Worten, vom aufreibenden Kampf um die letztbegr{\"u}ndende Instanz des Sozialen oder des Technischen. Da, anders als zum Beispiel in Frankreich und England, hierzulande die Geisteswissenschaften, insbesondere die Literaturwissenschaft, eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Medienwissenschaft gespielt haben, konnte dieser noch heute Disziplinen und Forscher voneinander trennende Dissens auch die Gestalt eines Streits um die letztbegr{\"u}ndende Instanz des Sinns oder des Nichtsinns, des Hermeneutischen oder des Nichthermeneutischen annehmen. Dabei ist die Frage, ob technische Objekte vollst{\"a}ndig sozial konstruiert sind oder das Soziale eine Fiktion ist, die von Techniken produziert wird; oder ob dieser Gegensatz selbst nur ein konstruierter ist, durchaus eine Frage, die auch die ANT im Laufe ihrer ebenfalls durch Querelen gekennzeichneten Geschichte besch{\"a}ftigt hat. W{\"a}hrend die ANT der deutschsprachigen Medienwissenschaft also einerseits ein Versprechen zu machen scheint, so droht sie der kulturwissenschaftlichen Medienforschung andererseits mit dem Verlust ihres ›Markenzeichens‹: der emphatisch betonten empirisch-transzendentalen Sonderrolle der Medien. Daher sieht sich die medienwissenschaftliche Forschung, zumindest soweit sie einen humanwissenschaftlichen Hintergrund hat, der ANT gegen{\"u}ber zu einer »Gretchenfrage« herausgefordert: Wie h{\"a}ltst du es mit den Medien? Die Antwort f{\"a}llt, wie k{\"o}nnte es anders sein, zweideutig aus.}, subject = {Medienwissenschaft}, language = {de} } @periodical{OPUS4-4849, title = {Schwerpunkt Medienanthropologie}, volume = {2013}, number = {4.2013, Heft 1}, editor = {Engell, Lorenz and Siegert, Bernhard}, publisher = {Felix Meiner Verlag}, address = {Hamburg}, organization = {Internationales Kolleg f{\"u}r Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie}, issn = {2366-0767}, doi = {10.28937/ZMK-4-1}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20240507-48497}, pages = {214}, abstract = {Mit dem Thema der Medienanthropologie kehrt eine Fragestellung in den Fokus der ZMK zur{\"u}ck, diesmal als ausdr{\"u}ckliche, die von Anfang an zu den Schwerpunkten ihres wissenschaftlichen Programms geh{\"o}rt hat. In ihrer ersten Ausgabe bereits hat die ZMK sich damit befasst, die philosophische Leitfrage nach dem Menschen medientheoretisch und kulturtechnisch neu zu grundieren. Eine solche Wendung ist daran erkennbar, dass sie von der Frage, was der Mensch sei, umstellt auf Fragen nach dem Werden und Gemachtwerden des Menschen, nach seiner Hominisierung und ihren Diskursen, ihren Verfahren, Werkzeugen und Orten in Raum und Zeit. Nicht so sehr was, sondern wo und wann, unter welchen Bedingungen und mithilfe welcher Instrumente und Operationen der Mensch sei, darum, so der Ausgangsgedanke, geht es der Medienanthropologie. Damals, in der ersten Ausgabe der ZMK, bestand die Leitidee darin, sich diesen Fragen zun{\"a}chst von der Peripherie her zu n{\"a}hern und die so verstandenen Bedingungen des Menschseins von der Gef{\"a}hrdung des Menschen, von einem exemplarischen Grenzzustand aus zu betrachten, in dem diese Bedingungen problematisch werden k{\"o}nnen, n{\"a}mlich demjenigen der Angst. Heute, und mit der vorliegenden Ausgabe, wird ein anderer, zus{\"a}tzlicher und zugleich weiter greifender Aspekt gesetzt. Denn das Feld der Medienanthropologie hat sich in den vergangenen Jahren ver- {\"a}ndert; die Debatten sind intensiviert und die Forschungen diversifiziert worden. In dieses Feld greift die ZMK nun mit einer dezidierten Position ein, die auf kontinuierliche Diskussionen und Entwicklungen innerhalb der Kulturtechnikforschung und der Medienphilosophie und auch zwischen ihnen aufbauen kann.}, subject = {Medienwissenschaft}, language = {de} } @periodical{OPUS4-4848, title = {Schwerpunkt Kollektiv}, volume = {2012}, number = {3.2012, Heft 2}, editor = {Engell, Lorenz and Siegert, Bernhard}, publisher = {Felix Meiner Verlag}, address = {Hamburg}, organization = {Internationales Kolleg f{\"u}r Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie}, issn = {2366-0767}, doi = {10.28937/ZMK-3-2}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20240507-48485}, pages = {208}, abstract = {Die neuere und h{\"o}chst produktive Konjunktur des »Kollektiv«-Begriffs in Soziologie und Kulturtheorie, wie sie sich insbesondere durch die Ent-faltung der Akteur-Netzwerk-Theorie herausgebildet hat, ist zun{\"a}chst durch vier miteinander zusammenh{\"a}ngende Eigent{\"u}mlichkeiten gekennzeichnet. Erstens bezeichnet das »Kollektiv« in diesem Sinne vor allem anderen eine Ansammlung von Entit{\"a}ten zu einem als Ganzem operativen, m{\"o}glicherweise sogar handlungs- und reflexionsf{\"a}higen Komplex. Die Operationen werden dabei erstens im »Kollektiv« und durch das »Kollektiv« ausgef{\"u}hrt, gleichzeitig jedoch sind sie es, die das »Kollektiv« {\"u}berhaupt erst aufspannen und relationieren und so zusammenhalten und reproduzieren bzw. variieren. Das Besondere daran ist zweitens - und das unterscheidet den »Kollektiv«-Begriff etwa von demjenigen des Systems -, dass es keine Subsumption der beteiligten Entit{\"a}ten unter das kollektive Gebilde gibt. Die Operationsf{\"a}higkeit und der Zusammenschluss f{\"u}hren weder zu einem Aufgehen des Einzelnen im Ganzen, noch zerf{\"a}llt im R{\"u}ckfall das Ganze in eine bloße Gesamtheit aufsummierbarer Teile und Effekte. Kurz: Das »Kollektiv« kann nicht {\"u}ber die Beziehung von Ganzem und Teil definiert und schon gar nicht nach einer dieser beiden Seiten hin aufgel{\"o}st werden. Drittens, und das ist der vermutlich plakativste Zug des neuen »Kollektiv«-Begriffs, umfasst das »Kollektiv« Entit{\"a}ten v{\"o}llig heterogener Art, genauer: Es bringt solche Gegebenheiten zusammen, die nach klassischer ontologischer Tradition verschiedenen Seinsbezirken zugerechnet worden w{\"a}ren. Das sind vor allem die ber{\"u}hmten menschlichen und nichtmenschlichen Akteure Bruno Latours, das sind also Personen und Artefakte, Kultur- und Naturdinge, Intelligibles und Sensibles, Reflexives und Irreflexives, Technisches und {\"A}sthetisches, Bilder und Objekte oder sogar Materielles und Immaterielles wie Geister, G{\"o}tter und Ahnen, so bei Descola oder Gell. Und viertens schließlich ist der »Kollektiv«-Begriff speziell ein Kontrastbegriff , der innerhalb der »neuen Soziologie« der Akteur-Netzwerk-Theorie an die Stelle des Gesellschaftsbegriff s treten soll, eben um dessen humanozentrische Pr{\"a}gung einerseits und seine subsumptive, generalisierende und anti-partikulare Tradition andererseits abzustreifen.}, subject = {Medienwissenschaft}, language = {de} }