TY - JOUR A1 - König, Reinhard T1 - Die Stadt der Agenten und Automaten JF - FORUM - Architektur & Bauforum N2 - PLANUNGSUNTERSTÜTZUNG DURCH DIE ANALYSE RÄUMLICHER PROZESSE MITTELS COMPUTERSIMULATIONEN. Erst wenn man – zumindest im Prinzip – versteht, wie eine Stadt mit ihren komplexen, verwobenen Vorgängen im Wesentlichen funktioniert, ist eine sinnvolle Stadtplanung möglich. Denn jede Planung bedeutet einen Eingriff in den komplexen Organismus einer Stadt. Findet dieser Eingriff ohne Wissen über die Funktionsweise des Organismus statt, können auch die Auswirkungen nicht abgeschätzt werden. Dieser Beitrag stellt dar, wie urbane Prozesse mittels Computersimulationen unter Zuhilfenahme so genannter Multi-Agenten-Systeme und Zellulärer Automaten verstanden werden können. von KW - Computational Urban Design KW - CAD Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20160622-26083 ER - TY - THES A1 - Bresan, Uwe T1 - STIFTERS ROSENHAUS N2 - Es mag verwegen klingen, den Ursprung der modernen Architektur ausgerechnet in der österreichischen Provinz verankern zu wollen. Doch tatsächlich finden wir hier – mit Adalbert Stifters "Nachsommer" von 1857 – die wohl früheste Formulierung einer Urhütte der Moderne. Stifter (1805-1867), der Nationalheilige der österreichischen Literatur, beschreibt in seiner Erzählung auf das ausführlichste und umfänglichste das sogenannte Rosenhaus. Vor allem die Architekten der traditionellen Richtung waren immer wieder fasziniert von diesen Beschreibungen und ließen sich von Stifter auf die vielfältigsten Weisen anregen. Die Ausführungen des Hausherren des Rosenhofes über die Produkte seiner Werkstätten und die Schilderungen des einfachen Lebens in den Räumen des Rosenhauses fanden einen immensen Widerhall bei den Baumeistern der frühen Werkbundbewegung, ebenso wie bei den Architekten aus dem Umfeld der Stuttgarter Schule. So lassen sich nachsommerliche Impulse in Leben, Werk und Lehre der traditionellen Architekten Paul Schultze-Naumburg, Theodor Fischer und Paul Schmitthenner entdecken, aber auch bei Vertretern einer dezidierten Moderne wie Erich Mendelsohn, Bruno Taut oder Walter Gropius. So kann gezeigt werden, dass Schultze-Naumburgs privates Anwesen im sachsen-anhaltinischen Saaleck eine vollständige Realisierung des Rosenhauses und der damit verbundenen Lehrwerkstättenidee darstellt. Und am Beispiel von Paul Schmitthenner und Theodor Fischer kann auf eindrucksvolle Weise nachvollzogen werden, wie Stifters "Gesetzbuch des schönen Lebens" Werk, Lehre und Alltag eines Architekten bestimmen konnte. Für Friedrich Nietzsche, der den "Nachsommer" unter die wenigen Werke deutscher Literatur nach Goethe einordnete, die es verdienten, "wieder und wieder gelesen zu werden", stellte der "Roman der heilen Welt" die Vorwegnahme seines Diktums dar, dass das Dasein nur als ein Ästhetisches zu rechtfertigen sei. Das Rosenhaus, und dessen ethisches sowie ästhetisches Ideal, bildete die dazu entsprechende räumliche Form. Der "Nachsommer" ist, mit Roland Barthes gesprochen, eine Utopie – genauer: eine häusliche Utopie – "die gestaltende Suche nach dem höchsten Gut, was das Wohnen angeht." Dabei sind die selbstgewählten, ästhetischen Verhaltensweisen, die Stifter damals – am Beginn der Moderne – begründete, bis heute Merkmal der Formen des Bürgerlichen und sein Rosenhaus das Modell einer modernen, bürgerlich-traditionellen Architektur. Für beides, für die Ästhetik des Lebens wie auch für die entsprechende Architektur, diente Goethe oder besser die Beschreibung Goethes durch seinen Sekretär Eckermann als Vorbild. KW - Stifter KW - Adalbert / Der Nachsommer KW - Rosenhaus KW - Architektur KW - Nachsommer KW - Adalbert KW - Stifter Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20080422-13576 ER - TY - CHAP A1 - Alfen, Hans Wilhelm A1 - Kiesewetter, Frank A1 - Schwanck, Anke A1 - Frank, Michael A1 - Fischer, Katrin A1 - Faust, Helmut A1 - Littwin, Frank A1 - Böde, Klaus ED - Alfen, Hans Wilhelm T1 - Workshop “PPP – Eignung und Vorgehensweise bei Hochschulprojekten“ N2 - Am 4. Oktober 2007 fand im Rahmen des Forschungsprojektes „Lebenszyklusorientiertes Management öffentlicher Liegenschaften am Beispiel von Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen“ in Weimar der Workshop „PPP-Eignung und Vorgehensweise bei Hochschulprojekten“ mit über 60 Vertretern von Hochschulen, Studentenwerken, Ministerien, PPP Task Forces und Liegenschaftsbetrieben der Länder statt. Im Beitrag erfolgt die Zusammenstellung der Präsentationen der Referenten. KW - Public Private Partnership KW - Hochschule KW - Wissenschaftliche Einrichtung KW - Forschungseinrichtung KW - Öffentlicher Sektor KW - Lebenszyklusorientiertes Management KW - Immobilienlebenszyklus KW - Öffentliche Liegenschaften Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20130805-19996 UR - http://www.uni-weimar.de/cms/fileadmin/bauing/baubwl/Oeffentlich_zugaengliche__Dokumente/Forschung/LEMA_2006-08/Workshop_PPP_bei_Hochschulen.pdf SP - 1 EP - 90 ER - TY - THES A1 - Kögel, Eduard T1 - Zwei Poelzigschüler in der Emigration: Rudolf Hamburger und Richard Paulick zwischen Shanghai und Ost-Berlin (1930–1955) T1 - Two students of Poelzig in emigration: Rudolf Hamburger and Richard Paulick between Shanghai and East-Berlin (1930–1955) N2 - Zwei Poelzigschüler in der Emigration: Rudolf Hamburger und Richard Paulick zwischen Shanghai und Ost-Berlin (1930–1955) (Hamburger _ China, Polen, Schweiz, Iran, UdSSR) (Paulick _ China) Diese Dissertation befasst sich mit dem Leben und Wirken der beiden Architekten Rudolf Hamburger (1903–1980) und Richard Paulick (1903–1979) während ihrer Emigration zwischen 1930 und 1955. Die Arbeit ist in zwölf Kapitel gegliedert und beinhaltet einen Prolog und Epilog. Im Anhang sind Originaltexte sowohl von Hamburger wie von Paulick, Mitarbeiterlisten der von Paulick betriebenen Firmen in Shanghai, eine Liste der Bühnenbilder von Paulick in Shanghai, die Projektlisten beider Architekten in der Emigration sowie die Literaturliste veröffentlicht. Der Prolog beleuchtet die Situation in der DDR nach der Rückkehr von Paulick und Hamburger aus der Emigration. Unter dem Druck der Partei (SED) mussten beide ihre Biographie erweitern und säubern. Der starke ideologische Hintergrund verhinderte in der DDR zwischen 1950 bis zum Ende 1989 eine ehrliche Aufarbeitung der Emigration und im Falle von Hamburger einen unverstellten Blick auf seine Tortur in den Arbeitslagern (Gulag) der Sowjetunion. Das ersten Kapitel beleuchtet die Herkunft und Ausbildung der beiden, als Studenten bei Hans Poelzig und Hermann Jansen; im Falle von Paulick seine Kooperation mit Georg Muche und seinen Mitarbeit im Büro von Walter Gropius; im Falle von Hamburger seine Mitarbeit als Meisterschüler bei Hans Poelzig und anderen. Auch die Mitgliedschaft der beiden in der 'Gruppe Junger Architekten' (GIA) wird beleuchtet. Rudolf Hamburger kam 1930 als Arbeitsemigrant nach Shanghai und konnte wegen seiner jüdischen Wurzeln nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933 nicht nach Deutschland zurückkehren. Er half Paulick 1933 bei der Flucht nach Shanghai, als dieser aus politischen Gründen Deutschland verlassen musste. Die weitere Karriere und das Privatleben bei beiden wurden durch diese Umstände bestimmt. Die Dissertation beleuchtet den sozialen und politischen Hintergrund während ihrer Zeit in der Emigration. Rudolf Hamburger wurde als Architekt für das Shanghai Municipal Council zwischen 1930 und 1937 zu einem wichtigen Protagonisten für die Entwicklung der modernen Architektur in Shanghai, der hier erstmals vorgestellt wird. Neben dieser Arbeit gründete er 1932 die Firma THE MODERN HOME, die 1934 in die Firma MODERN HOME überführt wurde und die zwischen 1937 und 1949 von Richard Paulick unter dem Namen MODERN HOMES weitergeführt wurde. Richard Paulick war auch als Bühnenbildner zwischen 1936 und 1949 an unterschiedlichen Theatern in Shanghai aktiv. Als Professor für Stadtplanung lehrte er zwischen 1943 und 1949 an der St. John’s Universität zum ersten Mal die Prinzipien der Moderne in diesem Feld in China. Er spielte auch eine Schlüsselrolle bei der Stadtplanung für Groß-Shanghai zwischen 1945 und 1949, die nach den Prinzipien der organischen Dezentralisation erfolgte. Die Schwierigkeiten seiner Weiteremigration in die USA oder der Rückkehr nach Deutschland zwischen 1947 und 1949, bis zu seiner Heimkehr in die DDR 1950, bilden den letzten Abschnitt in seinem Fall. Bei Rudolf Hamburger kommt hinzu, dass er in den dreißiger Jahren für den Geheimdienst der sowjetischen Armee (GRU) aktiv wurde. Die Tätigkeit als Architekt nutzte er in der Folge lediglich zur Deckung seiner anderen Aktivitäten. Die Emigration nach Polen, die Schweiz, erneut China, die Sowjetunion und in den Iran (1936–1943) sind immer den Zielen der geheimdienstlichen Tätigkeit untergeordnet. Mit dubiosen Vorwürfen wurde Hamburger 1943 in Moskau konfrontiert und in ein Arbeitslager deportiert, wo er nach Folter und schwierigen Haftbedingungen erst 1952 frei gelassen wurde. Bis 1955 lebte er in der Verbannung in der Ukraine und konnte dann mit der Hilfe seines Freundes Richard Paulick in die DDR einreisen. N2 - Two students of Poelzig in emigration: Rudolf Hamburger and Richard Paulick between Shanghai and East-Berlin (1930–1955) (Hamburger _ China, Poland, Switzerland, Iran, USSR) (Paulick _ China) This thesis is based on the life and work of the two architects Rudolf Hamburger (1903–1980) and Richard Paulick (1903–1979) during their emigration between 1930 and 1955. The work is subdivided into twelve chapters and includes a prologue and epilogue. In the appendix are original texts of Hamburger as well as Paulick, lists of employees of the firms of Paulick in Shanghai, a list of all the stage designs done by Paulick in Shanghai, a project list of both architects during their time in emigration and a bibliography. The prologue gives an introduction to the situation in the GDR after Paulick and Hamburger returned from emigration. Under the pressure of the party (SED) they had to extend and clean out their biographies. The strong ideological background from the 1950s to the end of the GDR in 1989 prevented a straight look at the reality during the emigration and in the case of Hamburger at his torture in the Gulags of the Soviet Union. The first chapter looks at the origin and the education of both architects in Germany, as students of Hans Poelzig and Hermann Jansen; in the case of Paulick at his cooperation with George Muche and as employee for the office of Walter Gropius; in the case of Hamburger at his work as Meisterschüler in the office of Hans Poelzig and others. Both have been members in the 'Gruppe Junger Architekten' (GIA) in the 1920s. Hamburger came to Shanghai as work migrant in 1930 and could not return to Germany because of his Jewish roots after the takeover of the National Socialists in 1933. Hamburger helped Paulick in 1933 to escape to Shanghai, when he had to leave Germany for political reasons. Both further professional careers and their private lives were determined by the takeover of the National Socialists in Germany. This thesis examines the social and political background of both architects during their emigration. Rudolf Hamburger was an important protagonist for the development of modern architecture in Shanghai between 1930 and 1936. Beside his work for the Shanghai Municipal Council Hamburger founded the firm THE MODERN HOME in 1932, transferred to MODERN HOME in 1934 and continued by Paulick between 1937 and 1949 under the name MODERN HOMES. Paulick also played a major role as stage designer in different theatres in Shanghai between 1936 and 1949. As professor for urban planning at the St.John’s University from 1943 to 1949 Paulick introduced the principals of European modernism in this field to the young generation in China. He also played a key role in the urban planning for Greater Shanghai between 1945 and 1949 by introducing the principals of modernism with the concept of organic decentralisation. The difficulties involved in his re-emigration to the USA or Germany between 1947 until his return to the GDR in 1950 are the final part in his case. In the case of Rudolf Hamburger it has to be added that he became active for the secret service of the Soviet army (GRU) in the thirties. Thus he used his activities as architect only to cover all other actions. The emigration to Poland, Switzerland, again China, to the Soviet Union and to Iran (1936–1943) has been in substance defined through these circumstances. With dubious accusations Hamburger was sent to the Gulag in 1943 were he was tortured and only released in 1952. Until 1955 he lived banned in the Ukraine, before he finally returned to the GDR with the help of his friend Richard Paulick. KW - Berlin / Ausstellung Exil KW - Flucht und Emigration Europäischer Künstler 1933-1945 <1998> KW - Geheimdienst KW - Sowjetunion / GRU KW - Bühnenbild KW - Paulick KW - Ric KW - Rudolf Hamburger KW - St. John's University KW - Hans Poelzig . Architekturgeschichte der DDR KW - Architekturgeschichte Shanghai KW - Emigration to China KW - architecture and urban planning history of Shanghai KW - secret service Soviet Union KW - Greater Shanghai KW - modern architecture Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20071015-9914 ER -