TY - THES A1 - Fliegler, Dominique T1 - Kulturlandschaft als Palimpsest. Begreifen disparater Vergangenheiten N2 - Das Waldhufendorf Nakléřov (Nollendorf) gehört, wie eine Vielzahl weiterer Orte im bis 1945 hauptsächlich von deutschsprachiger Bevölkerung besiedelten tschechischen »Grenzgebiet«, zu jenen Orten, die heute aus der Perspektive verschiedener Akteure als verschwunden oder untergegangen beschrieben werden. Auf Grund ihres allgegenwärtigen fragmentarischen Erhaltungszustands und der oft fehlenden Bausubstanz scheinen sie bei einer oberflächlichen Schau nicht als Interessensgebiete der Denkmalpflege in Frage zu kommen. Untersucht man sie mit den wertneutralen Analyse- und Inventarisierungsverfahren der Angewandten Historischen Geografie, so kommt man zu einem differenzierteren Ergebnis, das zum einen die Darstellung als verschwundene Orte fragwürdig erscheinen lässt und zum anderen zu einer Neufokussierung des Aspekts der Abwesenheit aus denkmalpflegerischer Sicht führt. Im Verlauf der Bestandsaufnahme der gegenwärtigen materiellen Verfasstheit des paradigmatisch untersuchten Ortes, der Gesamtschau des Noch-Vorhandenen als komplexem Netz unterschiedlichster Indizien, die sowohl auf historische Tiefenschichtungen als auch auf Abwesenheiten verweisen, hat sich gezeigt, dass der Ort Nakléřov über vielfältige Relikte und Spuren verfügt, die auf seine Entstehung sowie unterschiedliche historische Epochen und Zäsuren verweisen. Basierend auf dem Palimpsest als Vorstellungsgerüst und der Spurensuche als Leitmotiv einer verräumlichten Geschichtsschreibung führte der am Ort erprobte mikrohistorische Blick zu einer geschärften Perspektive auf verborgene und verschwundene Schichten und Objekte, auf sich räumlich ausdrückende Machtverhältnisse und politische Zäsuren. Zur Veranschaulichung wurden verschiedene Möglichkeiten einer GIS-basierten kartografischen Erfassung aufgezeigt, die der Besonderheit einer Landschaft der Leerstellen des 20. Jahrhunderts mit der Wüstung eines Ortes vor dem Hintergrund der Zwangsmigration der deutschen Bevölkerung und des politischen Regimewechsels nach 1945 gerecht werden sollte. In Fortführung der Denkanstöße von Norbert HUSE, den denkmalpflegerischen Leistungsbegriff in Frage zu stellen und auch Orte der Abwesenheit hinsichtlich ihrer potentiellen Denkmalwertigkeit zu hinterfragen, sowie in Anknüpfung an das Konzept der European Landscape Convention (2004), auch Landschaftsschäden und die Vergegenwärtigung nicht mehr vorhandener Landschaftscharakteristika in die Inventarisierung einzubeziehen, wurde im Untersuchungsgebiet der Kartierung stark geschädigter und verschwundener Bereiche und Objekte besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Den Ausgangspunkt bildete die Bestandsaufnahme der Kulturlandschaftselemente mit historischem Zeugniswert, die unabhängig von Kriterien wie Schönheit oder kunsthistorischer Wert erfasst wurden. Auf der Chronotop-Karte hingegen wurde die Genese des Ortes zurückverfolgt. Das gleichzeitige Nebeneinander ungleichzeitiger Elemente wurde in verschiedenen räumlichen Ausschnitten hinsichtlich seiner Entwicklungsgeschichte analysiert, historisch kontextualisiert und auf Kontinuitäten und Zäsuren hin überprüft. Dabei stand nicht die Eruierung eines kulturlandschaftlichen »Urtextes« im Fokus, sondern das Herausarbeiten von Zeitschichten. Eine Gründung als Waldhufendorf von deutschen Siedlern um 1100, wie in den Dorfchroniken kolportiert, war nicht nachweisbar. Zu belegen ist, dass sich das im Kern mittelalterliche Dorf mit einer spätestens in der ersten Hälfte des 17. Jh. planmäßig angelegten Waldhufenstruktur bis zur Zäsur von 1945 über ca. 350 Jahre in dieser Form auch weiterentwickelt hat. Mit der Zwangsmigration der deutschsprachigen Bevölkerung verschwand das »Pflegepersonal« der Kulturlandschaft. Auch durch die nachfolgende genossenschaftliche und militärische Nutzung veränderte sich der Ort flächendeckend. Die kleinteilige und durch pflanzliche Diversität gekennzeichnete Bewirtschaftung wich unter den neuen sozio-ökonomischen Bedingungen einer monokulturellen Flächenbewirtschaftung. Während die Teile des Flurbildes, die in funktionalem Zusammenhang mit der dörflichen Siedlung standen, größtenteils verloren gegangen sind, wurde der Charakter des Verkehrskorridors hingegen noch verstärkt. Der 1938 geplante Autobahnabschnitt auf der Trasse des prähistorischen Nollendorfer Passes wurde zu Beginn des 21. Jh. als Teil der A17 realisiert. Die zentrale Lage in einer Transitlandschaft erwies als entscheidend für die Entwicklung des Dorfes. Neben der Bedeutung als Handels- und Poststraße war die durch den Ort führende Querung des Osterzgebirges militärstrategisch wichtig und wurde im Verlauf verschiedener Kriege spätestens ab dem 11. Jh. bis 1945 rege genutzt. Mehrfach wurden Teile des Dorfes zerstört, doch im Gegensatz zur Zäsur nach 1945 erfolgte stets ein Wiederaufbau. Ernsthafte Bemühungen einer Neubesiedlung im Zuge der Wiederbesiedlungspolitik im Grenzgebiet sind nicht zu verzeichnen. Vielmehr wurden fast 90% des Gebäudebestands zwischen 1949–1964 als Abbruchhäuser verkauft oder dem Verfall überlassen. Heute existieren in Nakléřov bauliche Zeugnisse in unterschiedlichen Erhaltungsgraden, die im Zusammenhang mit verschiedenen Phasen der Expansion, Stagnation und Regression in der Siedlungsentwicklung zu sehen sind. Die historische Bedeutung des Ortes ist nicht allein aus seiner fragmentarisch erhaltenen Gebäudesubstanz abzuleiten, sondern liegt in der Kontinuität der Gebäudestandorte und der Verbindung von Flur und Bauparzelle. In einem Waldhufendorf stellen die Lesesteinwälle das materialisierte Ordnungsgefüge dar. An ihnen wird der Dorfgrundriss mit seiner Parzellenstruktur erkennbar, der zur ältesten materiellen geschichtlichen Überlieferung auf dem Lande gehört. Die bauliche Substanz tritt in ihrer Bedeutung in den Hintergrund, wird zum Inventar, das auf Grund besonderer Rahmenbedingungen ausgetauscht wird. Vielmehr ist es in Nakléřov das durch die Lesesteinrücken markierte Nichtmehrvorhandensein vieler baulicher Strukturen, das als Bestandteil des historischen Zeugniswertes des Ortes zu bewerten ist. Die Lesesteinrücken sind nicht nur Spuren im Sinne von siedlungsgeschichtlich relevanten Überresten, sondern zugleich auch Spuren im Sinne von materiellen Anhaltspunkten, die Abwesenheit bezeugen und über das impulsgebende Potential verfügen, diese Abwesenheit zu hinterfragen und dem spurenbildenden Geschehen nachzuspüren. Das für Nakléřov prägnante ubiquitäre Zusammenspiel von an- und abwesenden Objekten wurde auf einer eigens entwickelten, auch auf andere Orte (im Grenzgebiet) übertragbaren Kartierung (KE) festgehalten, in der die Materialströme 1945–2012 dokumentiert wurden. Aktuell durch materielle Konstellationen markierte Orte der Leere wurden dechiffriert, indem Relikte nach Zeitschichten gestaffelt mit Visualisierungen verschwundener Objekte hinterlegt wurden. Die über materielle Überreste transportierte Erfahrung von Abwesenheit wird auch an scheinbar kontext- und funktionslosen Elementen deutlich. Dazu gehört in Nakléřov z.B. ein Parkplatz, dessen Verwendungszweck zwar eindeutig ist, wohingegen sich seine Funktion an diesem Ort nicht ohne Hinzuziehung von Quellen erschließt. Ihn als Erwartungen störendes Element, dem eine »verdächtige Abwesenheit« inhärent ist, aufzufassen und als unabsichtliche Hinterlassenschaft zu hinterfragen, hat den Anstoß zur erinnerungskulturellen Dechiffrierung der banal anmutenden Fläche gegeben. Das Weiterverfolgen seiner Spur hat verschiedene Strategien der Verdrängung von erinnerungsstützenden und wahrnehmungslenkenden Artefakten und Zeichensetzungen sowie das dynamische und teils antagonistische Beziehungsgeflecht der sich in diesem räumlichen Ausschnitt befindlichen Objekte offengelegt. Neben Beschriftungen an einem Aussichtsturm und einem Schlachtendenkmal, deren Wechsel sich verändernde gesellschaftspolitische Bedingungen des 20. Jh. reflektieren, ist es ein »dichter Ort«, dessen geografische Lage zum Versuch einer gedächtnispolitischen Umcodierung und räumlichen Verankerung eines neuen Geschichtsnarrativs geführt hat. Der heute durch ein Holzkreuz markierte Ort war 300 Jahre lang Standort einer sakralen Landschaftsdominante, die 1975 in Vorbereitung der Installation eines Sowjetdenkmals gesprengt wurde. Die Planungsunterlagen belegen, dass ein Zulassen räumlich sichtbarer Erinnerungskonkurrenzen auszuschließen war und eine politisch motivierte Neubesetzung des Ortes unter besonderer Berücksichtigung seiner in die Landschaft ausgreifenden Raumwirkung angestrebt war. Einer der wenigen materiellen Überreste, die auf die Geschichte zur Errichtung des größten Sowjetdenkmals in Nordböhmen verweisen, ist der Parkplatz. Vor allem an diesem Beispiel hat sich auch gezeigt, dass der sich aus einem feinen Gespinst unterschiedlichster materieller Konstellationen zusammensetzende Ort als Geschichtsquelle nur bedingt anschaulich und »lesbar« ist. Neben die Bestimmung des historischen Zeugniswertes des Untersuchungsgebietes durch kartierte und »erzählte Geschichte« trat so zwangsläufig auch der Subtext einer Beschreibung des Prozesses der Spureninterpretation. Dieser »dichte Ort« ist heute ein Ort aktiver objektgebundener Gedenkpraktiken, der durch eine Koexistenz von Erinnerungssträngen gekennzeichnet ist und von unterschiedlichen Akteuren genutzt wird. Die zweisprachige Tafel am Schlachtendenkmal, Pläne zur Wiedererrichtung des Aussichtsturms und zu Baumaßnahmen unter Berücksichtigung der historischen Siedlungsstruktur deuten auf eine wachsende Akzeptanz des kulturhistorischen Erbes der deutschsprachigen Bevölkerung hin. Auch verschiedene tschechische Projekte zur Dokumentation des Grenzgebiets, einschließlich der Erfassung dessen, was zerstört oder nur noch in Überresten vorhanden ist, belegen die Bereitschaft, sich mit der Geschichte der Landschaft auseinanderzusetzen. Orte, an denen die Erfahrung von Abwesenheit und Leere auf den flächendeckend offensichtlichen Bruch im Grenzland verweist, beinhalten das Potential als »storyscape« zu fungieren und ein an den Raum rückgebundenes Erzählen von erinnerungskulturell und sozial bedeutsamen »Geschichten« zu initiieren. Der mögliche Denkmalwert eines Ortes wie Nakléřov als repräsentativer und zugleich singulärer Bestandteil einer historischen Kulturlandschaft besteht in seinem Vermögen, Fragen aufzuwerfen und eine Beschäftigung mit der Geschichte des Ortes im lokalen, regionalen und europäischen Kontext einzuleiten. Das denkmalpflegerische Kriterium der Leistung manifestiert sich nicht im Objekt, sondern im Potential eines bestimmten räumlichen Ausschnitts, erinnerungskulturelle Prozesse und angesichts »umstrittener« oder »geteilter« Objekte und Orte Dialoge in Gang zu setzen. Ein Ort, dessen historischer und erinnerungskultureller Wert aus dem Spannungsfeld zwischen an- und abwesenden Elementen, zwischen Leerstellen und Relikten resultiert, führt an die Grenzen traditioneller Denkmalbegrifflichkeiten, ist aber auf der Basis der Zusammenschau verschiedener theoretischer und praktischer Ansätze der Denkmalpflege, die unter dem Begriff »unbequeme Kulturlandschaft« zu subsumieren sind, in seiner potentiellen Denkmalwürdigkeit zu diskutieren. Die Grenzen dessen, was Denkmal sein kann, sind zwar seit den 1970er Jahren räumlich, substanziell und ideell durchlässiger geworden, werden aber immer noch von Ansprüchen an die materielle Substanz des Denkmals und an das Denkmal als Zeugnis von Leistung markiert. Auch HUSE sieht in der Bindung der Denkmalpflege »an die materielle Spur« sowohl eine Stärke als auch eine Schwäche: »Wo es diese nicht mehr gibt, kann es auch keine Denkmalpflege mehr geben.« Aber Denkmalpflege kann es auch dort geben, wo die Spur in existentieller Abhängigkeit vom Vorhandensein der sie umgebenden Substanz als interpretationsoffenes Zeitfenster im Raum verstanden wird. Die Spur ist an das Vorhandensein von materieller Substanz gebunden, denn ohne diese wäre die Spur weder präsent noch wahrnehmbar. Spuren sind dergestalt als Ensembles zu begreifen, die aus einer Leerstelle sowie der sie umgebenden, sie hervorbringenden und auf sie verweisenden materiellen Umgebung bestehen. Für den Denkmalpfleger als Spurenleser stünde somit das sich über das Materielle ausdrückende Spannungsfeld zwischen Absenz und Präsenz im Fokus, das unter den Vorzeichen des Erinnerns und Vergessens für den kulturwissenschaftlichen Erinnerungs- und Gedächtnisdiskurs von Bedeutung ist. Ein umfassender Spurenbegriff wäre dem Substanzbegriff als Korrektiv zur Seite zu stellen, mit dem Potential, auf Abwesenheit als Resultat von destruktiven Einwirkungen hinzuweisen, Fragen auch nach (un)freiwilligen Zeugnissen, Kontexten, Ursachen, Menschen und ihrem Handeln aufzuwerfen, und dabei dennoch den Konnex zum Materiellen halten zu können. Ein Spurenbegriff, der über das Oszillieren der Spur zwischen ästhetischem und historischem Wert hinausgeht, verweisend auf tiefgreifende Verluste und Zerstörungsprozesse, scheint dazu geeignet, die Funktion des Denkmals auch als »Erinnerung an Brüche, Unschönes und Schwieriges, an Niederlagen und Irrwege, aber auch an Alternativen« zu stärken, die denkmalpflegerische Kanonbildung sowie Kernbegriffe der Disziplin wie Substanz und Leistung hinsichtlich ihrer generellen Anwendbarkeit auf die bestehende und potentielle Denkmalwelt zu hinterfragen. Orte und Objekte abseits traditioneller Vorstellungen vom Denkmal erfordern eine Neufokussierung des Substanzbegriffs, um eine komplexere und vielschichtige, auch konfligierende Deutungen zulassende Kultur- und Geschichtsbetrachtung zu ermöglichen. Eine Denkmalpflege als wissenschaftlich verankerte Disziplin, die sich mit ihren vielfältigen materialbasierten und verorteten Medien der Erinnerung, stärker in den fächer- und längst auch grenzübergreifenden Erinnerungsdiskurs einbringen will, braucht zu Beginn des 21. Jh. nach den Verwerfungen des 20. Jh. noch andere Orientierungspunkte, um sich auch in disparaten, auch von Destruktion geprägten Kulturräumen bewegen zu können. KW - Kulturlandschaft KW - Denkmalpflege KW - Erinnerung KW - Geschichte KW - Spurensuche KW - Palimpsest KW - Historische Kulturlandschaft KW - Kartierung KW - Relikte KW - Zwangsmigration Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20170508-31782 ER - TY - JOUR A1 - Massaretti, Pier Giorgio T1 - Spazio sacro e fondazione della comunità. Il tragico òikos dei villaggi di fondazione del fascismo JF - Città di fondazione e Plantatio Ecclesiae N2 - La prima edizione di questo testo è apparsa − in una versione più ridotta −, nel volume: Pasquale Culotta, Giuliano Gresleri, Glauco Gresleri (a cura di), Città di fondazione e “Plantatio Ecclesiae”, Compositori, Bologna 2007, pp. 214-236. Un nutrito pool nazionale, specializzato sulle “Città di fondazione”, in Italia e nelle sue ex-colonie, si è misurato sul tema con una complessa storiografia interdisciplinare, che poneva al centro della sua diagnosi una connotazione teologico-ecumenica – la Plantatio Ecclesiae, appunto – della fenomenologia urbana della fundatio. KW - Städtebau Y1 - 2007 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20170529-32244 SP - 1 EP - 14 ER - TY - THES A1 - Argañaraz, Cecilia Magdalena T1 - Tiempos imaginados y espacios áridos: controversias en torno al agua en el Valle de Catamarca (siglos XIX-XX) N2 - The thesis addresses journalistic, administrative and judicial historical documentation to analyze the links between aridity and geographical imaginaries in the province of Catamarca (Argentina), from a historical point of view. The research aims to contribute to the understanding of the "non-hegemonic" versions of Modernity, its territoriality and the productions of geographic imaginaries that they involve. To provide a broad purpose, it raises as an object of study the ways in which "modern" practices, actors, links, discourses and expectations about the territory are mobilized when they are located in a space in "other" water conditions. those that are intended to "civilize" it. The general objective of the research is to analyze time-space controversies around water in the city and valley of Catamarca towards 19th and 20th centuries. The specific objectives derived are a) analyzing how various actors are related to waters behavior - in other words, the local water regime – in Catamarca and the meanings built around it. b) to analyze the controversies about the place of Catamarca and its water regime in the local and national geographic imaginary. c) analyze controversies in which the relationships between actors and materialities involved in modernization projects are put into discussion. These concerns by the experience of the actors and by the historical-spatial imagination of the territory, combined, led to the construction of an interdisciplinary methodology based on tools from anthropology, sociology, geography and history. KW - Anthologie KW - Geschichte KW - Umweltforschung KW - Stadtforschung KW - ANTROPOLOGÍA KW - HISTORIA KW - ECOLOGÍA POLÍTICA KW - ESTUDIOS URBANOS KW - HISTORIA AMBIENTAL KW - Anthology KW - History KW - Political ecology KW - urban studies KW - Environmental studies Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20220803-46817 ER - TY - JOUR A1 - Speitkamp, Winfried T1 - Identität durch Erbe? Historische Jubiläen und Jahrestage in der Erinnerungskultur N2 - Vortrag, gehalten am 13.12.2016 im Rahmen der Ringvorlesung des Graduiertenkollegs "Identität und Erbe" an der Bauhaus-Universität Weimar T3 - Neue Bauhausvorträge - 2 KW - Kulturerbe KW - Identität Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20171130-36467 ER - TY - THES A1 - Sucker, Katharina T1 - Communities in discourse and space. Towards a spatial dialectic in gated residential developments T1 - Diskurse der Identität auf dem Immobilienmarkt. Eine Untersuchung anhand von Gated Communities in Istanbul. N2 - This research projects deals with the discoursivity of spatial production. By looking at contemporary residential development in the city of Istanbul, I will examine the reciprocity of the material production of space on one hand, and social discourses on the other, in order to make a contribution to how physical space can be used as a source of research in urban studies. In real estate marketing social discourses are used as a source of reference for place branding or identity design. Branding concepts therefore relate to how social groups imagine their position or future position in society, imaginaries that are continuously influenced and changed by social dynamics within the city but also from the outside. How such urban identities are formed and it what way they relate to the urban environment is crucial to a wide spectrum of social and cultural science. The constitutive role urban space attains has been described and analysed in much detail. Such scrutiny however has yet to be applied to the visual and communicative forms of engagement, the build environment partakes in the formation and change of social discourses. N2 - Diese Dissertation setzt sich mit den Mechanismen diskursiver Stadtproduktion auseinander. Anhand einer Analyse aktueller Wohnbauprojekte in Istanbul wird untersucht, wie materielle Stadtproduktion auf der einen Seite und gesellschaftliche Diskurse auf der anderen ineinandergreifen, sich gegenseitig bedingen und beeinflussen. Gesellschaftsdiskurse tauchen im Stadtmarketing als Diskurse urbaner Identität auf. Sie stehen in engem Bezug zu einer idealisierten Vorstellung der eigenen gesellschaftlichen Position, werden aber auch durch Bewertungen von außen geprägt und verändert. Die Formation solcher Identitäten im Bereich des Stadtmarketing sowie ihre räumliche Umsetzung in Prozessen der Stadtproduktion ist von zentralem Interesse in der Stadtsoziologie. Die konstituierende Bedeutung des Raumes ist dabei weitestgehend erforscht worden, nicht jedoch die verändernde Wirkung, die städtischer Raum auf gesellschaftliche Diskurse hat - und umgekehrt. Dieser Komponente soll sich das vorliegende Forschungsvorhaben widmen. KW - architecture KW - gated community KW - discourse analysis KW - Istanbul KW - Architektur Y1 - 2015 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20150206-23466 ER - TY - THES A1 - Elazzazy, Mohamed T1 - The Garden Suburbs of Cairo. A morphological urban analysis of Zamālik, Ma‘ādī, and Heliopolis N2 - During the British occupation of Egypt in the beginning of the 20th century, several suburban developments were established on the periphery of the city of Cairo. These initially attracted the small British community and later foreigners and Egyptians, mainly from the elite community. These suburban developments, including Ma‘ādī, Zamālik, Heliopolis, Qubbah-Gardens, and Garden City, became the fashionable residential quarters of Cairo. Until now, some of these areas still represent the distinguishable residential settlements of the city. Ma‘ādī, Zamālik, and Heliopolis specifically are nostalgically appropriated in the design of recent suburban developments around Greater Cairo. Some of the 20th century suburban developments around Cairo are labeled or described as “garden cities.” During the early 20th century, two thriving British town planning movements emerged, namely, the garden city movement and the garden suburb movement. This study investigates the hypothesis that these suburban developments, are indeed “garden suburbs” like the British movement, despite that few are labeled or described as “garden cities,”. Although several studies have examined the historical development of such settlements, their relation, however, to the British planning movements and their transfer process received little attention from planning historians. Few studies also analyze the urban design aspects that made these suburban developments distinguishable since their foundation and until today. To guide the validity of this study’s hypothesis, a set of research questions are formulated: (1) What is the difference between the garden city and the garden suburb movements? (2) How were the British planning movements transferred to Egypt? (3) What are the urban design aspects that makes these suburban developments distinguishable as garden suburbs? To answer these research questions, a historical morphological urban analysis is conducted through case studies. The study first studies the difference between the garden city and the garden suburb movements, mainly in Britain, through the analysis of publications on the promoter of both movements: for the garden city, E. Howards’ book “The Garden City of Tomorrow,” published in 1902, and for the garden suburb, R. Unwin’s books “Town Planning in Practice,” published in 1909, and “Nothing Gained from Overcrowding,” published in 1912. Then a morphological urban analysis of Letchworth Garden City and Brentham Garden Suburb, considered the first examples of each movement, is conducted. In order to analyze the transfer process, the study adopts M. Volait and J. Nasr’s theory on transporting planning, through investigating the authority in power responsible for the establishment of these suburban developments. This is followed by the morphological urban analysis of three suburban developments around Cairo, namely, Zamālik, Ma‘ādī, and Heliopolis. The morphological analysis focuses on the background of their establishment, authority in power responsible for the development, design principles, urban context, street typology, residential block typology, social infrastructure, and social target group. Finally, the study compares between Brentham, Letchworth, Zamālik, Ma‘ādī, and Heliopolis. The comparative analysis aims to highlight the differences between the studied cases of Cairo and how they are different from or alike the British movements. This study concludes that the suburban developments around Cairo during the British occupation, are in fact garden suburbs, despite that some are being described or labeled as garden city. This movement was exported via urban land development companies with foreign European capital, rather than via colonial dominance. It finally highlights a set of urban design aspects that distinguish them as garden suburbs of Cairo. This study hopes to support future conservation plan of these areas and the design of future suburban developments. KW - Kairo KW - Gartenstadt KW - Großbritannien KW - Städtebau KW - Egypt KW - Britain KW - Development KW - town planning KW - transfer KW - Gartenvorort Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20200506-41491 ER - TY - CHAP ED - Abarkan, Abdellah ED - Bihlmaier, Helene ED - Gimeno Sánchez, Andrea ED - Blaga, Andreea T1 - Second urbanHIST Conference. Interpreting 20th Century European Urbanism N2 - urbanHIST (2019). Second urbanHIST Conference. Interpreting 20th Century European Urbanism. Stockholm, 21–23 October 2019 Conference Booklet KW - Städtebau KW - Planung KW - Geschichte KW - Stadtgeschichte KW - urbanHIST KW - planning history KW - urban history Y1 - 2019 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20201218-43046 CY - Karlskrona ER - TY - THES A1 - Schlaffke, Markus T1 - Die Rekonstruktion des Menaka-Archivs: Navigationen durch die Tanz-Moderne zwischen Kolkata, Mumbai und Berlin 1936-38 N2 - Die Europatournee des Indischen Menaka-Balletts von 1936-38 ist der Ausgangspunkt dieser archivologischen Navigation entlang der Spuren indischer KünstlerInnen in Europa. In einer breit angelegten Archivrecherche wurden dazu Dokumente, Fundstücke, orale Erinnerungen und ethnografische Beobachtungen aus dem Kontext der Menaka-Tournee durch das nationalsozialistische Deutschland zusammengetragen. Das Buch beschreibt den Rekonstruktionsprozess eines bedeutsamen Projekts der indischen Tanzmoderne. Es verfolgt dabei eine Methode, mit der sich die fragmentierten Dokumente des Medienereignisses als Spur lesen lassen und nutzt eine künstlerisch-forschende Involvierung in gegenwärtige Erinnerungspolitiken, in welche die verflochtenen Strukturen der künstlerischen Avantgarde zwischen Kolkata, Mumbai und Berlin hineinreichen. Die Spur des Menaka-Ballett erweist sich dabei als Teil weitreichender ideologischer, tänzerischer, musikalischer, filmischer und literarischer Strömungen, die auch in gegenwärtigen kulturellen Bestimmungen fortwirken. Fotografien, Zeitungsberichte, Film- und Tonaufnahmen, Briefe und persönliche Erinnerungstücke erzählen davon, wie sich, vor dem Hintergrund der im antikolonialen Aufbruch befindlichen Kulturreform in Indien, und der nationsozialistisch-völkischen Kulturpolitik in Deutschland, die Tänzerinnen und Musiker der indischen Ballettgruppe und die deutsche Öffentlichkeit im gegenseitigen Spiegel betrachteten, während die Vorzeichen des kommenden Krieges immer deutlicher wurden. KW - Menaka KW - Menaka-Archiv KW - Leila Roy-Sokhey Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20220823-47069 ER - TY - THES A1 - Arboleda, Pablo T1 - Reckoning with Incompiuto Siciliano: Unfinished Public Works as Modern Ruins and All which it Entails N2 - Since the end of the 1950s, Italy has focused part of its modernization on the erection of public works. Due to corruption, mafia, and further malpractice, this form of development has occasionally failed, producing a high number of constructions that have remained unfinished for decades. In 2007, the group of artists Alterazioni Video constructed an informal survey in the form of an on-line tool open to public contributions, which revealed that there are 395 unfinished public works in Italy from which 156, approximately 39.5%, are located in Sicily alone. In view of such a statistic, Alterazioni Video opted to coin the term ‘Incompiuto Siciliano’ – literally ‘Sicilian Incompletion’ – to refer to unfinished public works as a formal architectural style. This re-interpretation, which aims to convey the recovered dignity of these ‘modern ruins’, considers unfinished public works a type of heritage with the potential to represent the entirety of Italian society. Furthermore, it goes as far as to say an unfinished public work is ‘Incompiuto Siciliano’ despite being located in another of the Italian regions. This doctoral dissertation embraces the artists’ argument to develop a complete study of Incompiuto Siciliano by embedding this architectural style/artistic project within the main debates on modern ruins at present. This is important because it is expected to contribute to the revalorization and eventual recommissioning of unfinished sites by validating Incompiuto Siciliano in the realm of academia. Furthermore, this work aspires to be a worthwhile source of information for future investigations dealing with cultural interpretations of incompletion in any other context – a not unreasonable goal considering how unfinished works are one of the key urban topics after the 2008 financial crisis. Hence, this doctoral dissertation uses Incompiuto Siciliano to discuss a different perspective in each of the five chapters and, though these can be read as independent contributions, the objective is that all chapters read together, form a clear, concise, continuous unit. And so it must be said this is not a dissertation about unfinished public works in Italy; this is a dissertation about Incompiuto Siciliano as an artistic response to unfinished public works in Italy – which clearly requires an interdisciplinary analysis involving Urban Studies, Cultural Geography, Contemporary Archaeology, Critical Heritage and Visual Arts. KW - Kulturerbe KW - incompiuto siciliano KW - unfinished public works KW - modern ruins KW - incompletion KW - heritage KW - aesthetics KW - art KW - culture Y1 - 2017 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20170715-32656 ER - TY - THES A1 - Boccolini, Sara T1 - La microdensificación emergente de los barrios pericentrales de Córdoba, Argentina. Una alternativa sostenible y eficiente para la revitalización de la ciudad construida T1 - Die entstehende Mikroverdichtung der Viertel des Innenstadtrands in Córdoba, Argentinien. Eine nachhaltige und effiziente Alternative für die Revitalisierung der gebauten Stadt T1 - Emergent Micro-densification in Pericentral Neighbourhoods in Córdoba, Argentina. Sustainable and Efficient Alternative to Revitalizing the Built City N2 - Córdoba es la segunda ciudad más poblada de la Argentina, y posee el ejido municipal más extenso del país, siendo un importante centro industrial y de servicios del centro del país. Es además la cabecera de la segunda región metropolitana argentina, el Área Metropolitana de Córdoba (AMCBA). Si bien el desarrollo de sus áreas centrales y periurbanas es un tema bastante desarrollado académicamente, actualmente hay un vacío de conocimiento en la situación actual de las áreas pericentrales e intermedias de esta ciudad -aun cuando ocupan más del 30% del área urbanizada y donde habita la mayor parte de su población-. Es en estas áreas donde se ubica el objeto de estudio de esta tesis: los barrios pericentrales que forman un anillo alrededor del área central. Originados como extensiones suburbanas alrededor de 1940, y consolidados como barrios residenciales de clase media y media alta de baja densidad antes de 1970, ocupan lo que son hoy algunas de las áreas con mejor calidad ambiental y urbana de la ciudad. Los barrios pericentrales son considerados generalmente consolidados y estables; sin embargo, analizados en detalle, muestran complejas transformaciones: un vaciamiento poblacional constante, a pesar del crecimiento demográfico en general de Córdoba y el AMCBA; aumento de inmuebles abandonados; y a diferencia de sectores en una similar posición, no son objeto de grandes inversiones inmobiliarias de renovación urbana. Esta situación es invisibilizada, en parte por ser resultado de procesos con poco impacto relativo en la ciudad, y en parte porque estos procesos no están contemplados por los modelos urbanos locales vigentes –basados en la teoría racionalista y determinista de principios del siglo XX-, que conceptualizan a los barrios pericentrales como una “panacea urbana”. Esta tesis puso en disputa estos modelos, partiendo de la discusión sobre un fenómeno informal detectado indefectiblemente (aunque no exclusivamente) en estos barrios pericentrales: la microdensificación emergente. La imposibilidad de colocar los inmuebles existentes en el mercado hace que los propietarios busquen nuevas formas de valorizar sus propiedades, de facilitar el acceso a la vivienda a sus hijos o de invertir sus ahorros de forma segura, obteniendo una fuente adicional de ingresos: en cada parcela edificada se aumenta la cantidad de unidades funcionales, aprovechando la superficie construible vacante o refuncionalizando las construcciones obsoletas, aunque manteniendo el grano y la escala de intervención respecto al tejido existente. La oferta de hábitat en estos barrios se diversifica, y no sólo evita la expulsión de población, sino que también atrae a nuevos habitantes. Además, en un tejido originalmente sólo residencial, incorpora actividades de comercio y servicios que enriquecen el tejido funcional. El proceso se realiza sin planificación general (y por supuesto fuera del marco legal): es la suma de acciones individuales que se reconstruyen como una “tendencia” o “patrón emergente”, revitalizando el tejido urbano de forma sutil pero definitiva. Se planteó como hipótesis que la microdensificación emergente es un proceso de revitalización que aprovecha el potencial del tejido de estos barrios de forma más sostenible y eficiente que el modelo impuesto formalmente. 10 La tesis se encuadró bajo el enfoque sistémico de la complejidad. Este enfoque entiende a la ciudad como un sistema complejo y dinámico, en desarrollo constante; determinado más por las interrelaciones entre sus componentes y entre esos componentes y el contexto, que por las condiciones de cada elemento individualmente. La calidad y cantidad de estas interacciones es primordial, al punto de definir la condición urbana de una aglomeración. Según estas premisas, un sistema urbano sostenible y eficiente será aquel que, maximizando recursos materiales y humanos (y de acuerdo a la capacidad de carga del sistema) desarrolle de redes de intercambio múltiples, diversas y descentralizadas, que generen procesos de sinergia y desarrollo inclusivos. La investigación se estructuró entonces de forma tal de responder las siguientes preguntas: • En primer lugar, ¿cuáles son las condiciones específicas que catalizan la microdensificación en los barrios pericentrales de Córdoba? • Siendo la microdensificación una respuesta a una situación particular dentro del sistema urbano, ¿Cuál es el grado de sostenibilidad y eficiencia que aporta a los barrios pericentrales (en particular) y a Córdoba (en general)? • Y tras haber identificado su impacto en la estructura urbana, su potencial transformador y organizativo, ¿puede el estudio de los procesos emergentes hacer un aporte conceptual e instrumental a los modelos locales de planeamiento urbano? Primeramente, un análisis documental reconstruyó la condición específica de los barrios pericentrales, y el escenario actual de Córdoba con respecto a la producción y acceso al hábitat urbano. Luego se infirió un escenario tendencial a corto y mediano plazo, que sirvió para definir distintos patrones de territorialización, incluyendo el patrón “formal” de los barrios pericentrales. Se continuó con el análisis específico de la microdensificación, proponiendo un escenario posible a mediano plazo donde el patrón de microdensificación ha sido plenamente desarrollado, transformando cuali y cuantitativamente el tejido espacio-funcional y socioeconómico. A partir de estos resultados, se realizó un análisis comparativo de los distintos patrones de desarrollo urbano de Córdoba en cuanto a su sostenibilidad y eficiencia. Se demostró que el patrón de microdensificación en los barrios pericentrales es mucho más sostenible y eficiente que los patrones formales existentes, y se abrió la discusión que se desarrolla en la última parte de esta tesis: El argumento desarrollado en esta investigación y los resultados que de él se desprenden tienen un carácter analítico y explicativo útil para el análisis de otros escenarios en el contexto urbano argentino y latinoamericano. En primer lugar, sobre preferir la revitalización progresiva frente a la renovación total o la creación de nuevo suelo urbano en la periferia; promover una ciudad compacta, diversa e inclusiva tanto social como funcionalmente; basada en la multiplicación y diversificación de los agentes productores de ciudad; que considera estos procesos, así como los mecanismos de empoderamiento, participación y gobernanza como instrumentos para lograr mayor sostenibilidad y eficiencia en el desarrollo urbano. Por otro lado, esta tesis puso en relevancia el rol de los procesos emergentes en un sistema urbano como mecanismo vital para generar esta revitalización. Finalmente, se discute el aporte del enfoque sistémico para comprender, explicar y proponer intervenciones a la disciplina. N2 - Córdoba ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Nordosten Argentiniens. Sie ist der Mittelpunkt der zweitgrößten Metropolregion des Landes (bekannt unter der spanischen Abkürzung AMCBA) und ein wichtiges kulturelles und wirtschaftliches Zentrum des Landes. Derzeit scheint die Stadt durch zwei gegensätzlichen Prozesse geprägt, die zeitgleich von statten gehen: Einerseits die Erneuerung des Zentralbereichs und der Umgebung durch Hyperverdichtung, mit dem damit verbundenen Verlust des sozialen und architektonischen Erbes und dem Zusammenbruch der vorhandenen Infrastruktur-Netzwerke. Anderseits die Expansion der gebauten Stadt auf ländliche und industrielle Gebiete der städtischen Peripherie, was aufgrund einer abnehmenden Belegungsdichte immer mehr zu einer Verdünnung der Stadtstruktur führt. Darüber hinaus konzentriert sich der Wohnungsbau auf immer kleinere Gruppen und dies obwohl sich sowohl der Wohnungsbau beschleunigt als auch das Angebot an urbanen Wohnräumen erhöht: Während private Immobilienprojekte fast ausschließlich auf Bevölkerungsgruppen mit hohem Einkommen und Investoren, die nicht in der Stadt wohnen, ausgerichtet sind, sind die staatlichen Investitionen im sozialen Wohnungsbau ausschließlich für die Bevölkerungsgruppen mit den niedrigsten Einkommen bestimmt. Dadurch entsteht ein Defizit an Wohnangeboten für die Mittelschicht Córdobas, die fast 45% der Stadtbevölkerung ausmacht. Diese Schwerpunktsetzung ist auch bei lokalen Stadtforschern und Stadtplanern zu erkennen. Die aktuelle Situation der perizentralen Gebiete und Zwischenbereiche der Stadt sind weniger präsent, obgleich diese mehr als 30 % der urbanisierten Stadtfläche einnehmen und von der Mehrheit der Stadtbevölkerung bewohnt werden. Um diese Wissenslücke zu schließen, stehen die perizentralen Stadtviertel, die das Stadtzentrum umschließen, im Mittelpunkt dieser Arbeit. Sie sind ab 1940 als Erweiterungen der Vorstadt entstanden und etablierten sich im Laufe der 1960er Jahre als Wohngebiete mit einer geringen Bevölkerungsdichte, die heute von der Mittelschicht bewohnt werden und die höchste Umweltqualität und urbane Qualität der Stadt aufweisen. Die Gesetzgebung begrenzt dabei die Bebauung der Grundstücke auf Einfamilienhäusern, um die gewünschte geringe Bevölkerungsdichte beizubehalten. Man könnte die Untersuchung von bereits konsolidierten und stabilen urbanen Sektoren als sinnlos betrachten. Doch, wenn sie im Detail analysiert werden, zeigen sich komplexe demografische, räumliche und funktionale Transformationen, die von Interesse sind. Obwohl sich über die Jahre hinweg in diesen Stadtvierteln das bis zu diesem Moment angeblich „perfekteste“ Wohnmodell materialisiert hat, nämlich ein Modell, welches „alle möglichen städtischen Wohnbedürfnisse erfüllt“, leidet das soziale Gefüge und die bebaute Umwelt darunter. Das aktuelle Szenario zeigt, trotz des demografischen Wachstums von Cordoba und der Metropolregion AMCBA, einen konstanten Bevölkerungsrückgang in diesen Stadtvierteln: Junge Leute verlassen die Wohngegenden, während die zurückbleibende Bevölkerung altert und die Anzahl an verlassenen Gebäude stetig steigt. Für die auf dem Immobilienmarkt angebotenen Gebäude ist es schwierig, den Immobilienwert zu halten geschweige denn Käufer zu finden. Im Gegensatz zu anderen Bereichen der Stadt, die sich in einer ähnlichen Position befinden, sind diese Stadtviertel nicht im Fokus großer Immobilienaktivitäten. Dies widerspricht ihrer privilegierten Lage innerhalb der Stadtstruktur. 2 Diese Entwicklungen wurden lange Zeit übersehen. Zum einen da sie das Ergebnis von Prozessen sind, die wenig Auswirkungen auf die Stadt haben und zum anderen weil diese Prozesse in den heutigen lokalen städtischen Wohnmodellen nicht berücksichtigt werden, welche auf rationalistischen und deterministischen Theorien aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts basieren und diese perizentralen Stadtviertel als städtisches Allheilmittel betrachten. Es ist unmöglich eine Hypothese abzuleiten, die aktuelle oder zukünftige Szenarios der perizentralen Stadtviertel in Córdoba unter diesen Rahmenbedingungen erklärt. Daher stellt diese Arbeit solche Modelle und ihre Fähigkeit, die Entwicklung der Stadt zu erklären oder in ihr effektiv zu arbeiten, in Frage und schlägt einen theoretischen Rahmen vor, der zum Verständnis, zur Erklärung und zur effektiven Umsetzung in der Stadt beitragen soll. Dies erfolgt auf Grundlage der Auseinandersetzung mit einem informellen Phänomen, welches deutlich (aber nicht ausschließlich) in diesen perizentralen Stadtvierteln erkennbar ist: die aufkommende Mikroverdichtung. Aufgrund der bereits genannten Unmöglichkeit, existierende Immobilien gewinnbringend auf den Markt zu bringen, suchen Eigentümer neue Wege, um ihr Wohneigentum aufzuwerten, ihren Kindern den Zugang zu einer Wohnung zu erleichtern oder ihre Ersparnisse sicher zu investieren und sich dadurch eine zusätzliche Einnahmequelle außerhalb des traditionellen Immobilienmarktes zu sichern. Aus diesem Grund erhöhen die Eigentümer die Anzahl der funktionalen Einheiten auf ihrem Grundstück, indem sie freie Fläche bebauen oder veraltete Konstruktionen renovieren. Das Stadtgefüge wird dabei durch diese Eingriffe nicht tiefgreifend verändert. Des Weiteren wird das Wohnraumangebot in diesen Stadtvierteln umfangreicher und verhindert nicht nur die Verdrängung der alten Bewohner, sondern zieht auch neue an. Auch werden dem ursprünglichen Wohngebiet zusätzliche nicht-residentielle Nutzungen hinzugefügt, die das Stadtgefüge bereichern. Letztendlich hat die Mikroverdichtung der perizentralen Nachbarschaften eine spezielle Eigenschaft, und zwar seinen emergenten / aufkommenden Zustand: Der Prozess erfolgt ohne allgemeine Planung (und auch außerhalb des rechtlichen Rahmens). Hauptakteure dieses Wandels sind die Eigentümer selbst, die ohne jegliche vorherige Absprachen agieren. Ob aus Notwendigkeit oder aus Opportunismus heraus, es handelt sich dabei um einen fragmentierten Prozess. Es beinhaltet eine Vielzahl individueller Aktionen, die als ein „Trend“ oder „neu aufkommendes Muster“ innerhalb der allgemeinen Organisation der perizentralen Stadtviertel zu begreifen sind und das Stadtgefüge auf subtile aber endgültige Art und Weise erneuern. Die vorliegende Arbeit stellt die Hypothese auf, dass die aufkommende Mikroverdichtung in diesen Stadtvierteln von Córdoba ein Revitalisierungsprozess ist, der das Potenzial des Stadtgefüges nachhaltiger und effizienter nutzt als das formell auferlegte Stadtentwicklungsmodell. Aufgrund des offenkundigen Gegensatzes zwischen dieser Hypothese und den aktuellen Rahmenbedingungen der lokalen Stadtentwicklung, ist es notwendig, einen theoretischen Rahmen zu schaffen, der die offensichtlichen Widersprüche auflöst und die Arbeitshypothese einrahmt. Diese These ordnet sich dem systemischen Ansatz der Komplexität zu, der analytischen Erforschung von komplexen Systemen. Dieser theoretische Rahmen ermöglicht, die aufkommenden Prozesse als integraler Bestandteil einer Stadt (ein „urbanes System“), seine Entwicklung im Laufe der Zeit, seine Komplexität und die Faktoren, von denen die urbane Nachhaltigkeit und Effizienz abhängen, zu erklären. Der systemische Ansatz begreift die Stadt als ein komplexes und dynamisches System in ständiger Entwicklung; ein System, das eher durch die Wechselbeziehungen zwischen seinen Komponenten und zwischen diesen und dem Kontext bestimmt wird, als durch den einzelnen Zustand jedes Elements. Die Qualität und Quantität dieser Interaktionen steht dabei an erster Stelle und definiert sogar den urbanen Zustand eines Ballungsgebietes. Urbanität ist nicht allein durch ihre Größe oder ihre Dichte gegeben, sondern ist gemäß der Synergie definiert, die durch eine Vielzahl an verschiedenen Interaktionen und Wech3 selwirkungen zwischen unterschiedlichen Akteuren produziert wird. Dieser Prozess heißt Synoikismos. Die Entfaltung der technologischen, sozialen und politischen Entwicklungen und Innovationen, die den städtischen Zustand charakterisieren, ist das inhärente Ergebnis dieser Interaktionen und eine direkte Funktion ihrer Intensität, Vielfalt und Redundanz, sowohl räumlich als auch zeitlich. Laut diesen Voraussetzungen ist ein nachhaltiges und effizientes Städtesystem eines, das durch die Maximierung der menschlichen und materiellen Ressourcen (und der Systembelastbarkeit entsprechend) mehrere unterschiedliche und dezentrale Austauschnetzwerke entwickelt, die inklusive Synergie- und Entwicklungsprozesse erzeugen. Dies bedeutet zum einen eine energieeffiziente Stadt, auch effizient im Konsum jeglicher Ressourcen und zum anderen eine kompakte Stadt, welche mehrere Begegnungen zwischen verschiedenen Akteuren ermöglicht, die Beteiligung an politischen Mechanismen und die intensive Nutzung des öffentlichen Raums, die Fußgängermobilität und eine funktionale und soziale Vielfalt in der Stadt fördert. Dies schließt auch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an Veränderungen durch Widerstands- oder Transformationsprozesse ein. Laut den lokalen Stadtentwicklungsmodellen, sind aufkommende und informelle Prozesse, wie die Mikroverdichtung, ein Zeichen der Krise im städtischen System: Anomalien, die durch die Entwicklung von schädlichen Prozessen im Konflikt mit dem Rest der Stadtstruktur entstanden sind. Konflikte, die sogar zum Zusammenbruch führen können. Laut dem theoretischen Ansatz dieser Arbeit jedoch, können diese Prozesse auch als Versuch des Systems verstanden werden, sich selbst zu regulieren und sich an neue Situationen anzupassen: Als Antwort auf ein ungelöstes Spannungsszenario; eine Art und Weise, in der das System sich selbst organisiert, um auf diese Spannung zu reagieren, indem ein neues Gleichgewicht gesucht wird. Die Arbeit strukturiert sich anhand von diesem theoretischen Rahmen, um die folgenden Fragen beantworten zu können: • Erstens, welche besonderen Rahmenbedingungen führen zu der aufkommenden Mikroverdichtung in den perizentralen Stadtvierteln in Córdoba? • Begreift man die Mikroverdichtung als Antwort auf eine bestimmte Situation innerhalb des städtischen Systems, stellt sich folgende zweite Frage: Welches Ausmaß an Nachhaltigkeit und Effizienz ermöglichen die Prozesse der Mikroverdichtung in den perizentralen Stadtvierteln im Speziellen und in Córdoba im Allgemeinen? • Nach der Identifizierung der Auswirkungen dieser Prozesse auf die Stadtstruktur, sowie des damit einhergehenden transformativen und organisatorischen Potenzials steht die dritte Frage im Raum: Kann die Erforschung von aufkommenden Prozessen dieser Art einen konzeptionellen und instrumentellen Beitrag zur lokalen Stadtplanung leisten? Um diesen Fragen nachzugehen wurde im weiteren Verlauf der Forschung eine Dokumentenanalyse durchgeführt, um den spezifischen Zustand der perizentralen Stadtviertel, der das Phänomen der aufkommenden Mikroverdichtung ermöglicht, zu rekonstruieren. Diese Analyse vollzog sich in zwei Schritten: Als Erstes wurden die perizentralen Stadtviertel und der Grund für ihr besonderes Urbanisierungsmuster historisch rekonstruiert und dadurch als (nahezu) monofunktionelle Wohnviertel mit einer geringen Bevölkerungsdichte identifiziert. Als Zweites wurde das aktuelle urbane Szenario Córdobas hinsichtlich der Produktion von und dem Zugang zu städtischem Habitat analysiert, um urbane, regionale und globale Variablen zu entwickeln, die die Entwicklungstrends der Stadt bestimmen. Dieses Vorgehen ermöglichte die Formulierung eines umfassendes Arguments, das alle Prozesse erklärt, die bisher als „gleichzeitig aber widersprüchlich“ erfasst wurden. Darüber hinaus erklärt und prognostiziert dieses Argument die „undenkbare“ Situation von perizentralen Stadtvierteln. Nach der Rekonstruktion des aktuellen Szenarios wurde ein kurzes und mittelfristiges (10 Jahren) Trendszenario des Phänomens abgeleitet. Dies diente dazu, die unterschiedlichen 4 Entwicklungsmuster in Córdoba zu vergleichen und deren Auswirkungen auf die Stadtstruktur zu bewerten. Im weiteren Verlauf der Arbeit wurde die Analyse der Mikroverdichtung hinsichtlich der Veränderungen im sozialen, funktionalen und räumlichen Stadtgefüge fortgeführt. Als Ergebnis wurde ein mögliches Zukunftsszenario vorgeschlagen, bei dem das Muster der Mikroverdichtung formalisiert und somit das räumlich-funktionale und sozioökonomische Gefüge der Stadtviertel transformiert wurde. Anschließend wurden das Potenzial und die Stärken (und Schwächen) gegenüber dem mittelfristigen Trendszenario von Córdoba und den perizentralen Stadtvierteln spezifiziert. Basierend auf diesen Ergebnissen wurden verschiedene Stadtentwicklungsmuster von Córdoba mithilfe der Variablen analysiert, die als strukturelle Bedingungen für Nachhaltigkeit und Effizienz definiert waren. Mit dem Ergebnis, dass die Nachhaltigkeit und die Effizienz der Mikroverdichtungsszenarien deutlich größer war als in den aktuellen Trendszenarien. Die vorliegende Analyse konnte somit die Hypothese dieser Arbeit belegen. Im letzten Abschnitt der Arbeit wurde der Diskussionsteil eröffnet. Die erste Diskussion befasste sich mit der Entwicklung, die eine progressive Revitalisierung fördert anstatt einer vollständigen Erneuerung des Stadtgefüges oder der Schaffung von neuem städtischem Land in der ruralen Peripherie der Stadt. Zudem fördert sie sowohl auf soziale, räumliche als auch funktionale Art und Weise eine kompakte, vielfältige und integrative Stadt. Diese Entwicklung beruht auf der Multiplikation und Diversifizierung der Akteure, die im Städtebau involviert sind, und betrachtet diese Prozesse, sowie die Ermächtigungs-, Beteiligungs- und Staatsführungsmechanismen als Instrumente zur Erlangung einer größeren Nachhaltigkeit und Effizienz in der Stadtentwicklung. Das bedeutet, eine Stadt, die in der Lage ist, kreativere Synergien zu schaffen und so zu sozialen, technologischen und wirtschaftlichen Vorteilen kommt. Des Weiteren betonte diese Arbeit die Rolle der aufkommenden Prozesse in einem städtischen System. Die aufkommende Mikroverdichtung hat wenig Einfluss auf die städtische Struktur von Córdoba. Jedoch ist es ein wichtiger Mechanismus, um die Verarmung und den Verlust von Ressourcen in perizentralen Bereichen und Zwischengebieten zu verhindern, d.h. um den partiellen Zusammenbruch der städtischen Struktur zu vermeiden und gleichzeitig Urbanität in Gebieten zu schaffen, die als bloße Wohnungsviertel charakterisiert sind. In der Stadtplanung ist es wichtig, auf aufkommende Prozesse in der Stadtentwicklung und auf die Erzeugung von Synergien Wert zu legen. Ihre Einbeziehung in die kritische Analyse beinhaltet die Entwicklung von Planungsinstrumenten, die nicht nur die Notwendigkeit der Dezentralisierung der Stadtentwicklung und der Entscheidungsfindung erkennen können, sondern die auch in der Lage sind, die Ungewissheit als Variable zu integrieren. Darüber hinaus müssen sie flexibel genug sein, um Veränderungen und die Notwendigkeit für Korrekturen und Anpassungen im Laufe der Zeit zu erkennen. Das Argument dieser Arbeit hat einen analytischen und erklärenden Charakter, der für die Analyse von anderen urbanen Szenarien in Argentinien und Lateinamerika nützlich ist. Dies ermöglicht die Verallgemeinerung sowohl der Ergebnisse als auch der theoretischen Annäherung an städtische Phänomene, basierend auf dem Stadt-Verständnis als komplexes, für ihre Umgebung offenes System, welches weit entfernt vom Gleichgewicht ist. Der größte Beitrag dieser Arbeit zur Urbanistik ist das Verständnis der Rolle der aufkommenden Phänomene und die Analyse der Widersprüche und Spannungen innerhalb der traditionellen lokalen Stadtmodelle, die auch Ausgrenzungen und Ungerechtigkeit im Zugang zu Stadt hervorhebt. Die Rolle des Staates und des Immobilienmarktes in der Stadtentwicklung von Cordoba wurde denaturiert und eine dialektische Artikulation der Logik des territorialen Lebensraumes in der Stadt, die sowohl Produktions- und Zugangsstrategien als auch die scheinbaren Widersprüche in der Stadtentwicklung der lateinamerikanischen mittelgroßen Städten erklärt, wurde vorgeschlagen. N2 - Córdoba is the capital of the province of Córdoba, in Argentina. It is also the principal city of the second-most populous metropolitan area of the country, the Greater Córdoba Metropolitan Area (AMCBA according to its acronym in Spanish), with strengths in business, automotive industry, culture, education, and research. Currently, the city seems to develop in two simultaneous and opposing processes: On the one hand, renovation by densification of the central area and its extensions, with losses of social and built heritage, and the collapse of infrastructure networks that this entails. On the other hand, extension of the urbanized area over rural and industrial periphery, with dwindling occupancy densities that dilute the urban structure more and more in the territory. Besides that, although housing production accelerates -increasing its supply-, it is concentrated in ever smaller groups: while real estate projects are targeted almost exclusively at high-income sectors and investors who do not live in the city, State investment in social housing is allocated exclusively to lower income sectors. This situation produces a deficit in proposals aimed at the so-called “middle class”, even though it makes up of almost 45% of the city´s population. In addition, these processes concentrate the interest of the greater part of both local academics and urban planners. This situation produces a knowledge gap in the current situation of Córdoba´s pericentral and intermediate areas, which occupy more than 30% of the city´s urbanized land (and where the majority of this city´s inhabitants reside). It is there where this thesis´ case study is located: the pericentral districts that surround the central area. They originated as suburban extensions around 1940, and consolidated as middle-class/low-density residential neighborhoods before 1970. Today, they occupy some of the best environmental and urban quality areas of the city. Even land-use regulation specifically limits occupancy to single-family dwellings on individual plots to maintain the desired low-density residential neighborhood pattern. We can discuss the futility of studying urban sectors considered already consolidated and stable; however, when analyzed in detail, pericentral areas show complex demographic, spatial, and functional transformations that contradict this characterization: Despite the fact that these neighborhoods materializes the supposedly “most perfect” residential model known until now, a model “that solves each and every one of the urban-life needs”, its social and built fabric resents. The current scenario shows a constant population-shrinking process, in spite of the demographic growth of both Córdoba and the AMCBA. Young people leaves these neighborhoods, while the remaining population ages. Abandoned buildings constantly increase; the ones offered in the real estate market have difficulties to find buyers, or even to maintain their price, which contradicts its privileged status within the city. At the same time -and unlike areas in a similar position- these neighborhoods are not the object of major real estate investments. Local academics and urban planners overlook this situation, in part because it is the result of processes with relative less impact in the city, and in part because these processes are not covered by current local urban models -based on the rationalist and deterministic urban theory of early 20th century-, which conceptualize suburban neigh6 borhoods as an urban panacea. It is impossible to deduce a hypothesis that explains the current nor the trend scenario of pericentral neighborhoods of Córdoba in terms of that framework. Therefore, this thesis discussed those theoretical models, and its capacity to explain Córdoba´s development. It proposed a theoretical framework that allowed understanding, explaining, and operating effectively in the city. It did so based on the discussion of an informal phenomenon unfailingly (but not exclusively) detected in pericentral neighborhoods: the emergent micro-densification. Given the impossibility of advantageously placing their properties in the housing market -due to factors such as land-use restrictions, and specific conditions of the local real estate market-, the landowners seek new ways to valorize their properties, facilitate access to housing for their children, or profitably invest their savings, obtaining an additional income outside the “traditional” real estate market. They increase the number of functional units in their plots, occupying the vacant building area or refurbishing obsolete constructions, while maintaining the intervention scale in relation to the existing urban fabric. These neighborhoods´ housing supply diversifies; and it not only prevents the expulsion of population, but it also attracts new inhabitants. In addition, in an originally residential fabric, it incorporates non-residential activities that enrich the urban fabric. Finally, micro-densification in pericentral neighborhoods presents a differential quality: its “emergent” condition. The process carries out without general planning (and of course outside the legal framework); inhabitants/landowners decide to do so, without any prior agreement. It is an atomized and fragmented process, result of necessity or opportunism. It is the sum of individual actions reconstructed as a “trend”, or an “emerging pattern” within the general organization of pericentral neighborhoods, revitalizing the urban fabric in a subtle but definitive way. This research hypothesized that emergent micro-densification in these neighborhoods is a process of revitalization that harnesses the potential of their urban fabric; it does so in a more sustainable and efficient way than the current urban development patterns. Faced with the manifest opposition between this hypothesis and the current local urFaced with the manifest opposition between this hypothesis and the current local urban development framework, it was necessary to construct a theoretical framework able to solve the apparent contradictions detected -that the latter cannot explain-, and frame the working hypothesis. Therefore, this thesis is framed under the systemic complexity approach, that is, the analytical study of complex systems. This theoretical framework has the capacity to explain emergent processes as integral part of a city, its development over time, its complexity, and the factors on which urban sustainability and efficiency depend. The systemic approach understands the city as a complex and dynamic system, in constant development; a system determined more by interrelationships between its components, and between those components and the context, than by the individual conditions of each component. The quality and quantity of these interactions is paramount, to the point of defining the urban condition of a human agglomeration in the territory: urbanity is not given merely by the size or density of a human agglomeration; it is defined in terms of the synergy produced by a large number of different interactions between different agents; a process called synekism. The generation of innovation, and technological/social/political development that characterize the urban condition is an inherent result of these interactions, and a direct function of the intensity, diversity, and redundancy of them in the territory, over time. 7 A sustainable and efficient urban system will be one that, by maximizing material and human resources (and according to the system´s load capacity), develops decentralized, multi-exchange networks; one capable of generating synergy and inclusive development. This implies an energy efficient city, but also efficient in the consumption of any type of resources; a compact city, which prioritizes participatory political mechanisms and intensive use of public spaces, but also pedestrian mobility, and functional and social diversity. It also implies flexibility and adaptability in the face of changes, through processes of resilience or transformation. According to local urban development models, emergent and informal processes such as micro-densification are a sign of crisis within the urban system: anomalies due to the development of harmful processes, in conflict with the rest of the urban structure; conflicts that may even lead to the city´s collapse. But according to the theoretical approach proposed in this thesis, these processes can also be identified as an attempt by the system to self-regulate and adapt to new situations: as a response to a scenario of tension; a way in which the system self-organizes, and responds to that tension seeking a new equilibrium. The research is then structured in order to answer the following questions: • First, what are the specific conditions that catalyze micro-densification in the pericentral neighborhoods of Córdoba? • Second, since micro-densification is a response to a particular situation within the urban system, what is the degree of sustainability and efficiency that transformations through micro-densification provides to pericentral neighborhoods (in particular) and to Córdoba (in general)? • Finally, having identified the impact of such processes on the urban structure, and its transformative and organizational potential, can the study of emergent processes make a conceptual or instrumental contribution to local urban planning? The research continued with a document analysis that reconstructs the specific condition of pericentral neighborhoods of Córdoba -which catalyzes the phenomenon of emergent micro-densification-. This stage developed in two parts: In the first place, we historically reconstruct pericentral neighborhoods of Córdoba, and the reasons for their urbanization pattern, which consolidates them as residential, (virtually) mono-functional, low-density, middle-class neighborhoods. Secondly, we analyzed Córdoba´s current scenario -with respect to the production and access to urban habitat- establishing urban, regional, and global variables that determine the city´s current development trends. This analysis allowed us to develop a comprehensive argument that explains all the processes that until now were conceptualized as “simultaneous but contradictory”. It also explains and predicts the “unthinkable” situation of pericentral neighborhoods. After reconstructing the current scenario and defining different development patterns in Córdoba (including the “formal” pericentral neighborhoods´ pattern), we inferred a trend scenario in the short and medium term (10 years). We continued analyzing the micro-densification phenomenon, in terms of its social, functional, and spatial urban fabric transformations. As a result, a possible future scenario was proposed in which the micro-densification pattern has been formalized, transforming qualitatively and quantitatively the spatial-functional and socio-economic fabric. We specified their potential and strengths (as well as their weaknesses), against the future trend scenario of Córdoba and the pericentral neighborhoods. 8 Based on these results, we analyzed the different urban development patterns in Córdoba according to the variables defined as structural conditions of sustainability and efficiency: The sustainability and efficiency of the micro-densification scenario are much greater than those of the current trends scenario. Therefore, we verified the working hypothesis, and opened the discussion of this thesis. A first line of discussion dealt with development that fosters progressive revitalization, instead of complete renewal of urban fabric, or creation of new urban land on city´s rural periphery. Development that promotes a compact, diverse, and inclusive city, both socially, spatially and functionally; based on the multiplication and diversification of city-building agents. Development that considers these processes, as well as the mechanisms of empowerment, participation, and governance as instruments to achieve greater sustainability and efficiency in urban development. A city capable of generating more creative synergy, which translates into social, technological, and economic benefits. We denatured both the role of the State and the real estate market in the urban development of Córdoba; we proposed a dialectical articulation of different logics of urban development, explaining both the production and access strategies to habitat, and the apparent contradictions in urban development of Latin American middle cities. This thesis´ argument has an analytical and explanatory character, useful for analyzing other urban systems in Argentina and Latin America. It allows the generalization of both the results and the theoretical approach to urban phenomena, understanding the city as a complex system open to its surroundings and far from equilibrium. On the other hand, this thesis emphasized the role of emergent processes in an urban system. So far, emergent micro-densification has little impact on Córdoba´s urban structure. However, it is a vital mechanism to prevent pauperization and loss of resources in pericentral and intermediate urban areas -that is to say, to avoid the partial collapse of the urban structure-, while generating urbanity in areas characterized as mere residential fragments. It is essential to give importance in urban development and in generation of synergy to emergent processes. Incorporating them into critical analysis and diagnosis involves developing planning tools capable not only of recognizing the need to decentralize urban development and sharing decision-making, but also capable of incorporating uncertainty as a variable. In addition, they must be flexible enough to detect changes and the need for adjustment and adaptation over time. This thesis makes its greatest contribution to urban studies by helping to understand the role of emergent phenomena, highlighting contradictions and tensions within the traditional local urban models, and exclusions and inequities driven by those models. KW - Stadtsanierung KW - Cordoba KW - Nachhaltigkeit KW - revitalization KW - microdensification KW - urban renewal KW - cordoba KW - sustainability Y1 - 2018 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20180427-37459 ER - TY - THES A1 - Ciesla, Agnieszka T1 - “Shrinking city” in Eastern Germany. The Term in the context of urban development in Poland N2 - The aim of this doctoral thesis was to investigate whether the German term “shrinking city” is appropriate to depopulating Polish cities. In order to do so an attempt to define the currently still vague notion of “shrinking city” was made. The urban development of Eastern Germany was thoroughly examined both in a short term perspective and in a wide historical as well as international context, with the Polish urban development used as reference. 25 cities (kreisfreie Städte) in Eastern Germany and depopulating Polish cities: Łódź and the Metropolis Silesia were chosen as case studies. On the basis of the gathered information a “shrinking city” in Eastern Germany was defined as a city with a long-lasting population decrease coupled with over-dimensioned, growth-oriented development policies carried out for decades. Such a development path is triggering negative consequences in the spatial, economic and also demographic dimension, which tend to intensify each other. The thesis postulates that the definition of the “shrinking city in Eastern Germany” is not appropriate to depopulating cities in Poland. Polish cities are characterized by a short-lasting population decrease and this trend is not triggering negative spatial and economic consequences. Oversized growth development policies were never present in the cities and they still suffer from great deficiencies in housing and other basic infrastructure, which derive from the socialist period. Furthermore, radical de-economization, known from Eastern German cities, did not occur in the Polish cities. Both Łódź and the Metropolis Silesia remain main production centers of the country. This doctoral thesis presents a contradictory view to contemporary publications on “shrinking cities”, in which this phenomenon is regarded as having occurred suddenly after the collapse of the socialism. It proved that “shrinking cities” in Eastern Germany are not the outcome of short-lasting processes, but are deeply rooted in the past. Moreover, they represent a very distinct development pattern that highly differentiates from the one found in Central Eastern Europe and the one in Western Europe. In this way the doctoral thesis provided a new, critical approach to the discourse on “shrinking cities” in Germany. It also draws attention to the importance of the historical analysis in cities’ development research, particularly in cross border studies. In time of European integration peculiarities resulting from centuries of different spatial, economic and social development paths should not be underestimated. KW - shrinking city KW - Stadtplanung KW - urban development KW - Central and Eastern Europe KW - demography KW - spatial development KW - economic development KW - socialist city KW - post-socialist city Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20130325-18694 ER - TY - THES A1 - Torres, César T1 - El paisaje de la Cuenca Lechera Central Argentina: la huella de la producción sobre el territorio N2 - In recent times, the study of landscape heritage acquires value by virtue of becoming an alternative to rethink regional development, especially from the point of view of territorial planning. In this sense, the Central Argentine Dairy Basin (CADB) is presented as a space where the traces of different human projects have accumulated over centuries of occupation, which can be read as heritage. The impact of dairy farming and other productive activities has shaped the configuration of its landscape. The main hypothesis assumed that a cultural landscape would have been formed in the CADB, whose configuration would have depended to a great extent on the history of productive activities and their deployment over the territory, and this same history would hide the keys to its alternative. The thesis approached the object of study from descriptive and cartographic methods that placed the narration of the history of territory and the resources of the landscape as a discursive axis. A series of intentional readings of the territory and its constituent parts pondered the layers of data that have accumulated on it in the form of landscape traces, with the help of an approach from complementary dimensions (natural, sociocultural, productive, planning). Furthermore, the intersection of historical sources was used in order to allow the construction of the territorial story and the detection of the origin of the landscape components. A meticulous cartographic work also helped to spatialise the set of phenomena and elements studied, and was reflected in a multiscalar scanning. KW - Landschaft KW - PAISAJE KW - TERRITORIO KW - ORDENAMIENTO TERRITORIAL KW - Raumordnung KW - Territorium KW - Landscape KW - Territory KW - Territorial planning Y1 - 2022 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20220803-46835 ER - TY - THES A1 - Tomadoni, Claudia Elizabeth T1 - DESARROLLO URBANO POSFORDISTA EN UN TERRITORIO POSSOCIALISTA : Una ciudad-región en una región de ciudades: Weimar T1 - POSTFORDISTISCHE STADTENTWICKLUNG IN EINEN POSTSOZIALISTISCHEN TERRITORIUM : Eine Stadtregion in einer Region der Städten: Weimar N2 - Abstract Die Forschungsfrage der Arbeit lautet: Wie gestaltet sich die urbane Reproduktionslogik einer mittleren Stadt im Kontext postfordistischer Territorien? Und warum lässt sich diese Logik als postfordistische Stadtentwicklung bezeichnen? Was mit dieser Forschung erklärt werden soll, ist, wie die besondere Form der Überschneidung der Territorialitäten – Faktoren und Strategien der Agenten – und die Synergien, die sich daraus ableiten, die Stadtentwicklung Weimars charakterisieren. Das allgemeine Ziel der Arbeit ist, das Typus der erreichten postfordistischen Stadtentwicklung, einer mittlere Stadt am Beispiel der Stadt Weimar zu interpretieren. Die spezifischen Ziele sind: die geohistorische Kontextualisierung der Stadtregion Weimar; die Analyse der Faktoren und Strategien, die die Stadtentwicklung ermöglichen, aber auch bedingen; die Konstellation der sozialen Agenten zu identifizieren, die im Governance-Prozess mitwirken, und die resultierenden urbanen Synergien zu erforschen. Für diese Arbeit wurde eine qualitative Forschungsmethodologie angewendet, die auf Sekundärliteraturrecherche, lokalen Veröffentlichungen (Regionalpresse und Broschüren), Feldbeobachtungen, Lebensraumanalyse und Interviews basiert. Diese Methodologie wurde quantitativ mit der Analyse von Statistiken ergänzt. Ein wichtiger Beitrag dieser Arbeit ist die Definition der postfordistische Stadtentwicklung als eine Modalität der urbanen Reproduktion im Kontext der kapitalistischen Produktionsbeziehungen, die charakterisiert durch flexible Produktion, Tertiarisierung der öffentlichen Dienstleistungen, Erschaffung neuer territorialen Regulierungsebenen, Flexibilisierung der urbanen Arbeitsmärkte, und Präkarisierung der Lebensbedingungen. Diesen Typus von Städten weisen tiefwirkende Veränderungen auf. Es sind Städte im Übergang, dessen sozialen Agenten sich versuchen anzupassen und/oder zu reagieren auf die Herausforderungen die diese Veränderungen aufzwingen. Diese Veränderungen, Ergebnis der schnellen Prozesse der Deindustrialisierung und/oder Reindustrialisierung, haben der Teilverlust der urbanen ökonomischen Grundlage bedeutet, und in einer Restrukturierung, die sich auf eine Dienstleistungsökonomie basiert. N2 - Resumen La pregunta de investigación que guía el trabajo es: ¿cuál es la lógica de reproducción urbana de una ciudad intermedia en el contexto de los territorios possocialista? y ¿por qué referimos a esa lógica en términos de desarrollo urbano posfordista? Lo que se demuestra con esta investigación es cómo la forma particular de entrecruzamiento de territorialidades - estrategias espacializadas de los agentes - y las sinergias que de ellas se derivan con sus respectivas expresiones en el espacio, caracterizan el desarrollo urbano de Weimar. El objetivo general del trabajo es interpretar el tipo de desarrollo urbano posfordista alcanzado por esta ciudad intermedia, que se configura en relación a su hinterland inmediato como una ciudad-región en una región de ciudades. Los objetivos específicos son: contextualizar geohistóricamente la ciudad-región Weimar, analizar los factores que posibilitan y condicionan el desarrollo urbano, identificar la constelación de agentes sociales que participan en el proceso de governance de la ciudad considerando sus estrategias, e indagar sobre las sinergias territoriales a partir del cruce y convergencia de esas estrategias convertidas en territorialidades. En el trabajo se aplico una lógica metodológica cualitativa de investigación basada en: relevamiento bibliográfico, lectura de periódicos locales y regionales, observaciones in situ, captación de atmósfera, entrevistas complementadas con estadísticas oficiales y recolección de folletos informativos. Uno de los principales aportes del trabajo es la definición del concepto de desarrollo urbano posfordista como una modalidad de reproducción urbana en el contexto de relaciones capitalistas de producción caracterizadas por producción flexible, terciarización de servicios públicos, creación de nuevos niveles territoriales de regulación, flexibilización de los mercados de trabajo urbano y precarización de las condiciones de vida. En las últimas décadas se asiste a cambios profundos en las ciudades. Así, es posible hablar de ciudades en transición que ensayan diversidad de modalidades ante los desafíos que implican estos cambios. En efecto, en muchos espacios urbanos comenzaron a suceder procesos de rápida desindustrialización y/o reindustrialización, con lo cual las ciudades han perdido parcialmente su base económica o han debido reestructurarse como un lugar vinculado a la economía de servicios. Incluso en aquellas ciudades que mantuvieron industrias de producción masiva, propias de las llamadas economía fordista, como por ejemplo la industria automotriz, requirieron importantes cambios en sus planificaciones espaciales. De este modo, los cambios en las modalidades de producción y sus impactos socioterritoriales en el contexto de la glocalización permiten observar el paso de una sociedad fordista a una posfordista. KW - CET KW - Stadtentwicklung Y1 - 2013 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20130904-20312 ER - TY - THES A1 - Pereyra, Ailén Suyai T1 - Continuidades, tensiones y rupturas en las prácticas del habitar, en el marco de las transformaciones de barrios ‘tradicionales’. El Caso de barrio Güemes 2000-2016 T1 - Continuities, tensions and breakdowns in the inhabit practices, in the framework of the transformations of 'traditional' neighborhoods. The case of Güemes neighborhood 2000-2016 N2 - El presente trabajo se inscribe en el campo de los estudios urbanos y plantea como ejes estructurantes la intersección entre las políticas públicas, el barrio y las prácticas del habitar (de Certeau, 1996, 1999; Gravano, 2003) en el marco de las transformaciones del espacio urbano en los barrios pericentrales, también denominados tradicionales de la ciudad de Córdoba, particularmente lo acontecido en Barrio Güemes, durante el periodo 2010-2016. El propósito del abordaje se inscribe en conocer y realizar aportes generalizables a la comprensión de las prácticas del habitar como unidad de análisis. En ese marco, el problema de investigación se formula en el siguiente interrogante: ¿cómo se modifican las prácticas del habitar en el marco de las transformaciones urbanas, en un modo de producción capitalista? Se entiende a las prácticas como acciones elementales de las “artes de hacer” que las personas ordinarias ponen en marcha en su vida cotidiana: para circular, cocinar, trabajar, vincularse. También, a través de las mismas resignifican los espacios, les otorgan una valoración (positiva o negativa), se identifican como parte de la identidad y a su vez se reconocen lugares de (des)encuentro y vías de circulación. Para su abordaje se toma como unidad de estudio el caso de barrio Güemes. El recorte espacial (o físico) del trabajo empírico está localizado en la ciudad de Córdoba, y se sitúa en la periferia del área central. Esta localización permite comprender el surgimiento de las primeras expansiones urbanas como consecuencia del crecimiento demográfico y cómo estas, se transformaron en los primeros barrios. El recorte temporal se encuentra delimitado entre los años 2000 y 2016, respaldado intencionalmente por dos acontecimientos significativos: el censo de población (2001) y la celebración del Bicentenario de la Independencia en Argentina. Los cambios materializados en ciertos espacios urbanos, tanto en ciudades latinoamericanas (Buenos Aires, Salvador de Bahía en Brasil, México Distrito Federal, etc.) como en otras partes del mundo (New Orleans en los Estados Unidos, el distrito de Kreuzberg- Friedrichshain en Berlín, el puerto de Hamburgo en Alemania, etc.) demuestran cómo estos espacios se van transformado acorde al modo de reproducción capitalista. Pues, se trataba de espacios que en algún momento cumplieron funciones económicas-sociales jerarquizadas y luego por la dinámica misma del capitalismo, la sobreacumulación, dejan de ser rentables y pasan a ser espacios “obsoletos”. En ese sentido, la omisión de acciones públicas y/o privadas, la desatención y el crecimiento de situaciones sociales conflictivas (delitos, inseguridad, degradación) en estos espacios, funciona como argumento para que los gobiernos locales comiencen a planear el futuro y modernizarlos. De esta manera, se plantean políticas urbanas con el objetivo de impulsar acciones de renovación o rehabilitación para dinamizar económicamente determinados sectores. Dos elementos discursivos aparecen como posibilitadores del proceso de renovación urbana: el turismo y el patrimonio. En ese sentido, bajo la recuperación patrimonial de ciertos lugares se dinamizan los territorios, por lo que el turismo se vuelve una herramienta económica que produce un excedente de plusvalía. La puesta en valor de bienes tangibles e intangibles atrae la afluencia de visitantes y, a la vez, es rentable económicamente. Ahora bien, muchas veces los proyectos tienen en cuenta las variables morfológicas y físicas, dejando en un segundo plano el impacto en el espacio próximo y las relaciones entre los habitantes con su territorio. Actualmente los espacios elegidos por los municipios para la intervención pública y/o privada son los barrios, puesto que son espacios cercanos al centro y considerados estratégicos. Por lo general, el argumento es la necesidad de rehabilitar/renovar zonas poco aprovechadas o degradadas con el objetivo de mejorar la calidad de vida de la población y dinamizar el sector (Brites, 2017; Guevara, 2012). Desde los 2000 el barrio Güemes asiste a un proceso de crecimiento inusitado. La cantidad de artesanos se disparó y variedad de productos ofrecidos, emergieron los comercios que forman parte de la oferta comercial, gastronómica y cultural del barrio. Hace varios años, presenta nuevos actores económicos que se pueden observar en la apertura de galerías comerciales; ubicadas sobre el eje de las calles Belgrano, Achával Rodríguez, Fructuoso Rivera y la creciente aparición de edificaciones alrededor de la feria artesanal histórica; con la venta y exposición de piezas del arte plástico, gastronomía, negocios de diseñadores cordobeses y hasta la inclusión de la idea del del “desarrollo sustentable” en los techos de las galerías. La modificación del corpus normativo, la aparición de edificación en altura y el boom económico tuvieron como resultado, la valorización del suelo urbano, la retroalimentación en el espacio con el emplazamiento de nuevas actividades comerciales y servicios culturales. A la par, en el espacio barrial se presentan nuevos residentes con otros hábitos y prácticas que ponen en disputa los modos de habitar en el espacio. A riesgo de simplificar, estas transformaciones fueron producto de los cambios políticoideológicos, de los modelos e instrumentos de gestión urbana puestos en juego en los diversos momentos históricos y de las propias prácticas sociales y culturales de los habitantes. De esta manera, se centrará la mirada analítica en las transformaciones de las prácticas del habitar de los pobladores de los Barrios Güemes, en el marco de la metamorfosis del espacio urbano (atravesado por tendencias de mediatización y mercantilización de la experiencia) que conjugó un proceso de intersección y asociatividad entre políticas públicas y expansión inmobiliaria. N2 - This work is part of the field of urban studies and proposes as structuring axes the intersection between public policies, the neighborhood and the inhabit practices (de Certeau, 1996, 1999; Gravano, 2003) in the framework of the transformations of the urban space in the pericentral neighborhoods, also known as traditional neighborhoods in the city of Córdoba, particularly what happened in Barrio Güemes, during the period 2010-2016. The purpose of the approach is inscribed in knowing and making generalizable contributions to the understanding of the inhabit practices as a unit of analysis. In this framework, the research problem is formulated in the following question: how are living practices modified in the framework of urban transformations, in a capitalist mode of production? The practices are understood as elementary actions of the "arts of doing" that ordinary people implement in their daily lives: to circulate, to cook, to work, to connect. Also, through them they resignify the spaces, give them an assessment (positive or negative), identify themselves as part of the identity and, in turn, recognize places of (dis) encounter and circulation path. For this approach, the case of Güemes neighborhood is taken as a unit of study. The spatial (or physical) clipping of the empirical work is located in the city of Córdoba, and is located on the periphery of the central area. This location allows us to understand the emergence of the first urban expansions as a consequence of demographic growth and how these were transformed into the first neighborhoods. The temporary cut is delimited between the years 2000 and 2016, intentionally supported by two significant events: the population census (2001) and the celebration of the Bicentenario de la Independencia de Argentina (Bicentennial of Independence in Argentina). The changes materialized in certain urban spaces, both in Latin American cities (Buenos Aires, Salvador de Bahía in Brazil, Mexico City, etc.) and in other parts of the world (New Orleans in the United States, the district of Kreuzberg-Friedrichshain in Berlin, the port of Hamburg in Germany, etc.) demonstrate how these spaces are transformed according to the capitalist mode of reproduction. Since these were spaces that at some point fulfilled hierarchical economic- social functions and later, due to the very dynamics of capitalism, the over-accumulation, they stopped being profitable and became “obsolete” spaces. In this sense, the omission of public and / or private actions, the neglect and growth of conflictive social situations (crime, insecurity, degradation) in these spaces, works as an argument for local governments to start planning the future and modernizing them. In this way, urban policies are proposed with the aim of promoting renovation or rehabilitation actions to economically boost certain sectors. Two discursive elements appear as enablers of the urban renewal process: tourism and patrimony. In this sense, under the patrimonial recovery of certain places, the territories are made more dynamic, so that tourism becomes an economic tool that produces an excess of surplus value. The punt in value of tangible and intangible assets attracts the influx of visitors and, at the same time, is economically profitable. However, projects often take into account morphological and physical variables, leaving in the background the impact on the nearby space and the relationships between the inhabitants and their territory. Currently the spaces chosen by the municipalities and for public and/or private intervention are the neighborhoods, since they are spaces close to the center and considered strategic. In general, the argument is the need to rehabilitate or renovate little-used or degraded areas in order to improve the quality of life of the population and boost the sector (Brites, 2017; Guevara, 2012). Since the 2000s, the neighborhood has witnessed an unusual growth process. The number of craftsmen skyrocketed and the variety of products offered, the businesses that are part of the commercial, gastronomic and cultural offer of the neighborhood emerged. For several years, it has introduced new economic actors that can be observed in the opening of commercial galleries; located on the axis of the streets Belgrano, Achával Rodríguez, Fructuoso Rivera and the growing appearance of buildings around the historic artisan fair; where it is sold and exhibited different pieces of plastic art, gastronomy, businesses of cordobes designers and even the inclusion of the idea of "sustainable development" in the ceilings of the galleries. The modification of the normative corpus, the appearance of high-rise buildings and the economic boom resulted in: the valorization of urban land, feedback in space with the location of new commercial activities and cultural services. At the same time, new residents appeared in the neighborhood space with other habits and practices that dispute the ways of living in the place. At the risk of simplification, these transformations were the product of the political-ideological changes, of the urban management models and instruments put into play in the various historical moments, and of the inhabitants' own social and cultural practices. In this way, the analytical look will focus on the transformations of the inhabitat practices of the residents of the Güemes neighbourhood, within the framework of the metamorphosis of the urban space (crossed by tendencies of mediatization and commercialization of the experience) that combined a process of intersection and associativity between public policies and real estate expansion. KW - Stadtviertel KW - Kommerzialisierung KW - barrio KW - Políticas públicas KW - Transformaciones urbanas KW - prácticas del habitar KW - mercantilización KW - Stadtumbau KW - Wohnen Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20220524-46511 UR - https://rdu.unc.edu.ar/handle/11086/21959 ER - TY - THES A1 - Torreiter, Laura T1 - Städtebauliche Aufwertung im Leipziger Osten: Migrant:innen als Pioniere beim Erwerb und der Sanierung von Baudenkmalen N2 - Anhand der städtebaulichen und sozialen Transformation des östlichen Gründerzeitgebietes von Leipzig wird die Rolle von migrantischen Hausbesitzenden und in der Bausanierung Tätigen im Aufwertungsprozess untersucht. Der Zugang zum Gegenstand verbindet Fragen der Stadtsoziologie und der Denkmalforschung. Im sozialen Feld der Stadterneuerung wird die Revitalisierung des ehemals von Leerstand und Rückbau betroffenen Baubestandes ausgehandelt. Die Positionen der Akteur:innen im Feld werden durch ihre Ausstattung mit ökonomischem, aber auch sozialem und kulturellem Kapital bestimmt. Angehörige der Planungs- und Denkmalbehörden verfügen über institutionalisiertes Kulturkapital und stehen damit Kleineigentümer:innen, häufig Autodidakt:innen, gegenüber. Baudenkmale können über ihre Funktion als Geldanlage und Wohnraum hinaus Status repräsentieren und symbolisch angeeignet werden. Denkmalschutz dient dem öffentlichen Interesse am Erhalt historischer Bausubstanz. Bei Sanierungen bestehen die Herausforderungen der Vereinbarkeit von Konservierung und Modernisierung, der Finanzierbarkeit für Eigentümer:innen und der Sozialverträglichkeit für Bewohnende. Eine Darstellung der historischen Entwicklung des Leipziger Ostens zu Beginn der Analyse veranschaulicht die Abhängigkeit kultureller, sozialer und ökonomischer Werte des Baubestandes vom jeweiligen gesellschaftlichen Kontext. Planerische Konzepte für das Gebiet zeigen, dass eine sozioökonomische Stabilisierung und Imageverbesserung erreicht werden sollte durch das Aufgreifen von Potentialen, wie den denkmalgeschützten Bauten, dem zuziehenden alternativen Milieu und migrantischer Ökonomie. Es wird deutlich, dass nach einer initialen Ansässigkeit von Pionier:innen die öffentlichen Infrastrukturmaßnahmen und Denkmalausweisungen eine Inwertsetzung v. a. durch externe Anlegende vorbereiteten. Darauf aufbauend wurden anhand einer qualitativen Befragung die Erfahrungen von städtischen Mitarbeitenden, Fachleuten und im Quartier Engagierten denen von lokalen migrantischen Hausbesitzenden und im Bereich Sanierung Tätigen gegenübergestellt. Migrant:innengruppen haben den Stadtraum in einer Phase vorherrschender Abwanderung durch die Eröffnung von Geschäften und Institutionen sowie den Erwerb von Immobilien für sich erschlossen. Strukturelle Benachteiligungen, wie Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt, ihre Ansässigkeit im sozial stigmatisierten Gebiet sowie geringes ökonomisches Kapital versuchten sie durch den Einsatz von sozialem Kapital auszugleichen. Sanierungen erfolgten mit hoher Eigenleistung und Rückgriff auf private Netzwerke. Die Analyse des Erneuerungsprozesses im Leipziger Osten zeigt, dass in einer initialen Phase Pionier:innen von Planenden und der Denkmalpflege als essentiell für die Entwicklung angesehen wurden. Günstige Instandsetzungen durch Kleineigentümer:innen wurden akzeptiert, um Gebäude vor weiterem Verfall zu bewahren. Mit der zunehmenden Forderung nach Verwendung hochwertiger Materialen werden die Sanierungsleistungen nach ästhetischen und letztlich ökonomischen Kriterien bewertet. Gegenüber sozialen Folgen einer Aufwertung von Bausubstanz lässt sich eine unkritische Haltung der Denkmalpflege erkennen. Bei der Vermarktung der Bestände durch professionelle Investierende findet die Sozialgeschichte des Stadtteils wenig Berücksichtigung, positiv besetzte Merkmale des Quartiers, wie Multikulturalität werden selektiv aufgegriffen. Der Anteil migrantischer Akteur:innen an der Entwicklung wird durch die Öffentlichkeit unzureichend anerkannt. Auch die Wertschätzung von Planenden und im Quartier Engagierten erfolgt v. a. anhand des ökonomischen Status. Hohe Erwartungen an die Geschäftsstruktur und die Erscheinung des Straßenbildes können nicht erfüllt werden. Migrantische Hausbesitzende und im Bereich Sanierung Tätige benötigen für die Auseinandersetzung mit der Denkmalpflege kulturelles Kapital. Sie erkennen die Bedeutung des historischen Baubestandes für die Stadt und die Arbeit der Institution an, kritisieren jedoch Sanierungsauflagen bzw. Mitarbeitende der Denkmalpflege und können sich z. T. gegen diese behaupten. Lokale migrantische Kleineigentümer:innen leisten durch ihre Quartiersbindung einen Beitrag zur ökonomischen und sozialen Stabilisierung. Mit ihrer Aufstiegsorientierung fördern sie in der Vermietungspraxis jedoch nur bedingt die Integration anderer Migrant:innen und grenzen sich von statusniedrigen Gruppen im Quartier ab. Migrantische Hausbesitzende und Unternehmende nehmen sich selbst als erfolgreiche Vorreitende in einer heterogener werdenden ostdeutschen Stadtgesellschaft wahr. Sie erkannten frühzeitig das Entwicklungspotential und gehören zu den Initiierenden und Profitierenden der Inwertsetzung. KW - Leipzig KW - Leipziger Osten KW - Stadtentwicklung KW - Baudenkmal KW - Denkmalpflege KW - Migration KW - Einwanderer KW - Migrant Y1 - 2023 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20230717-64081 ER - TY - THES A1 - Arzmi, Azmah T1 - Reinterpreting Marzahn, Berlin & Petržalka, Bratislava: From Process of State Socialist Utopia to Utopia of State Capitalist Process N2 - Housing estates were fundamentally conceived upon state socialist utopia ideas to provide standard housing for citizens. While former state socialist housing estates have been extensively researched in the field of architecture, urban and sociology studies, there is still a gap in identifying how production processes affect morphological changes during the post-socialist era. This thesis compares the processes in the production of the largest housing estates of Marzahn in GDR and Petržalka in Czechoslovakia from 1970 to 1989 through contextual analysis of primary and secondary sources, which include visual maps, diagrams from professional architecture and planning journals, government documents and textbooks, as well as academic journals, books and newspaper articles. Then it discusses how these processes inadvertently created conducive conditions affecting their development in the market economy after 1989. It then interprets the results through application of Actor-Network Theory and Historical Institutionalism, while conceptualising them through David Harvey’s dialectical utopianism theory. Harvey (2000) delineates two types of utopia, one of spatial form and one of process. The former refers to materialised ideals in physical forms whereas the latter refers to the ongoing process of spatializing. The thesis aims to show how the production of Marzahn in GDR was more path dependent on policies established in 1950s and 1960s whereas Petržalka was a product of new Czechoslovakian policies in 1970s, changing aspects of the urban planning process, a manifestation of a more emphatic technocratic thinking on a wider scale. This ultimately influences the trajectories of development after 1989, showing more effects in Petržalka. KW - Kulturerbe KW - state socialist utopia KW - centralized planning KW - GDR KW - Czechoslovakia KW - mass housing estates Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20210315-43927 ER - TY - JFULL A1 - Dolff-Bonekämper, Gabi A1 - Paulus, Jörg A1 - Sellmann, Annika A1 - Vogel, Carolin A1 - Bargholz, Ortrun A1 - Herrmann, Moritz Peter A1 - Löffler, Beate A1 - Kretschmann, Schirin A1 - Lotter, Stefanie A1 - Ehrenpreis, David A1 - Bockelmann, Leo A1 - Langner, Sigrun A1 - Schönberger, Sonya A1 - Majdzadeh, Bahar ED - Bogner, Simone ED - Dolff-Bonekämper, Gabi ED - Meier, Hans-Rudolf T1 - Collecting Loss N2 - Wer sich mit "Identität" und "Erbe" befasst, also mit dem Zusammenhang zwischen der Konstituierung und Stabilität von Gemeinwesen und dem Bewahren von Gütern, Orten und Überlieferungen, kommt nicht umhin, sich auch mit Verlusten zu befassen. Verlust bezeichnet hier nicht die Abwesenheit eines Gutes, das Erbe war oder hätte werden können, sondern die soziale Beziehung zu dem verlorenen Gut und zu den Umständen seines Verlorengehens oder auch den Versuchen, es wiederzugewinnen. T3 - Schriftenreihe des DFG-Graduiertenkollegs 2227 "Identität und Erbe" - 1 KW - Verlust KW - Sammeln KW - Identität KW - Kulturerbe KW - Archiv Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20201221-43217 PB - Bauhaus-Universitätsverlag CY - Ilmtal-Weinstraße ER - TY - GEN A1 - Königshofen, Max T1 - Mahnmal oder Tanztempel? Das Funkhaus und seine Rolle in der Weimarer Clubkultur N2 - Im Südwesten Weimars befindet sich ein leerstehender Gebäudekomplex, der im Stadtraum heute unter dem Namen Funkhaus und vor allem für studentisch organisierte Partys bekannt ist. Doch das Gebäude entstand ursprünglich nicht als Radiostation, sondern zwischen 1937 und 1944 als Prestigeprojekt des nationalsozialistisch zugespitzten Nietzsche-Kults. Diese Projektarbeit beleuchtet anhand von Archivalien und Expertinneninterviews die Nutzungsgeschichte der ehemaligen »Nietzsche-Gedächtnishalle« und wirft die Frage auf, ob und wie ein solcher NS-Bau als Partylocation genutzt werden kann. T3 - LUCIA Open Paper - 2 KW - Funkhaus KW - Weimar KW - Medien Y1 - 2021 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20210603-44377 VL - 2021 PB - Lucia Verlag CY - Weimar ER - TY - THES A1 - Markert, Michael T1 - Räumliche Navigation durch richtungsgebundene Stereofonie N2 - Die Verbreitung mobiler Smartphones und besonders deren allgegenwärtige Lokalisierungstechnologien verändern das Navigationsverhalten im Raum nachhaltig. Parallel zur schnell voranschreitenden Entwicklung alltäglicher Geräte, die mitgeführt werden, setzt der Übergang der bereits länger dauernden Entwicklung von Virtual-Reality-Technik in eine erweiterte und augmentierte Mixed Reality ein. In diesem Spannungsfeld untersucht die vorliegende Arbeit, inwieweit richtungsgebundene und binaural wiedergegebene Stereofonie die menschliche Bewegung im Raum beeinflussen kann und versucht zu erörtern, welche Potenziale in der Wiederentdeckung einer relativ lange bekannten Technik liegen. Der Autor hat im Rahmen dieser Arbeit eine binaurale mobile Applikation für richtungsgebundene Stereofonie entwickelt, mit der virtuelle bewegte oder statische Audio-Hotspots im Raum platziert werden können. So kann links, rechts oder 30 Meter vor einer Person ein virtueller oder tatsächlicher Klang im Raum verortet sein. Durch die in Echtzeit berechnete binaurale Wiedergabe der Klangquellen mit einem Stereo-Kopfhörer können diese räumlich verorteten Klänge mit zwei Ohren dreidimensional wahrgenommen werden, ähnlich dem räumlichen Sehen mit zwei Augen. Durch den Einsatz mehrerer lokalisierter Klangquellen als Soundscape entsteht eine augmentierte auditive Realität, die die physische Realität erweitert. Die Position und Navigation des Nutzers wird durch binaurale Lautstärkenmodulation (die Lautstärke nimmt bei abnehmender Distanz zur Quelle zu) und Stereopanning mit Laufzeitmodulation (die Richtung wird über ein Stereosignal auf beiden Ohren räumlich links-rechts-vorne verortet) interaktiv und kybernetisch beeinflusst. Die Nutzer navigieren — durch ihr Interesse an den hörbaren virtuellen Klangquellen geleitet — durch einen dynamisch erzeugten, dreidimensionalen akustischen Raum, der gleichzeitig ein virtueller und kybernetischer Raum ist, da die Repräsentation der Klänge an die Bewegung und Ausrichtung der Nutzer im Raum angepasst wird. Diese Arbeit untersucht, ob die Bewegung von Menschen durch (virtuelle) Klänge beeinflusst werden kann und wie groß oder messbar dieser Einfluss ist. Dabei können nicht alle künstlerischen, architektonischen und philosophischen Fragen im Rahmen der vorliegenden Schrift erörtert werden, obwohl sie dennoch als raumtheoretische Fragestellung von Interesse sind. Hauptgegenstand der vorliegenden Arbeit liegt in der Erforschung, ob richtungsgebundene Stereofonie einen relevanten Beitrag zur menschlichen Navigation, hauptsächlich zu Fuß, in urbanen Gebieten — vorwiegend im Außenraum — leisten kann. Der erste Teil gliedert sich in »Raum und Klang«, es werden raumtheoretische Überlegungen zur menschlichen Bewegung im Raum, Raumvorstellungen, räumliche Klänge und Klangwahrnehmung sowie die Entwicklung stereofoner Apparaturen und Aspekte der Augmented Audio Reality besprochen. Im zweiten Teil werden drei Demonstratoren als Anwendungsszenarien und drei Evaluierungen im Außenraum vorgestellt. Die Tests untersuchen, ob sich das Verfahren zur Navigation für Fußgänger eignet und inwieweit eine Einflussnahme auf das Bewegungsverhalten von Nutzern getroffen werden kann. Die Auswertungen der Tests zeigen, dass sich stereofone Klänge grundsätzlich als Navigationssystem eignen, da eine große Mehrzahl der Teilnehmer die akustisch markierten Ziele leicht gefunden hat. Ebenso zeigt sich ein klarer Einfluss auf die Bewegungsmuster, allerdings ist dieser abhängig von individuellen Interessen und Vorlieben. Abschließend werden die Ergebnisse der Untersuchungen im Kontext der vorgestellten Theorien diskutiert und die Potenziale stereofoner Anwendungen in einem Ausblick behandelt. Bei der Gestaltung, Erzeugung und Anwendung mobiler Systeme sind unterschiedliche mentale und räumliche Modelle und Vorstellungen der Entwickler und Anwender zu beachten. Da eine umfassende transdisziplinäre Betrachtung klare Begrifflichkeiten erfordert, werden Argumente für ein raumtheoretisches Vokabular diskutiert. Diese sind für einen gestalterischen Einsatz von richtungsgebundener Stereofonie — besonders im Kontext mobiler Navigation durch akustisch augmentierte Räume — äußerst relevant. KW - Raum KW - Stereophonie KW - Raumklang KW - Erweiterte Realität KW - Kybernetik KW - Stereofonie KW - Augmented Audio Reality KW - Mensch-Maschine-Interaktion KW - Navigation KW - Localised Sound KW - Mensch-Maschine-Kommunikation Y1 - 2020 U6 - http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn:nbn:de:gbv:wim2-20201214-43038 ER -