@periodical{OPUS4-4847, title = {Schwerpunkt Entwerfen}, volume = {2012}, number = {3.2012, Heft 1}, editor = {Engell, Lorenz and Siegert, Bernhard}, publisher = {Felix Meiner Verlag}, address = {Hamburg}, organization = {Internationales Kolleg f{\"u}r Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie}, issn = {2366-0767}, doi = {10.28937/ZMK-3-1}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:gbv:wim2-20240507-48473}, pages = {225}, abstract = {Entwerfen ist ein {\"a}usserst unscharfer Begriff. Mit ihm kann je nach Kontext ebenso Zeichnen, Planen, Modellieren, Projektieren oder Darstellen gemeint sein wie Erfi nden, Entwickeln, Konzipieren, Komponieren und {\"a}hnliches. Wenn Architekten vom Entwurf reden, verwenden sie das Wort meist in einer Bedeutung, die auf den kunsttheoretischen Diskurs zur{\"u}ckgeht, der im Florenz des 16. Jahrhunderts entstanden ist: Entwurf als disegno. Dementsprechend konnte Entwerfen in der kunsthermeneutischen Rezeption schließlich mit dem ›k{\"u}nstlerischen Schaff ensprozess‹ selbst synonym werden. Im Entwerfen meint man der geistigen Verm{\"o}gen und Prozesse im k{\"u}nstlerischen Subjekt habhaft zu werden. An diese Tradition soll hier bewusst nicht angekn{\"u}pft werden. Um das Entwerfen als Kulturtechnik in seiner historischen Bedingtheit zu beschreiben, muss es aus dem anthropozentrischen Ursprung herausger{\"u}ckt werden, an den es der florentinische kunsttheoretische Diskurs versetzt hat. Statt das Entwerfen als fundamentalen Akt k{\"u}nstlerischen Schaff ens zu begreifen und als anthropologische Konstante der Geschichte zu entziehen, w{\"a}re eben diese Konzeption als historisches Resultat von diskursiven, technischen und institutionellen Praktiken zu befragen.}, subject = {Medienwissenschaft}, language = {de} }